Fragen zur Identifikation/Abrechnung bei Ladesäulen

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Re: Fragen zur Identifikation/Abrechnung bei Ladesäulen

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Meine Lieblingsmethode wäre nach wie vor die Geldkarten-Abbuchung. Auch wenn die VR-Banken scheinbar keine Lust mehr darauf haben, wäre das eine sinnvolle Alternative zum offenbar komplizierteren EC-Karten-Abbuchen.

Und ja, Netzwerke wie TNM (oder Ladenetz) wären akzeptabel, weil die nicht nur lokal beschränkten Zugang zu diverser Ladeinfrastruktur bieten; der Anbieter hat keinen (wenig) Stress, und der Elektromobilist weiß, was er bekommt.

Das Rad neu erfinden ist typisch deutsche Kleinstaaterei und hält die Entwicklung einfach nur ewig auf - die Geschichte ist voll von solchen Beispielen. Standards setzen (aber nicht den 10., es sei denn, man ist INTEL) oder nutzen!
Beste Grüße, Thomas
****
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Re: Fragen zur Identifikation/Abrechnung bei Ladesäulen

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Willy hat geschrieben:Da wir kein "Schaufenster" sind und ich auch sonst keine "Förderung" hierzu erhalten muss ich natürlich Sinn und Unsinn bei jeder Station sehr genau abwägen und nebenbei noch aufzeigen, dass ein Investitionsrückfluß bei ausreichend Nutzung durchaus vorhanden ist/sein könnte, etc.
Meiner Meinung sind primär je nach Größe der Stadt 1 oder 2 DC/AC Schnellladestationen wichtiger als AC Typ2 Stationen. Am besten auf dem Gelände oder nahe einer 24/7 geöffneten Tankstelle, damit man während der 15-30 Minuten Ladezeit einen Kaffee trinken kann.

Ich würde mich da dranhängen: http://www.slam-projekt.de

Dafür gibt es meines Wissens bundesweit eine Förderung, auch ohne Schaufenster. Und die Abrechnung mittels App etc. ist auch schon einheitlich geregelt.

Erst sekundär würde ich ein paar Typ2/Schuko Ladestationen verteilt über die Stadt und Umland vorsehen. Aber auch dort würde ich mich an ein bestehendes Abrechnungssystem dranhängen. Z.B. an Ladenetz, RWE, Hubject, TNM, ... oder vielleicht ist es auch möglich mit dem oben genannten Schnellladenetz-Abrechnungssystem, dann wäre es einheitlich aus einem Guß.

Re: Fragen zur Identifikation/Abrechnung bei Ladesäulen

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Sehe ich genau so. Nicht das Rad neu erfinden, sondern sich im Markt umschauen was es gibt. Lass dir Angebote der verschiedenen Anbieter für ein Roaming machen.
Da wären:
The New Motion
Plugsurfing
Ladenetz
RWE
Intercharge/hubject

Sonst fällt mir gerade keiner ein. Dann ist die Nutzungsbarriere niedrig und einige Anbieter bieten auch passende Ladesäulen an, die mit den gängigen Elektroautos laufen.
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Re: Fragen zur Identifikation/Abrechnung bei Ladesäulen

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Ich teste gerade eine neu entwickelte App, welche ab Dezember für Android und iOS Smartphones offiziell verfügbar sein wird.
Wichtig ist die einfache, intuitive Bedienung und übersichtliche Darstellung der anfallenden Kosten.

Die App wurde primär für den Kunden Daimler entwickelt, kann aber von jedem ohne jede vertragliche Bindung benutzt werden.
Die Freischaltung sämtlicher LS erfolgt über Hubject/Intercharge per Smartphone, die Abrechnung (nach Zeittarif) per paypal Lastschrift Einzug.

Erreichbar werden alle LS die per Intercharge eingebunden sind.

Hier noch ein paar Informationen von Daimler:
http://www.daimler.com/dccom/0-5-633234 ... 0-0-0.html
smart-ed EZ 04/2013

Re: Fragen zur Identifikation/Abrechnung bei Ladesäulen

Willy
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Spürmeise hat geschrieben:Müssen den alle ~1000 Einzelversorger das Rad dauernd neu erfinden?

