Wieviel Akku braucht das Auto?

Alles zum Energiespeicher eines Elektroautos
AntwortenAntworten Options Options Arrow

Re: Wieviel Akku braucht das Auto?

Rudi L
read
umali hat geschrieben: Falsche Dinge werde ich NIE verstehen ;-).
Ok, Du hast Recht und ich meine Ruhe :roll:
Anzeige

Re: Wieviel Akku braucht das Auto?

USER_AVATAR
  • Alex1
  • Beiträge: 14533
  • Registriert: Sa 28. Dez 2013, 16:59
  • Wohnort: Unterfranken
  • Hat sich bedankt: 1417 Mal
  • Danke erhalten: 289 Mal
read
@Super-E: Ja, darauf bin ich auch reingefallen: Ich hatte erst gedacht, doppelte Kapazität gibt nur halbes C, also noch schnellere Ladung möglich. Umgedreht wurde ein Schuh daraus :shock: Und ja, das mit dem Thermomanagement macht Sinn. Leider. Mag sein, dass Röno deswegen auf die Wasserkühlung für den Lader verzichtet hat, weil eh nicht viel mehr als 22 kW auf Dauer rauskommt. Oder besser reinkommt... ;)

Die Lösung wäre wohl eine Wasserkühlung der Akkus, aber das ist wohl ein (momentan) zu teurer Schritt weiter.
Not-wendig: www.bzfe.de/inhalt/planetary-health-diet-33656.html

Freitag treffen wir uns: https://fridaysforfuture.de/allefuersklima/

Herzliche Grüße
Alex

Rest-CO2 kompensieren: atmosfair.de Goldstandard

Re: Wieviel Akku braucht das Auto?

USER_AVATAR
read
umali hat geschrieben:Du machst den 2. Schritt vor dem ersten. Verfüg- und bezahlbar sind aktuell 20-40kWh-Akkus. Mit denen kannst Du Deine 350km Winterreichweite aber sowas von vergessen.
Ich habe lediglich die notwendige Größe für den Einsatz als Erstwagen abgeschätzt und das völlig ergebnisoffen.
umali hat geschrieben: Wenn ich diese Vorgabe nun als Erfüllungskriterium des EV-Autos definiere, kommt da heute entweder eine ähnlich Tesla teure Kiste raus
Ein Tesla 3 ist gar nicht mehr so teuer wie ein Model S100D. Und wenn Du mal ein bisschen nach vorne schaust, siehst Du ja, dass VW im MEB Baukasten entsprechende Größen haben wird, vorab kommt der E-Tron mit 95kWh, der Jaguar iPace hat ordentlich Akku und BMW hat auch 60, 90, 120kWh im Baukasten angekündigt.
2020 kommt der elektrische X3 mit 70kWh, 400km WLTP und sogar 150kW Ladeleistunghttps://www.electrive.net/2018/04/25/bm ... eneration/
Diese Zahlen passen doch ganz gut und lange hin ist das auch nicht mehr.
Es ist nur ein Frage der Zeit, bis das auch bei Seat und Skoda zu anderen Preisen ankommt.
Ich meine an Platz 1 und 2 der Verkäufe in den USA stehen momentan das Model 3 mit 75kWh und dahinter der Chevy Bolt mit 60kWh.
umali hat geschrieben:oder ich lass' mir was einfallen, damit ich den Großteil elektrisch und den Rest bezahlbar fahre. Und das ist nun mal der sRex. Für den Voll-Öko könnte der auch mit Ökogas o.ä. betrieben werden.
Deshalb bin ich auch so sauer, dass da so gut wie nichts passiert. Zumal in wenigen Jahren nun auch die vollelektrischen Alternativen in Sicht kommen. Die Hersteller haben die passenden PHEV total verschlafen und wenn sie nicht langsam endlich mal den Arsch hochkriegen, sind diese Fahrzeuge auch überflüssig.
umali hat geschrieben:Hör auf in einer Wunschblase zu schweben - so schnell wird es kein günstiges BEV mit 350km Winterreichweite geben. Ein Hr. Schuh aus Aachen hat das schon lange durchschaut und wenn die EV-Fahrer hier im Forum ehrlich sind, so werden sie dem zustimmen müssen (leider).
Was ist denn für Dich "schnell"? Ich denke, dass es das 2023 geben könnte und ich kann 2025 das zweite Modelljahr mit weniger Kinderkrankheiten als Jahreswagen kaufen. Vorher hätte ich die Zeit gerne mit einem PHEV überbrückt, aber da gibt der Markt nichts passendes her. Da wir dieses Jahr ein neues (weniger altes und größeres) Erstfahrzeug brauchen, steht die nächsten Jahre sowieso kein Kauf an. Alle Überlegungen drehen sich um 2023-2030.
Bis dahin ist unser Erstwagen ein Benziner weil die Industrie passende PHEV verschlafen hat und Diesel wegen möglicher Fahrverbote raus sind.
Gerade keine Lust auf GE.
Geht Radfahren, ist schöner.

