Normung der Batterien für Auto

Alles zum Energiespeicher eines Elektroautos

Normung der Batterien für Auto

bliebig
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Das wird so nix mit dem Elektroantrieb wenn man das Laden von Strom mit dem Tanken von fossilen Treibstoff nur nachmacht.

Mehre Gründe gleich vorweg:

Bei einer durchschnittlichen Ladezeit von 30 min, würde es riesige Warte-Schlangen an den Ladestationen geben.
Die Leitungsverluste wären zu hoch um den Strom an die im Land verteilten Ladestationen zu übertragen
Bei einem Aufenthalt an einer Tankstelle, länger als heute üblich ist die Mobilität stark eingeschränkt.
Wegen Energiemangel liegengebliebene Fahrzeuge müsste abgeschleppt werden, ein Reservekanister um an die nächste tankstelle zu kommen gibt es nicht.

Die Hersteller und allen voran Politiker müssen sich vom Konzept der verteilten Ladestation trennen.
Anstatt in irre teure Strominfrastruktur zu inversieren, sollte man m.M. Autos wie batteriebetriebene Elektrogeräte sehen.
Batterie verbraucht? Neue Batterien einschieben und weiter geht's.
Wie zu lösen?
Normung von Batterieschächten. Auto fährt an Tankstelle, Restenergie wird ausgelesen und gutgeschrieben, neue Batterie rein bezahlen und weiter gehts.
Batterien voll werden geliefert, leere und teilentladene abgeholt. Zentrale Ladestationen nahe der Kraftwerke, von dort Verteilung.

Analogie: Raffinerien sind die Kraftwerke, Tankstellen die Ladestationen, Autos sind wie Taschenlampen. Punkt!


Nur so wird das was. Meine bescheidene Meinung.
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Re: Normung der Batterien für Auto

Fire
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Die Idee ist nicht schlecht, allerdings kaum zu realisieren.

Die Batterien sind von Grösse und Bauform oft recht genau an das Fahrzeug angepasst.
Ausserdem gibt es Autos die eher für Kurzstrecken geeignet sind, andere eher für Langstrecke.

Man müsste also an einer Tankstelle Batterien für die verschiedensten Modelle in ausreichender Anzahl vorrätig haben.
Um deinen Taschenlampen Vergleich beizubehalten käme man vermutlich ebenfalls mit 3-4 Formaten aus wie bei den kleineren Batterien.

So eine Batterie wiegt aber bis zu 500kg. Die tauscht man nicht mal so auf die Schnelle. Das heisst dass man neben dem Lager für die Batterie noch sowas wie Batterietausch Roboter bräuchte.
Solche Tankstellen würden Millionen kosten und einen enormen Platzbedarf fürs Batterielager haben. Wenn man sie wie von dir Vorgeschlagen noch abtransportieren will um sie zu laden wird es noch aufwändiger.


Aus meiner Sicht ist eine ausreichend schnelle Schnelladung immer noch der deutlich einfachere Weg.
Die nächste Generation der Ladestationen lädt schon beinahe so schnell wie eine Tankstelle und eine kurze Kaffeepause schadet einem auch nicht.
Zu 99% lädt man sowieso in der Garage.

Re: Normung der Batterien für Auto

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  • mlie
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Kommt der Quatsch schon wieder auf? Wir haben es nicht mal geschafft, den Ladestecker passend zu normen, und wie soll der Kommunistenakku denn geformt sein?
Ein Twizy hat wohl andere Akkugrößen/Bauvorgaben als ein eNV200, eine ZOE, ein Ionic oder ein Crafter.
Und so groß sind die Verluste nun auch wieder nicht, als ob die Dieseltankwagen vollkommen energielos fahren würden.

Und es bringt auch nix, die Nachteile herkömmlicher Tankstellen komplett nachzubauen, der dezentrale Ansatz ist eben in diesem Jahrtausend der einzig sinnvolle...
Zuletzt geändert von mlie am Do 7. Sep 2017, 19:02, insgesamt 1-mal geändert.
350 Mm elektrisch ab 2012.
Nicht alles glauben, was irgendeiner bei Whatsapp als News verbreitet.
Niels Bohr sagte schliesslich schon als Student: "Zitaten aus dem Internet sollte man nicht unbesehen glauben!"

Re: Normung der Batterien für Auto

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bliebig hat geschrieben:Das wird so nix mit dem Elektroantrieb wenn man das Laden von Strom mit dem Tanken von fossilen Treibstoff nur nachmacht.
Dem ist ja nicht so. Beim E-Auto kann jegliche Standzeit gleichzeitig Ladezeit sein. Das geht beim Verbrenner nicht. Wir fahren also nicht zu Tankstellen um unsere Akkus zu laden, sondern tun dies zu Hause, auf Arbeit, am Supermarkt während des Einkaufs, am Einkaufszentrum oder beim Freizeitpark, ja sogar beim Bäcker (Schüren) beim morgendlichen Kaffee und Brötchen.

Nur auf Langstrecken gibt es ein verbrennerähnliches Verhalten. Und selbst da bin ich mit dem Ladevorgang schneller fertig, als die meisten Raststättenbesucher um mich herum. Ich komme zur Ladesäule und es stehen 10 Autos da. Ich fahre wieder los und es sind immer noch 8 davon an Ort und Stelle. So eilig scheinen die es also auch nicht zu haben.

