Kaufen vs. mieten

[Stefan1975]

Hallo,

ich habe gesehen, dass die Hersteller mittlerweile sehr lange Garantie auf die Batterien geben.
Bei Nissan sind es wohl 8 Jahre.

Da stellt sich mir die Frage, ob das Mieten überhaupt lohnt.
Wenn ich pro Jahr nen tausender an Miete zahle, habe ich den Kaufpreis nach 7 Jahren wieder drin und habe ich einen wertvolleren Wagen, weil mit eigener Batterie.

Was meint ihr?

Gruß
Stefan

[eDEVIL]

Hängt von der Kilometerfahrleistung und den konkreten Konditionen ab.

Poweruser fahren bei ZOE mit der 119 EUR flat ganz gut. Wer die 160k km schon nach 5 Jahren abgespult hat, fährt ja dann ohne Garantie und mit dem Totalverlustrisiko bzw. nur den Wert der Zellen für Bastelfans.

[Twizyflu]

Ich bin froh über die 8 Jahre 200.000 km und den KAUF der Batterie beim IONIQ.
Beim ZOE war das Privat teilweise ein Krampf und manche Händler mögen es auch nicht (weil sie weiter zahlen müssen).

So und ich hatte beim Q90 auch die 119 EUR genommen weil ich 40.000 km im Jahr fahre.
Ist auch gut nur - in 5 Jahren hab ich da auch über 6000 EUR liegen gelassen.
Fakt ist aber, dass mir die IONIQ Batterie genauso gehört - auch danach.
Und wenn die nur noch 80% zB. hätte, dann ist die dennoch noch einiges Wert.

Darum bin ich mir sicher, eine Kaufbatterie lohnt sich vor allem, wenn man das Auto lange fahren will.

Und: Ein Freund least sich jetzt den neuen Leaf 40 kWh.
Er kostet ihn mit Kaufbatterie weniger als die ZOE Q90 Intens im Leasing zzgl Flat Miete.
Insofern tut es ihm nicht weh eigentlich.

[Enagon]

Aufjedenfall Kaufen, obwohl das wahrscheinlich schon 10.000 mal diskutiert wurde. Mein größter Kritikpunkt (bei Renault) ist, dass man erst bei 75% einen Austausch bekommt. Bei 100 km Winter Autobahn Reichweite können das auch mal 80 km sein, trotz teilweise 119 € / Monat bzw. 4 € / Tag.

Gruß,
Colin

[Rainer]

Ich will das mal so zusammenfassen:

Vorteil der Mietbatterie:

- Geringere Kapitalbindung durch deutlich niedrigeren Kaufpreis des E-Autos.

Nachteile:

- Mietvertragsklauseln sind i. d. R. nicht kundenfreundlich. Zum Beispiel kann beim Verkauf des gebrauchen E-Autos der Vermieter des Akkus den Kauf-Interessenten ablehnen, z. B. wegen schlechter Schufa.
- Das Messverfahren, mit dem der Akkuzustand ermittelt wird, wird im Batteriemietvertrag nicht vorgegeben (Renaultbank).
- Im Streitfall (Wenn der Wagen kaum noch den Weg zur Werkstatt schafft) gibt es keinen unabhängigen Gutachter, der einem helfen kann, Ansprüche (Tausch des Akkus bei weniger als 75% der Reichweite vgl. zum Neuzustand) geltend zu machen.
- Im Renaultbank Akku-Mietvertrag steht, dass kein Anspruch auf einen neuen Akku besteht, sondern nur auf einen Gebrauchten, der etwas mehr als 75% Kappa eines Neuen hat.
- Als Messgröße wird nicht die Kapazität in kWh gemessen, sondern der SOH-Wert (Status Of Health), der selbst dann noch weit über 75% liegt, wenn die tatsächliche Reichweite nur noch etwa 50% beträgt.
- Es besteht die Gefahr, das nach mehreren Jahren die damals verbauten Zellen nicht mehr lieferbar sind, und dass nach Ende der Laufzeit des Mietvertrages keine Verlängerung mehr angeboten wird und man dann ohne Akku dasteht. Bisher kam das wohl nicht vor, könnte aber möglich werden.

Fazit:
Deshalb rate ich zu einem Kauf-Akku mit klaren Gewährleistungs- und Garantie Bedingungen (Unbedingt genau lesen).