SWM-Ladesäulen in München jetzt kostenpflichtig

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Re: SWM-Ladesäulen in München jetzt kostenpflichtig

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DraycD hat geschrieben:und woher weisst du das die das nicht auch "abschaffen"?
Weil das bisher nirgendwo geschrieben steht, also braucht man sich nicht über ungelegte Eier zu echauffieren.

Und für so blöd halte ich die dann wirklich nicht, zumal zumindest an Drivenow (und vermutlich alle neu angemeldeten Nutzer) auch nur noch Ladenetz-Karten ausgegeben wurden, d.h. man auch noch alle neu ausgegebenen Karten tauschen müsste.
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Re: SWM-Ladesäulen in München jetzt kostenpflichtig

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  • Fender
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  • Registriert: Mi 3. Dez 2014, 06:25
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Drain hat geschrieben:
miamuc hat geschrieben: Hat jemand Lust auf einen gemeinsamen Protestbrief? Wäre dabei...
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Dabei

Re: SWM-Ladesäulen in München jetzt kostenpflichtig

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Ich habe inzwischen mal mit den SWM telefoniert. Ich hatte eine längere Diskussion mit der zuständigen Dame.

Das Hauptproblem der SWM scheint zu sein, dass es kein Eichverfahren für die Abnahme der kW's gibt. Das kann ich nicht beurteilen. Ich kann nur sagen, dass es mich verwundert ...

Die SWM möchten sich die Einführung des neuen Preismodells ein paar Monate anschauen und dann gegebenenfalls neu Ausrichten. Das halte ich für den falschen Weg ...

Folgende Mail habe ich geschrieben:
Sehr geehrte Frau ... ,

vielen Dank für Ihre Rückmeldung. Und auch ich möchte mich bedanken für die gute telefonische Diskussion.

Nicht desto trotz werde ich dann nächste Woche Kontakt mit der Süddeutschen Zeitung aufnehmen. Ich bin der Meinung,
dass Ihr neues Preismodell die Entwicklung der Elektromobilität in München blockiert. Damit unsere Gesellschaft sich auf dem Weg machen kann den CO2 Ausstoß wirksam zu verringern brauchen wir Argumente. Das heißt nicht, dass Sie für die Elektromobilität den Strom weiterhin kostenlos anbieten sollen. Aber ein Preismodell, was in den meisten Fällen teurer ist, als die Nutzung fossiler Brennstoffe ist entgegen Bundespolitischer Bestrebungen und führt die Bemühungen der Stadt München zur Einführung der Elektromobilität ad absurdum.

Unabhängig davon ist es völlig unverständlich, wie Sie ein Produkt (Kilowatt Strom) pro Abnahmezeit verkaufen wollen. Ein Smart Electric Drive mit 22 kW Ladegerät zahlt mit Ihrem Preismodell an einem Ihrer 22 kW Lader 1,80 Euro für 20 kW. Ein BMW i3 10,80 Euro für die selbe Menge Strom. Das geht so nicht.

Hinzukommt, dass in der kalten Jahreszeit die Ladegeräte die Stromabgabe / Stromaufnahme reduzieren, um die Akkus zu schonen. Damit verdoppelt sich teilweise die Ladezeit und somit der Preis.

Ihr Preismodell ist aus meiner Sicht politisch das falsche Signal und ökonomisch unverständlich. Ich möchte Sie gerne nochmals bitten. das Preismodell vor der tatsächlichen Einführung zu überdenken und zu ändern. Ich halte es für ein starkes Zeichen, wenn Sie in der Lage sind einen Fehler einzugestehen und rechtzeitig zu korrigieren. Das zeigt Größe und würde von den Kunden sicherlich ausgesprochen positiv gesehen werden.

Vielen Dank.

Mit freundlichen Grüßen

...
Ich diskutiere das Gleiche auch im Twizy-Forum und werde die weiteren Entwicklungen einfach mal paralell posten.

marxx
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Re: SWM-Ladesäulen in München jetzt kostenpflichtig

e-Bratwurscht
  • Beiträge: 12
  • Registriert: Fr 8. Nov 2013, 20:07
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Das Schreiben ist sehr gut!

Mit der Dame (die oben rechts auf dem Brief?) hatte ich auch schon das "Vergnügen" ...völlig fruchtlos.

Meine Rückfragen zu dieser Angelgenheit brachten mich zu einem Herrn der SWM, der - sich viel Zeit dafür nehmend - das Gebührenmodell u.a. mit dem Zwang verargumentierte, den bislang investierten hohen zweistelligen Millionenbetrag zu refinanzieren. Schließlich seien die SWM ein gewinnorientiert arbeitendes Unternehmen.

Seisdrum, auch ich werde wohl schreiben.

Re: SWM-Ladesäulen in München jetzt kostenpflichtig

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Danke :)

Ja, ja, das mit der Refinanzierung hat die Dame oben rechts bei mir auch als Argument versucht anzubringen.

Es werden momentan einfach nicht Umsätze gefahren, dass sich die Investitionskosten für die Ladestationen "rechnen" können. Damit sich das Ganze rechnet brauchen wir mehr Abnehmer, sprich Elektroautos. Wie sollen aber mehr Abnehmer kommen, wenn die SWM abschreckende Preismodelle einführen.

Wir sind immer noch in der Marktanlaufphase. Es besteht, wie vor über hundert Jahren beim Aufbau der Eisenbahn, die gesellschaftliche Verpflchtung seitens der Stromanbieter und der Politik den Markt zu stützen. Nicht um ein Individualverkehrhobby einiger Weniger zu stützen, sondern um der unbestreitbaren gesellschaftlichen Verpfichtung den CO2 Ausstoß zu reduzieren gerecht zu werden.

marxx
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Re: SWM-Ladesäulen in München jetzt kostenpflichtig

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Bei RWE haben sie jedenfalls fernauslesbare Zähler mit MID-Zulassung ("Eichung")...

Re: SWM-Ladesäulen in München jetzt kostenpflichtig

Marcel_S
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marxx hat geschrieben: Ein Ford Focus Electric braucht 4 Stunden mit einphasig 220 Volt und 32 Ampere. Macht 7,20 Euro. Geladen wurden dann 24 kW. Macht dann 30 Cent pro kW. Das passt.

Ein Renault ZOE braucht 1,5 Stunden mit dreiphasig 380 Volt 32 Ampere. Geladen wurden dann 22 kW. Für 3,60 Euro. 15 Cent pro kW.

Jetzt mal ein i3. 220 Volt, 16A einphasig. Ladedauer 8 Stunden für 20 kW. 14,40 Euro. 72 Cent pro kW.
<Ironie>Du hat einen voll geladenen Tesla vergessen. Wenn der 5 Stunden an der Ladestation steht, zahlt er einen unendlich hohen Betrag pro kWh.</Ironie>


Es ist jedes mal die gleich Debatte:
Wenn ein i3- oder ein Tesla-Fahrer vier Stunden an einer Säule steht - die Säule ist unabhängig von der Ladeleistung über diesen Zeitraum exklusiv an diesen Kunden vergeben.

Warum soll also der i3-Fahrer für diese Exklusivität also weniger zahlen?

Re: SWM-Ladesäulen in München jetzt kostenpflichtig

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Warum soll also der i3-Fahrer für diese Exklusivität also weniger zahlen?
Warum muss ein i3 Fahrer oder ein Twizy Fahrer nun soviel bezahlen, dass die Kosten so hoch werden, dass es völlig unrentabel wird ein solches Auto zu fahren?

Und somit potentielle Kunden abgeschreckt werden? Die dann doch wieder einen Verbrenner kaufen und die Elektromobilität dadurch im Keim erstickt wird?

Es geht um die Verhältnismäßigkeit. Standzeit Extragebühren? Von mir aus OK. Aber bitte nicht in dieser Höhe.
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Re: SWM-Ladesäulen in München jetzt kostenpflichtig

MarkusD
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Marcel_S hat geschrieben:Warum soll also der i3-Fahrer für diese Exklusivität also weniger zahlen?
Mir drängt sich der Eindruck auf, du hast das eigentliche Problem noch nicht verstanden.

Mit deiner Begründung müßten die Parkgebühren (auf einem stinknormalen Parkplatz) für einen Twizy geringer sein als für einen Tesla, weil ersterer weniger Fläche ausfüllt.

Es werden zwei Dienstleistungen angeboten.
Strom und Parkraum.
Da hierzulande die Parkplätze in aller Regel abgezeichnet sind, also jeder den gleichen Raum zugewiesen bekommt, zahlt auch jeder das gleiche.
Und warum sollten die Stromkosten je nach Fahrzeugtyp unterschiedlich sein?

Zahlst du zu Hause für den Strom, den dein Herd in der Zeit X verbraucht, auch weniger als für den Fön in der gleichen Zeit X auf die kWh bezogen? Ich würde sagen, daß der kWh-Preis identisch ist.
Oder sagt dein Versorger etwa: Ups, ein Großverbraucher wurde angeworfen, da laufen die kWh schneller durch, also können wir im Schnitt den Preis senken.
Wenn ja: Bitte, wer ist dein Stromversorger? Da will ich auch hin.

Nichts anderes verlange ich auch für das Laden von Fahrzeugen. Gleiche Strommenge, gleicher Preis.

Wenn die SWM einen Zeittarif für den Strom bei Langzeitparkplätze einführen, dann behaupte ich, daß die das Prinzip der Lademodalitäten nicht verstanden haben, nicht verstehen wollen oder sogar bewußt ignorieren.
Zugang mit Grundgebühr: erstes NoGo
Dann auch noch ein Zeittarif: zweites NoGo
Da behaupte ich, daß die froh sein müssen, wenn überhaupt noch jemand freiwillig dort lädt.

Re: SWM-Ladesäulen in München jetzt kostenpflichtig

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  • Barthwo
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In meinen Augen ist ein primär zeitbezogener Tarif vorzuziehen, da einfach und fair:

Bei Schnelladern mit bis zu 50 kW da sollte eine Minute 20-30 cent kosten. Wenn man dann wirklich die Schnelladung mit 50 kW ausnutzt hat man nach einer halben Stunde 25 kWh geladen und 6 bis 9 Euro bezahlt. Das sind dann 24 bis 36 cent pro kWh. Und die Säule wird schnell wieder frei gemacht, für den nächsten Schnellladekandidaten. Wer dort parkt, der soll auch dafür richtig bluten.

Bei "Destination Chargern" mit bis zu 11 kW ist ja gewollt, daß man dort seine Zeit verbringt und nur nebenbei lädt. Dort sollte der Preis deshalb auch primär zeitbezogen sein, aber im Wesentlichen den Parkgebühren entsprechen, die dort ortsüblich sind. Evtl. mit einem Aufschlag für die "Ladedauer" die man mit einkauft oder für die kWh die man zapft. Bei Vorab-Bezahlung, wie fürs Parken sowieso üblich, wird die Säule dann abgeschaltet nachdem das eingekaufte Kontingent verbraucht ist, aber man kann seine eingekaufte Parkdauer noch stehen bleiben.

Die einfachste Variante für "Destination Charger" sind Parkplätze mit Schukodosen. Da lohnt sich die Abrechnung ja im Prinzip garnicht, da sollte nur die Parkdauer bezahlt werden.
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