Fazit: i3 ohne REX nicht für mein Profil

[molab]

Das heißt, du würdest ohne massiven Ladeinfrastrukturaufabau immer einen REX dazukaufen? Egal, ob das nun 200+ km elektrischer, 300+ km elektrischer oder 400+ km elektrischer Reichweite wären?

Nein - aber es hängt eben nicht allein an der Reichweite, sondern am "Leistungsgewicht" der Batterie - der Energiedichte. Sonst hätte ich schon längst einen Tesla (ja, ich könnte ihn mir leisten). Meine Zielgröße wären tatsächlich 400km elektrischer Reichweite, denn damit käme ich entweder ohne Nachladen ans Ziel oder mir wäre angesichts der Fahrzeit (ich fahre i.d.R. 90-110km/h) dann rund eine Stunde Pause eh ganz lieb. 300km notfalls auch - aber eher nicht, wenn ich nur bis 80% richtig schnell laden kann.

ABER: Ich bin nicht bereit, mir dafür mehrere hundert Kilos zusätzlich ins Auto zu packen, die ich 95% aller Fahrten sinnlos beschleunigen und abbremsen muss. Bei der derzeitigen Energiedichte der Batterien ist der REX der beste Kompromiss für die 5% Fahrten, zu denen ich die zusätzliche Reichweite wirklich brauche. Steigt die Energiedichte, wird der REX irgendwann überflüssig sein - allerdings wird da derzeit nur viel geredet und Greifbares sehe ich eher nicht...

Was mir übrigens noch aufgefallen ist: Ich habe ja den REX bei rund 70% SOC aktiviert und zufällig ging es da auch in ein Mittelgebirge hinauf. In Orten habe ich ihn nicht extra deaktiviert, dennoch lief er erst, wenn man mindestens 30 km/h fuhr (nicht genau geschaut, jedenfalls nicht im Stand und übrigens auch nicht bei Bergab- oder bei Langsamfahrt). Als ich auf der anderen Seite des Mittelgebirges wieder runterfuhr, lief er trotz Aktivierung eigentlich gar nicht, auch nicht auf ebenen Abschnitten oder kurzen Steigungen. Zum Einen hat die Reku also ganz normal Vorrang und er ist ja gerade auch deshalb erst bei 75% aktivierbar, damit die Reku etwas in den Akku schieben kann. Zum anderen: Wenn die Reku dazu führt, dass mehr als der beim ursprünglichen Aktivieren vorhandene SOC (hier rund 70%) in der Batterie sind, schaltet er trotz Aktivierung solange nicht wieder zu, bis dieser "Ziel-SOC" wieder unterschritten wird. Der Pfeil oberhalb der SOC-Anzeige verschwindet so lange auch. Da muss man nicht viel planen.

Kurz: Elektrische Reichweite allein wird es bei mir nicht entscheiden - auch nicht, wenn Batterien schlicht billiger werden. Ich fahre nicht mit 2 Tonnen Auto durch die Stadt. Steigt die Energiedichte, sieht es anders aus: Ich nehme natürlich keinen REX, wenn ich 300-400km elektrischer Reichweite für das Mehrgewicht des REX plus einer Tankfüllung bekomme. Ist aber nicht annähernd absehbar, zumindest nicht konkret. Das angekündigte Tesla Roadster 3.0 Upgrade steigert die Energiedichte und bringt nun die für realistische 400km erforderlichen 70kWh Kapazität (von 56kWh) bei weiterhin knapp 500kg Gewicht (990 pounds). Die Model S-Batterie hat derzeit ein schlechteres Leistungsgewicht. Für mich indiskutabel, so einen Anker in ein Konzept wie den i3 zu pflanzen. Den Smart ED finde ich u.a. auch deshalb gut, weil er nur 50kg mehr wiegt als der Verbrenner - bei realistischen und für die Stadt ausreichenden 150km elektrischer Reichweite.

Ach so - die Infrastruktur: Klar ist die notwendig und man könnte auf die Idee kommen, dass damit kleinere Batterien ohne REX reichen. Aber ich halte es nicht für verhältnismäßig, für 300km sechs Stunden zu brauchen - in der Region landet man damit realistisch aber, wenn wie bei mir Winter ist und etwas Mittelgebirge...

Olaf, lass es. Mit dem Eintrag am Mo 29. Dez 2014, 01:26 hat e-lectrified seine Unwissenheit hier mehr als dokumentiert.

Genau das ist das Niveau, das meine Reaktionen auf dich weiter provoziert. Habe ich dir hier irgendwo Unwissenheit vorgeworfen? Es ist aber ein Unterschied, ob hier irgendjemand behauptet, der REX sei flüsterleise und laufe NIEMALS in der Stadt, oder ob jemand sich wundert, wie das sein kann, wenn es doch so viel Evidenz dazu gibt. Und man sieht: ich hatte Recht! Es kommt vor, dass der REX auch in der Innenstadt läuft und er ist allenfalls innen einigermaßen leise. Das wurde auch von endurance nochmals schön erklärt.

Ich habe auch beschlossen nicht mehr ausführlich auf deine Passagen zu antworten, weil diese sich ausführlich damit beschäftigt hatten, mich persönlich anzugreifen und quasi als Dummkopf hinzustellen.

[endurance]

Bevor das hier jetzt zum Rex-Gate wird - wie wäre denn ein Treffen?

Olaf/endurance

[JuergenII]

Ich habe auch beschlossen nicht mehr ausführlich auf deine Passagen zu antworten, weil diese sich ausführlich damit beschäftigt hatten, mich persönlich anzugreifen und quasi als Dummkopf hinzustellen.