Re: Wieviel Akku braucht das Auto?

USER_AVATAR
read
Um wieder zur ursprünglichen Frage zurückzukommen: Wieviel Akku braucht das Auto?

Für mich wäre eine Akkugröße, Energieeffizienz und eine Ladeleistung wünschenswert, bei der man bei konstant 140 km/h (Tacho) 450 km weit kommt und dann 35 Minuten nachladen muss, um dann wieder 400 km weit zu kommen bei der gleichen Geschwindigkeit, und zwar ohne dass die Ladeleistung bei wiederholten Ladestopps abnimmt. Damit hätte ich real keinen Zeitverlust mehr gegenüber einem Verbrenner, denn nach 450 km sollte man sowieso mal Pause machen, und höhere Geschwindigkeiten, sagen wir mal 200 km/h werden im normalen Verkehr wieder durch wesentlich langsamere Abschnitte (Baustellen mit 60-80 km/h) ausgeglichen, so dass es meist nichts bringt so schnell zu fahren, auch mit einem Verbrennner.

Momentan schafft diese Anforderungen soweit ich weiß kein aktuell verfügbares BEV, aber Model 3 Long Range und Model S 100D sind schon recht nah dran - wenn man die Geschwindigkeit etwas drosselt. Mit 20% mehr Akkukapazität wäre wohl auch das Model 3 in der Lage, 450 km bei 140 km/h Tempomat (Schnitt dann vermutlich so 115 km/h) zu schaffen. Da das Model 3 kleiner und effizienter als das Model S ist, ist das auch aktuell mein favorisiertes nächstes Auto, und ich habe auch eins reserviert. Bleibt nur zu hoffen, dass das bald auch bei uns zu haben ist.

Re: Wieviel Akku braucht das Auto?

USER_AVATAR
  • AndreR
  • Beiträge: 960
  • Registriert: Fr 6. Apr 2018, 16:24
  • Wohnort: Crailsheim
  • Hat sich bedankt: 25 Mal
  • Danke erhalten: 29 Mal
read
Das kann man ausrechnen. Nehmen wir einen Verbrauch von 35 kWh/100 km unter schlechten Winterbedingungen an, was bei einem Kompaktwagen machbar sein sollte. Dann bräuchten wir für 450 km zunächst 157,5 kWh. Nun soll man ja aber jederzeit nachladen können, weswegen man annehmen muss, dass der Akku schnell nur auf 80 % geladen werden kann. Entsprechend müsste der Akku 196,9 kWh fassen. Dann sind noch ca. 10 % Wirkungsgradverlust zu kalkulieren. Macht 216,6 kWh, die der Akku netto fassen müsste, um deine Wünsche bei jeder Witterung zu erfüllen. Wenn man mal von den Tesla-Akkus ausgeht, müsste sich dieser extrapoliert mit rund 250 kW laden lassen. Damit würde die Ladung auf 80 % ca. 42 Minuten dauern. Um die 35 Minuten zu erreichen, müsste mit rund 300 kW geladen werden.

