Bremsen nach 17000km Schrott

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Re: Bremsen nach 17000km Schrott

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konello hat geschrieben: Trommelbremsen verbauen? Das wäre ein technisch extremer Rückschritt.
[...]
(der E-Smart hat glaub ich hinten Trommeln verbaut - was in Gefahrensituationen wiederum total beschissen ist...)
Warum sollen denn die Trommelbremsen ein technischer Rückschritt sein? Oder gar in Gefahrensituationen total beschissen? Kein Nasseproblem, kein Salzproblem, kein Rostproblem... Und das Problem der Überhitzung auf langen Bergabfahrten, was der Grund für deren Ablösung durch Scheibenbremsen war, ist bei eAutos durch die Rekuperation auch kein Problem mehr.

Deine Idee mit den Carbonbremsscheiben geht übrigens in die richtige Richtung, die Idee haben die Autobauer auch schon. Aber statt Carbonbremsscheiben testen sie aktuell Alu, weil's billiger ist...

Grüazi MaXx
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Re: Bremsen nach 17000km Schrott

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Hi! Bei mir sahen die Beläge übrigens ähnlich aus wie in dem Video!
Vielleicht nicht ganz so stark abgenutzt, aber mit großen Abplatzungen, Ausbrüchen usw...
Das alles ist nur beim Einbau der H&R Federn aufgefallen. Ich habe die Beläge selber gewechselt und die Scheiben etwas geglättet, kostete alles nicht viel Geld. Der i3 ist aus 2013 und hatte auch um ca.17000km gelaufen...
Wer alles nur bei BMW machen lässt muss sich nicht wundern das es etwas mehr Geld kostet so wie in dem Video dargestellt.
Daily - BMW i3s H&R...(bis 04/2021 - i3 60Ah BEV, Bj.2013)
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Re: Bremsen nach 17000km Schrott

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Vielleicht eine Charge eines Zulieferers betroffen ?
Wie funktionierte das mit dem Scheiben glätten ? Es gibt sogar Geräte mit denn man die Bremscheiben noch an der Radnabe leicht überdrehen kann. Die Scheiben sehen danach wieder aus wie neu. Müssen natürlich dabei innerhalb der Herstellertoleranz für die Dicke bleiben.
Ist das nicht gut ?
Ja ! Das ist nicht gut !

Re: Bremsen nach 17000km Schrott

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Ja, man kann Bremsscheiben abdrehen lassen, das ist kein Thema. Ich musste nur auf der Innenseite eine Rostspur entfernen da dort kein Belag mehr an der Scheibe angelegen hat.
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Re: Bremsen nach 17000km Schrott

Kabelbaum
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Re: Bremsen nach 17000km Schrott

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MaXx.Grr hat geschrieben:
konello hat geschrieben: Trommelbremsen verbauen? Das wäre ein technisch extremer Rückschritt.
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(der E-Smart hat glaub ich hinten Trommeln verbaut - was in Gefahrensituationen wiederum total beschissen ist...)
Warum sollen denn die Trommelbremsen ein technischer Rückschritt sein? Oder gar in Gefahrensituationen total beschissen? Kein Nasseproblem, kein Salzproblem, kein Rostproblem... Und das Problem der Überhitzung auf langen Bergabfahrten, was der Grund für deren Ablösung durch Scheibenbremsen war, ist bei eAutos durch die Rekuperation auch kein Problem mehr.

Deine Idee mit den Carbonbremsscheiben geht übrigens in die richtige Richtung, die Idee haben die Autobauer auch schon. Aber statt Carbonbremsscheiben testen sie aktuell Alu, weil's billiger ist...

Grüazi MaXx
Ich weiß ja nicht woher du deine Kenntnisse beziehst, aber deine Aussagen kann ich nicht teilen.

Festrosten von Bremshebeln, Umlenkungen, automatischen Verstellern... haben wir auch bei Trommelbremsen.

