Warum tut der Verbraucherschutz nichts?

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Re: Warum tut der Verbraucherschutz nichts?

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Tigger hat geschrieben:Aber Deine ego-Perspektive "Ich habe mir ein E-Auto gekauft, ab sofort alles nur noch zu meinem Wohlbefinden!" ist wünschenswert?
Ich habe mir ein E-Auto gekauft... seht her.... ich bin ein Gutmensch.... baut endlich Ladesäulen damit ich überall laden kann.... und noch mehr Gutmensch sein kann..
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Re: Warum tut der Verbraucherschutz nichts?

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Eins vorab: fast 100€ um einen Kona vollzuladen, ist wirklich viel zu teuer. Da kann man gleich beim Verbrenner bleiben. Und ja, für alle einphasig ladenden sind Zeittarife ein absoluter Killer. Aber man muss ja nicht unbedingt den teuersten Anbieter nutzen, solange man die Wahl hat.
DJBunsen hat geschrieben:Der eine möchte gern sein Auto über Nacht laden und an der Ladestation stehenlassen und nicht mitten in der Nacht umparken.
Man-i3 hat geschrieben:Die ganze Nacht eine Ladesäule zu blockieren, nur weil es vielleicht bequem ist, ist unsozial.... um nicht das Wort asozial verwenden zu müssen
umrath hat geschrieben:Ich behaupte felsenfest, dass AC-Lader nur als Destination Charger sinnvoll sind und die Aufforderung "park um, sobald du fertig bist!" praxisfern ist und nur die unzulängliche Infrastruktur kaschiert.
Da haben wir drei Meinungen aber letztlich nur ein Problem: Es gibt keine ordentliche Differenzierung zwischen Destination-Ladepunkten und "Durchgangs"-Ladepunkten. Da sind IMHO himmelweite Unterschiede zu machen. Und zwar sowohl in der Bepreisung als auch in der Handhabung.
umrath hat geschrieben:Ich bin tatsächlich der Meinung, dass wir über kurz oder lang an JEDEM Parkplatz Lademöglichkeiten brauchen/haben werden. Das müssen natürlich keine 22 kW sein.
Am Destination Charger dürfte es eher die Regel als die Ausnahme sein, dass man mal länger steht als es zum Zwecke des Ladens notwendig wäre. Hier brauchen wir in der Tat einen massiven Ausbau an AC-Ladern und Abrechnung nach kWh ohne Zeitkomponente.

Beim "Durchgangs"-Lader kommt es drauf an, möglichst schnell den Ladeplatz wieder zu räumen, damit sich keine Engpässe ergeben. Da ist aber mittelfristig eine 22kW-Station zu wenig, da muss ein Triple oder HPC-Charger hin. Und da darf ruhig auch nach Zeit berechnet werden.

@Umrath - bei dir meine ich mich zu erinnern, dass du mitten in der Stadt wohnst und auch dort lädst. In diesem Fall folge ich deiner Argumentation zum "Destination Charger" nicht. Der Innenstadt-Ladepunkt ist meiner Meinung nach ein typischer Fall für einen Schnelladepunkt mit Fokus auf Durchsatz. Und da würde ich dich auch wegscheuchen wollen, wenn ich ihn unterwegs nutzen müsste.

Was meiner Ansicht nach für Leute wie dich dringend gebraucht wird, sind feste Stellplätze im nächsten Parkhaus zum bezahlbaren(!) Kombi-Flatrate-Tarif Stellplatz+Strom.
umrath hat geschrieben:Es ist vollkommen unrealistisch, dass die Leute alle zu Hause laden können. Die Mehrzahl der Menschen in diesem Lande wohnt in Mietwohnungen.
Einspruch, Euer Ehren! Die Eigenheimquote liegt in Deutschland bei über 50%. Nicht weit drüber, aber trotzdem...
umrath hat geschrieben:Es spielt keine große Rolle, ob Bauer Müller in Hintertupfingen seinen Leaf auf seinem Bauernhof laden kann. Relevant sind Tante Erna und Opa Heinrich, die in der Stadt wohnen und deren Diesel die eigenen Enkelkinder killt.
Warum sind die einen relevanter als die anderen? Dieses Argument sehe ich nicht.
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Re: Warum tut der Verbraucherschutz nichts?

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Tigger hat geschrieben:Aber Deine ego-Perspektive "Ich habe mir ein E-Auto gekauft, ab sofort alles nur noch zu meinem Wohlbefinden!" ist wünschenswert?
Vielleicht noch mal oben nachlesen, wo ich geschrieben habe, dass ich von dem Problem nicht betroffen bin.
hghildeb hat geschrieben: Am Destination Charger dürfte es eher die Regel als die Ausnahme sein, dass man mal länger steht als es zum Zwecke des Ladens notwendig wäre. Hier brauchen wir in der Tat einen massiven Ausbau an AC-Ladern und Abrechnung nach kWh ohne Zeitkomponente.
Dann ist das aber kein Destination Charger.
Einspruch, Euer Ehren! Die Eigenheimquote liegt in Deutschland bei über 50%. Nicht weit drüber, aber trotzdem...
Eigenheim ist aber nicht das gleiche wie eigene Lademöglichkeit.
Wer eine Wohnung in der Berliner Innenstadt besitzt, hat in den meisten Fällen keinen passenden Carport vor dem Eingangstür.
umrath hat geschrieben:Es spielt keine große Rolle, ob Bauer Müller in Hintertupfingen seinen Leaf auf seinem Bauernhof laden kann. Relevant sind Tante Erna und Opa Heinrich, die in der Stadt wohnen und deren Diesel die eigenen Enkelkinder killt.
Warum sind die einen relevanter als die anderen? Dieses Argument sehe ich nicht.
Auf dem Dorf hast du wesentlich mehr Platz. Stickoxide sind dort kein so großes Problem.
Zuletzt geändert von umrath am Mi 19. Dez 2018, 12:11, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Warum tut der Verbraucherschutz nichts?