Dass die Leitungsverluste zu groß wären, ist unwahrscheinlich. Genau für solche Fälle haben wir Hoch- und Mittelspannungsnetze im Land, die mit den paar Ladestationen problemlos umgehen können.

Einheitsakku macht bei der derzeitigen Entwicklung keinen Sinn. Die Hersteller sind gerade dabei, sich an dieser Stelle Wettbewerbsvorteile zu sichern. Und da gibt es ganz verschiedene Ansätze. Das ist auch wichtig, denn sonst kommt das Thema nicht in Schwung. Ein Einheitsakku, von dem es trotzdem mehrere Versionen geben müsste (klein, mittel, groß, ungekühlt, luftgekûhlt, wassergekühlt, beheizt, Spannung X, Spannung Y...), würde diese Entwicklung stark ausbremsen. Für die 1-2 Tauschvorgänge pro Jahr und Auto lässt sich zudem bisher kein Geschäftsmodell abbilden.
2012-2015: Think PIV4 || 2016-2018: VW e-up!
2018-2020: Mietfahrzeuge || 2021-2023: Renault Twingo Electric
Und nun Deutschlandticket Nutzer ohne Auto.

Re: Normung der Batterien für Auto

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vielleicht mal im Geschichtsbuch unter better place nachschlagen. Wurde doch alles schon mal versucht. Es gibt's sogar noch Autos die das können. Mein Kangoo, der Fluence und der Tesla Model S.

mfG
Michael
Kangoo ZE maxi 130.000km, Kangoo ZE 102.000km, E-UP 27.500km, C180TD 48.000km , max G30d 1100km, Sunlight Caravan, Humbauer 1300kg, E-Expert 75kWh 43.000km, Prophete Pedelek 560km, Zündapp Pedelec 80km, F20D 60km

Re: Normung der Batterien für Auto

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Das wird nix. Zu Komplizeirt.

Sollte man es hin bekommen die Energiedichte von Redoxflow massiv zu steigern, wäre das ein apssender Ansatz.
Flüssigkeiten kann man recht shcnell tnaken und passen sich die Baumraum an.
Verwendung korrekter physikalischer Einheiten
"Online" heißt nicht, das ich gerade hier im Forum aktiv bin.

.

Re: Normung der Batterien für Auto

Helfried
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Die Akkutauschstationen kämen mit dem Laden gar nicht mehr nach, solche Staus würde das Tauschen ergeben. Außerdem viel zu teuer.

Re: Normung der Batterien für Auto

panoptikum
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PowerTower hat geschrieben:Ein Einheitsakku, von dem es trotzdem mehrere Versionen geben müsste (klein, mittel, groß, ungekühlt, luftgekûhlt, wassergekühlt, beheizt, Spannung X, Spannung Y...), würde diese Entwicklung stark ausbremsen.
Und es müssten an den Tauschstationen mehrere 100 Vollgeladene vorrätig gehalten und mehrere 100 derweilen (langsam) geladen werden. So würden x-mal viele Akkus in Umlauf sein müssen, als in Fahrzeugen verwendet. Macht aus diesem Grund alleine schon keinen Sinn.
Renault Zoe Intens (Q210, BJ 03/2013 F-Import)
Renault Zoe Intens Complete R135 ZE50 + CCS + NBA + Einparkassistent
NRGkick 22kW BT 7,5 m

Re: Normung der Batterien für Auto

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Dazu müssten weit mehr Akkus produziert werden als Autos, also genau DAS Bauteil was am teuersten ist und die meissten Resourcen frisst. Schließlich müsste jede Tauschstation auch ein paar in Reserve zum Tauschen haben. Und wenn du die Akkus dann nicht in der Tauschstation lädst sondern "zentral" bei den Kraftwerken, dann machste genau an der Stelle wieder das Verbrenner-Verhalten nach: du schlörrst eine Resource von A nach B (was wieder Sprit/Strom kostet) um sie dann von B wieder nach A zu schlörren. Genau betrachtet ist das sogar ein Weg mehr als beim Sprit.

Die anderen Gründe (Gewicht, Dauer des Austauschvorgangs, Bauform...) wurden ja schon genannt.
Unser Blog zur Elektromobilität, e-Golf und Ioniq: https://1.21-gigawatt.net

Re: Normung der Batterien für Auto

Fire
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Vielleicht nicht so ein ganz wichtiges Argument wie die technischen Hürden aber was auch noch dazu kommt ist dass man so immer "seinen" Akku hat.
Der hat eine genau definierte Reichweite und man kann sich darauf verlassen dass die Kapazität immer gleich ist.
Bei einer Wechselstation würde man jedes Mal irgend einen Akku mit einer Kapazität von 80-100% kriegen.
Je nach Akku den man kriegt kann die Kapazität und planbare Reichweite deshalb um 20% schwanken.

Die nächste Generation von Schnelladern soll um die 350kW haben. Damit lädt man dann in 15 Minuten 400 - 500 km nach.

Das würde mir selbst für Geschäftsreisen reichen. Für private Reisen reichen mir die heutigen Schnellader schon locker (bzw. würden sie wenn ich ein schnelladefähiges Auto hätte :lol:)
Ich vertrete mir gerne mal alle 1-3 Stunden etwas die Beine und muss mich im Urlaub nicht auch noch unter Zeitdruck setzen
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