Achtung nochmal Preiserhöhung new motion

[iOnier]

Hm ... die fragen uns auch nicht, welchen Abrechnungsmodus wir bevorzugen würden ...

[Poolcrack]

Meine Meinung: wir müssen uns organisieren damit die Ladesäulenbetreiber nicht einfach ungefragt alles mit uns machen können. Nur so kann man auf Anbieter und Politiker einen Einfluss üben. Gründet einen Verein wenn es noch keinen bei Euch gibt oder tretet einem vorhanden Verein bei. Viele Vereine kann man dann in einem deutschlandweiten Verband bündeln. oder man gründet Landesverbände und organisiert diese in einem Bundesverband (Dachverband).

Zum Thema Abrechnung: Es kann nicht sein, dass in Deutschland der Strom nach Zeit abgerechnet wird. Auch in der E-Mobilität nicht. Das wäre ja nochmal schön wenn einfach ein Ladesäulenbetreiber die Ladeleistung drosselt um seine Marge zu erhöhen. Das wäre ja in etwa so als wenn man an einer (Benzin-/Diesel-)Tankstelle 24,99 € pro Minute bezahlen müsste, so als wenn es da auch keine Geschwindigkeitsunterschiede gäbe. Würdet Ihr Euren Heimstromanbieter wechseln, wenn da einer Euch den Strom nach Zeit verkaufen möchte? Von daher sehe ich es schon als notwendig, dass das Eichamt hier mal durchgreift. Über das wie lässt sich streiten.

Weiteres Beispiel: In einer ABB Terra 53 mit 50 kW sind für den DC-Teil fünf Leistungsmodule zuständig. Die Säule funktioniert selbst wenn vier Leistungsmodule defekt sind. Diesen Fall hatten wir schon mal bei der BMW Niederlassung Stuttgart Zweigstelle Rosensteinpark. Soll dann einfach weiter der volle Preis nach Zeit abgerechnet werden?

Die Problematik mit den langstehenden Fahrzeugen muss anders gelöst werden. Eine Möglichkeit wäre eine zusätzliche Zeitkomponente an den Triplesäulen ab der 31. Minute, z.B. 0,20€ pro Minute. Ein zweiter Ladestart an derselben Säule innerhalb einer Stunde müsste die Zeitkomponente ab der ersten Minute enthalten, sodass länger ladende Fahrzeuge zum Umparken "gezwungen" sind. Die Ladesäule würde im Normalfall frei werden. Vorraussetzung ist natürlich mindestens eine zweite Säule in der Nähe/nebendran. Nagelt mich jetzt nicht auf diesen Vorschlag fest, den müsste man noch genau ausarbeiten.
Edit: die Idee der zusätzlichen Zeitkomponente ab der 31. Minute hatte iOnier schon weiter oben. Das hätte auch noch den Charme, dass man im Normalfall abschätzen könnte, wie lange noch jemand vor einem lädt und ob sich das Warten lohnt.

Jedenfalls sehe ich auch große Abrechner wie NewMotion in der Pflicht auf die deutschen Betreiber einzuwirken solange wir nicht organisiert sind.

[geko]

Die Abrechnung nach Zeit ist eine Zwischenstufe, bis Eichrecht- und LSV-konforme Lösungen im DC-Bereich verfügbar sind. Im Moment deutet alles darauf hin, dass der Gesetzgeber Strom für E-Autos ausschließlich nach kWh abgerechnet haben möchte, analog bekannter Stromverträge. Ich bin gespannt, ob dies auf Dauer haltbar sein wird. Ich halte Pakete/Flatrates wie im Mobilfunk für einfacher und margenträchtiger (Sorry, ich bin auch "unternehmensfreundlich").

[mweisEl]

Ich halte Pakete/Flatrates wie im Mobilfunk für einfacher und margenträchtiger (Sorry, ich bin auch "unternehmensfreundlich").

