Prof. Schuh: Batteriezellenfertigung in Deutschland

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Re: Prof. Schuh: Batteriezellenfertigung in Deutschland

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  • tango
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Man muss auch keine Motoren und Getriebe in Deutschland bauen. Chinesen, Inder, selbst die Russen werden das billiger machen können.
Das Problem ist doch, wenn man die Technologie nicht selbst (weiter-)entwickelt UND auch noch auswärts fertigen lässt, dann hat man nix mehr in der Hand und ist in völliger Abhängigkeit. Von den Rohstoffen, von den Fertigungskapazitäten, vom Produkt- und Produktions-Know-How.
Motoren und Getriebe machen den größten zusammenhängenden Kostenblock im Fahrzeug aus.
Der Akku auch.
Dieses Feld aufzugeben, "weil man sowieso nicht mehr drankommt", ist nicht leichtsinnig, sondern fahrlässig.

Wie aber oben dargestellt, wird es nur was werden, wenn die Kostensituation auch vertretbar ist. Die Zahlen sprechen eher dafür, dass sich hier ein Abgrund an Problemen auftut.
Gruß

tango

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Re: Prof. Schuh: Batteriezellenfertigung in Deutschland

zitic
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tango hat geschrieben:Dieses Feld aufzugeben, "weil man sowieso nicht mehr drankommt", ist nicht leichtsinnig, sondern fahrlässig.
Es werden ja bei jedem Hersteller riesige Forschungszentren aufgebaut mit Testproduktionen. Weiterentwicklung im Maschinenbau zur Fertigung läuft auch massiv(da greifen ja LG und Co. teils heuite. Entsprechend wird da nichts aufgegeben. Es stellt sich aber die Frage, ob es Sinn ergibt große Fabriken zu bauen, deren Maschinen auf die aktuelle Generation ausgelegt sind, in der LG, SDI und Panasonic perfektioniert sind. Da kann man dann nur mit Dumping Zellen verkaufen, was zum einen hier rechtlich problematisch ist, und auch finanziert werden muss. Da muss man schon eine Technologie(Feststoff, mehr Si etc.) in der Hand haben, sodass man bei Fertigstellung zumindest konkurrenzfähig da steht. Der Wissensgewinn durch große Fabriken ist in diesem Bereich limitiert und ohne einen Gewinn, den man aus so einer großen Fabrik gewinnt, ergibt sich auch kein Vorteil für die Fertigung.

Neuste Nachricht: TerraE könnte gar nicht in Deutschland bauen: http://bizz-energy.com/erste_deutsche_b ... _entstehen

Weiter untern steht "Bei ähnlichem Automatisierungsgrad und ähnlichen Skaleneffekten gibt es keine immens großen Kostenunterschiede zu Europa.". Und dann setzt man trotzdem nicht auf Deutschland? Wie sind die Energiekosten in Finnland? Wobei der große Energieaufwand, wenn ich das richtig gelesen habe, ohnehin zum großen Teil eher bei der Erzeugung der Ausgangsmaterialien liegt, die den Zellfabriken ohnehin primär zu geliefert werden.

Re: Prof. Schuh: Batteriezellenfertigung in Deutschland

zitic
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Conti will irgendwann ein mal eine eigene Fertigung starten(nächste Generation -> Feststoff). 2024/25 also erst mal kaum der Rede wert. Interessant nur die Aussage, dass man jetzt schon Deutschland ausschließt, weil es zu teuer ist: https://insideevs.com/continental-eyes- ... roduction/

TerraE will ja auch in den Norden Europas. Investitionen deutscher Hersteller sind wohl durchaus noch realistisch, aber eine Fertigung in Deutschland kann man sich wohl abschminken.
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