Keine Sichtbarkeit des Preises an Ladesäulen

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Re: Keine Sichtbarkeit des Preises an Ladesäulen

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Wie ich bereits schrieb hat Allego das via Facebook eindeutig kommuniziert. Demnach weist NewMotion nach wie vor einen veralteten Preis in der App aus, der seit 01. Januar 2018 nicht mehr gültig ist. Bei PlugSurfing hat es auch 3-4 Tage gedauert, bis der neue Tarif korrekt in die Datenbank übernommen wurde. NewMotion hat es nach drei Wochen immer noch nicht geschafft. Prinzipiell hast du Recht, in der App steht ein Preis von 69 Cent/kWh und nur der ist für mich bindend. Der widerspricht aber sowohl der Aussage von Allego als auch der von NewMotion selbst und somit traue ich dem Frieden einfach nicht.

Meine Frage:
PowerTower hat geschrieben:Hallo Allego, über welchen Zugang zählt denn dann der neue Tarif? Nur über intercharge direct?
Und die Antwort:
Allego hat geschrieben:Hallo Michael, der neue Tarif gilt gegenüber allen MSPs, also in der Konsequenz über alle genutzten Medien.
2012-2015: Think PIV4 || 2016-2018: VW e-up!
2018-2020: Mietfahrzeuge || 2021-2023: Renault Twingo Electric
Und nun Deutschlandticket Nutzer ohne Auto.
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Re: Keine Sichtbarkeit des Preises an Ladesäulen

Enagon
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BrabusBB hat geschrieben: Wenn Du Batterien kaufst, ist ein Preisschild dran.
Aber keiner hat Preisschilder an Wasserhahn, Gasheizung oder Steckdose. Jeder hat akzeptiert, dass es hier einen Preis beim Anbieter gibt, den man einsehen kann.
Da habe ich aber EINEN Preis und zahle nicht mehr wenn ich das Wasser trinke oder den Strom für meinen Fön benutze. Und ich bekomme einen Brief wo fett drinsteht was die kWh kostet.
LG Colin

Re: Keine Sichtbarkeit des Preises an Ladesäulen

zitic
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energieingenieur hat geschrieben:Die Ladesäulen kommunizieren über OCPP (OpenChargePointProtocoll) mit dem Backend. Mir ist aktuell nicht bekannt, ob die aktuelle Version (1.5) des OCPP überhaupt die Übertragung einer Preisinformation implementiert hat. [...] Falls hier Jemand im Forum ist, der dazu schon etwas weiß und ob es dort die Möglichkeit gibt, eine Preisinfo zu übertragen, der kann evtl. Licht ins dunkel bringen.
Das wäre wirklich mal eine sinnvolle Grundlage für die weitere Diskussion. Dass es natürlich schöner ist, wenn man "seinen" Preis sieht, ist wohl unbestritten. Dass es so einfach wäre wie die Ausweisung von Tankstellen, ist halt der Schmarrn.

Re: Keine Sichtbarkeit des Preises an Ladesäulen

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zitic hat geschrieben:Dass es natürlich schöner ist, wenn man "seinen" Preis sieht, ist wohl unbestritten.
Eigentlich zeigt die Erfahrung, dass es nicht ausreicht einen Preis zu sehen.
Der Preis muss bei manchen Ladestromanbieter auch dokumentiert werden.
Demnach wäre ein Lieferschein wünschenswert.
Dieser darf auch gerne per mail kommen.
Ich weiß, ich bin manchmal kleinlich.
Stefan
Vom prius, Chevy Volt, Golf gte zu Tesla, dann Polestar und mg4. Nun Polestar und wieder Tesla.

Re: Keine Sichtbarkeit des Preises an Ladesäulen

TeeKay
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Euer Problem ist doch nicht, dass ihr keinen Preis angezeigt bekommt. Euer Problem ist, dass ihr stets die billigst mögliche Freischaltung haben wollt - aber nicht den damit verbundenen Rechercheaufwand. Ihr wollt immer einen Preis? Dann nehmt doch einfach die Angebote wahr, die euch immer einen Preis bieten. Bei Naturstrom gibts einen einzigen Preis für AC und einen einzigen Preis für DC. Bei Entega gibts einen Preis für alles (Flatrate). Das wollt ihr aber nicht - denn dann gäbe es ja manche Monate, in denen die Flatrate teurer wäre als die mit 5 Ladekarten zusammengestückelten Ladungen. Oder es gäbe Säulen, an denen Naturstrom mit ihrem Einpreismodell teurer wäre als die Ladenbillig.de App.

Eine Preisanzeige an der Säule ändert NICHTS am Problem
- der 1000 verschiedenen Tarife - wollt ihr alle eure RFIDs und Apps vor dem Laden an der Säule durchprobieren
- der nicht rechtsverbindlichen Preisinformation. Wenn jetzt in der NM-App Preis X angezeigt wird, wird künftig eben auf dem Säulendisplay Preis X angezeigt. Wie PowerTower aber schon ausführte, kann trotzdem Preis Y abgerechnet werden. Und dann? Inwiefern ist ein auf der Säule angezeigter Preis für euch rechtssicherer als ein in der App angezeigter Preis?

Re: Keine Sichtbarkeit des Preises an Ladesäulen

TeeKay
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PowerTower hat geschrieben: Zweites Beispiel, Allego hat seit Anfang des Jahres ein neues Tarifmodell an den Schnellladern. Während PlugSurfing dies bereits in der Datenbank umgestellt hat, findet sich bei NewMotion nach wie vor der alte, nicht mehr gültige Preis von 69 Cent/kWh wieder.
Vertragspartner ist New Motion und nicht Allego. Was Allego New Motion berechnet, kann dir egal sein. Aldi reicht auch nicht den Einkaufspreis für Butter 1:1 an dich durch. Dass New Motion gern betont, sie würden nur 1:1 durchreichen, ändert nichts daran, dass du derzeit eben 0,69 Euro pro kWh zahlen must, während sie die Ladung angeblich für pauschal 7,50 Euro einkaufen. Auch hier schimmert doch wieder durch, dass es vor allem um die möglichst billigste Ladung und nicht um einen transparenten Preis geht. Den transparenten Preis hast du schließlich: 0,69 Euro pro kWh.

Im Übrigen ergeben sich die Fehlabrechnungen auch dadurch, dass sowohl New Motion als auch Plugsurfing 2 völlig unterschiedliche Datenquellen für ihre App und für ihre Abrechnungen nutzen. In die App werden ungeprüft die automatisch von irgendwelchen Stellen gelieferten Daten gekippt. Abgerechnet wird dann aber das, was in einer gänzlich anderen Datenlieferung von möglicherweise sogar ganz anderen Stelle reinkommt. Das Durcheinander entsteht vor allem auf Seiten der Ladepunktbetreiber. So hat Allego noch Tage nach der Tarifumstellung in Berlin auf Pauschaltarif intern weiter den Zeitblocktarif angewandt - obwohl es Allego war, die wegen der Eichgeschichte von Zeitblöcken auf Pauschale umstellten. Während Plugsurfing schon den neuen Tarif in der App kommunizierte, bekamen sie von Allego später dann aber Ladeabrechnungen nach dem Zeitblocktarif. Es müssen die Ladepunktbetreiber in die Pflicht genommen werden, rechtsverbindliche Preise zu liefern. Da ist ja das Eichamt dran.

Was man Plugsurfing und New Motion ankreiden kann, ist die bis heute fehlende Plausibilitätskontrolle. Wenn die beiden Abrechner in der App zum Zeitpunkt X den Preis A kommunizierten und vom Ladepunktbetreiber Preis B geliefert bekommen, ist das doch deren Problem. Sie müssten prüfen, ob die Preise identisch sind und wenn nicht, dann eben dem Kunden den Preis A berechnen. Wie sie eine eventuelle Differenz vom Ladepunktbetreiber zurückbekommen, ist deren Problem.

Aber leider verstehen sich sowohl Plugsurfing als auch New Motion bis heute als reine Softwareplattform zur Durchreichung eingekaufter Daten.

Re: Keine Sichtbarkeit des Preises an Ladesäulen

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  • georgij
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TeeKay hat geschrieben:Euer Problem ist doch nicht, dass ihr keinen Preis angezeigt bekommt. Euer Problem ist, dass ihr stets die billigst mögliche Freischaltung haben wollt - aber nicht den damit verbundenen Rechercheaufwand.
Nein, ich denke das trifft es nicht ganz, also ja sicher wollen alle einen guten Preis aber ich hab eher den Eindruck das viele nur mit der Ladekarte unterwegs sind und ohne die Möglichkeit oder ohne Lust die Preise wo auch immer nachzuschlagen. Die Ladekarte wie auch die Ladestation kann aber die Preisanzeige nicht bieten und ohne diese ist es schon ein preislicher Blindflug.

Die Preisangabe (auch wenn sie nur im Internet steht) ist aber schon verbindlich, wenn man im Internet etwas bestellt verlässt man sich ja auch drauf.
Zoe R240 (2015-2022) | Tesla Model 3 LR RWD (2023-...) | App: Android / iOS

Re: Keine Sichtbarkeit des Preises an Ladesäulen

LiquidCrystal
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Wie georgji gesagt hat ist beim Thema Anzeige das Problem nicht, dass es 1000 verschiedene Tarife gibt, oder dass die Preisanzeigen nicht verbindlich sind. Das Problem ist, dass es möglich ist, an Säulen etwas zu bezahlen, von dem man evtl. keine Möglichkeit hat, nachzuschauen, wie viel man gerade bezahlt. Gründe dafür können sein:
  • Es gibt die App des Stromanbieters nur für Smartphones der letzten 2 Jahre
  • Es gibt gar keine App, und die Preise kann man nur umständlich auf der Webseite erfahren
  • Es gibt keinen Internetempfang am Ladeort
  • Der Benutzer hat keinen Handyvertrag mit inkludiertem mobilen Internet
  • Der Benutzer hat kein (aufgeladenes) Smartphone

Re: Keine Sichtbarkeit des Preises an Ladesäulen

Helfried
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Ich glaube nicht, dass es solche Benutzer noch gibt.

Re: Keine Sichtbarkeit des Preises an Ladesäulen

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Helfried hat geschrieben:Ich glaube nicht, dass es solche Benutzer noch gibt.
Meine Schwiegereltern zum Beispiel...
Oder viele in deren Bekanntenkreis, alle zu finden in der Generation 70+. Da wird jedes Smartphone und jede Art von PC grundsätzlich abgelehnt...
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