Allerdings ist die Rechnung recht theoretisch, da man für eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 140 erheblich schneller fahren müsste (sicherlich 200–220 Spitze). Limitiere ich mich auf 130 km/h vmax, komme ich auf der A3 ab Leverkusen südlich bis Würzburg maximal auf 90–95 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit, da der Verkehr zu jeder Zeit dicht ist und sich überall dutzende Kilometer lange Baustellen finden. Ich fahre die Strecke seit Jahren alle 14 Tage und kann das daher recht gut einschätzen. Effektiv wird also wohl auch ein Akku mit 150 kW netto Deine Anforderungen weitestgehend erfüllen – eventuell mit leichten Einschränkungen im Winter.
Besuche JelectricA auf YouTube

Unser Fuhrpark: Nissan Leaf ZE1 Zero Edition (*18) + Mégane 4 GT 165 PS 1.6 Diesel (*17)
Sonst so gefahren: Hyundai i30; Smart Fortwo; Renault Mégane III; Mégane 4 BOSE Edition EDC

Re: Wieviel Akku braucht das Auto?

USER_AVATAR
read
450 km weit kommt und dann 35 Minuten nachladen muss, um dann wieder 400 km weit zu kommen
...ist das wirklich nötig? Wer fährt fast 1000km am Tag mit nur einer 35min Pause? Und selbst wenn.
Ich denke, mal von Dauerdienstreisenden Vertretern abgesehen, niemand. Wäre es da nicht sinnvoller den Flieger zu nehmen?


Reduzieren wir die Anforderungen nur geringfügig, kommen wir in realistische Bereiche. Dann kommen wir mit 100kWh Akku und 150KW Ladeleistung hin.

Trotzdem wird es in einigen Jahren Akkus mit 120-150kWh geben und Ladeleistungen über 150KW. Aber für die große Masse reichen 50-100kWh mit bis zu 150KW Ladeleistung mehr als aus.
Wer eher bremst fährt länger schnell (ohne nachzuladen)
Derzeit im Ioniq unterwegs.

Re: Wieviel Akku braucht das Auto?

USER_AVATAR
  • AndreR
  • Beiträge: 960
  • Registriert: Fr 6. Apr 2018, 16:24
  • Wohnort: Crailsheim
  • Hat sich bedankt: 25 Mal
  • Danke erhalten: 29 Mal
read
Ich vermute, dass es schon reichen würde, die Geschwindigkeit von 140 auf 130 oder 120 zu reduzieren – oder eben alternativ eine Pause alle 300–350 km statt 400–450. Meiner Vermutung nach werden Akkus mit 100–150 kWh der Königsweg für langstreckentaugliche Fahrzeuge. Für richtige Vertreterautos, die den ganzen Tag unterwegs sind, wird man eher mit 200 rechnen müssen. Das ist aber für die wenigsten Menschen relevant.

Wenn man mal den Tesla mit dem 100er Akku anschaut, erreicht man damit realistische Reisegeschwindigkeiten von über 100 km/h – Pausen bereits mit eingerechnet! Somit wäre selbst die Strecke München-Hamburg in 8–9 Stunden Gesamtreisezeit machbar. Mit einem Verbrenner ist man im Endeffekt auch nicht (viel) schneller.
Besuche JelectricA auf YouTube

Unser Fuhrpark: Nissan Leaf ZE1 Zero Edition (*18) + Mégane 4 GT 165 PS 1.6 Diesel (*17)
Sonst so gefahren: Hyundai i30; Smart Fortwo; Renault Mégane III; Mégane 4 BOSE Edition EDC

Re: Wieviel Akku braucht das Auto?

