Bau Ladestation und Abrechnung in einem Technologiepark

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Technologiezentrum
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Hallo an alle,

ich habe mich eben angemeldet, und möchet Euch gerne um Euer Feedback bitten.

In unserem Technologiezentrum in Baden-Württemberg wollen wir ein bis zwei Ladestationen für Elektrofahrzeuge einrichten. Dabei stellen sich folgende Fragen:

- welche Ladesäule/Anschlüsse sollen idealerweise beschafft werden (bei uns stehen vor allem E-Smarts auf dem Parkplatz, seltener wurden Teslas und BMW´s gesichtet).
- was ensteht an Kosten
- wie würdet Ihr die Abrechnung organisieren (wir haben einen Empfang mit Sichtbeziehung zu den künftigen E-Parkplätzen, wir könnten also auch direkt kassieren, ein kostenfreies Angebot kommt nicht in Frage)
- was wären sinnvolle und akzeptale Preismodelle

Ich würde mich freuen, wenn Ihr ein paar Tipps habt.
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Re: Bau Ladestation und Abrechnung in einem Technologiepark

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Lass dich doch mal bei TheNewMotion beraten. Diese bieten eine relativ günstige Hardware bei überschaubaren Kosten für die Abrechnung. http://www.thenewmotion.com/de/fuer-wen ... stronomie/
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Re: Bau Ladestation und Abrechnung in einem Technologiepark

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Ihr wollt eine Ladesäule errichten. Hm, was für Use Cases? Das ist so wie die Frage nach: ich will essen anbieten, was empfehlt Ihr mir? Frühstück, Jause, Abendessen...

Also gaaaanz langsam, auch wenn's fad wird, es gibt grundsätzlich vier verschiedene Arten von Ladesäulen, alle sehen anders aus.

1.) Schnellladung für Unterwegs (50kW-150kW Ladeleistung, Fahrzeug wird nach Ladung sofort versetzt)

2.) Gästeladung an Kinos und Einkaufszentren (7-22kW, Fahrzeuge bleiben während des Besuches stehen, auch wenn die Ladung abgeschlossen ist, nach dem Besuch muss man aber weg fahren)

3.) Laternenparker: an ausgesuchten Parkplätzen ist das "Overnight Parking" erlaubt, Ladeleistung <4kW, nach 24h muss das Fahrzeug versetzt werden.

4.) private und halböffentliche Ladestellen, je nach Bedarf 11-22kW. Diese Ladestellen sind genau einem EV oder PHEV zugeordnet oder einer Flotte oder einem zahlenden Gast. Nutzung wird in der Hausordnung festgehalten.

Und das war jetzt einmal unabhängig von den Fahrzeugen. Wobei wenn wir nicht von UseCase 1 reden, unterscheiden sich die Fahrzeuge wenig. Der von Dir angesprochene E-Smart kann vielleicht 22kW AC, der Tesla auch nur als Feature, der BMW sicher nicht. Technologiezentrum also, gibt's da Gäste? Weil wenn nicht fällt UseCase 2 auch weg. Geht es also um Mitarbeiter? Also alles Use Case 4?

Wenn Du jetzt sagst: "das" und "auch" das, dann musst Du die Ladestellen exakt trennen. Also genau beschriften. Weil der Mitarbeiter, wenn dieser mal angenommen der Fahrer des E-Smart ist, wird einen Stecker sehr bald als sein Eigentum ansehen, und eigentlich immer dort stecken. Nettes Geschenk für ihn, aber wolltet Ihr das?

Also: Wenn Mitarbeiter Steckplätze, dann als solche beschriftet und maximal 7,2kW AC Typ2. Gibt's schon um 1000€. Weiter.

Besucherstellplätze. Wie lange bleibt ein Besucher bei Euch im Schnitt? 1 Stunde, 2 Stunden oder 4 Stunden. Je nach dem brauchst Du 22kW AC Typ2 für 1 Stunden Gäste und dann runtergeteilt. Aber als solche zu beschriften. Aldi ist hier ein solches 20kW Beispiel und vor allem für alle Fahrzeuge, dann wird es aber sehr teuer. Wenn Du also willst das der BMW auch 20kW laden kann, muss es ein sehr teurer Trippellader sein, ansonsten blockiert dir der die Säule für 3 Stunden.

Sollen es Dauerparkplätze sein, also irgendwer stellt am Abend das Fahrzeug bei Euch ab, und kommt am Morgen wieder? Dann CEE blau 16A, aber viele und auch billig.


Und wegen der ABrechnung: das Billigste sind Schlüsselschalter. Der Rest ist technische Spielerei vor allen, wenn ihr eh jemanden vor Ort habt. Mitarbeiter könnten gegen Monatlicher Zahlung einen Schlüssel bekommen
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Re: Bau Ladestation und Abrechnung in einem Technologiepark

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Wieso kommt eigentlich ein kostenfreies Angebot nicht in Frage?

