Riesiger Engpass bei Batterien in den nächsten Jahren?!

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Re: Riesiger Engpass bei Batterien in den nächsten Jahren?!

zitic
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Ich hab das bewusst hoch angesetzt, damit man mir hier keine Untertreibung vorwerfen kann. Unter 40 wird der I.D. sicherlich nicht kommen. Wenn man noch neue MQB-Modelle mit kann ich mir nicht vorstellen, dass noch hinter dem e-Golf bleiben. Wenn sie denn noch kommen...
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Re: Riesiger Engpass bei Batterien in den nächsten Jahren?!

volt12
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zitic hat geschrieben:Ich hab das bewusst hoch angesetzt, damit man mir hier keine Untertreibung vorwerfen kann. Unter 40 wird der I.D. sicherlich nicht kommen. Wenn man noch neue MQB-Modelle mit kann ich mir nicht vorstellen, dass noch hinter dem e-Golf bleiben. Wenn sie denn noch kommen...
50k Einheiten pro Jahr sind für mich aber kein "Massenmarkt" für einen VW I.D.

Da könnte man das Projekt einstampfen und den e-Golf mit einer Batterie um die 40-60 kWh verbessern bis 2020 (auch damit wären wohl 50k Einheiten möglich).

Bei der ersten Vorstellung nannte VW das ambitiöse I.D-Projekt noch in einem Zug mit Käfer, Golf etc. Da müssten mehr Einheiten in Europa möglich sein (denn 2020 wollen sicher mehr Käufer ein E-Fahrzeug). Zum Vergleich: VW setzt vom Golf (in vielen Varianten) bekanntlich fast 500k Einheiten pro Jahr in Europa ab:

http://www.auto-motor-und-sport.de/news ... 32510.html

Neu ist auch, dass bei der von mir verlinkten Präsentation der erste I.D. "nur" noch mit einer Europa-Flagge versehen ist. Früher wurde von einem globalen Launch gesprochen. Man krebst schrittweise zurück...

Zu Alternativen bis 2020 (Batterie-Logistik): CATL und andere Hersteller werden ihre Kapazitäten in Asien wie besprochen auch gleich vor Ort verbrauchen. Man beachte die strengen Auflagen in China. Ich sehe sehr wenig Export (Zellen) nach Europa - dies macht auch preislich wenig Sinn wenn Konkurrenten wie Samsung und LG Werke in Osteuropa hochziehen.

Kurz, wiederhole mich da:

Bei VW (gerade bei der Kernmarke) besteht meiner Meinung eine grosse Lücke zwischen tollen PR-Ankündigungen (E-Fahrzeuge preislich bald auf Niveau Verbrenner, ID-Modelle für den "Massenmarkt") und Batterie-Kapazität in den nächsten ca. fünf Jahren.
Zuletzt geändert von volt12 am Mi 23. Aug 2017, 15:44, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Riesiger Engpass bei Batterien in den nächsten Jahren?!

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Direkt auf 500k zu gehen wäre wohl auch risikoreich. Das ist hier nicht mit Tesla vergleichbar, Tesla hat mit dem Model S bereits die Generalprobe gemacht. Beim ID ist alles neu.
Für 2025 wären 50k dann aber natürlich zu wenig.
Gerade keine Lust auf GE.
Geht Radfahren, ist schöner.

Re: Riesiger Engpass bei Batterien in den nächsten Jahren?!

volt12
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Karlsson hat geschrieben:Direkt auf 500k zu gehen wäre wohl auch risikoreich. Das ist hier nicht mit Tesla vergleichbar, Tesla hat mit dem Model S bereits die Generalprobe gemacht. Beim ID ist alles neu.
Für 2025 wären 50k dann aber natürlich zu wenig.
Ja, sicher nicht für das erste Modell, das wäre vermessen.

Also global müssten für die gesamte ID-Familie (total 4-5 Modelle inklusive I.D. Buzz ab 2022) doch sicher 500k Fahrzeuge möglich sein mittelfristig.

Seat, Skoda etc. planen auch mehrere E-Fahrzeuge ab ca. 2020.

(Und bei Porsche und Audi könnte man ab dann sicher Kosten senken wenn die ganze Gruppe gemeinsam Zellen herstellt oder einkauft).