Trommelbremsen reagieren träger bei ABS, ASR und ESP Eingriffen, deshalb sind diese heute nur noch bei Kleinwagen oder leichteren Fahrzeugen hinten verbaut. Wir haben übrigens seit 10000km nen e-Smart, da passt die Trommelbremse hinten, auch bei heftigem Bremsen. Da beim Bremsen eine dynamische Achslastverlagerung zur Vorderachse hin stattfindet, ist bei einer Vollbremsung die Verteilung etwa ⅔ vorne und ⅓ hinten. Das schafft jede aktuelle TB.
Für die gleiche Bremsleistung und thermische Sicherheit vorne müssten riesige Bremstrommeln verbaut werden um die gesetzlichen Voraussetzungen zu erfüllen. Die vorgeschrieben Mindestverzögerungswerte sind übrigens erheblich niederer, als das was heute von den Herstellern kommt. Das will keiner mehr.
Weiterhin kommt bei Trommelbremsen viel öfter ein einseitiges Ziehen vor, was an der Hinterachse wenig auffällt, sich aber vorne heftig auf die Lenkung auswirkt. Trommelbremsen sind definitiv keine Lösung.

Carbon oder richtig Carbon-Ceramic Bremsscheiben benötigen für eine vernünftige Bremsleistung höhere Temperaturen, dies ist im Straßenverkehr schwierig zu handeln, außerdem sind diese extrem teuer. Bei Audi waren’s vor ein paar Jahren über 8000€ Aufpreis und trotzdem hatten bei den RS Modellen ihre Problemchen.

Für ein paar wenige € zusätzlich könnte ein höherwertiger Stahl verwendet werden und alles wäre gut. :(
Aber dann gehen natürlich auch den Werkstätten Umsätze verloren.
Zuletzt geändert von Schwarzwald-Stromer am Sa 12. Jan 2019, 00:28, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Bremsen nach 17000km Schrott

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Bei Motorrädern sind die Scheiben schon seit Jahrzehnten aus Edelstahl gefertigt. Die Material-Mehrkosten für einen Auto-Hersteller lägen bei ein paar Euros. Die Kunden würden sich drüber freuen, die Werkstätten weniger. Genau das gleiche Thema steht auch schon lange beim Auspuff an, jetzt nicht mehr für uns. :)
Ist das nicht gut ?
Ja ! Das ist nicht gut !

Re: Bremsen nach 17000km Schrott

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Schwarzwald-Stromer hat geschrieben: Ich weiß ja nicht woher du deine Kenntnisse beziehst, aber deine Aussagen kann ich nicht teilen.

Festrosten von Bremshebeln, Umlenkungen, automatischen Verstellern... haben wir auch bei Trommelbremsen.

Trommelbremsen reagieren träger bei ABS, ASR und ESP Eingriffen, deshalb sind diese heute nur noch bei Kleinwagen oder leichteren Fahrzeugen hinten verbaut. Wir haben übrigens seit 10000km nen e-Smart, da passt die Trommelbremse hinten, auch bei heftigem Bremsen. Da beim Bremsen eine dynamische Achslastverlagerung zur Vorderachse hin stattfindet, ist bei einer Vollbremsung die Verteilung etwa ⅔ vorne und ⅓ hinten. Das schafft jede aktuelle TB.
Für die gleiche Bremsleistung und thermische Sicherheit vorne müssten riesige Bremstrommeln verbaut werden um die gesetzlichen Voraussetzungen zu erfüllen. Die vorgeschrieben Mindestverzögerungswerte sind übrigens erheblich niederer, als das was heute von den Herstellern kommt. Das will keiner mehr.
Weiterhin kommt bei Trommelbremsen viel öfter ein einseitiges Ziehen vor, was an der Hinterachse wenig auffällt, sich aber vorne heftig auf die Lenkung auswirkt. Trommelbremsen sind definitiv keine Lösung.

