Ladekarte für alle Anbieter technisch möglich?

Ladekarte für alle Anbieter technisch möglich?

Ludego
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Hallo Leute ich hab mal ein paar Fragen zu den Ladekarten.
Könnte ich theoretisch mit einer RFID Karte alle Säulen freischaltet? Oder gibt es noch andere Anmeldungen die nicht über RFID funktionieren, bei innogy war es der Fall glaube ich.
Wie vielen Betreiber gibt es in Deutschland und gibt es Säulen die nur für Kunden vor Ort nutzbar sind.

Ich hatte ja mal gesagt das wir bei Ludego jedem Kunden eine the new motion und eine Plugsurfing Karte besorgen, aber wenn ich damit immer noch nicht alle Säulen nutzen kann wäre das nicht optimal und mich stört diese viel Karterei ziemlich.

Also überlege ich ob wir nicht selbst eine Karte machen, bei der einfach alle Säulen drin sind, die Frage ist halt nur ob es Betreiber gibt, die nicht überhaupt nicht mit anderen Zusammenarbeiten wollen, oder ob es zusätzlich noch technische Probleme gibt.
Ich hoffe mal das bei Plugsurfing und the new motion, Verhandlungen über die Preise das Problem sind und nicht andere Probleme wie Kooperationunwilligkeit der Betreiber.

Nur noch mal zur Wiederholung, ich will nicht noch eine Ladekarte, für uns macht das nur sind, wenn ich alle Säulen damit nutzen kann , auch ohne zusätzliche Roaminggebühren, möglichst auch den günstigsten Preis, den man an der Säule bekommen könnte.
Es gab nur ein Problem mit Betreibern die Grundgebühren verlangen, aber für solche Fälle wird unsere Karte auch ne Gebühr haben, aber wir packen noch genug Rabatte und Funktionen in die Karte, das es sich lohnt, die Karte wäre dann so ähnlich wie die ADAC Kundenkarte. Das Ganze wäre für uns mehr Service für unser Kunden, so wie es Renault mit dem Z.E Pass macht, und eigentlich alle ander Hersteller auch machen sollten.
Ich denke wir sollten auch Konditionen wie die Carsharer für die Ladesäulen bekommen, aber erstmal die Frage nach den Problemen die wir aus dem Weg räumen müssen.
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Re: Ladekarte für alle Anbieter technisch möglich?

Sewi
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Hallo,

die innogy-Standaardsäulen haben anscheinend keinen RFID-Leser.

Die restlichen würde ich in vier Kategorien einteilen:
1. TheNewMotion RFID nutzbar - an den meisten geht auch PlugSurfing
2. Ladenetz RFID nutzbar
3. Laden auf Knopfdruck (keine Karte, App, Anmeldung, etc.) oder (z.B. Volksbank) via EC- bzw. Kreditkarte (da macht eine Ladekarte keinen Sinn mehr) oder "freiwillige Stromspende in den Briefkasten"
4. Individuelle Regelungen

Nutz mal die veröffentlichte API vom Stromtankstellenverzeichnis, um die Säulendaten runterzuladen. Dann kannst Du auswerten, welche nicht via innogy, TNM oder Ladenetz nutzbar sind.

Bei den individuellen hast Du verloren, z.B. (die explizit genannten sind nur Beispiele, gibt immer auch andere):
* DMG Mori Paderborn gehört eigentlich in Kategorie 3, aber Du musst Dich beim 24/7 besetzten Pförtner anmelden, um auf das Gelände zu kommen - der unproblematischste Sonderfall
* Energiewerke Isernhagen oder Braunschweig BS Energy: Freischaltung mit eigener Karte die inkompatibel zu alles und jedem ist, z.T. "nur für Kunden" erhältlich ohne die Absicht auf Roaming
* ADAC Hannover: RFID kann im Büro/an der Info abgeholt werden (bei diesem Beispiel wurde dann doch eine 24/7 Regelung gefunden, damit ist es eher Variante 3)
* VW, BMW, etc.: Hier werden nur eigene Fahrzeuge, z.T. nur während der Öffnungszeiten akzeptiert. Alle anderen werden mit fliegenden Fahnen vom Hof gejagt

Die in 4. einsortierten wollen nicht roamen bzw. wollen keine Fremden oder die Kontrolle über ihre heilige Ladestation nicht aus der Hand geben. So welche wird es immer geben und Du bekommst sie nicht.

Effektiv würde ich sagen: Die Karte, die Du zu erfinden versuchst, gibt es schon. Sie heißt "NewMotion" :-)

Re: Ladekarte für alle Anbieter technisch möglich?

Ludego
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Ja new motion haben wir ja schon dabei. Beim Rest hilft dann wohl nur Lobbyarbeit und der Gesetzgeber.
Aber schonmal Danke für die Übersicht.
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Re: Ladekarte für alle Anbieter technisch möglich?

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Warum machen wir nicht einfach ein GE Karte und die klugen Köpfe hier im Forum machen sich an die Arbeit , die 35 ct. kann das Forum gut gebrauchen und dafür würde ich gerne bezahlen. Wir sind so eine starke Truppe und damit können wir bestimmt faire Preise mit den Anbietern aushandeln und es fallen schwerfällige Wasserköpfe weg. Also macht Euch an die Arbeit wenn Ihr so gut seid wie ich im Forum zu lesen glaube...Starteinlage je Mitglied 100,00 Euro , was hätten wir da für Power ?
Zuletzt geändert von Lindum Thalia am Mo 6. Mär 2017, 09:02, insgesamt 1-mal geändert.
i 3 BEV 3/15 66600 km Solarorange,11,9 kWh ;3/2019 i3s BEV 120 Ah Imperialblau >50.000 km,Juicebooster 2 Mate Bike. Mercedes E 300 de 4 Matic 30k km. Neu EQS 580 4 Matic

Re: Ladekarte für alle Anbieter technisch möglich?