Was spricht denn gegen ein paar TNM ( thenewmotion.com )-Säulen? Die sind barrierefrei per europaweit angebotener Karte und als Betreiber hat man keinen Aufwand mit den Einzelabrechnungen. Und im Gegensatz zum reinen Zeittarif ist ein faires Angebot ohne Wucherpreise möglich.

SMS-Payment läuft es doch auf sowas hier hinaus (Kommentar beachten)...
:| Das Rad nicht neu erfinden, aber statt SMS auf ein solches Verfahren? Mmh. Bin ich noch nicht ganz von der Logik dabei. Was mache ich mit Kunden die kein TNM-Kunde sind?
Generell finde ich aber TNM interessant und werde mir das defintiv auf die Liste setzen und mal gucken ob hier eine Kooperation/Freischaltung möglich ist.

Die Überlegungen bezüglich der "Einfachheit" des Ladens waren eben solche, dass man ohne irgendwelche "Registrierungen", etc. den Ladevorgang starten kann.
Wie gut SMS da läuft und wie viele Kunden am Ende wirklich z.B. die Payment-Dienste der Provider nicht nutzen können/wollen kann ich aktuell nicht abschätzen.
Ist aber für mich schon sehr interessant, dass es hier scheinbar doch mehr gibt als ich vermutet hätte.

Und bezüglich der Messe Nürnberg Tankstelle. :lol: Nein, auf sowas läuft jetzt SMS-Payment in meinen Planungen nicht hinaus. Wenn ich am Ende mit sowas komme, dann klink ich mich aus dem Thema aus und lass das alles sein. Weiß ned, was die das für eine rechnerische Grundlage hatten, aber so toll kann die da nicht gewesen sein.
EVplus hat geschrieben: Achtung ! Eine Ladesäule / Parkplatz in bester Lage wird meistens durch Verbrennerfahrzeuge belegt sein und damit für E-Autofahrer die Laden müssen unbrauchbar. Stellt die Ladesäule dorthin, wo sonst kaum jemand parkt! Sonst kann man sie nicht benutzen. Noch ich die Notwendigkeit mal Aufladen zu müssen und die Ladeparkplätze zu respektieren nicht im Bewusstsein der deutschen Autofahrer angekommen !!
Hab ich bereits anhand anderer Beiträge im Forum mitbekommen. Das muss natürlich eine Aufgabe sein, dass ich dies zumindest größtenteils gewährleisten kann.
Mal gucken wie ich das auf die Reihe bekomme, hab aber da bereits mehrere Ansätze die mal rechtlich noch zu prüfen sind.
Ein Parkplatz wo sonst "niemand" parkt, fände ich schade. Um hier mehreren Kunden die "Angst" vor der Elektromobilität zu nehmen ist glaub ich eine Präsenz schon wichtig. Mal abgesehen von der verschenkten Werbefläche.
ATLAN hat geschrieben: Kann hier Spürmeise nur beipflichten, TNM wäre sicher eine gute Idee anstatt die ganze Abrechungsinfrastruktur selber hochzuziehen, es sei denn ihr habt eine Innovative und unausgelastete IT-Truppe im Haus sowie einen bedarf an Abschreibeposten , dann solltet Ihr aber eher den weg wählen, den EVplus vorgeschlagen hat mit Paypass.

P.Hases Barrierefreier Weg ist aber der, wo sich alle EV-Fahrer sicher am meisten freuen werden, und höchstwahrscheinlich einfach den wenigsten Aufwand bedeutet. Falls Ihr wirklich jemals so intensiv genutzt werdet, das man abrechnen muss, einfach nachrüsten...
Eine Abrechnungsinfrastruktur besitze ich, sowie auch ein funktionsfähiges Backend zum verwalten.
Ohnehin sind die SMS-Abrechnungen bezüglich des Billings ja eher über die Provider ausgelagert. Da hat man relativ wenig Aufwand.
Das Billing über eigene Karten ist da eher eine Thematik, da ich aber ohnehin diesen Kunden bereits Rechnungen sende ist ein gesondert aufgeführter Posten hier jetzt kein technisches Hexenwerk.

