Flatrate oder doch Minutentarif?

[KGeorgB]

Moin zusammen.

Ich bin demnächst auch mit einem IONIQ Elektro unterwegs und als „Neuer“ stellen sich mir folgende Fragen.

1. Wie berechne ich meinen Bedarf an kW? Ist das so einfach 1:1 wie beim Verbrenner?

Ich meine wenn ich 15.000 Km im Jahr fahre und das Auto verbraucht z. B. 13 kW/100Km ist dann mein Energiebedarf 15.000/100 x 13 = 2250 kW/Jahr oder kommen da noch irgendwelche Verluste durch den Ladevorgang hinzu?

2. Ich wohne im Gebiet der EWE und bin auch dort Stromkunde. Die EWE bietet für 12 Euro/Monat nur EWE und SWB Ladepunkte oder für 15 Euro/Monat inclusive Ladenetzt.de, Hubject und GreenFlux eine Flatrate an. Ich könnte bei der Arbeit an 3 EWE Ladepunkten ca. 400 - 800 Meter Fußweg entfernt mit 22 KW Typ 2 oder mit 10 Km Umweg an einem EWE 50 KW CCS Ladepumkt laden. Wenn ich also immer dort laden würde und nie zu Hause laden würde dann würde sich die Flatrate doch sehr gut rechnen. 2250 kW zu Hause 562 Euro mit der Flatrate 12x 15 Euro = 180 Euro.

3. Ich könnte mir aber auch Vorstellen mit meinem Stromvertrag zur MAINGAU zu Wechseln. Dann würde ich, um bei der obigen Rechnung zu bleiben, für 180 Euro(EWE Flatrate)/0,02 Euro die Minute (MAINGAU Tarif) doch 150 Stunden laden können. Wenn ich dann immer den Umweg fahren würde dann könnte ich noch mehr sparen beim laden und das nicht nur im Gebiet der EWE.

Mein Fahrprofil ist Täglich 30 Km zur Arbeit über Landstraße kaum Stadt die üblichen Urlaub und Freizeitfahrten und zusätzlich 4-8x im Jahr ca. 400 Km Autobahn/Strecke quer durch die Republik.

Rechne ich das alle richtig oder habe ich da einen Anfängergedankenfehler drin?

[AndiH]

Hallo,

zu 1: Die wenigsten wissen tatsächlich was sie mit dem Verbrenner verbrauchen dazu müsste man ein präzises Tank-Logbuch führen von daher ist es mit E-Auto eher einfacher zu ermitteln. Zu beachten ist das sich beim E-Auto der Winter und Sommer Verbrauch deutlich unterscheiden und Ladeverluste nur Zuhause Geld kosten. Die 13kWh/100km für den IONIQ sind bei zurückhaltender Fahrweise inklusive Verluste realistisch, bei mir kommen damit aber für 15tkm 1950kWh im Jahr raus.

zu 2: Bei nahezu ausschließlicher Nutzung "rechnet" sich die Flatrate monetär, hat aber immer das Problem das ein Nutzerverhalten gefördert wird welches mit der geringen Anzahl öffentlicher Ladestationen nicht wirklich zusammen passt. Ich nehme z.B. nicht an das du während der Arbeitszeit dein Fahrzeug umparken willst wenn es voll ist um anderen das Laden zu ermöglichen?

Zum Umweg fahren weil es billiger ist sag ich jetzt mal nix...

Das effizienteste und bequemste wäre es wenn dir dein AG die Ladung auf dem Parkplatz zur Verfügung stellt, aber das hängt natürlich immer vom AG ab, wenn es dir nur um das Geld geht nimm die passende Flat. Eine "Optimierung" im Bereich von ein paar Euro im Jahr ist meist nur theoretisch vorhanden.

[Misterdublex]

Wir wohnen im innogy-Gebiet und haben uns dort für eine Flatrate entschieden. Alles andere war erheblich teurer. Meistens laden wir während der Arbeitszeit, das haut bei der 50%-Stelle meiner Frau mit 7,2 kW-Lader auch gut hin. Der (größere) Akku des e-Golfs ist da in etwa 5-6 Std. voll.

Ab und an laden wir auch von Fr/Sa oder Sa/So über Nacht, dann stecken wir ihn gegen 21h ein und holen ihn dann am nächsten Morgen gegen 9h, zusammen mit den Brötchen vom Bäcker ab.
Ich denke auch nicht, dass es irgendwem zuzumuten ist nachts um 3h sein Auto von einer Typ2-Ladesäule abzuholen. Schließlich sind Typ2-Ladesäulen nur Ladestationen für den Zielort. Für eben schnell mal aufladen gibt es die Dreifach-Schnelllader.

Hole dir, solange es sie gibt, eine Flatrate. Wir wechseln demnächst auch wieder den Flatrateanbieter, da uns der jetzige mit 25 €/Monat "zu teuer" geworden ist.

[KGeorgB]

Danke für die Antworten.

Habe mir jetzt die Flatrate bei EWE bestellt und die EinfachStromLaden Karte.

Als Backup bestelle ich dann noch die NewMotion oder PugInSurfing wobei ich glaube mit den zwei KArten und der mobility+ App bin ich für so fast alles unterwegs gewappnet.