BMW i3 zu verkaufen ist schwer

[Spüli]

Ich glaube hier hat noch niemand von einem einfachen oder schnellen Verkauf berichten können.
Das fing schon "damals" bei EVplus mit seinem zweiten Zoe an.

[redvienna]

Gebrauchte Gegenstände sind - bis auf Raritäten oder bei einem Liebhaberpreis - immer nur über den Preis zu verkaufen.

Youngtimer oder Oldtimmer steigen (langsam) im Wert. Davon sind aber die heutigen Autos meist weit entfernt.

[Karlsson]

Gebrauchte Gegenstände sind - bis auf Raritäten oder bei einem Liebhaberpreis - immer nur über den Preis zu verkaufen.

Ja...der Abstand zum neuen muss gegeben sein.

Man muss aber auch den kleinen Interessentenkreis bedenken. Da gibts halt nicht so viele, die so ein kleines Auto für so viel Geld zu kaufen bereit sind. Für konventionelle Fahrzeuge gibts mehr Interessenten.
Hab das mehrfach bei Motorschirmantrieben erlebt, da gibts wie bei E-Autos ja auch nur ein paar wenige Bekloppte, die sich für sowas interessieren. Da kann man nicht erwarten, dass gleich am nächsten Tag 3 Interessenten auf der Matte stehen. Aber mit etwas Geduld bin ich noch alles los geworden.

[JuergenII]

Eigentlich kennt man doch sein Nutzungsprofil schon bevor man ein Auto kauft ?

Klar "kennt" man sein Nutzungsprofil, aber erst mit praktischer Erfahrung erkennt man ob das eigene Nutzungsprofil auch wirklich zum Wagen passt. Gerade bei den heutigen E-Fahrzeugen klafft zwischen Theorie und Wirklichkeit öfters eine gewisse Lücke. Habe das selber dank meines Leaf-Tests in 2013 erleben dürfen. Ich bin zwar nie liegen geblieben aber eins war auch klar es gab für uns nur 3 Möglichkeiten:

1) EV mit deutlich größerem Akku
2) EV + Verbrenner
3) EV mit EV-Reichweiten + Hilfsmotor

Punkt 1 schied aus, da der einzige Vertreter viel zu groß war. Punkt 2 erschien uns unlogisch, zumal der Verbrenner - und das zeigte ja der Leaf-Test - fast ausschließlich herum stand. Blieb nur noch Punkt 3 übrig und da ist der einzige Vertreter, der wirklich elektrisch kaum schlechter ist als seine BEV Konkurrenz der i3 REX.

Wenn Du mal Hamburger Jungs Berichte durchliest hat er doch fast alles richtig gemacht. Er ist ja nicht blind durch die Gegend gefahren sonder hat sich bei längeren Strecken um Ladestationen bemüht, die dummerweise hin und wieder nicht funktionierten. Da kann ja der Wagen erst mal nichts dafür. Und dass es - wenn es unerwartet länger dauert - zu "familiären" Problemen kommen kann ist auch verständlich. Noch dazu wo ein i3 etwas schwächelt wenn er unterwegs nicht mit CCS geladen werden kann.

Bei den heutigen EV's geht es ja noch nicht mal um weite Strecken. Jeder der ein BEV kauft -außer Tesla - und ihn nicht über die Piste schleichen lässt braucht spätestens nach 130 Km im Sommer eine Ladestation. Der Punkt of no return ist bereits ab lächerlichen 60 km erreicht. Im Winter meist früher. Und ich glaube hier fängt für jeden Käufer ein Problembereich an, den er trotz eigenem Nutzungsprofil nicht wirklich einschätzen kann oder will. Das zeigt ihm erst die wirkliche Praxis.

Juergen

[lgross]

Ich habe meinen geleasten i3 BEV Ende letzten Jahres bei Mobile.de eingestellt, in der Hoffnung ich könnte ihn zu realistischen Bedingungen aus dem Leasingvertrag herauskaufen und direkt weiterveraeussern. Mein Angebotspreis war Fahrzeugneupreis (brutto) abzüglich der bis dato geleisteten Nettoleasingraten (d.h. mit MWSt, aber ohne Versicherungsanteil, ohne Mietsonderzahlung). Eine etwaige Vorfaelligkeitsentschaedigung haette ich übernommen.

Noch bevor die Anzeige freigeschaltet war, hat sich der erste gewerbliche Aufkäufer gemeldet und den Ankauf verbindlich zugesagt. Ich hatte dann noch ca 20 andere ernsthafte Anfragen und noch ca. 20 Spinner.

BMW Leasing hat sich jedoch geweigert den Vertrag vorzeitig abzulösen, und hat über den Händler verschiedene unsittliche Angebote (Auflösung mit Vorfaelligkeit im Bereich der doppelten Gesamtzinslast und nur mit Neuvertrag) gemacht. Also behalte ich die Karre zähneknirschend, werde aber bestimmt nicht wieder einen BMW nehmen.

Was mich verwundert ist das das Interesse an gebrauchten i3's so schlagartig abgenommen hat?

Was ist da los? Haben die Zulieferindustrie und technisch rückständige Autohersteller die Idee BEV schon erfolgreich zerredet?

[psquare]

GB Angebot:

i3 REx, Suite, grosses Navi, HK, LED, Park Assi, Winter Pack, 1J alt, 7600 Meilen: umgerechnet €40100 (vom BMW Haendler)
http://www.autotrader.co.uk/classified/ ... ?logcode=p

Hallo,

naja, warum hier nun ein Rechtslenker i3 verlinkt wird, dass erschließt sich mir nun nicht....

Warum die Nachfrage so gesunken ist, gute Frage...
Wie gesagt, ich hatte null Nachfragen, 2500 Zuschauer und 30 Beobachter.

LG HH Jung

[Ampera]

Das liegt am Preis. Im ersten jahr, wenn auch nur eingelösst musst Du 30% vom Neupreis abschreiben. Bei 48.000 Neupreis gibt das max 33.600. Leider. Hab ja das gleiche Problem mit dem Ampera. Neupreis 03.12 inkl. Zubehöhr 59000.00 Sfr. Im Im Internet für 27.500 Sfr 22.500 km Garantie bis 03.16 100% ausgeschrieben. Bis 03.20 Batterie und Antrieb Garantie. Viele Klicks und keine Anfrage. Hab ja Zeit.

Ach, da waren diese tollen Reden von der reinen Lehre...
Und ich war dann der böse Petrolhead hoch drei, ja ja....

Ach Karlsson. Jedes reine BEV ist ein triumphaler Sieg über die Verbrenner-Industrie. Ja, ich habe heute auch etwas Pech gehabt mit meiner Ladesäule ( http://www.goingelectric.de/stromtankst ... se-4/1193/ ), aber dank guter Planung kostet mich das nur ein bisschen Zeit. Umsteigen deswegen? Ich lach mich kaputt! Hätte ich mir eine Ladekarte besorgt, wäre es schneller gegangen, aber mein Kampfgeist bleibt: ich will möglichst viel umsonst tanken, um den Oberpetrolheads zu zeigen, dass sich ein Elektroauto sehr wohl rechnen kann!

In diesem Sinne: NEVER TRY TO SPLIT THE BABY, BECAUSE YOU JUST CAN'T!!!

[squanto]

Was man auch bedenken muss ist, dass es dem Gebrauchtwagenkäufer egal ist, dass der Neuwagenkäufer den Listenpreis für den i3 bezahlt hat, wohingegen bei vielen Verbrennern Rabatte gewährt werden, was auf den Gebrauchtwagenpreis durchschlägt.

Ich finds schade, den Wagen wegen der als fehlend empfundenen Reichweitenverlängerung nach einigen Monaten schon wieder verkaufen zu wollen. Mir hat mein i3 BEV gelehrt, dass man den Wagen auf längeren Strecken anders fährt als einen Verbrenner, halt mit ein bisschen Gelassenheit. Damit lassen sich auch Infrastrukturmängel besser ertragen, die allerdings in meinem Fahrkreis schon spürbar weniger werden, wie ich finde. Dabei wohne ich nicht einmal in einer großen Metropole.

Ist doch ärgerlich, wenn man gerade seinen Wagen teuer gegen einen Rex getauscht hat, und Dobrindts Ankündigungen werden wahr und die Infrastrukturbetreiber kommen in die Pötte und installieren Schnelllader an geeigneten Standorten.