Carbon oder richtig Carbon-Ceramic Bremsscheiben benötigen für eine vernünftige Bremsleistung höhere Temperaturen, dies ist im Straßenverkehr schwierig zu handeln, außerdem sind diese extrem teuer. Bei Audi waren’s vor ein paar Jahren über 8000€ Aufpreis und trotzdem hatten bei den RS Modellen ihre Problemchen.

Für ein paar wenige € zusätzlich könnte ein höherwertiger Stahl verwendet werden und alles wäre gut. :(
Aber dann gehen natürlich auch den Werkstätten Umsätze verloren.


Da haben wir ja was gemeinsam - ich weiß auch nicht woher Du Deine Kenntnisse hast... ;-)

Allerdings meinte ich nicht eine per Seilzug angesteuerte Handbremse. Ich sprach schon von einer hydraulischen Ansteuerung der Trommelbremse. Da rosten keine Umlenkhebel oder automatische Versteller mehr fest. Und warum sollte das Ansprechverhalten bei Scheibenbremsen besser sein? Trommelbremsen sprechen genauso schnell an.

Und Überhitzung ist bei eAutos mit starker Rekuperation doch auch kein Problem mehr - und mehrere Vollbremsungen von Höchstgeschwindigkeit auf 0 würden moderne Trommelbremsen auch locker schaffen. Die Entwicklung ist nicht stehen geblieben.

Ich weiß, Audi und VW hatten eine Zeit lang ziemliche Probleme mit den hinteren Trommelbremsen. Aber z.B. bei den alten Ford oder Mercedes gab's eigentlich kaum Probleme damit. Insbesondere mußte man nicht für teures Geld die Hauptbestandteile tauschen. So wie bei den aktuellen Scheibenbremsen.

Zu den maroden Scheiben um die es ja eigentlich in diesem Thread geht: das Problem ist daß es fast nur noch Bremsscheiben aus minderwertigem Stahl gibt. An hochwertigen Stahl wird leider gespart. Da es als Verbrauchsmaterial vom Kunden gezahlt werden muß sieht kaum ein Hersteller die Notwendigkeit, dafür mehr Geld als nötig auszugeben. Schade.

Grüazi MaXx
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Re: Bremsen nach 17000km Schrott

kmfrank
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Hallo Konello,
Du machst es Dir ein wenig zu einfach.
konello hat geschrieben:Wer solch ein Sparfuchs ist - ist warscheinlich NUR am rekopurieren und hat die tatsächliche Bremse noch nie betätigt.
Das Auto ist extra so gebaut, konstruiert das man viel rekuperiert, viel Strom zurück gewinnt. Wenn ich ein E-Auto habe werde ich versuchen die Bremse nicht mehr zu nutzen, ist ja verschwendete Energie ;)
konello hat geschrieben: Ich würde sagen: Verschulden ausliefernder Verkäufer, weil man über das Thema nicht aufgeklärt werden.
Ob ein Verkäufer sowas weiß wage ich stark zu bezweifeln.
konello hat geschrieben: Als I3 Fahrer muss mir halt bewusst sein, daß ich gerade jetzt im Winter, wo die Straßen gesaltzen werden oder sonst, wenn die Straßen Nass sind, die letzten Meter, bevor ich nach Hause komme, die Hydraulische Bremse ein paarmal betätige - sprich entweder in kombination mit dem Rekopurieren etwas stärker bremse, oder das FZ auf Neutral stelle, damit er halt bei dieser Bremsung nicht rekopuriert und das FZ mit der Konventionellen Bremse runterbremse.
Dem i3 Fahrer muß bewußt sein :roll: steht das in der Betriebsanleitung oder im Prospekt? Nein! Also muß mir als Kunde das nicht bewußt sein. Bei Dir als Fachman ist das eine andere Sache.
Für mich ist das ganz klar eine falsche Materialwahl bei den Bremsbelägen die für diesen Anwendungsfall nicht geeignet ist. Hier hat nur einer Schuld und das ist ganz klar BMW.
Da wir Kunden sind, muß ich mir keine Gedanken machen das ich ab und an mal ordentlich bremsen muß damit die Bremse nicht vergammelt. Wenn es so ist wie Du schreibst, muß ein automatismus in das Fahrzeug eingebaut werden der ab und an bremst.
konello hat geschrieben:Ab und zu ein Kontrollblick auf den Zustand der Bremsanlage wäre auch sinnvoll, um frühzeitig Korrosion erkennen zu können und dementsprechend die Bremsscheiben wieder frei zu bremsen.
Das Kunde zerplatzte Bremsbeläge erkennt, wage ich stark zu bezweifeln, Bestenfalls verrostete Bremsscheiben aber wenn die Felge diese verdeckt, dann auch das nicht mal. Muß ich mich als Kunde nun alle 2 Monate unter mein Auto kriechen um die Brensen zu begutachten?
Lieber Gruß
Michael
i3 rex, 60Ah, Bj. 2015, I001-20-03-530
eGolf 300 Bj. 2020
ID. 3 Pro FL