Der "Barrierefreie" Weg des verschenkens ist natürlich der einfachste und aktuell wohl noch effizienteste. Aber wie schon eingehend erwähnt, wird der sowohl firmen- als auch kommunalpolitisch nicht der zielführendste sein.
Muss man aber wohl am Ende des Tages noch mal abwägen wie man damit umgeht. "Kostenlos" ist auch wenn es bereits ausgereifte Säulen sind auch kein Problem.
Solarstromer hat geschrieben: Meiner Meinung sind primär je nach Größe der Stadt 1 oder 2 DC/AC Schnellladestationen wichtiger als AC Typ2 Stationen. Am besten auf dem Gelände oder nahe einer 24/7 geöffneten Tankstelle, damit man während der 15-30 Minuten Ladezeit einen Kaffee trinken kann.

Ich würde mich da dranhängen: http://www.slam-projekt.de

Dafür gibt es meines Wissens bundesweit eine Förderung, auch ohne Schaufenster. Und die Abrechnung mittels App etc. ist auch schon einheitlich geregelt.

Erst sekundär würde ich ein paar Typ2/Schuko Ladestationen verteilt über die Stadt und Umland vorsehen. Aber auch dort würde ich mich an ein bestehendes Abrechnungssystem dranhängen. Z.B. an Ladenetz, RWE, Hubject, TNM, ... oder vielleicht ist es auch möglich mit dem oben genannten Schnellladenetz-Abrechnungssystem, dann wäre es einheitlich aus einem Guß.
Danke schomal für den Tipp.
Ja, Schnelllader sind so ein Thema. Ich bin der Meinung, dass der gezielte Einsatz solcher Ladestationen an Schnellstraßen und Autobahnen unumgänglich ist.
Diese Schnelllader haben allerdings natürlich nebst einen enormen Vorteil für die Nutzer auch einen Nachteil.
Und da muss man mal die generellen Ziele der Elektromobilität sich ansehen.
Schnelllader verursachen ja durchaus nicht zu verachtende Leistungsspitzen, brauchen ordentlich Saft im Hintergrund und sind aufgrund der kurzen Standzeiten quasi (noch) nicht Regel- und Steuerbar.
Glaub ich an eine ökologische Zukunft innerhalb eines SmartGrids mit starker dezentraler Erzeugung und in gewissen Grenzen regelbaren Nieder- und Mittelspannungsnetzen, werde ich das Thema wohl mit anderem Blickwinkel angehen.
Und da ist dann auch die Frage, wo ich die Elektromobilität sehe.
Sehe ich diese als vollwertigen Ersatz für die aktuelle Mobilität, dann sind Schnelllader sehr wichtig, bzw. zwingend.
Sehe ich dies primär im urbanen Bereich für Kurz- und Mittelstrecken, dann verlieren diese etwas an Wichtigkeit.
Einfaches Beispiel:
Wenn du jetzt zur Arbeit einen Weg von fast 100 km einfach zum Pendeln hast und die Reichweiten der Elektromobilie bleiben bei den aktuellen Werten.
Dann wäre ein langsames laden in der Arbeit wohl sinnvoller als ein kurzer Zwischenstopp auf dem Nachhauseweg.
Fährst du die gleiche Strecke um z.B. einkaufen zu gehen, zu shoppen oder was auch immer, dann wäre ein beschleunigtes Laden in z.B. 1-3 Stunden vielleicht eher ein Weg.
Will man aber mit dem Elektroauto in Urlaub fahren und mal "kurz" auf die "schnell" eine Strecke von 300 - 400 Kilometern zurücklegen, dann bleibt mir quasi nur der Schnelllader.
Aber sind denn eMobile für diese Strecken wirklich gemacht und gedacht?
Hier im Forum gewinne ich aktuell den Eindruck, dass diese vorrangig für diese Langstrecken verwendet werden. Das war jetzt neu für mich und finde ich zumindest mal sehr interessant und lass ich mal in meine Planungen einfließen.
Ich hatte bisher eine andere Idee bei der Elektromobilität.
ZoePionierin hat geschrieben: Sehe ich genau so. Nicht das Rad neu erfinden, sondern sich im Markt umschauen was es gibt. Lass dir Angebote der verschiedenen Anbieter für ein Roaming machen.
Da wären:
The New Motion
Plugsurfing
Ladenetz
RWE
Intercharge/hubject

