Warum sind stationäre Batterien so teuer?

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Re: Warum sind stationäre Batterien so teuer?

panoptikum
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AbRiNgOi hat geschrieben:(Bei Renault Umbau und SW Update: 3.500€...)
Das ist doch der komplette Upgrade-Preis für den großen Mietakku. Darin sind 2800 € Aufpreis vom kleinen zum großen Akku enthalten, nicht nur der Umbau.
Renault Zoe Intens (Q210, BJ 03/2013 F-Import)
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Re: Warum sind stationäre Batterien so teuer?

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voll_geladen hat geschrieben:Die Tesla Powerwall 14 kWh liegt aktuell bei 6.200 Euro, also 442 Euro pro kWh. Mit Auto drumrum ist es jedenfalls deutlich teurer.
Ein Drittel bis die Hälfte des Tesla Aukkus würde für einen kleinen Haushalt genügen. Aber das ist nicht zu entsprechenden Preisen zu bekommen.

Hier kann man ganz gut ausprobieren, wie Akkugröße, PV-Leistung und Haushaltsverbrauch zusammenwirken. Das Dilemma ist, dass im Sommer weit mehr Strom produziert wird als man nutzen kann. Im Winter ist die Dachfläche bzw. Leistung der PV-Anlage so gering, dass man große Mengen dazu kaufen muss. Das können große Akkus nicht oder nur gering auffangen.
http://pvspeicher.htw-berlin.de/unabhae ... tsrechner/
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Re: Warum sind stationäre Batterien so teuer?

Jeggo
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Hallo,

das hängt auch mit der Zyklenzahl zusammen.
Eine private PV-Anlage sollte schon gut 20 Jahre halten. In diesem Zeitraum werden pro Jahr ca. 150-250 Ladezyklen absolviert.

Gehen wir einmal von einem Auto aus, welches ca. 20kWh pro 100km verbraucht und einen 60kWh Akku hat. Ich komme also mit einer Ladung maximal 300km weit. Für 100.000km benötige ich also ca. 333 Zyklen (real wahrscheinlich eher 350-400).

Mit einer PV-Anlage würde diese Anzahl von Zyklen nach ca. 2-3 Jahren erreicht. Daher ist zum Teil eine andere Batterietechnologie (z.B. Lithium Eisen Phosphat) erforderlich um eine deutlich höher Zyklenzahl zu erreichen.

Was eine Tesla Powerwall nach realen 20 Jahren noch kann, wird sich noch zeigen...

Bis bald

Jens

Re: Warum sind stationäre Batterien so teuer?

panoptikum
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Jeggo hat geschrieben: Was eine Tesla Powerwall nach realen 20 Jahren noch kann, wird sich noch zeigen...
Wenn man von den Fahrzeugakkus ausgeht, sind da locker 20 Jahre drin:
batterien/haltbarkeit-der-fahrbatterie- ... ml#p596419
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Re: Warum sind stationäre Batterien so teuer?

zitic
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Jeggo hat geschrieben:das hängt auch mit der Zyklenzahl zusammen.
Eine private PV-Anlage sollte schon gut 20 Jahre halten. In diesem Zeitraum werden pro Jahr ca. 150-250 Ladezyklen absolviert.

Gehen wir einmal von einem Auto aus, welches ca. 20kWh pro 100km verbraucht und einen 60kWh Akku hat. Ich komme also mit einer Ladung maximal 300km weit. Für 100.000km benötige ich also ca. 333 Zyklen (real wahrscheinlich eher 350-400).

Mit einer PV-Anlage würde diese Anzahl von Zyklen nach ca. 2-3 Jahren erreicht. Daher ist zum Teil eine andere Batterietechnologie (z.B. Lithium Eisen Phosphat) erforderlich um eine deutlich höher Zyklenzahl zu erreichen.
Das ist ja eher so ein wenig die Masche der Vertreter von teuren Akkus. LiFePo4 ist ja auch veraltete Technik, die preislich langsam nicht mehr mithalten kann(das hohe Gewicht ist ja stationär vernachlässigbar). Da will man dann mit solche Szenarien durchkommen. Diese ewig langen Kalkulationen sind einfach unseriös.

20 Jahre wird schon der Gleichrichter/Wechselrichter nicht halten. Da gibt es auch keine annähernd 20 Jahre drauf. Sieht man ja heute schon bei PV-Anlagen. Auch beim Speicher: 20 Jahre-Garantien(gibt es die überhaupt real?) ist bei vielen Herstellern dann auch über den Zeitraum zum Pfeiferrauchen. Dass es in 10 Jahren schon weitaus bessere Systeme gibt, die einen Bruchteil kosten, steht wohl außer Frage. Auch dank E-Mobilität. Wichtig sind geringe Kosten pro kWh. Da reichen auch 3000 Zyklen locker aus. Würde fast sagen 2000 Zyklen. Da kommt man ~ 10 Jahre mit aus.

250 volle Ladezyklen sind ja auch ziemlich utopisch, wenn man sich mal so eine Erzeugung von PV anschaut. Außer das System ist halt winzig, dass man sie auch im Winter an vielen Tagen voll bekommt. Das wird dann wieder pro kWh relativ teuer und der Nutzen für das EV ist auch gering. 20 KW auf dem Dach haben ja auch nicht so viele.

Ansonsten habe ich ja auch schon einiges zu den Gründen gesagt. Und ja, PV bei nicht allzu riesiger Anlage, braucht nur wenige kWh, auch wenn das Auto theoretisch täglich 20 kWh aufnehmen könnte. Das wird alles aber erst durch viele kWh relativ billiger, weil dann vieles(Umrichter, Montage, Auslegung, Modulmontage usw.) auf mehr kWh verteilt wird. Das ist halt noch ein Problem. Denke mal, dass das parallel zur Autoentwicklung auch deutlich besser wird. Erste Schritte sieht man ja. Momentan sond das halt Liebhaberstücke.

Re: Warum sind stationäre Batterien so teuer?

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Ich habe bei mir eine relativ kleine PV Anlage (6kWp) und komme bei meinem 50kWh Speicher (25kWh Netto) auf ungefähr 40 Vollzylen im Jahr, schiebe also ca. 2.000kWh im Jahr durch den Akku.
Habe ich einen Akku der 2.000 Zyklen schafft, wären das 50 Jahre... (mal von der kalendarischen Alterung abgesehe...)
MS75D, Intens R90, S-Pedelec Grace MX
Emobility East - Beratung und Verkauf zu Elektromobilität & Smarthome http://www.emobility-east.de
PV, Speicher zu Hause + Mitbegründer Bürger Energie Drebach eG http://www.buerger-energie-drebach.de

Re: Warum sind stationäre Batterien so teuer?

Tobias Claren
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Hallo.

Hier wird behauptet der Preis habe 2010 bei 600 Euro gelegen. Und 2017 wären es es 170 Euro:
https://de.motor1.com/news/346742/lithi ... attstunde/

Zitat:

"Wie nun aus Daten des Nachrichtenportals Bloomberg.com hervorgeht. Danach sank der Preis für die Kilowattstunde Speicherkapazität seit 2010 um nicht weniger als 85 Prozent.
Nach einer Grafik der Nachrichtenseite betrug der Durchschnittspreis für eine kWh im Jahr 2010 noch 1.160 US-Dollar (derzeit 1.040 Euro). Im vergangenen Jahr 2018 waren es nur noch 176 Dollar oder knapp 160 Euro."

"2017 machte das Beratungsunternehmen Horváth & Partners nach der Website Umweltdialog ähnliche Angaben: 2010 hätte ein Lithium-Ionen-Akku durchschnittlich noch bei 600 Euro gelegen, 2017 wären es nur noch 170 Euro.
(...)
"Wir sind überzeugt, dass sich der Trend weiter fortsetzen wird und eine Kilowattstunde 2020 weniger als 100 Euro kosten wird", zitiert Umweltdialog den Studienleiter von Horváth & Partners, Oliver Greiner.

Noch billiger wird es, wenn man den Hochrechnungen des Statistikportals Statista glaubt. Danach wird der Preis einer kWh im Jahr 2020 nur noch bei 84 Euro liegen. Basis für diese Extrapolation war der Preisrückgang von 2013 bis 2017."


Also wo kann ich diese Akkus kaufen?
Für Camping/Solar oder als Starterbatterie moderner Autos kostet eine kWh eher 1600 Euro.

Auch wenn das hier Spezialzellen oder diese Folienpacks sind, das wäre ja viel biliger. Auch wenn man selbst für Gehäuse , BMS etc. sorgen müsste.
Und wenn die so billig sind, wo bleibt das Unternehmen dass solche Zellen kauft, und billige 12V-Batterien damit baut und anbietet? Als Konkurrenz zu den Camping-Akku-Herstellern.


Ich suche etwas, dass Ich transportieren kann. Auf einem Rad (100ah 12V wiegen nur rund 15Kg), aber auch mit Anhänger.
Mit 100Ah, also 1,2kWh kann man z.B. ein Gerät mit 325W (wie einen Beamer) 3,7h laufen lassen... Aber auch mal den Pedelec-Akku unterwegs (sogar während der Fahrt) nachladen. Gerade wenn Ich mit Anhänger unterwegs bin und was hinten drin habe sinkt die Pedelec-Reichweite doch erheblich.
Im Eco-Mode bin ich schon 90km gefahren, mit Anhänger im Hi-Mode keine 50km. Auf dem Rückweg auf evtl. halber Strecke an der Außensteckdose einer Pizzeria oben auf dem Berg nachgeladen.
Warum sollte Ich über 1000 Euro zahlen, wenn 1,2kWh angeblich vor 3 Jahren rund 210 Euro gekostet haben sollen?
Und Ja, Ich brauche wirklich solche Kapazitäten, es geht ja nicht darum mal eben ein Smartphone etc. zu laden ;-) .
Ach ja, ein Pedelec kommt an Stellen an die kein Auto kommt, und Roller evtl. anders angesehen werden (außerdem müsste man für Anhänger-Nutzung einen Zweiten auf 25kmh gedrosselten kaufen O_o) als ein Fahrrad, Z.B. die Domplatte...
Die Alternative ist ein Generator :-( .

Re: Warum sind stationäre Batterien so teuer?

LeakMunde
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Hier kostet eine kWh z.B. rund 140€. Netto natürlich und du musst mindestens 720 Zellen abnehmen.

Für fertige Batterien musst du deutlich mehr bezahlen, da derjenige, der aus den Zellen die Batterien baut, auch von irgendetwas leben möchte.
Dich stören diese Signaturen? :-?
Persönlicher BereichEinstellungenAnzeigeoptionen ändern Signaturen anzeigenNein
Bitteschön ;)

Re: Warum sind stationäre Batterien so teuer?

Tobias Claren
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Sind die Lithium-Batterien in dem Artikel für 176 Euro die kWh denn auch die vergleichbare Qualität?
Gerade bei kleinen Endkunden-Rundzellen gibt es ja scheinbar schlechte Qualität (wenn man keine Panasomnic etc. kauft).
Und der Platzverbrauch und Gewicht sind bei Paketen aus Rundzellen auch großer als aus den Folienpaketen, oder?
1432 Euro, das sind 212 Euro, oder habe Ich da irgendwo einen falschen Wert.
Warum muss Ich 720 von den zellen nehmen?
Wo sind die Angebote mit Industrie-Technik?. Früher landete auch mal ab und an so ein "Plastikbeutel" auf Ebay.
3 Stück sind 7,5V-12,3V. 4 Stück 10V-16,4V. Ich las von jemand so eine Starterbatterie würde schon bei 13,xV abschalten (internes BMS).
Also entweder verstehe Ich nicht wie die die kombinieren, oder die Akkus werden weit unter ihre mögliche Kapazität entladen. Dann wäre es auch kein Wunder sehr hohe Zyklenwerte anzugeben.

Re: Warum sind stationäre Batterien so teuer?

panoptikum
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LeakMunde hat geschrieben: Hier kostet eine kWh z.B. rund 140€. Netto natürlich und du musst mindestens 720 Zellen abnehmen.
Zellen ohne Schutzschaltung würde ich für kein Projekt der Welt nehmen.
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