Die totale Untätigkeit der deutschen Ökostromanbieter

Re: Die totale Untätigkeit der deutschen Ökostromanbieter

E_souli
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Ein bisschen anders stellt sich das ALLES da, DENN

Den Anbietern gehören NICHT die Netze. Dadurch sind sie SEHR eingeschränkt.

Mehrere Stadtwerke haben mir schon lange bestätigt das sie nur wenig tun können, wenn der Netzbetreiber
(in unserer Gegend Westnetz, ein RWE Unternehmen) da querschiesst.

Klar wäre es schön, wenn Anbieter was täten, auf der anderen Seite müssen sie es nicht, dafür ist für viele das Thema (noch) zu uninteressant.

Es ist kein Drama und ich bins leid da wieder und wieder und wieder auf Betteltour zu gehen.
Argumente zählen da kaum, denn die wollen Witschaftlichkeit, wie wir wissen nicht erreichbar ist.
Manche finden Schukosteckdosen auf Langstrecke cool,
weil sie sich schämen würden, einen Abschlepper zu holen, wenn nix mehr geht.
Saugeil, sinnvoll und genau so funktioniert E Mobilität in den Köpfen einzelner.
Knaller :-)
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Re: Die totale Untätigkeit der deutschen Ökostromanbieter

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E_souli hat geschrieben: Den Anbietern gehören NICHT die Netze. Dadurch sind sie SEHR eingeschränkt.

Mehrere Stadtwerke haben mir schon lange bestätigt das sie nur wenig tun können, wenn der Netzbetreiber
(in unserer Gegend Westnetz, ein RWE Unternehmen) da querschiesst.
Das versteh ich nun wiederrum nicht:
Gestattungsvertrag mit dem Eigentümer, Stromanschluss bestellen, Ladebox anklemmen.
Warum muss einem da das Netz gehören? Verweigern die Netzbetreiber den Anschluss?
MS75D, Intens R90, S-Pedelec Grace MX
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Re: Die totale Untätigkeit der deutschen Ökostromanbieter

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Aber gerade Schönäu gehöt zumindest regional das Netz. Dort könnten sie doch Gas geben. Ich wundere mich auch über die Untätigkeit. Wenigstens die Kunden anständig über die Vorteile vom elektrischen Fahren aufklären sollte drin sein.
Schaut Euch doch mal die "Ökostadt" Freiburg an. Dort passiert NICHTS NICHTS NICHTS. Auf der Homepage der Stadt KEIN EINZIGES WORT zum Thema E-Mobilität.
NAch dem Mist den die Heidelberger Öko-Biologen da medienwirksam zum Thema verzapft haben und auch nach dem langen Schweigen von Schönau und anderen Grünen (Bin selber auch einer!) zum Thema glaube ich mittlerweile:
Die Leute haben keinen BOCK auf das Thema, weil sie seit den 80er das Thema Auto immer noch argwöhnisch betrachten.
Gefährlich, zu schnell, stehen rum, sind teuer und binden Rohstoffe und vergiften die Umwelt. Es ist also eine negative Grundeinstellung ganz tief unten mit dem Thema Auto verknüpft. Dazu gesellt sich eine bei vielen alten Grünen latent ausgeprägte Technikfeindlichkeit. Stimmt ja alles irgendwie auch - aber dass man mit seinen Möglichkeiten als Kommune oder als Unternehmer LENKUNGSWIRKUNG entfalten kann um die Verkehrsströme wenigstens umweltfreundlicher, leiser und effizienter zu gestalten, dieses Werkzeug geben die "regierenden Altökos" in diesen Positionen einfach so aus der Hand und überlassen das Feld anderen, weil sie das Thema an sich einfach nicht mögen. Das Auto an sich ist also am allerbesten dazu geeignet, alles für den Altgrünen Negative in sich zu vereinen. Strom verkaufen kannste vom Schreibtisch aus. Da kannste Konzepte machen, viel reden und manchmal ist das sinnvoll und funktioniert dann sogar - siehe Schnönau.
Aber ein Auto an sich ist ein notwendiges Übel - da wollen sich viele einfach nicht damit beschäftigen. Auch wenn sie selbst eins haben.
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Re: Die totale Untätigkeit der deutschen Ökostromanbieter

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Hallo,
am ökologischsten ist man immer noch ganz ohne Auto ;) , das ist wohl wahr, und für die Ladeinfrastruktur sehe ich zuerst einmal Andere in der Pflicht die ebenfalls untätig oder beinahe untätig sind.
Wo ich zustimme ist aber dass auch die Ökostrom-Anbieter ruhig mehr tun könnten .

Viele Grüße:

Klaus
Ist das nicht gut ?
Ja ! Das ist nicht gut !

Re: Die totale Untätigkeit der deutschen Ökostromanbieter

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Mir ist schon klar, dass in Städten wie Freiburg und Tübingen deutlich mehr Fahrräder unterwegs sind als in anderen vergleichbaren Städten in Süddeutschland. Aber sind dort auch signifikant weniger Autos gemeldet/unterwegs? Zumindest in Tübingen ist mir nichts aufgefallen (subjektiver Eindruck). Wenn man sich des Themas E-Mobilität als Umweltverband oder Ökostromanbieter nicht annimmt, toleriert man implizit die vielen Verbrennerfahrzeuge. Und das wiederum ist eine fatale Einstellung.

Mir ist natürlich klar, dass die Elektrifizierung des ÖPNV Vorrang vor dem Individualverkehr haben sollte. Aber wenn man dieses und alle anderen Öko-Themen nicht gleichzeitig anpackt, sehe ich für das Klima schwarz. Denn diese Prozesse dauern viel zu lang um sie nacheinander auszuführen. Auf die entgangenen wirtschaftlichen Möglichkeiten will ich gar nicht erst eingehen.