Sonst fällt mir gerade keiner ein. Dann ist die Nutzungsbarriere niedrig und einige Anbieter bieten auch passende Ladesäulen an, die mit den gängigen Elektroautos laufen.
Die ersten Beiden find ich interessnat und werde ich mir aufgrund der Anregungen hier nochmals genauer ansehen.
Ladenetz z.B. ist da aktuell für mich eher weniger interessant. Zum Einen wird da aktuell - meines Wissens - gar nix abgrechnet, zum Andern ist so ein Verbund von Stadtwerken nicht gerade ein Schnellboot wenn man mal eigene Überlegungen als EVU hat.
Aber ist ne nette Truppe und kenne ich recht gut. Passt nur aktuell eher firmenpolitisch noch nicht so ganz ins Konzept.

RWE, Intercharge/Hubject fallen aus einer Vielzahl von Gründen aus den Optionen.
Diese zu erläutern würde leider a) zu tief blicken lassen und b) den Rahmen hier sprengen, denn da gehts am Ende nicht mehr nur um die Elektromobilität.
smart_ninja hat geschrieben: Ich teste gerade eine neu entwickelte App, welche ab Dezember für Android und iOS Smartphones offiziell verfügbar sein wird.
Wichtig ist die einfache, intuitive Bedienung und übersichtliche Darstellung der anfallenden Kosten.
Danke für den Tipp, werde ich mir auch mal ansehen.



Vielleicht generell:
Ich bin etwas überrascht, über den doch sehr anregenden, aber auch sehr kritischen Wind, den ich spüre.
Generell dachte ich erstmal, dass gerade diese Vielzahl von unterschiedlichsten Verbänden, Ladekarten & SmartPhone-Apps mit 1000 Bezahlfunktionen etwas ist, was die Fahrer etwas stört.
Darum war die Überlegung vom Grundprinzip her so einfach wie möglich und hieß erstmal "SMS/Anruf/Karte", weil ich dachte, dass damit wirklich jeder am einfachsten klarkommt.
Da muss ich mal wirklich nochmal mein Konzept angucken und ggf. überarbeiten, gerade was die Verbände angeht.

Meine Überlegungen kamen halt aus einem anderen Prinzip. Ich hab in meinen Geldbeutel geguckt und auf mein Handy und mch gefragt, was ich jetzt zur Verfügung hätte um einen Tankvorgang zu starten.

Re: Fragen zur Identifikation/Abrechnung bei Ladesäulen

Spürmeise
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Willy hat geschrieben:Was mache ich mit Kunden die kein TNM-Kunde sind?
TNM baut keinerlei Hürden auf, wenn man Kunde werden möchte, insbesondere haben die keine monatlichen Fixkosten.
Selbst die ID-Karte wird kostenlos versandt.

Die Authentifizierung mit einer Karte geht wesentlich fixer als mit den umständlichen SMS und APPs, die an jeder Milchkanne anders zu bedienen/herunterzuladen/installieren sind, und oftmals doch nicht funktioniern. Scheitert oft genug an überklebten Anweisungen auf der Ladesäule (RFID-Karten/Leser sind gegen Vandalismus robuster). Selbst wenn nicht, stehst Du an der Ladesäule wie ein Depp herum, bis die Authentisierung via SMS/APP nach endlichen Minuten (vielleicht) durch ist.

Man merkt schon deutlich, dass Du kein Elektroauto hast.

Re: Fragen zur Identifikation/Abrechnung bei Ladesäulen

Willy
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Spürmeise hat geschrieben:
TNM baut keinerlei Hürden auf, wenn man Kunde werden möchte, insbesondere haben die keine monatlichen Fixkosten.
Selbst die ID-Karte wird kostenlos versandt.

Die Authentifizierung mit einer Karte geht wesentlich fixer als mit den umständlichen SMS und APPs, die an jeder Milchkanne anders zu bedienen sind, und oftmals doch nicht funktioniern.

Man merkt schon deutlich, dass Du kein Elektroauto hast.
:D Ja, wird Zeit, dass ich mir ein Elektroauto zulege. Vielleicht hab ich gegen Ende des nächsten Jahres das nötige Budget. Aktuell ist dies leider noch nicht drinnen.