Letzteres merkt man dann und wann. Aber hallo, in Deutschland gibt es fast eintausend Regionalstromanbieter. Um eine 100%-Abdeckung bei der Ladesäulennutzung zu erreichen, müsste man mit Deinem Preismodell "Flatrate" bei jedem Anbieter so ein "margenträchtiges" Angebot von z.B. 600 € im Jahr abschließen. Für jeden einzelnen Elektroautofahrer kommt man auf über 0,5 Millionen Euro Ladeflateratekosten im Jahr.

Mir wäre das zu teuer, aber Hauptsache, den deutschen Dieselherstellern geht durch generöse Sabotage der Elektromobilität die Kundschaft nicht aus.

[iOnier]

Die Abrechnung nach Zeit ist eine Zwischenstufe, bis Eichrecht- und LSV-konforme Lösungen im DC-Bereich verfügbar sind.

Da gibt es doch einen Thread zum Thema Eichamt. AFAIR ist eine zusätzliche Zeitkomponente zulässig. Der von mir oben genannte Vorschlag (am Schnelllader nach 30' zusätzlicher Minutentarif) wäre damit eichrechtskonform und könnte das Problem der Dauerblockierer lösen.

[geko]

Um eine 100%-Abdeckung bei der Ladesäulennutzung zu erreichen, müsste man mit Deinem Preismodell "Flatrate" bei jedem Anbieter so ein "margenträchtiges" Angebot von z.B. 600 € im Jahr abschließen.

Nein, siehe BahnCard 100. Es braucht ein vernünftiges, attraktives Verrechnungsmodell mit festem Schlüssel. Du hast aber anderweitig den Punkt getroffen: Da es so viele Ladesäulenbetreiber gibt, sind Gespräche sehr zeitintensiv. Aber sie laufen schon. Auch das ist sehr analog der BahnCard 100. Es hat ja gefühlt 50 Jahre gedauert, bis eine ausreichend attraktive Zahl an regionalen Verkehrsverbünden integriert war - ein gutes Verrechnungsmodell hat es aber attraktiv gemacht.

[kub0815]

Ich finde Flatrates nicht gut meiner meinung nach sollte der wo viel fährt auch viel bezahlen. Bei der Bahncard 100 ist das schon gegeben da die so teuer ist das sie nur die kaufen die auch viel fahren 4270 Euro für ein Jahresticket 2 Klasse ist deutlich genug.

[ChristianF]

Also ich kann keine grundsätzliche Preiserhöhung von TNM erkennen. Die Säulen von Stromnetz Hamburg lassen sich nach wie vor über TNM freischalten und kosten nach wie vor 27ct pro kWh, und das schon seit einem Jahr (und evtl. sogar noch länger). Weder in der App noch auf der TNM Seite wird ein abweichender Preis abgegeben, und die letzte Abrechnung passte auch.

Für mich als jemand der hauptsächlich in HH lädt, bleibt TNM ne gute Sache, da man neben den Stromnetz HH Säulen auch noch alles Mögliche Weitere freischalten kann. Und die ganz paar wenigen Male, wo ich außerhalb dieses Bereiches lade, kann ich entweder die C+F Karte nutzen oder halt mit TNM ein klein bisschen mehr zahlen, da es nur max, 3-4x pro Jahr vorkommt.

[iOnier]

Also ich kann keine grundsätzliche Preiserhöhung von TNM erkennen.

Wenn New Motion wie von ihnen selbst immer wieder behauptet Preise des Betreibers (zumindest weitgehend) nur "durchleitet" und selbst von der Transaktionsgebühr "lebt" liegen lokale Preissteigerungen ohnehin bei den jeweiligen Betreibern und nicht bei NM ...

[ChristianF]

Genau das meine ich. Und es scheint ja tatsächlich so zu sein. Wie sonst ließe sich erklären, dass manche auf einmal 1,19EUR und mehr pro Stunde, als Startgebühr etc. bezahlen müssen, und ich bei SNHH immernoch das Gleiche zahle wie vor einem Jahr?

Gäbe es eine globalgalaktische Preiserhöhung oder Einführung eines Minutentarifs für alle Ladevorgänge bei TNM, würde sich das auch auf meine Ladevorgänge niederschlagen. Tut es aber nicht. Es scheinen wirklich die Anbieter zu sein, die dort Zuschläge erheben.