SLAM Säulen Lohfelden und Kirchheim werden kostenpflichtig

[mcb]

[Ironie on]
Da kann ich mich ja mit dem Soul nicht beschweren wenn an der 60er Chademo auch 60 rauskommen bin ich ja bei realistischen 30Cent je kWh. Was ihr nur habt...
Wie war das mit Schnarchladern? ...
[Ironie off]

Mal im Ernst, ich sehe das so wie Greenhorn, was nutzt die Kaufprämie, was hat 2009 die Abwrackprämie gebracht?

...

Mein Vorschlag: Sch.... auf die 5.000€ Kaufprämie. Bis 2020 gibt es den gesamten Strom an den Ladesäulen kostenlos und die Versorger können den abgegebenen Strom gegenüber der Förderstelle zurückerstatten lassen.
In der Zwischenzeit gibt es mehr EV und es gibt genug Zeit die Technik und Bezahlverfahren zu vereinheitlichen.

@EAM ich hoffe ihr diskutiert hier trotz heftigem Gegenwind mit. Eine Begründung für die Preisfindung wäre schon interessant.

[Tho]

Zu einer realistischen Preisbildung gehört für mich nicht nur die Betrachtung der Kundenseite, sondern auch die Betrachtung der Anbieterseite. Da ich die konkreten Kosten der EAM-Lader, deren Strombezugskosten und auch den Anteil an Fördergeldern und Personalaufwand für Instandhaltung nicht kenne, fällt es mir sehr schwer, hier ein realistisches Urteil zu bilden, aber ich kann mir kaum vorstellen, dass Jemand erst massiv Geld in Infrastruktur investiert, um denn gezielt überhöhte Preise anzubieten, damit diese nicht genutzt wird. Ich befürchte schlichtweg, dass die Kosten durchaus aufgrund des fehlenden Massenmarktes extrem hoch sind und wenn sie realistisch (= Kostenneutral für den Anbieter) angeboten werden, elektrisches Reisen zum Zeitpunkt heute durchaus erheblich teurer sein kann, als es sich viele von uns erhoffen. Zumindest was die DC-Ladepunkte betrifft.

Wenn die Technik aber ein Preis, deutlich höher als der Preis eines fossilbetriebenen Gefährts erfordert, dann ist die Technik vielleicht das Problem und das Ladegerät gehört doch besser ins Auto als in die Säule?

[pleomax]

[...] Aus was sich die Preise bei der EAM (Erster Allgemeiner Mobilitätsverhinderer?) allerdings ergeben ist mir echt ein Rätsel.[...]

Hihi, sehr gut! Ich dachte schon laenger drueber nach, was die Abkuerzung wohl bedeutet. Endlich weiss ich es, danke!

Ich selbst mache manchmal komische Sachen: Ich kaufe mir eine sinnlose Apple-Watch, ich schmeisse Geld zum Fenster raus fuer voellig ueberteuerte Dry-Aged-Rinderfilets und ich werde regelmaessig schwach, wenn mir eine Jacke ueber den Weg laeuft, fuer die ich sterben wuerde, weil sie so schoen ist. All das verursacht bei mir allerdings schlimmen Kaufkater, der manchmal - je nach Hoehe der Investition - tagelang anhalten kann. Daher moechte ich mich heute mal explizit bei der EAM bedanken: Die beiden Standorte Lohfelden und Kirchheim sind dankenswerterweise so weit weg von meinen ueblichen Strecken, dass ich nicht mal aus Versehen in die Versuchung kommen koennte, hier zu laden. Danke, liebe EAM! Ihr schuetzt mich vor Kaufkater. Danke!

Ich hab das mal kurz ausgerechnet: Eine Ladung an AC22 mit meinem i3 (Schnarchlader, einphasig, 32A), dauerte, wenn er leer waere, ca. vier Stunden, vielleicht auch drei, wenn die Schieflastthematik kein Thema waere und er mit 7,4 kW laden koennte. Aber gehen wir mal von vier Stunden aus (inkl. gemuetlichem Balancing). Ich komme dann auf einen Preis von ca. 54,96 EUR. Mit der dann geladenen Strommenge (ca. 20 kWh) komme ich dann im Winter vielleicht 120km weit. D.h., dass ich an dieser Saeule "Kraftstoffkosten" in Hoehe von ca. 45,80 EUR/100km haette. Es gibt sicherlich Leute, deren Therapeuten ihnen empfehlen, zur Behandlung von Kaufsucht in eine Konfrontation mit dem Thema zu gehen, aber glaubt mir bitte: Das sind nicht Eure Kunden.

Liebe EAM, ich habe keine Ahnung, mit welchem Verbrenner ich es schaffen koennte, auf diesen Preis zu kommen. Mein Nissan Navara Pickup (ca. 14l/100km im Wald) schafft das never ever. Selbst die obszoensten V8-Maschinen, die mir so einfallen, schaffen das nicht.

Vielleicht sollte ich mir einen Leopard-Panzer kaufen, um auf die gleichen Kraftstoffkosten auf 100km zu kommen.

[...]Da die EAM hier mitliest würde ich mich jetzt mal langsam über ein Statement freuen, wie sich diese Preise ergeben und warum nicht auf Basis von kWh abgerechnet wird.[...]

An deren Stelle wuerde ich vor Scham im Erdboden versinken und mich schleunigst wortlos wieder aus dem Forum verabschieden. Da haben ja selbst die EnBW-Elektronauten einen einfacheren Stand gehabt.

Liebe EAM, herzliches Beileid und viele Gruesse!

[Schrauber601]

Ich bin mir sehr sicher, das EAM irgend eine plausible Kalkulation für die Preise gemacht hat, die auch auf Auswertung des bisherigen Ladeverhaltens basiert. Ausgewürfelt sind die Preise nicht.
Wie viele Andere hier empfinde ich die unterschiedliche Bereisung nach Säule (SLAM 50/100kW; TENT-E 30/30kW) und Anschluss (AC, CCS, CHAdeMO) jedoch als ungerecht. Daher mein Staunen darüber, das hier nicht nach kWh abgerechnet wird.

Ich kann mir auch noch nicht vorstellen, das sich bei den wenigen BEV die Standorte je refinanzieren. Es fehlen dafür einfach die Massen an e-Mobilen. Zudem wird der Schnell-AC-ladende Kunde zusätzlich vergrault - dabei könnte man gerade hier leicht in kWh fair abrechnen.
Ach ja: Solange man an den Standorten nur einen einzigen CHAdeMO Stecker vorhält, würde ich mich nicht mit Familie auf eine längere Tour begeben... Das Problem des fehlenden Backups ist ja leider D-weit Normalität.

Jan

[Jogi]

Ich bin mir sehr sicher, das EAM irgend eine plausible Kalkulation für die Preise gemacht hat, die auch auf Auswertung des bisherigen Ladeverhaltens basiert.

Hehe, und da hat wohl jemand bemerkt, dass CHAdeMO praktisch nicht nachgefragt wurde, und daraufhin hat man sich entschlossen, das billiger anzubieten...

[rolandk]

Ich vermag nicht zu sagen, ob die Preise der EAM realistisch sind. Dafür habe ich viel zuwenig Informationen. Ich möchte aber davor warnen, pauschal von Abzocke zur sprechen oder die preise als unrealistisch zu Bezeichnen, nur weil das persönliche Gefühl sagt: "Mehr als den doppelten kWh-Preis, als bei mir zu Hause darf das doch gar nicht kosten." Woher wollen wir wissen, was die Stromabgabe die EAM wirklich konkret kostet? Hat irgendjemand dazu auch nur halbwegs belastbare Zahlen? Wie gesagt: Ich rede nicht davon, was die Kunden bereit sind zu bezahlen, sondern davon, was die Abgabe des Stromes wirklich in der Realität kostet.

Als ich mein erstes Posting dazu hier schrieb hatte ich den identischen Gedankengang, habe es dann aber verworfen, weil doch zuviele externe Faktoren hineinspielen (Förderung, Wartung, Gestehungspreis usw.....). Das war dann aber auch der Grund, das ich gerne seitens der EAM mal deren Kalkulationsgrundlage sehen würde. Ich glaube auch nicht, das sie 10% Kosten und 90% Gewinn an den Ladepunkten machen wollen. Selbst das umgekehrte Verhältnis kann ich mir kaum vorstellen (bei den Kosten, die alleine durch solche Säulen entstehen).

Also hier nochmal die Bitte an die EAM die Kostenstruktur transparent zu machen. Ihr könnt es mir auch gerne als PN schicken.

Gruss
Roland

[pleomax]

Ich weiss nicht, wieso Ihr der EAM die Chance geben wollt, dass sie ihre Kostenstruktur oder Kalkulation veroeffentlichen. Was soll das bringen? Dann wissen wir, weshalb sie soviel verlangen, dass im Extremfall 50 EUR/100km faellig werden. Und dann? Werden wir dann hierfuer Verstaendnis aufbringen?

Also mir persoenlich ist die Kalkulation der EAM voellig wurscht. Was ich sehe, ist das, was hinten raus kommt. Ich will auch nicht mit der EAM diskutieren, ob ihre Preise zu hoch, genau richtig oder viel zu niedrig sind. Mich interessiert auch nicht, wie sie auf diese Preise gekommen sind.

Mal ganz ehrlich: Bei welchem Produkt des alltaeglichen Lebens waert Ihr bereit, mit dem Anbieter ueber seine Kostenstruktur zu sprechen? Redet Ihr mit "Emmi Swiss", wenn der Himbeerjoghurt zu teuer ist? Redet Ihr mit "Baisinger Teufelsbrauerei", wenn deren Hefeweizen 20% zu teuer ist im Edeka?

Ich hoffe, dass es der Markt richten wird.

[Greenhorn]

Ich bin mir sehr sicher, das EAM irgend eine plausible Kalkulation für die Preise gemacht hat, die auch auf Auswertung des bisherigen Ladeverhaltens basiert.

Hehe, und da hat wohl jemand bemerkt, dass CHAdeMO praktisch nicht nachgefragt wurde, und daraufhin hat man sich entschlossen, das billiger anzubieten...

Das siehst Du falsch.

Chademo ist der Standard in D, deswegen der gute Preis.

Der Rest muss verhindert werden

[rolandk]

Ich hab das mal kurz ausgerechnet: Eine Ladung an AC22 mit meinem i3 (Schnarchlader, einphasig, 32A), dauerte, wenn er leer waere, ca. vier Stunden, vielleicht auch drei, wenn die Schieflastthematik kein Thema waere und er mit 7,4 kW laden koennte. Aber gehen wir mal von vier Stunden aus (inkl. gemuetlichem Balancing). Ich komme dann auf einen Preis von ca. 54,96 EUR. Mit der dann geladenen Strommenge (ca. 20 kWh) komme ich dann im Winter vielleicht 120km weit. D.h., dass ich an dieser Saeule "Kraftstoffkosten" in Hoehe von ca. 45,80 EUR/100km haette.

Ok, also werde ich mal versuchen, die Lösung herbeizureden... Und Du hast mich darauf gebracht.

Ein paar Vorbemerkungen: Ich arbeite in einem sogenannten mittelständischen Betrieb. D.h. die Entscheidungswege sind kurz, schnell und übersichtlich. Mittlerweile habe ich die Kommunikations- und Arbeitskultur durch hörensagen in grossen Unternehmen kennen gelernt. Jede Abteilung macht da ihren Kram, und es gibt in den seltensten Fällen Leute die den Blick für das grosse Ganze haben. Das ist gewollt, damit jeder leicht austauschbar ist und dabei keinen allzu grossen Schaden durch Weggang anrichten kann....

Zum Thema... Bei EAM gibt es sicher die Marketing-Abteilung, die Technik-Abteilung und natürlich die Controller die aus dem Bereich der BWL kommen (vermute ich jetzt mal). Ich würde jetzt gerne Mäuschen sein, was dort zwischen diesen drei Abteilungen wohl gerade los ist.
Für die Preisgestaltung ist wahrscheinlich einzig und alleine die BWL-Abteilung verantwortlich. Weder die Technik, noch das Marketing hat da eine Möglichkeit Einfluß zu nehmen. Vielleicht hat man mal kurz gefragt, letztlich lief die Entscheidungsfindung (bei den BWLern) aber so:

Was kostet das Volltanken eines "normalen" PKW? Irgendwo zwischen 50 und 100 Euro war die Antwort, die der BWLer sich selber beantworten konnte. Jetzt wurde in die Technik gefragt, wie voll denn wohl so ein Akku wird, und wieviel Zeit das benötigt. Jetzt kommt der BWL-Dreisatz: Wenn ein normales Fahrzeug 50 bis 100 Euro pro Volltankung benötigt, dann wird man doch ohne Probleme den Preis so kalkulieren können, das man knapp bei/über 50 Euro landet. Der Rest war dann Fleißarbeit.