Und TNM baut keinerlei Hürden auf, wenn man Kunde werden möchte, ist für mich bereits eine Hürde.
Ich muss ja jetzt erstmal da Kunde werden. :?
Das meinte ich mit "wenn ich kein TNM-Kunde" bin, aber gerade z.B. an einer Säule stehe und Saft brauche.
Aber ich merke schon. Ist man Elektroautofahrer ist man da besser vorbereitet als der gemeine Otto-Normalverbrenner.

Doch wie schon gesagt. TNM werde ich mir nochmal genauer ansehen und muss mal mit denen sprechen, was die Vorraussetzugen sind, eine Ladesäule da zu integrieren.
Ich hab persönlich nur Angst davor, dass ich z.B. an der Ladesäule dann eine Preisliste von einem Meter Höhe hängen habe.
Die "Kosten" die TNM verlangt müssen ja auch irgendwie addiert werden.
Ok, sind jetzt nicht die Welt, aber trotzdem.

Nachtrag:
Ach ja. Minutenlang mit SMS hab ich bei meinen aktuellen Testaufbauten noch nicht gehabt.
Das lag da bisher eher im Sekundenbereich und wird mir durch den Lieferanten auch so zugesichert.
Hab das erst vor kurzem nochmal zeitlich gemessen und die Identifikation und die Freischaltung haben gestoppt knapp 15 Sekunden gedauert.

Re: Fragen zur Identifikation/Abrechnung bei Ladesäulen

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Hallo Willy,
das sollte natürlich nicht als Kritik rüberkommen. Dass du bei 95 Prozent von uns einen Ehrenplatz in unserer Hall of Fame hast ist ja eh klar.
Für TNM können sich so viele begeistern, weil es eben das einfachste System ist. Ihr könnt eigene Karten zu eigenen Konditionen an Kunden rausgeben und Nicht-Kunden laden zu den von euch festgelegten Gebühren. Eine parallele SMS-Freischaltung ist ja eventuelle auch möglich. In den Niederlanden kann man wie hier schon erwähnt an nahezu allen Ladesäulen mit TNM Laden. Und in Deutschland werden es auch zusehends mehr. Die TNM-Karte gehört also für die meisten zur Grundausstattung.
Ansonsten ist es eben eine Frage der Kommunikation. Die Säulen mit den Bedingungen in den Ladeverzeichnissen eingetragen, dann sieht jeder direkt, was bei euch angesagt ist.
Der Vorteil von TNM ist eine kWh-genaue Abrechnung. Das kommt vor allem Fahrern von Fahrzeugen zu gute die nur mit 3,7 oder 6,6 kW laden können. Bei einem Stundentarif von z.B. 3,95 Euro, würde die für die Kilowattstunde bis zu über einem Euro zahlen. Da ist man mit der TNM-Karte einfach besser dran.
EV+ meinte ja die Säulen da zu bauen, wo niemand parken will. Besser ist es aber die Säulen geschickt zu platzieren, dass der E-Auto-Fahrer beim Laden auch noch ein bisschen Geld beim örtlichen Handel und Gewerbe lässt. Vielleicht lassen sich hier auch gemeinsam attraktive Standorte finden.

Am besten mit der Stadtverwaltung zusammen eine Lösung bei der Ausweisung von Sonderflächen und deren Kontrolle suchen. In Stuttgart ist das Aufschreiben von Ladesäulenparkern für die Stadt ein kleines aber feines Zubrot geworden. Seit dem konsequenter kontrolliert wird, hat sich die Situation auch schon ein bisschen entspannt.

Auch hier ist natürlich die Kommunikation wichtig. Die Bürgerinnen und Bürger müssen natürlich wissen, dass sie dort nicht parken dürfen und was die Konsequenzen sind. Also Zeitungen, lokale Radio- und TV-Sender mit ins Boot holen.

Hier noch ein paar Gedanken zur Standortauswahl
Renault ZOE Juni 2013 bis April 2016: 65.000 Kilometer
Fahre: Seit April 2016: Tesla Model S 70D Obsidian Black

Re: Fragen zur Identifikation/Abrechnung bei Ladesäulen

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Willy hat geschrieben:Ja, Schnelllader sind so ein Thema. Ich bin der Meinung, dass der gezielte Einsatz solcher Ladestationen an Schnellstraßen und Autobahnen unumgänglich ist.
Ich sehe das mit dem Laden so:

Private Ladestation:
Die meisten heutigen EV Fahrer haben eine Garage/Stellplatz mit einer privaten Lademöglichkeit, wo die meisten Ladungen stattfinden. Es reichen in den meisten Fällen Ladeleistungen von 3,6 kW. D.h. in ihrem Umfeld in und um die Stadt brauchen sie eigentlich erstmal gar keine öffentliche Lademöglichkeit.

Öffentliche Typ2:
Öffentlichen Typ2 Ladestationen sind für die (wenigen) EV Fahrer ohne private Lademöglichkeit notwendig. Für EVs mit einem Drehstromlader (ZOE, Smart ED 24 kW, ...) taugen sie auch für längere Strecken. Sie taugen auch bei kleinen Ladeleistungen für Pendler mit weiten Anfahrtswegen, weil genügend Zeit während der Arbeit vorhanden. Als Notlösung werden sie auch für Langstreckenfahrten mit kleiner Ladeleistung verwendet, wenn es keine Schnellladestationen gibt.

Schnellladestation:
Schnellladestationen sind für längere Fahrten notwendig. Und in den seltenen Fällen wo man spontan wo hinfahren möchte und der Akku leer ist. Ein nicht unwesentlicher Vorteil durch die kurze Ladezeit ist auch der erheblich höhere Durchsatz von Ladevorgängen, weshalb grundsätzlich weniger Stationen als bei Typ2 notwendig sind.


Willy hat geschrieben:Diese Schnelllader haben allerdings .... auch einen Nachteil. ..... Schnelllader verursachen ja durchaus nicht zu verachtende Leistungsspitzen, brauchen ordentlich Saft im Hintergrund und sind aufgrund der kurzen Standzeiten quasi (noch) nicht Regel- und Steuerbar.
Ich würde die kWh-Preise an Schnellladestationen höher als an Typ2 und zu Hause festsetzen, damit dort nur wirklich notwendige Ladungen stattfinden und somit die Lastspitzen minimiert werden.

Re: Fragen zur Identifikation/Abrechnung bei Ladesäulen

Willy
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ZoePionierin hat geschrieben:Hallo Willy,
das sollte natürlich nicht als Kritik rüberkommen. Dass du bei 95 Prozent von uns einen Ehrenplatz in unserer Hall of Fame hast ist ja eh klar.
Für TNM können sich so viele begeistern, weil es eben das einfachste System ist. Ihr könnt eigene Karten zu eigenen Konditionen an Kunden rausgeben und Nicht-Kunden laden zu den von euch festgelegten Gebühren. Eine parallele SMS-Freischaltung ist ja eventuelle auch möglich. In den Niederlanden kann man wie hier schon erwähnt an nahezu allen Ladesäulen mit TNM Laden. Und in Deutschland werden es auch zusehends mehr. Die TNM-Karte gehört also für die meisten zur Grundausstattung.
Ansonsten ist es eben eine Frage der Kommunikation. Die Säulen mit den Bedingungen in den Ladeverzeichnissen eingetragen, dann sieht jeder direkt, was bei euch angesagt ist.
Der Vorteil von TNM ist eine kWh-genaue Abrechnung. Das kommt vor allem Fahrern von Fahrzeugen zu gute die nur mit 3,7 oder 6,6 kW laden können. Bei einem Stundentarif von z.B. 3,95 Euro, würde die für die Kilowattstunde bis zu über einem Euro zahlen. Da ist man mit der TNM-Karte einfach besser dran.
EV+ meinte ja die Säulen da zu bauen, wo niemand parken will. Besser ist es aber die Säulen geschickt zu platzieren, dass der E-Auto-Fahrer beim Laden auch noch ein bisschen Geld beim örtlichen Handel und Gewerbe lässt. Vielleicht lassen sich hier auch gemeinsam attraktive Standorte finden.

Am besten mit der Stadtverwaltung zusammen eine Lösung bei der Ausweisung von Sonderflächen und deren Kontrolle suchen. In Stuttgart ist das Aufschreiben von Ladesäulenparkern für die Stadt ein kleines aber feines Zubrot geworden. Seit dem konsequenter kontrolliert wird, hat sich die Situation auch schon ein bisschen entspannt.

Auch hier ist natürlich die Kommunikation wichtig. Die Bürgerinnen und Bürger müssen natürlich wissen, dass sie dort nicht parken dürfen und was die Konsequenzen sind. Also Zeitungen, lokale Radio- und TV-Sender mit ins Boot holen.

Hier noch ein paar Gedanken zur Standortauswahl
Ach je. Einen Platz in der Hall of Fame brauchts gar nicht. Das Problem ist nur, dass man sich oft angesichts der ganzen Themen in Zuge der Energiewende, den ewig langen Leitfäden der Regierung, den Wünschen von Beschaffern, Uni´s mit ihren Professoren, der Angebote der OEMs, den Angeboten der Ladesäulenherstellern uvm. einfach irgendwie verliert.
Dabei sollte doch eigentlich der Blick zu den Nutzern und den eMobilisten mindestens so wichtig sein.

Wenn TNM das aktuell Einfachste und Beliebteste ist, dann muss man sich das ansehen. Wusste ich bisher nicht und da bin ich schon über die Info froh.
Aber da muss ich jetzt wirklich erstmal gucken, ob das an den Säulen problemlos möglich ist, wie die AGBs da aussehen, was da alles gemacht werden muss.
Aber die "SMS" sollte ja eigentlich "nur" für den diskriminierungsfreien Zugang sorgen. Ich gehe aktuell davon aus, dass die meisten Elektrofahrer bei uns in der Stadt schon aus dem näheren Umland sind, und da ist eine vollumfängliche Belieferung durch mich möglich (meist sogar zu besseren Preisen).
Kommen hier dann Kunden hinzu, kann ich eben die RFID-Karte verteilen und dort hab ich die Chance eine faire Abrechnung zu gestalten. Entweder durch einen Mischpreis (Parken + Strom) in unterschiedlichen Varianten je nach max. Ladeleistung oder halt direkt über die kWh-Abrechnung.
Dann hätte ich auch gute Argumente das Thema noch weiter auszubauen und wertiger zu machen, da ich nebst Neukundengewinnung auch noch eine gute Kundenbindung generieren würde. Das ist strategisch nicht zu verachten, wenn z.B. die Mittel verteilt werden.

Aber mal ne Frage zu TNM. Weißen die auf ihren Rechnungen wirklich scharf kWh aus? Also inklusive der für eine Abrechnung von kWh notwendigen Angaben zur Stromherkunft, Steuern, Netz, etc?

Zum Standort:
Ja, aktuell hab ich die geschickte Platzierung zumindest schon mal vor. :D Obs gelingt muss ich noch gucken. Und rein statistisch sind eFahrer sogar sehr gute Kunden. Hab da noch irgendeine Untersuchung aus jüngerer Vergangenheit im Kopf, wonach eFahrer z.B. 25-30% mehr "konsumieren" an Orten wo Ladestationen sind. (Aber auch hier ist jede Statistik nur so gut, wie derjenige der sie gemacht hat)
Mit der Stadtverwaltung bin ich bereits in Gesprächen. Da werden wir bestimmt eine Lösung finden, denn ohne Kontrolle wird das mit den Falschparkern sonst wohl grausam. Soviel hab ich hier im Forum schon gelernt. ;)


Solarstromer hat geschrieben: Ich sehe das mit dem Laden so:

Private Ladestation:
Die meisten heutigen EV Fahrer haben eine Garage/Stellplatz mit einer privaten Lademöglichkeit, wo die meisten Ladungen stattfinden. Es reichen in den meisten Fällen Ladeleistungen von 3,6 kW. D.h. in ihrem Umfeld in und um die Stadt brauchen sie eigentlich erstmal gar keine öffentliche Lademöglichkeit.

Öffentliche Typ2:
Öffentlichen Typ2 Ladestationen sind für die (wenigen) EV Fahrer ohne private Lademöglichkeit notwendig. Für EVs mit einem Drehstromlader (ZOE, Smart ED 24 kW, ...) taugen sie auch für längere Strecken. Sie taugen auch bei kleinen Ladeleistungen für Pendler mit weiten Anfahrtswegen, weil genügend Zeit während der Arbeit vorhanden. Als Notlösung werden sie auch für Langstreckenfahrten mit kleiner Ladeleistung verwendet, wenn es keine Schnellladestationen gibt.

Schnellladestation:
Schnellladestationen sind für längere Fahrten notwendig. Und in den seltenen Fällen wo man spontan wo hinfahren möchte und der Akku leer ist. Ein nicht unwesentlicher Vorteil durch die kurze Ladezeit ist auch der erheblich höhere Durchsatz von Ladevorgängen, weshalb grundsätzlich weniger Stationen als bei Typ2 notwendig sind.
Ja, so ähnlich bin ich da dabei.
Ich denke sogar, dass auch in Privaten Ladestationen höhere Leistungen möglich sein werden/sollten. Vor allem dann, wenn es sich um ein Eigenheim mit Eigenerzeugung handelt. (und dahin geht aktuell ein bisschen die Reise).
Mit einer variabel steuerbaren Leistung kann die heimische Station hier z.B. bei hohen Überschüssen aus der Eigenerzeugung den eFlitzer schneller "laden" und somit den Eigenverbrauchsanteil erhöhen und den Rückfluss ins öffentliche Netz minimieren.
Anders kann natürlich über intelligente Schaltungen hier auch der Ladevorgang etwas gebremst werden um z.b. bei Stabilitätsproblemen zusätzlich Leistung aus der Erzeugungsanlage freizubekommen.
So oder so ähnlich, könnte ich mir das aktuell vorstellen.

Die öffentliche Typ2 ist auch so ein bisschen eine "Notlösung". Aktuell ist die halt vor allem wichtig für die Präsenz und für die, die etwas weitere Strecken zu fahren haben.
Hier wird es wohl gezielt Möglichkeiten geben auch künftig zu tanken. Ich denke, dass man hier ein beschleunigtes Laden realisieren wird. Einen normale SchuKo ist da - in meinen Augen - Unfug. Also 11 oder 22iger sollten an der Typ2 schon möglich sein.
Interessanter für die Pendler werden aber die Ladestationen beim z.B. Arbeitgeber. Die Firmenparkplätze werden irgendwann noch sehr wichtig sein, und wie beim heimischen Haus, auch für das Netz und den Arbeitgeber sehr wichtig.
Zum Einen könnte man hier regelnd eingreifen wenn Bedarf ist. Zum Anderen könnten natürlich Arbeitgeber die Ladesäulen zum glätten von Lastspitzen und somit Lastgängen nutzen. Da wäre dann auch für den Arbeitgeber richtig Musik in der Geschichte, wenn er hier für seine Strombeschaffung ein interessantes Band generieren könnte.

Schnellladestationen werden gezielt eingesetzt unumgänglich. Aber die sind natürlich auch ein heißes Thema. So oft wie aktuell in bereits regelnd in die Netze eingeriffen werden muss, wird das in naher Zukunft nicht weniger werden. Wenn ich dann hier Schnelllader habe, die in kurzer Zeit einen hohe Leistung abrufen müssen, dann wird es heikel. Machen kann man natürlich alles, aber wenn ich ein Kraftwerk hochfahren muss um die Leistung von Schnellladern zu deckeln (überspitzt formuliert) dann wirds natürlich teuer.
Vorerst werden aber natürlich vermehrt Schnelllader überlegt und geplant um den Schub zu geben, bzw. die Angst zu nehmen. Viele haben ja die größte Angst wegen der Reichweite. Da kann man mit solchen Stationen schön gegenwirken. Irgendwann in mittelfristiger Zukunft, werden dann vielleicht einige merken, dass sie die Schnelllader gar nicht brauchen/nutzen und auch zwecks der Kosten auf weiteren Reisen vielleicht eher zu öffentlichen Verkehrsmitteln (Bahn und Co) greifen und/oder andere Antriebe nutzen wie z.B. Gas.

Ums genau zu wissen, braucht man ne Glaskugel. :D Aber interessant bleibt es allemal.
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