Die Kosten für ein Abrechnungssystem werden in den meisten Fällen die Einnahmen übersteigen. Es gibt einfach (noch) nicht genügend Elektrofahrzeuge.
Betriebswirtschaftlich wird sich das nicht rechnen.
Eine direkte Abrechnung bedeutet, dass immer ein Ansprechpartner vorhanden sein muss. Der muss eine Kasse verwalten und Belege ausstellen (?).
Bei Bargeld wird dann noch Wechselgeld benötigt und die Einnahmen (ein paar wenige Euro) müssen verwaltet werden.

Im Anhang habe ich noch ein paar Aspekte gesammelt (ohne Anspruch auf Vollständigkeit)

Um welches Technologiezentrum handelt es sich denn? Wenn der Wunsch besteht kann ich auch persönlich ein paar Informationen liefern (nein, ich will nichts verkaufen) Ich komme aus dem Raum Karlsruhe. Gerne auch per PN.
Dateianhänge
Datei konzept e-mobilität kurz.pdf
(107.7 KiB) 140-mal heruntergeladen
ciao
Tom
http://www.aich.de BMW i3 11/2013 bis 8/2016 (60Ah), ab 8/2016 (94 Ah), ab 1/2018 i3s

Re: Bau Ladestation und Abrechnung in einem Technologiepark

TeeKay
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Bei einem Technologiepark sollten es wenigstens Wallboxen mit Lastmanagement sein, damit man später bei steigendem Bedarf nicht bei der Anschlussleistung an Kapazitätsgrenzen stößt.

Re: Bau Ladestation und Abrechnung in einem Technologiepark

Technologiezentrum
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Vielen Dank für die Antworten und Tipps. Geht ja wie´s Brezeln backen bei Euch.

Unsere Zielgruppen sind:

a) Gäste, die 1-4 Stunden bleiben und einen Schluck aus der Pulle nehmen wollen. Ich habe also gelernt, hier 22kW AC Typ2. @Abringoni was heisst in diesem Zusammmenhang "runtergeteilt"?

b) Mitarbeiter, hier also 7,2kW AC Typ2 oder CEE blau 16A

Abrechnung: Jeweils abschließbare Ladestationen. Monatsabo für Mitarbeiter und stündliche Abrechnung für Gäste. Was wäre denn ein marktgängiger Preis hierfür?

@major tom: Ist bei uns ein Grundsatz, dass nichts verschenkt wird. Ich will da eine Linie durchhalten. Sekretariat zum Abrechnen, Wechselgeld usw. ist ohnehin da. Mit Schlüssellösung entstehen dann eigentlich kaum Verwaltungskosten. Vielen Dank für Dein Angebot bzgl. individueller Hilfe. Ggf. melde ich mich per PN bei Dir. Unser Zentrum ist in der Region Stuttgart.

Re: Bau Ladestation und Abrechnung in einem Technologiepark

TeeKay
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Technologiezentrum hat geschrieben:Mit Schlüssellösung entstehen dann eigentlich kaum Verwaltungskosten.
Es wird aber auch kaum Nachfrage bestehen. Mein Tipp: Lasst es dann besser ganz bleiben. Von 12 bis Mittags, Mo, Di, Fr benutzbare Lademöglichkeiten, bei denen man erstmal für den Schlüssel und die Abrechnung der 73 Cent 500m in Haus 15, Zimmer 8a, 12. Etage laufen muss, gibts genug - und ihnen gemein ist, dass sie kaum benutzt werden. Warum wohl?

Re: Bau Ladestation und Abrechnung in einem Technologiepark

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Major Tom hat geschrieben: Die Kosten für ein Abrechnungssystem werden in den meisten Fällen die Einnahmen übersteigen. Es gibt einfach (noch) nicht genügend Elektrofahrzeuge.
4 € monatlich bei TNM für das Abrechnungssystem sind aber nun wirklich nicht zu viel. Vorteil wäre, daß die Ladepunkte je nach Standort eventuell rund um die Uhr verfügbar wären.
Eine direkte Abrechnung halte auf Grund der unterschiedlichen Ladeleistungen der Fahrzeuge nicht für sinnvoll. Die Kosten für einen Ladevorgang abschätzen zu müssen würde ich keinem Mitarbeiter zumuten.
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Re: Bau Ladestation und Abrechnung in einem Technologiepark

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Oder als Crowdfunding, es werden immer gute Standorte gesucht (Gerade im Süden sieht es ziemlich mau aus)
http://www.goingelectric.de/forum/going ... wdfunding/

Re: Bau Ladestation und Abrechnung in einem Technologiepark

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Hi,

mit Runtergeteilt meinete ich: bei 1h 22kW, bei 2 Stunden Aufenthalt 11kw....

Und wegen "lasst es ganz bleiben". Wenn es genau diese UseCases sind, also Mitarbeiter und Gäste, dann passt das so. Wobei 4€ die Stunde nur bei 20kW aufwärts.. (ansonsten wieder runtergeteilt...)

Es wird niemand von der Straße bei Euch nur wegen der Ladestelle vorbei kommen. Aber Use Case 1 ist ja auch nicht gewollt und auch nicht der Laternenparker. Also nur 2 (Gäste) und 4 (privater Ladepunkt für Mitarbeiter.)
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