Ist auch sehr vernünftig. Denn man sollte schon aufzeigen, auf welcher Basis hier sich manche berufen fühlen in epischer Breite ihre eigenen Theorien über zig Seiten zu rechtfertigen. Hochschulabschluss hin oder her.

Juergen

Nein - aber es hängt eben nicht allein an der Reichweite, sondern am "Leistungsgewicht" der Batterie

Danke für die Erläuterungen. Ich kann deine Argumente nachvollziehen, wenn auch mit Zähneknirschen, was die Umweltbelastung durch den REX angeht. Gewicht ist in der Tat ein Problem, wenn auch in erster Linie ein kosmetisches bzw. physikalisches. Kosmetisch ist so in etwa das, was du beschreibst, also, dass du praktisch keine Lust hast, so viel an Mehrgewicht mit dir mitzutransportieren, pyhsikalisch, dass du bei 8 kWh mehr eben nicht erwarten kannst, dass du das Äquivalent von 8kWh in Reichweite zurückbekommst, sondern durch das zusätzliche Gewicht eben etwas weniger.

Wobei ich sagen muss, dass beim i3 fraglich ist, ob durch mehr Kapazität so viel mehr an Gewicht angefallen wäre:

Der REX schafft ja in der Praxis ca. 100 km mehr Reichweite. Das hätte man also mit zusätzlichen (nutzbaren) 13 kWh auffangen müssen. Bei einem ursprünglichen Batteriegewicht von 230 kg kämen also nochmal 159 kg dazu. Das REX-System bringt 120 zusätzliche kg (bei leerem Tank!) auf die Waage. Seien wir mal ganz großzügig: vom Preis her gehen wir bei den Batterien von ca. 319,15 Euro pro nutzbare kWh, was dem gängigen hier oft diskutierten Preis (Akkutausch bei Defekt außerhalb der Garantie) entsprechen dürfte, entspricht ca. 4159,00 Euro, wäre also günstiger.

Man sieht, das hat Für und Wider. Wobei ich hier das Mehrgewicht als nicht besonders entscheidend empfinde. Anders wäre es natürlich bei 400+ km elektrischer Reichweite - das wäre schon entscheidend mehr, wobei dann natürlich auch der REX-Tank entsprechend größer sein müsste, bzw. die elektrische Grundreichweite höher.

Das Thema Gewicht wird auch lange weiter ein Problem bleiben. Weil die Energiedichte kann gar nicht so schnell steigen, wie der Bedarf an Reichweite und an schneller Entlastung der Umwelt es erforderlich machen. D.h.: entweder wird man in den sauren Apfel beißen müssen, oder aber noch eine gefühlte Ewigkeit am REX kleben bleiben müssen. Ich finde man sollte bei 300+ elektrischen Kilometern einen Schlussstrich ziehen, weil sonst immer ein Argument für einen REX übrig bleibt und eigentlich wollen wir doch genau davon weg.

[TOMbola]

Sobald du den Rex wieder betankst, sind es wieder 100km Reichweite. Im Grunde kann man so unendlich fahren, eben nur wieder nachtanken. Zugegeben in einigen Fällen hat das was.

[molab]

Naja, Physik kann ich eigentlich ganz gut - und das Mehrgewicht ist ein physikalisches kein kosmetisches Problem. Im urbanen Umfeld, nicht auf der Autobahn. Langstrecke fahre ich meist mit dem Zug, deshalb habe ich derzeit auch gar kein Langstreckenauto. Manchmal bräuchte ich es aber. Theoretisch wäre es mir auch lieber ohne REX. Aber die reine Theorie führt eben nicht immer zum Ziel. Immerhin geht er nicht wie beim Ampera an, um den Innenraum zu heizen, sondern benimmt sich wirklich nur als Notnagel... daher braucht es übrigens auch keinen größeren Tank - getankt hat man den nämlich in 5min einschließlich Zahlung. Das kann man oft wiederholen auf einer langen Strecke. Und jetzt in der Stadt schwappen vielleicht 4 Liter unnütz drin rum und keine 30.

Bevor das hier jetzt zum Rex-Gate wird - wie wäre denn ein Treffen?

Olaf/endurance

Mit dir würde ich mich gerne treffen und das sachlich diskutieren, weiß aber nicht, ob sich das so einfach einrichten lässt. Ich wohne in Karlsruhe, du wahrscheinlich ganz zufällig nicht . Ich weiß, dass Major Tom in der Nähe wohnt, aber bei ihm weiß ich gar nicht, ober einen REX hat, oder nicht.

Mit dem Herrn Oberwachtmeister Jürgen treffe ich mich lieber nicht. Ich frage mich, wo der war, als polizeipädagogisches Vorgehen gelehrt wurde. Dem möchte ich da draußen lieber nicht begegnen...

(Und ja, Herr Oberwachtmeister, wenn Sie nachtreten, trete ich auch nach.)

Sobald du den Rex wieder betankst, sind es wieder 100km Reichweite. Im Grunde kann man so unendlich fahren, eben nur wieder nachtanken. Zugegeben in einigen Fällen hat das was.

Ja, das war schon klar. Ich wollte nur etwas Vergleichbarkeit herstellen zu der rein elektrischen Variante. Sprich: wenn ich bei 400+ km rein elektrischer Reichweite ein Mehrgewicht x einrechne, muss ich auch der Fairness halber ein Mehrgewicht beim REX einrechnen für den Tank. Zudem ist es m.E. sehr unpraktikabel 240+ km durch mehrmaliges Nachtanken zu absolvieren.

[DoRo]

Ich kann auch mit 500 kg Mehrgewicht immer noch Klimaneutral unterwegs sein. Das kann ich mit dem Rex - wenn er genutzt wird - leider nicht.