USER_AVATAR
read
Priusfahrer hat geschrieben:...
...ist das wirklich nötig? Wer fährt fast 1000km am Tag mit nur einer 35min Pause? Und selbst wenn.
Ich denke, mal von Dauerdienstreisenden Vertretern abgesehen, niemand. Wäre es da nicht sinnvoller den Flieger zu nehmen?
...
Für mich persönlich wäre das durchaus sinnvoll, und zwar schon aus den Erfahrungen heraus, die ich in den letzten Jahren mit dem i3 gesammelt habe. Klar kann man auch Flieger oder Zug nehmen, aber das eigene Auto bietet immer noch am meisten Flexibilität. Und bei mir kam es innerhalb der letzten 25000 km mit dem i3 schon 3-4 mal vor, dass ich spontan eine Strecke um die 1000 km fahren musste. Das ging dann schon, war aber teilweise etwas nervenaufreibend und auch durch die benötigten Ladestopps länger, als ich es mir gewünscht hätte. Diese Fahrten machten insgesamt 5000 der genannten 25000 km aus, also immerhin ein Fünftel. Aus solchen Erfahrungen heraus habe ich meine Anforderungen oben formuliert. Zugegeben, das ist für mich absolute Komfortzone - etwas weniger ginge natürlich auch. Aber wenn man sich hier schon was wünschen darf, warum nicht?

Re: Wieviel Akku braucht das Auto?

USER_AVATAR
read
AndreR hat geschrieben:Ich vermute, dass es schon reichen würde, die Geschwindigkeit von 140 auf 130 oder 120 zu reduzieren – oder eben alternativ eine Pause alle 300–350 km statt 400–450. Meiner Vermutung nach werden Akkus mit 100–150 kWh der Königsweg für langstreckentaugliche Fahrzeuge. Für richtige Vertreterautos, die den ganzen Tag unterwegs sind, wird man eher mit 200 rechnen müssen. Das ist aber für die wenigsten Menschen relevant.

Wenn man mal den Tesla mit dem 100er Akku anschaut, erreicht man damit realistische Reisegeschwindigkeiten von über 100 km/h – Pausen bereits mit eingerechnet! Somit wäre selbst die Strecke München-Hamburg in 8–9 Stunden Gesamtreisezeit machbar. Mit einem Verbrenner ist man im Endeffekt auch nicht (viel) schneller.
Ja, wenn ich meine typischen längeren Strecken mal mit "abetterrouteplanner" und der Einstellung für das Model 3 einplane, sehe ich auch, dass wirklich nicht mehr viel fehlt... Aber wie gesagt - das was ich geschrieben habe, ist der absolute Komfortbereich. Ob das wirklich "notwendig" ist, ist wieder eine andere Frage.

Re: Wieviel Akku braucht das Auto?

USER_AVATAR
read
Es ist ja klar, dass die Akkugröße das Problem darstellt. Man sollte sich also nicht Luftschlösser bauen, sondern sich fragen, was reell noch halbwegs akzeptabel wäre.
Und da komme ich eben auf den ersten Ladehalt nach mindestens 250km (also Reichweite min. 300km) bei 120km/h. Noch 50km mehr wäre besser, aber daran soll es nicht scheitern.
Wer Physik ein bisschen versteht, weiß dass die Geschwindigkeit quadratisch eingeht und die Anströmfläche und der CW Wert jeweils linear. Von daher zählt wirklich jedes km/h und wer meint er muss SUV fahren, sollte sich die Konsequenzen klar machen. Das kostet satt Energie in Form eines teuren Akkus und längerer Ladezeit.
Bei einem effizienten Fahrzeug sollten 20kWh/100km aber auch bei der Geschwindigkeit und auch bei 5 Grad noch reichen.
Von daher bleibe ich bei meiner Einschätzung, dass es ab 60kWh netto langsam anfängt in einen Bereich zu gehen, über den man nachdenken kann.
Und das ist in einer Hand voll Jahren wohl durchaus realistisch, auch für nicht so teure Fahrzeuge.
Aber vergesst 150km/h und 500km am Stück und vergesst SUV. Wenn man so verschwenderisch an die Sache ran geht, wird das nichts.
Gerade keine Lust auf GE.
Geht Radfahren, ist schöner.
Anzeige
AntwortenAntworten

Zurück zu „Batterien“

Gehe zu Profile
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag