BMW i3 - Technische Daten, Reichweite, Preis

[Karlsson]

Nicht ganz uninteressant. Der i3 RE verdoppelt zwar die EV Reichweite, ist aber anscheinend fast nicht kraftvoll genug, den i3 selbst zu bewegen. D.h. er muss wenn man länger als die EV Reichweite fahren will, von Anfang an dazugeschalten werden ...

Was für einen Sinn macht dann der RE? Er soll mich doch im Notfall noch weiter bringen wenn der Akku leer ist. Das weis ich doch aber meist nicht wenn ich gerade erst mit vollem Akku los fahre. Oo
Der RE soll doch auch nicht direkt das Auto antreiben sondern nur Strom für den E-Motor produzieren. Das sollte der kleine Motor doch schaffen, oder etwas doch nicht?

Doch genau so soll ein RE funktionieren. Alles andere ist ein Hybridantrieb. Der RE würde zwar genügend Leistung für konstante Fahrgeschwindigkeit haben, zum zügigen Beschleunigen ist er aber viel zu schwach.

Nein, der RE macht hier nur Strom. Deshalb kann der ja so klein und modular sein, weil die mechanische Verbindung zu den Rädern entfällt und eben nur die mittlere Leistung erzeugt werden muss.

Ein Motor, der direkt die Räder treiben würde, müsste viel größer, schwerer und teurer sein. Vor allem müsste der Antriebsstrang dafür geeeignet sein.
Das würde bei langer Konstantfahrt zwar mehr Effizienz bedeuten, aber wirklich nur da. Und das ist bei diesem Auto nun nicht der normale Betriebszustand.

Genau das ist ja der Fehler vom Ampera - der Aufwand ist einfach hoch, der Motor viel zu groß und in den Antriebsstrang integriert.
Der ganze Quatsch der Motor würde nicht die Räder antreiben sondern nur Strom erzeugen ... Das ganze System ähnelt dem Prius schon sehr stark.
Dazu hat Opel noch 2 Elektromotoren, ein Planetengetriebe und mehrere Kupplungen verbaut - da muss man sich auch nicht wundern, dass das ganze so teuer wird.

Der BMW ist hier viel simpler Aufgebaut. Und simpler bedeutet hier besser.

[Gerald]

Hallo,

mittlerweile finde ich das mit dem RE auch sehr gut durchdacht.
Den i3 hätte ich tatsächlich gerne, der würde als Alleinfahrzeug für mich, meine Frau und Hund reichen. Ich glaub, ich würde damit sogar in den Urlaub fahren (mit Reservekanister).

Aber: Der Preis ist nicht heiss und für mich nicht machbar.
Ansonsten bin ich vom Fahrzeug angetan. Die Carbonfahrgastzelle ist faszinierend. Da rostet garantiert nichts.

Viele Grüße
Gerald

[Tachy]

Die Auslegung des Range-Extenders beim i3 ist interessant.

Der i3 braucht sicherlich um die 25-30 kW mittlere Leistung für den Generator, wenn er auf der Autobahn bewegt werden soll. Der Range-Extender liefert aber auch nur 26kW Nominalleistung, wie aus den letzten Pressemitteilungen zu entnehmen war.

Ergo muss der RE immer mit 100% (also Maximalleistung) betrieben werden, um den Stromverbrauch zu decken. Beim Ampera wird er RE im Mittel nur 50%ig belastet, was auch einem Verbrennungsmotor-Dauerbetrieb eher näherkommt.

Ist das durchdacht? Wer weiß mehr?

[Karlsson]

Der wird sicherlich nicht auf dem letzten Loch bei 26kW pfeifen, sondern dort einen guten Wirkungsgrad bieten (Drosselklappenfreier Betrieb, nicht zu hohe Drehzahl).

Die 25-30kw würde ich nicht so starr sehen. Ob 120 oder 100 ist ein großer Unterschied.
Wenn man schneller fährt könnte der RE auch schon früher dazu geschaltet werden, so dass der Akku sich nur langsamer entlädt.

Das Timing ist dann wichtig, weil man will ja möglichst wenig Strom so erzeugen.

Genau dieses Konzept hat meiner Meinung nach viel Potential, weil nicht zu teuer, groß, schwer und Komplex.
Also so ein Auto wünsche ich mir auf jeden Fall.
Wenn auch eher von Opel. Also die Wertanmutung von Opel reicht mir und ich würde lieber den Opel Preis zahlen, solange ich noch kein abbezahltes Haus habe.

[Guy]

Ergo muss der RE immer mit 100% (also Maximalleistung) betrieben werden, um den Stromverbrauch zu decken

Ich würde es so machen, Verbrennungsmotor konsequent auf einen Lastpunkt hin optimieren, alle damit überflüssigen Dinge wie variable Ventilsteuerung und evtl sogar die Drosselklappe entsorgen und rein im An-Aus-Modus betreiben.

Falls weniger Energie benötigt als in diesem momentan erzeugt wird, in der Batterie zwischenspeichern. Sobald ein gewisser Ladestand erreicht ist, Motor ausschalten.

Ob BMW das mit dem Motor aus dem Regal auch gemacht hat, ich wäre mir nicht so sicher. Das Potenzial würde BMWs Version des Hybridantriebs jedoch bieten, da jede mechanische Verbindung mit dem Antrieb fehlt. Deshalb würde es auch wenig Sinn machen, den Motor nicht in einem optimalen Betriebspunkt zu betreiben.

Ich habe es hier bereits vor Kurzem geschrieben, BMWs Modell würde ja auch die Option bieten diesen Range-Extender im Bedarfsfall einfach zu mieten.

[Tachy]

Optimaler Lastpunkt gut und schön, aber wenn der Verbrenner des i3 eine nach der Norm angegebene Maximalleistung(?) von 26 kW hat und man den auf Dauer mit 26 kW laufenlässt - verträgt das die Kiste überhaupt? Ich kann mir das kaum vorstellen.

Oder haben die gar nur die Generatorleistung angegeben?

[Guy]

Was sollte denn dagegen sprechen?

Solange die Komponenten (Kühlung etc) für die Leistung ausgelegt sind, spricht für mich nichts dagegen diese Leistung dauerhaft abzurufen.

Ich meine, die 26 kW beziehen sich auf die Leistung an der Kurbelwelle, viele Details gibt das Web allerdings dazu her.

[Tachy]

Nun, dagegen spricht, dass so ein Verbrenner immer nur kurzzeitig mit Volllast läuft (Beschleunigung) und gar nicht auf Volllast im Dauerbetrieb konstruiert wurde.

Ist hier denn niemand von BMW?

[agentsmith1612]

Wie sich das für die Passagiere und Passanten dann anhören muss möchte ich gar nicht erst wissen.
Selbst wenn es nur 2000 oder 3000 upm sind nervig ist das alle Male.

[Spüli]

Moin!
So ein RE ist doch nichts anderes wie ein großer Stromerzeuger. Gibt es in jedem Baumarkt, die leisen Hondas jedoch nicht.
Dadurch das der Motor nur bei einer konstanten Drehzahl läuft, lässt sich alles darauf optimieren. Insbesondere in Sachen Lärm und Schwingungen kann man hier eine optimale Abstimmung erbringen.

Bin echt mal gespannt, wie das bei dem i3 in der Praxis realisiert wird. Jedenfalls scheint mir die Sache auf dem Papier schon mal gut gemacht zu sein.