Jetzt merkt man, das das ganze doch sinnvoll ist.
Nur halt falsch gerechnet.
Man hat eben einige Faktoren nicht bedacht. U.a. wurde dem BWLer wohl gesagt, das es dort an der Stelle die einzigen Supa-Dupa-Triple Lader sind (der Marketingabteilung sei Dank). Ist nicht gelogen, stimmt. Dummerweise gibt es aber Alternativen, die dem BWLer nicht gesagt wurden. Warum? Keine Ahnung. Wahrscheinlich wären die Säulen dann nicht errichtet worden. Ich vermute die BWLer haben nicht danach gefragt....

Just my 2cents
Roland

[Digitaldrucker]

Leute... hier nicht auch noch diese Streitereien über Stecker...

Auch wenn ich ebenfalls mit dem CHAdeMO-Preis und persönlich mit der größtmöglichen DC-Ladeleistungsfähigkeit unterhalb eines Tesla (@ Marco: 60 kW kommen nicht an, aber mit 54-56 kW wurde bereits geladen - schneller nur bei KIA in FFM) bestmöglich dastehe hab ich mir nach Bekanntgabe gesagt, dass das so ja wohl nicht fair sein kann.

Warum es so dermaßen komplex und kompliziert gemacht werden muss, verstehe ich auch nicht.
Dabei ist die Abwicklung über TNM ja grundsätzlich als positiv und einfach anzusehen.

Förderung hin, Förderung her, wie auch immer sich die Kosten auf die EAM und die SVG verteilen, das an den beiden Standorten mit gewissem Blick in die Zukunft in Hinsicht auf Erweiterbarkeit Installierte wird gutes Geld gekostet haben.
Nur wird auch von vornherein klar gewesen sein, dass diese Investitionen so schnell nicht wieder einzuspielen sind.

Momentan mangelt es an der Verbreitung von EV. Mit "akzeptablen Preisen", die für meinen Geschmack grundsätzlich nach kWh abgerechnet gehören, lassen sich aktuell wahrscheinlich kaum oder grad mal so die Strom- und Unterhaltungskosten einspielen - so würde ich als Nicht-Fachmann schätzen.
Nur mit vernünftigen Preisen kann aber Volumen generiert und der Verbreitung Hilfe geleistet werden, dass es sich dann eben doch in Zukunft mal rechnen kann. Es ist halt aktuell kein Geschäftsmodell, sondern eine Investition in die Zukunft.

Beide Standorte sind wichtige Knotenpunkte, die nun dank der EAM bestens versorgt sind.

Für mich persönlich ist es DIE Route zu den Schwiegereltern. Noch haben wir einen Diesel, der erst Anfang 2020 ersetzt werden wird. Trotzdem würde ich gern öfter mit dem Soul fahren. Im Zuge dessen, dass ich es aktuell - und das ändert sich ja nun grade alles - als Mischkalkulation (über 95% meiner Ladungen sind heute noch kostenlos) ansehe, werde ich definitiv weiter dort laden.
Es kommt bei mir einfach nur selten vor. Dann zahle ich halt den aktuell für mich im Grunde eh akzeptablen Preis von 6 EUR für 20 Minuten nachladen. Vorher in Göttingen kostenlos geladen = weniger in Lohfelden, in Kirchheim brauche ich nicht mal 20 MInuten...

Ob nun AC oder DC... meine Meinung bleibt die gleiche wie die von FASTNED. Größere Akkus wird man künftig nur mit DC >= 100 kW unterwegs zum zügigen Vorrankommen nachladen. Das beginnt ja quasi schon nächstes Jahr mit dem Ampera-e. Ob der 100 kW Ladeleistung verträgt ist ja noch nicht beantwortet, selbst wenn wird es so schnell wohl nur wenige Säulen geben, die das liefern. Natürlich ist da auch mit 50 kW in 30 min mehr nachgeladen als bei heutigen Akkugrößen.

Dennoch... es braucht Säulen mit Gleichrichtern, statt ein 50 kW-Ladegerät in jedem einzelnen Auto. Da es sehr geringer Aufwand ist, sollte an jeder Säule grundsätzlich ein Typ 2 Kabel und eine Typ 2 Buchse mit dran sein, selbstverständlich, damit auch "ältere" Fahrzeuge laden oder balancieren können, egal ob nun 3 ph oder 1 ph...