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umrath hat geschrieben:Danke!
Endlich mal einer, der nicht nur aus der ego-Perspektive eines "Ich kann doch zu Hause laden"-Priviliegierten argumentiert.
Ich kann z.b. gar nicht Zuhause laden, da Mietwohnung.
Ich bin auf Öffentliche Ladesäulen angewiesen und lade dort trotzdem nur die Zeit die ich brauche.
Und das trotz Ladeflatrate..
Deshalb ist es auch unsozial, wenn welche dort lange rum stehen weil sie in der nähe wohnen/arbeiten um zum Arbeitsbeginn/Feierabend mit 100% los fahren zu können..
So schädigt man der Elektromobilität und ich finde Anbieter die ihre Preise dann auf 0,XX€/min festsetzen sogar gut.

Wenn es irgendwann genug Säulen für Autos/Anwohner gibt ist es sicherlich hinfällig..
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Re: Warum tut der Verbraucherschutz nichts?

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Furlinger hat geschrieben: Deshalb ist es auch unsozial, wenn welche dort lange rum stehen weil sie in der nähe wohnen/arbeiten um zum Arbeitsbeginn/Feierabend mit 100% los fahren zu können..
Ich finde es unsozial, zu erwarten, dass jemand nachts um 2 sein Auto umparkt, weil es vollgeladen ist.
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Re: Warum tut der Verbraucherschutz nichts?

DJBunsen
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Vielleicht kann man die Diskussion ja mal wieder versachlichen. Ich habe ja bewusst das Wort Interessenkonflikt verwendet, da ich beide Seiten verstehen kann.

Wenn man das Problem etwas weiter denkt, dann merkt man doch dass hier das Konzept nicht so ganz passt. In einem Wohngebiet wo die Autos über Nacht geparkt werden, macht es nicht viel Sinn, eine Ladestation zu bauen, die ich nach ein paar Stunden wieder freimachen muss (oder soll).

Genauso wenig macht es Sinn auf einem Supermarktparkplatz wo ich selten länger als 30 min parke (und lade) nur eine Schuko oder 11kW Lademöglichkeit anzubieten.

Und das Stehen an einer Ladesäule als asozial zu bezeichnen, so lange ich dafür Geld bezahle, finde ich nicht angemessen.

Re: Warum tut der Verbraucherschutz nichts?

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Danke!
Und wieder einer, der es verstanden hat.
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Re: Warum tut der Verbraucherschutz nichts?

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umrath hat geschrieben:Wir müssen die Elektromobilität massentauglich machen.
Ganz bestimmt nicht, ich bin kein Missionar.



Einen Schnarchlader an so eine Säule zu hängen macht man nur einmal. Macht es denn nicht mehr Sinn als Mieter das Auto irgendwo zu parken und tagsüber zwischendurch an einen Schnellader zu hängen? Die meisten neuen Autos haben CCS neben der einphasigen Bremsladung.

Ich werde es so machen, nachts Schnarchladung weil ich es kann, tagsüber ggf. einen Teil nachladen was ich verfahren habe. Vermutlich kann ich auf die Nachtladung sogar verzichten. Weil länger als eine 3/4 Stunde muß ich nicht stehen.


Aber, es kristallisiert sich auch hier wieder raus. Die Akkus müssen noch deutlich mehr Kapazität bekommen und die Ladezeiten müssen weiter sinken. Dann ist das kein größeres Problem mehr.

Re: Warum tut der Verbraucherschutz nichts?

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umrath hat geschrieben:Vielleicht noch mal oben nachlesen, wo ich geschrieben habe, dass ich von dem Problem nicht betroffen bin.
Der ego-Vorwurf war nicht auf die Ladekosten bezogen. Die Erklärung, wie es gemeint war, stand direkt darunter. Vielleicht noch mal oben nachlesen? ;-)

Wobei, ich mache es Dir einfacher und quote mich mal schnell selbst:
Tigger hat geschrieben:Aber Deine ego-Perspektive "Ich habe mir ein E-Auto gekauft, ab sofort alles nur noch zu meinem Wohlbefinden!" ist wünschenswert?

umrath, prinzipiell bin ich ja oft bei Dir. Ich wünschte mir nur, Du würdest ab und an zumindest mal versuchen auch andere Meinungen zu akzeptieren ohne jedesmal gleich einen Wettbewerb draus zu machen. Wobei ich mir nicht mal sicher bin, dass der Beitrag von mweisEl ein Punkt für Dich ist.
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Re: Warum tut der Verbraucherschutz nichts?

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Es würde auch reichen, wenn einfach genug Ladesäulen aufgestellt werden. (Auch in Wohngebiete)
Oder wenn die "Taktik" sich ändert.
Beispiel fürn Supermarkt:
1x Triple, 2x22kW, 4x7,4kW (1phasig)

Edit:
umrath hat geschrieben: Ich finde es unsozial, zu erwarten, dass jemand nachts um 2 sein Auto umparkt, weil es vollgeladen ist.
Wenn welche liegen bleiben ist es Ok?
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