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Ich denke mal es ging dem Threadstarter in Bezug auf die Karten nicht um die Frage, ob man verschiedene Systeme im Sinne derer wirtschaftlichen Interessen unter einen Hut bringen kann, auch nicht darum wie die Handhabung der Karten bei den unterschiedlichen Betreibern oder die Abrechnungsverfahren sich unterscheiden, sondern darum ob die jeweils zum Einsatz kommenden RFID Karten in Bezug auf die Kompatibilität zu den Lesegeräten in den Ladestationen austauschbar sind, also ob einheitliche Chips, Frequenzen, Modulations und Codierverfahren Anwendung finden.
Denn nur wenn es so wäre, wäre EINE Karte für alle kartenbasierenden Systeme denkbar.
Die ganze Familie ist komplett "verbrennerfrei"

Re: Ladekarte für alle Anbieter technisch möglich?

Sewi
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Die Frage lässt sich unterschiedlich beantworten:
RFID-Karten haben meist eine Serien-Nr. und einen oder mehrere Speicherbereiche. Je nachdem was bei den Ladesäulen genutzt wird, könnte die gleiche RFID theoretisch bei mehreren Anbietern registriert werden. Ebenso könnten unterschiedliche Anbieter unterschiedliche Speicherbereiche belegen, falls diese zum Einsatz kommen.
In der Praxis ist das allerdings egal, da niemand eine solche Zusammenlegung akzeptieren würde. Noch schlimmer ist die Situation für die Ladesäulen: Wenn die Karte sich bei TNM und PS gleichzeitig autorisieren kann - welcher Anbieter soll dann benutzt werden? Das müsste man der Software jeder einzelnen Säule (bzw. jedes Säulenherstellers/Modells) beibringen und viele RFID-Säulen haben keinerlei Bedienelemente.

Allerdings ist RFID auch nichts anderes als NFC. Theoretisch wäre es also sehr wohl möglich, eine App zu entwickeln, die sich als unterschiedliche Karten unterschiedlicher Anbieter ausgeben kann. Google macht so etwas entfernt ähnliches mit Android Pay und es gibt auch eine Prozessor-Chipkarte die das für Kreditkarten kann (aber ich erinnere mich gerade nicht mehr an den Namen).

...aber am Ende: Die TNM-Karte erfüllt schon fast diesen Zweck. Die neue Förderrichtlinie geht noch weiter und fordert neben (effektiv) Hubject, innogy, TNM, PlugSurfing oder Ladenetz (andere dürften die Kriterien nicht erfüllen) auch noch anmeldefreie Bezahlvarianten. Also am Ende eine nette Idee, aber von der Wirklichkeit schon überholt.

Re: Ladekarte für alle Anbieter technisch möglich?

Ludego
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Dann ist es ja um so besser. Ja die Hauptinfo waren die 3 möglichen Anmeldungsmöglichkeiten. Also neben der RFID-Karten, also App und Giropay. wie ja gesagt wurde könnte ich theoretisch mit einer RFID Karte alle Säulen freischalten. Nur Säulen wo eine App oder Giropay benötigt wird müssen dann noch zusätzlich zugänglich sein. Aber dann benötige ich ja keine zusätzliche Karte mehr.
Ludego - Elektromobilität einfach gemacht
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Re: Ladekarte für alle Anbieter technisch möglich?

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Sewi hat geschrieben:Die Frage lässt sich unterschiedlich beantworten:
RFID-Karten haben meist eine Serien-Nr. und einen oder mehrere Speicherbereiche. Je nachdem was bei den Ladesäulen genutzt wird, könnte die gleiche RFID theoretisch bei mehreren Anbietern registriert werden. Ebenso könnten unterschiedliche Anbieter unterschiedliche Speicherbereiche belegen, falls diese zum Einsatz kommen.
Dafür gibt es sogar ein Produkt zu kaufen: https://plastc.com/
Steckt auch ein bisschen von meiner Arbeit mit drin. ;) Das löst zwar nicht das Problem der Anbietervielfalt, aber der Anteil an persönlichen Chipkarten kann deutlich reduziert werden.
2012-2015: Think PIV4 || 2016-2018: VW e-up!
2018-2020: Mietfahrzeuge || 2021-2023: Renault Twingo Electric
Und nun Deutschlandticket Nutzer ohne Auto.

Re: Ladekarte für alle Anbieter technisch möglich?

Sewi
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PowerTower hat geschrieben:
Sewi hat geschrieben:Die Frage lässt sich unterschiedlich beantworten:
RFID-Karten haben meist eine Serien-Nr. und einen oder mehrere Speicherbereiche. Je nachdem was bei den Ladesäulen genutzt wird, könnte die gleiche RFID theoretisch bei mehreren Anbietern registriert werden. Ebenso könnten unterschiedliche Anbieter unterschiedliche Speicherbereiche belegen, falls diese zum Einsatz kommen.
Dafür gibt es sogar ein Produkt zu kaufen: https://plastc.com/
Steckt auch ein bisschen von meiner Arbeit mit drin. ;) Das löst zwar nicht das Problem der Anbietervielfalt, aber der Anteil an persönlichen Chipkarten kann deutlich reduziert werden.
Danke, das war genau die Karte die ich meinte, aber vorhin nicht gefunden habe. Der Preis ist leider total indiskutabel.
Interessant wäre allerdings schon, ob man dort auch Ladekarten "draufladen" kann.
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