Preise an Allego Säulen

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Re: Preise an Allego Säulen

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Marcel_S hat geschrieben:...Verändert sich die Auslastung, fällt auch der Preis....
Aber diese Skalierung kann man nicht unendlich betrachten.
Hier hatte schon mal weg nachgerechnet, dass es selbst bei 10 Ladungen JEDEN Tag nicht lukrativ sein kann.
Bei 10 Ladungen muss man faierweise die Nächte mit raus nehmen, da ist an den Tankstellen schon nichts los.
Also muss jede Stunde jemand zum Laden kommen. Aber dann gibt es zu Stoßzeiten (Ferienanfang, Berufsverkehr) Ladestau.
Deshalb muss schon die nächste Säule daneben gebaut werden und sofort verdoppeln sich die Kosten.

Einen Triplelader finanziell abgesichert zu betreiben ist zur Zeit unmöglich.
Das geht nur durch "Nebengeschäfte" wie Wurstverkauf oder überteuerten Tankstellenkaffee.

Ich habe schon einmal geschrieben: Ich stehe lieber an einer abseits gelegenen 22kW Typ2 Dose 30 Minuten länger als Minimum 15€ für eine Ladung zu bezahlen! Ist halt blöd für die nur an DC-schnellladefähigen Fahrzeuge, aber das ist beim Kauf auch jedem bewusst, dass er sich mit CHAdeMO und CCS wieder an die "Großen" bindet.
Deshalb forciere ich auch so das "einfache" 43kW Typ2 Laden. Denn das kann wirklich jeder finanziell stemmen und nur so kann man sich unabhängig machen.
2014 - 2019: Renault Zoe Q210
2015 - 2020: Kangoo Maxi ZE
2019 - : Tesla Modell ≡ LR
2020 - : Renault Zoe ZE50 fullhouse
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Re: Preise an Allego Säulen

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Marcel_S hat geschrieben: Noch einmal: Wenn Ihr wollt, dass Schnelllader aufgebaut werden, dann müsst Ihr auch akzeptieren, dass eine saubere Kostenrechnung durchgeführt wird.
Elektromobilität wird nicht funktionieren, wenn alles auf Förderungen und unsaubere Kalkulationen aufbaut.
+1 Mehr ist dazu nicht zu sagen.
Wenn Ihr mit den Preisen nicht larkommt, dann beschwert Euch beu ABB, bei Swarco oder bei Veniox.
Apropos: Warum ist so ein Schnelllader eigentlich so dermaßen teuer? Besteht da Hoffnung auf Skalierungseffekte, wenn jetzt alleine in D Hunderte von diesen Säulen verbaut werden?

Graefe
BMW i3 (94Ah), Smart (451) ED Cabrio mit 22kW-Bordlader
Audi etron reserviert
bald 10kWp PV auf dem Dach und Erd-Sole-WP im Keller

Re: Preise an Allego Säulen

TeeKay
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NotReallyMe hat geschrieben:Das kann man so pauschal nicht sagen. Ich habe ziemlich viele Ladungen an Efacec- und ABB-Ladern dokumentiert, und da gibt es im Schnitt keine nennenswerten Unterschiede, wenn man bei den ABB-Ladern 10% auf die angezeigte geladene Energie aufschlägt. In der Spitze sind aber die schnellsten Lader an denen ich den I3 geladen habe von Efacec (50 kW in Eindhoven und 48 kW zuletzt in Antwerpen).
Und ich hab dir schon mehrfach nachgewiesen, dass das nicht sein kann. ABB liefert 120A Dauerstrom, Efacec nicht. Efacec liefert bei kleinen Batterien wie dem i3 aber auch 120A. Efacec kann also niemals schneller sein als ABB Terra 53 (gleichen Netzanschluss vorausgesetzt), höchstens genauso schnell. Bei großen Batterien wie Tesla ist ABB schneller, da sie die 120A konstant liefern, während Efacec schon nur mit 110A startet. Solange du im i3 keine Forschungsbatterie hast, die bei 120A 417V Spannung hat (oder 400V bei 120A), kannst du auch nicht mit 50kW oder 48kW geladen haben.

Re: Preise an Allego Säulen

MarkusD
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Marcel_S hat geschrieben:Markus, das sind keine "übrezogenen Preise", sondern eine DC-Ladestation gibts nicht beim Lidl von der Palette. Die Teile kosten eben ein Menge und die Nebenkosten sind auch beachtlich.
Benzintankstellen gibt es meines Wissens auch nicht bei Lidl von der Palette.

Du wirst Otto Normalverbraucher jedenfalls nicht von der E-Mobilität überzeugen können, wenn er
1. für 100km Strecke mehr bezahlen muß an der Benzintankstelle.
2. für den Ladevorgang auch noch länger warten muß.
3. gar nicht weiß, ob er laden kann, wo er laden will, weil das Ding kaputt, zugeparkt oder oder oder ist.
4. er darüberhinaus möglicherweise mehr für das Fahrzeug bezahlt hat als für einen vergleichbaren Verbrenner.

Auf diese Art wird E-Mobilität nicht in der Masse ankommen, weil Otto Normalverbraucher in alle Regel billig und schnell von A nach B kommen will.

Es tut mir leid, wenn ich wieder mal des Teufels Advokat spielen muss.

Ich halte solche Preise für Bärendienst für die E-Mobilität (ist vielleicht auch gewollt).
Und es bestärkt mich in meiner Meinung, daß die Ladeinfrastruktur zumindest anfänglich nichts in der Hand gewinnorienterten Konzernen zu suchen hat.

Re: Preise an Allego Säulen

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Selbst Dudenhöfer (der "Autopapst") hat von Wucherpreisen an etlichen Stromladern gesprochen. Da gab's mal 'ne WISO Sendung Anfang des Jahres, in der das zitiert wurde, den Link habe ich auch mal hier im Forum gespostet.

Zu den Strompreisen im allgemeinen. Deutschland ist weltweit eines der teuersten Länder überhaupt, was den Endkundenpreis beim Strom anbelangt. Natürlich gibt es große regionale Unterschiede in Kaufkraft und den "Nebenkosten" neben dem reinen Herstellungspreis wie Steuern und Abgaben, die in den einzelnen Ländern erhoben werden, aber Fakt ist, dass Strom hierzulande vergleichsweise teuer ist. Nun, das kann man an erst mal schlecht kurzfristig ändern. Aber längerfristig schon. Man kann heutzutage Strom selber billiger herstellen als es die Großkonzerne tun. Schaut Euch an, wo Eon, RWE und Co heute stehen? Kohle und Atomstrom war/ist ihr Geschäftsmodell und das haben wir, die Verbraucher mit Hilfe einer weitsichtigen Förderung, zum Einsturz gebracht. Das ist ökologisch höchst sinnvoll.

Ich gehe davon aus, dass die Marktmacht, also letztlich der Verbraucher dasselbe mit überteuerten Angeboten der Ladestrompreise tut. Wo das Preis-Leistungsverhältnis nicht stimmt, sollte man also das Laden sein lassen. Schwierig wird's natürlich, wenn es keine Alternativen gibt und man es muss. Aber das vier- bis fünffache im Vergleich zu Diesel ist einfach nicht hinnehmbar. Natürlich kann ich als Unternehmen alles korrekt einpreisen, aber bei einem entstehenden Markt kann das mitunter Gift sein. Eigentlich macht das kein expandierendes Unternehmen so, da man den Markt abwürgt bevor er fahrt aufnimmt. Ausbau und Expansion heißt immer anfängliche Kosten in Kauf zu nehmen, um Marktanteile zu sichern und die Verbraucher zu binden. Offensichtlich ist das Problem, dass die Elektromobilität als Randphänomen wahrgenommen wird und man kein Vertrauen in Wachstum hat und das Geschäftsmodell in den Konzernen unter ferner Liefen läuft.

In der heimischen Garage zu laden ist da sicher nicht verkehrt (wer die Möglichkeit dazu hat) und bei baulicher wie finanzieller Voraussetzung: Solaranlage aufs Dach, stromerzeugende Heizung in den Keller und Batterie an die Wand! So geben wir den arroganten Großkonzernen den Rest und erfreuen uns an der Energie-Autarkie.

und irgendwann, liebe Kinder, wird auch der Weihnachtsmann mit dem elektrische Schlitten kommen!
Viele kleine Menschen, die viele kleine Dinge tun, werden das Angesicht der Erde verändern.
Afrikanisches Sprichwort

Re: Preise an Allego Säulen

Marcel_S
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Vorab: ich finde die Debatte spannend und inspirierend
MarkusD hat geschrieben: Du wirst Otto Normalverbraucher jedenfalls nicht von der E-Mobilität überzeugen können, wenn er
1. für 100km Strecke mehr bezahlen muß an der Benzintankstelle.
Sämtliche Statistiken und Auswertungen zeigen, dass (derzeit) nur 10% der Ladungen öffentlich stattfinden. Das heisst, dass die hohen Kosten bei den Schnellladern nur zu 10% in die Gesamtenergiekosten einzurechnen wären.
2. für den Ladevorgang auch noch länger warten muß.
3. gar nicht weiß, ob er laden kann, wo er laden will, weil das Ding kaputt, zugeparkt oder oder oder ist.
Letzteres wird in den nächsten 1-2 Jahren gelöst sein.
4. er darüberhinaus möglicherweise mehr für das Fahrzeug bezahlt hat als für einen vergleichbaren Verbrenner.
das wäre ärgerlich, aber das kann man nicht dem Ladestationsbetreiber ankreiden. Bei Anschaffungskosten von rund 10% pro AC Socket im Vergleich zum DC Socket würde ich mit der Brille des Ladestationsbetreiber den Zoe und den 22kW Tesla zum jetzigen Zeitpunkt als die sinnvollere Lösung betrachten.
e-future hat geschrieben: Eigentlich macht das kein expandierendes Unternehmen so, da man den Markt abwürgt bevor er fahrt aufnimmt. Ausbau und Expansion heißt immer anfängliche Kosten in Kauf zu nehmen, um Marktanteile zu sichern und die Verbraucher zu binden ... *weiters* ... Solaranlage aufs Dach, stromerzeugende Heizung in den Keller und Batterie an die Wand! So geben wir den arroganten Großkonzernen den Rest ...
Es gibt meines Wissens derzeit kein expandierenden reinen Ladestationsbetreiber für DC-Ladungen. Es gibt kein Geschäftsmodell um diese irgendwie wirtschaftlich zu betreiben. Wären die Preise wirtschaftlich orientiert, motzen verständlicherweise die Elektromobilisten.
Bauen die "arroganten Großkonzerne" massig DC-Stationen auf, motzen a) die Stromkunden ("Jetzt ist der Strom eh schon so teuer und nun baut man ungenutzte Ladestationen um 30kE auf") und b) die Aktionäre (u.a. die Länder, "Durch die Energiewende und die dezentrale Netze - u.a. PV und Battereiespeicher - brechen unsere Gewinne ein, und nun baut man ungenutzte Ladestationen um 30kE auf")

Die an sich super-praktische und -spannende DC-Schnellladung ist beim derzeitigen Verbreitungsgrad ein wirtschaftliches Harakirikonzept und derzeit nur durch massive finanzielle Zuschüsse oder extrem hohe Preise zu betreiben. Beides ist aber nicht nachhaltig.

Re: Preise an Allego Säulen

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Marcel_S hat geschrieben:

Es gibt meines Wissens derzeit kein expandierenden reinen Ladestationsbetreiber für DC-Ladungen. Es gibt kein Geschäftsmodell um diese irgendwie wirtschaftlich zu betreiben. Wären die Preise wirtschaftlich orientiert, motzen verständlicherweise die Elektromobilisten.
Bauen die "arroganten Großkonzerne" massig DC-Stationen auf, motzen a) die Stromkunden ("Jetzt ist der Strom eh schon so teuer und nun baut man ungenutzte Ladestationen um 30kE auf") und b) die Aktionäre (u.a. die Länder, "Durch die Energiewende und die dezentrale Netze - u.a. PV und Battereiespeicher - brechen unsere Gewinne ein, und nun baut man ungenutzte Ladestationen um 30kE auf")