Re: Bremsen nach 17000km Schrott

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  • konello
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Klar sehe ich durch die I3 Felge von außen auf die Bremsscheibe - der kleine Schlitz und die Handytaschenlampe reicht doch. Und wer wie in diesem Video gezeigt - seine Räder selber wechselt - weiß wo er hinschauen muss.

Zum Thema Trommelbremsen: Was glaub ihr, wie schnell hier BMW vom genau solchen Bloggern durch die Mangel gedreht werden würde, wenn es bei einem Auto-Bild Test heißt: BMW Spart bei der Bremse und baut Technik von Oldtimern in ein so hochwertiges Fahrzeug dieser Preisklasse. Dann wird ein Bremszyklustest gemacht, wo der BMW voll besetzt und beladen mit 1850 kg aus 150 km/h 10mal hintereinander per Vollbremsung zumn Stillstand gebracht wird und der Bremsweg dabei um einen Meter mehr wird??? Auch das ist eine Irreale Situation - aber mit Gewallt möglich und das FZ darf hier keine schwächen Zeigen.
Nächstes Argument: Antriebsachse hinten mit Schlupfregels- und Fahrstabilitätssystem bei einer Gewichtsverteilung in Normallagge von 50:50. Das DSC muss in Millisekunden die Bremsen SEHR DOSIERT ansteuern, um das FZ bei kritischen Fahrsituationen zu stabilisieren. Dazu ist eine schwer dosierbare Trommelbremse mit massiven Schwankungen in der Bremsleistung kaum zu gebrauchen bzw. zu programmieren. Klar ist es technisch möglich - aber mit extremen Verlusten in der Raktionoszeit und damit in der Wirksamkeit der Fahrregelsysteme. Das geht einfach zu lasten der Fahrsicherheit.

Übrigens ein E-Smart wensentlich weniger Leistung und Höchstgeschwindigkeit und wesentlich geringeres zulässiges Gesamtgewicht und trotzdem noch das Problem mit korrodierenden VA-Bremsen bei extemen Betriebsbedinungen genau wie alle anderen Fahrzeuge auch.


Im übrigen gebe ich hier nur Tips, wie ihr das vermeiden und den Geldbeutel schonen könnt - nehmt die Tips an, oder lasst es sein. Das ist wie beim Arzt. Jeder kann sich gerne weitere Meinungen einholen. Das was mich nur so extrem auf die Palme bringt sind die Pauschal-Aussaggen-Blogger wie in dem Youtube-Video, die technisch keinerlei Vorkenntnisse zu haben scheinen oder bewusst Produkte in den Dreck ziehen und mit ihnen so viele Leute verunsichern.
Zuletzt geändert von konello am Sa 12. Jan 2019, 10:23, insgesamt 2-mal geändert.
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