International hat die Energiewende in Deutschland für Aufrur gesorgt. Der Anteil erneuerbaren Energien in der Stromproduktion ist groß. Deutschland ist auch die größte Industrienation Europas. Das führt aber leider dazu, dass Deutschland bei den absoluten Klimagaswerten Europas Dreckschleuder Nummer 1 ist. Deshalb müssen wir die Themen jetzt angehen.
i3 BEV (SW: I001-18-11-520), BJ 04/2014, LL >117.500 km, Gesamtschnitt 12,8 kWh/100 km netto
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Re: Die totale Untätigkeit der deutschen Ökostromanbieter

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Deef hat geschrieben:[...]glaube ich mittlerweile: Die Leute haben keinen BOCK auf das Thema, weil sie seit den 80er das Thema Auto immer noch argwöhnisch betrachten. Gefährlich, zu schnell, stehen rum, sind teuer und binden Rohstoffe und vergiften die Umwelt. Es ist also eine negative Grundeinstellung ganz tief unten mit dem Thema Auto verknüpft. Dazu gesellt sich eine bei vielen alten Grünen latent ausgeprägte Technikfeindlichkeit. [...]
Aber ein Auto an sich ist ein notwendiges Übel - da wollen sich viele einfach nicht damit beschäftigen. Auch wenn sie selbst eins haben.
DAS erlebe ich hier ganz anders. Ich bin ganz gewiss kein Ideologischer Öko, der Fahrrad fährt (und schon gar kein Grüner), aber ich bin jahrelang mit dem Fahrrad zur Arbeit gefahren (Hält fit, macht Spaß und ist preiswert). Auch zu den Sitzungen der Ausschüsse im Stadtrat bin ich per Rad gekommen. Und wurde immer wieder, und gerade von den Grünen(!), angesprochen, das bräuchte ich doch nicht, sie würden mich auch gerne mit dem Auto mitnehmen, wäre ja kaum ein Umweg...

WTF?
eMobilität: Wer will findet Wege, wer nicht will, der findet Gründe
eFahrzeuge: Zoe Intens perlweiß 125.000km; Zoe Limited Titanium 1.000km

Re: Die totale Untätigkeit der deutschen Ökostromanbieter

TeeKay
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E_souli hat geschrieben:Ein bisschen anders stellt sich das ALLES da, DENN

Den Anbietern gehören NICHT die Netze. Dadurch sind sie SEHR eingeschränkt.
Unsinn. ecotricity gehört das britische Netz auch nicht. Als Betreiber von Lade-Infrastruktur habe ich das gleiche Recht auf Stromanschluss wie jeder andere auch, da kann RWE gar nicht querschießen. Der Fakt, dass Tesla überall in Deutschland binnen Wochen, manchmal Tagen, Mittelspannungsanschlüsse mit mindestens 630kVA bekommt, zeigt doch, dass es geht.

Re: Die totale Untätigkeit der deutschen Ökostromanbieter

E_souli
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TeeKay hat geschrieben:
E_souli hat geschrieben:Ein bisschen anders stellt sich das ALLES da, DENN

Den Anbietern gehören NICHT die Netze. Dadurch sind sie SEHR eingeschränkt.
Unsinn. ecotricity gehört das britische Netz auch nicht. Als Betreiber von Lade-Infrastruktur habe ich das gleiche Recht auf Stromanschluss wie jeder andere auch, da kann RWE gar nicht querschießen. Der Fakt, dass Tesla überall in Deutschland binnen Wochen, manchmal Tagen, Mittelspannungsanschlüsse mit mindestens 630kVA bekommt, zeigt doch, dass es geht.
Teekay ich gebe nur wieder was ich in Gesprächen höre.
Klar ist das idiotisch.
Wie die Hersteller. Sie warten auf Mutti das sie baut und finanziert (ausser TESLA)

Die kommen halt nicht aus dem Quark und viele, zu viele Säulen sind standortmässig für n Ätsch oder sind nicht beschildert oder nicht zugänglich
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weil sie sich schämen würden, einen Abschlepper zu holen, wenn nix mehr geht.
Saugeil, sinnvoll und genau so funktioniert E Mobilität in den Köpfen einzelner.
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Re: Die totale Untätigkeit der deutschen Ökostromanbieter

TeeKay
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Die Untätigkeit auf die bösen Stromriesen zu schieben, die leider, leider keine Netzanschlüsse herstellen, ist aber blöd, wenn gleichzeitig ein ausländischer Anbieter deutschlandweit eben diese Netzanschlüsse für seine Schnelllader binnen kurzer Zeit bekommt. Ich schlage daher als neue Ausrede vor: "120kW sind nicht zukunftssicher. Wir warten auf mindestens 150kW Ladeleistung." Und wenn es 150kW gibt, wartet man auf Induktion oder man braucht die zur Verfügung stehende Mittelspannungs-Leistung vor Ort für den Wasserstoff-Kompressor.

Re: Die totale Untätigkeit der deutschen Ökostromanbieter

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Das Problem ist, dass das Thema Elektromobilität bei den Energiegenossenschaften aber auch noch nicht angekommen ist.
Auf meinen OpenStage Vortrag auf dem Bürgerenergiekonvent hatte ich sofort eine Rückfragen, gerade eben auch wie einfach ein AC Ladepunkt zu realisieren ist überraschte eben doch viele.
Andererseits besucht man dann ein Energiedorf mit eigener Strom- und Wärmeerzeugung, in dem es aber keine einzige öffentliche Ladestelle gibt. Elektroauto? Sowas hat hier keiner.
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