Die an sich super-praktische und -spannende DC-Schnellladung ist beim derzeitigen Verbreitungsgrad ein wirtschaftliches Harakirikonzept und derzeit nur durch massive finanzielle Zuschüsse oder extrem hohe Preise zu betreiben. Beides ist aber nicht nachhaltig.
Zwar kein reiner Ladestationen Betreiber aber Tesla baut ausschließlich DC Stationen und hat sehr wohl ein Geschäftsmodell. Allerdings nicht um jetzt damit Geld zu verdienen.
Zuletzt geändert von e-future am Mo 16. Nov 2015, 19:43, insgesamt 1-mal geändert.
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Afrikanisches Sprichwort

Re: Preise an Allego Säulen

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Vielleicht besteht die Möglichkeit, bei Fertigung größerer Stückzahlen die Anschaffungs- und Unterhaltskosten zu reduzieren. Wenn nun so ein DC Lader anschlussfertig "nur" noch 10.000 Euro kostet, weil davon 1.000 Stück / Tag vom Band fallen, lässt sich damit vielleicht ein wirtschaftlicher Betrieb einfacher darstellen. Es soll ja sogar Typ2 Ladesäulen geben, die in der gleichen Kostenregion wildern. :shock:

Ich sehe hier noch nicht so richtig, wo das in Zukunft hinlaufen wird. Bei 15 Euro / 100 km kauft sich keiner ein Elektroauto und die günstige Alternative mittels 43 kW AC wird von den Autoherstellern nicht in Betracht gezogen. Im Moment tritt man damit auf der Stelle und hat keine echte Lösung parat. :?
2012-2015: Think PIV4 || 2016-2018: VW e-up!
2018-2020: Mietfahrzeuge || 2021-2023: Renault Twingo Electric
Und nun Deutschlandticket Nutzer ohne Auto.

Re: Preise an Allego Säulen

Cavaron
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Marcel_S hat geschrieben: Es gibt meines Wissens derzeit kein expandierenden reinen Ladestationsbetreiber für DC-Ladungen. Es gibt kein Geschäftsmodell um diese irgendwie wirtschaftlich zu betreiben.
Doch (für DC und natürlich auch fast AC): http://www.fastned.nl - aber ja, über die Preise brauchen wir nicht reden...
Marcel_S hat geschrieben:Bauen die "arroganten Großkonzerne" massig DC-Stationen auf, motzen a) die Stromkunden ("Jetzt ist der Strom eh schon so teuer und nun baut man ungenutzte Ladestationen um 30kE auf") und b) die Aktionäre (u.a. die Länder, "Durch die Energiewende und die dezentrale Netze - u.a. PV und Battereiespeicher - brechen unsere Gewinne ein, und nun baut man ungenutzte Ladestationen um 30kE auf")
Ecotricity ist ein Ökostromanbieter aus UK und hat ein landesweites Netz an kostenlosen Triple-Chargern aufgebaut:
https://www.ecotricity.co.uk/for-the-ro ... ic-highway (siehe FAQ 3. Frage: What does it cost? - It's free!).
Ich glaube, das stört keinen der Kunden. Viele E-Auto-Käufer in Deutschland wechseln ja nach dem Kauf zu einem Ökostromanbieter (inklusive mir) - wenn die auch noch kostenlose Ladesäulen hätten, dann wären es wohl fast alle.

Re: Preise an Allego Säulen

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Als erstes die Ladesäulen von ABB mit 50 kW laden genauso wenig so um 36 kWh max. am Anfang und regeln nur erst Kurzbiografie 80% runter bis auf unter 20kwh. Aber das wäre alles kein Problem wenn nicht die Ladezeit , sondern die gelieferten KWh als Berechnungsgrundlage hergenommen würden. 50 ct/kWh und und es wäre auf dem Niveau der Verbrennerfahrzeuge , wenn man die Angaben der Hersteller nimmt, 5 l / 6 Euro/100 km sowie 6 Euro bei 12 kWh/ 100 km rein Elektrisch.Das sehe ich nur als fair und gleich an.
i 3 BEV 3/15 66600 km Solarorange,11,9 kWh ;3/2019 i3s BEV 120 Ah Imperialblau >50.000 km,Juicebooster 2 Mate Bike. Mercedes E 300 de 4 Matic 30k km. Neu EQS 580 4 Matic
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