Wie vorher verlinkt: VW selbst rechnet ja mit "über 200 GWh" benötigter Batterie-Kapazität pro Jahr, also mehr als zwei Gigafactories (Basis Gigafactory 1 in Nevada mit einer Zellkapazität von ca. 105 GWh/Jahr ab ca. 2020) im Endausbau.

Re: Riesiger Engpass bei Batterien in den nächsten Jahren?!

zitic
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Ich wiederhole mich jetzt nicht in allen Details, denn eigentlich habe ich das im letzten Post auch schon alles angesprochen. Wie gesagt halte ich 50.000 im ersten Produktionsjahr, und davon habe ich gesprochen, nicht für Pillepalle. Wenn mit hier das Wort im Mund umgedreht wird ohne wirklich auf die Dinge einzugehen, brauch ich auch nicht mehr schreiben.

Es geht hier ja anscheinend wieder um reines VW-Bashing und darum dass sie aus persönlicher Sicht da zu wenig gemacht wird. Da bin ich nicht ganz anderer Meinung. Aber hier geht es anscheinend nicht mehr um die Einschätzung ob VW sich Gedanken um die Zelllieferung macht.

Ansonsten ist das auch nicht seit heute bekannt, dass sich Kompaktklasse in den USA nicht so verkaufen. Da wie hie hier und erstreckt auch in China dreht sich heute alles um SUV/Crosdover. In der Verbrennerwelt ist da dann der Golf nicht mehr so attraktiv. Beim Kombi/Variant überlegt man langfristig den für einen Cross Allspace aufzugeben. Entsprechend ist das auch nicht so unverständlich, dass man in den Region gleich auf den I.D. Cross geht. Hier hat der normale I.D. mit der Golf und generellen Klein- und Kompaktklassenkultur halt eher noch Potential. Dass man sich in den Märkten auf den Cross konzentriert, ist auch nicht ganz neu.

Wir haben übrigens eine Menge VW Beschwerde/Abkotz-Thread. Wollen wir hier wieder auf die Absicherung von Zelllieferungen und die Engpassproblematik kommen? Von anderen Herstellern hört man überhaupt nichts von Tätigkeiten. NissanRenault stößt seine eigenen Aktivitäten ab. Das muss dann für die neue Plattform auch von LG etc.. kaufen. Anscheinend sieht man da auch kein Problem. Die Problemargumente kann man da 1:1 von VW kopieren. Ob die sich auch nicht drum kümmern, wie das für VW postuliert wird? Fragen, Fragen, Fragen....

Re: Riesiger Engpass bei Batterien in den nächsten Jahren?!

volt12
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zitic hat geschrieben:Von anderen Herstellern hört man überhaupt nichts von Tätigkeiten. NissanRenault stößt seine eigenen Aktivitäten ab. Das muss dann für die neue Plattform auch von LG etc.. kaufen. Anscheinend sieht man da auch kein Problem. Die Problemargumente kann man da 1:1 von VW kopieren. Ob die sich auch nicht drum kümmern, wie das für VW postuliert wird? Fragen, Fragen, Fragen....
Im Gegensatz zu VW baut Nissan/Renault aber seit Jahren grössere Stückzahlen bei E-Fahrzeugen aller Art. Man wird bald sehen wie der neue LEAF bestückt wird.

Ich könnte mir folgendes vorstellen für den neuen LEAF:

- Kleine Batterie (40 kWh ?) wird nach wie vor aus ehemaliger Fabrik bezogen, nun einfach vom neuen chinesischen Eigentümer. Hier ist eine grosse Kapazität vorhanden in drei Batterie-Fabriken, vom "alten" LEAF hat Nissan ja bedeutend mehr absetzen wollen. Ich kann mich an etwa 150k bis 200k Einheiten / Jahr erinnern als Plan (bis 2016 wollte Nissan mal eine Million E-Fahrzeuge verkaufen - also in ca. 5 Jahren ab Launch 2011).

- Grosse Batterie (50-60 kWh ?) wird fast sicher von LG Chem bezogen. Renault bezieht die Batterien ja auch dort und hat langfristige Verträge. Vielleicht folgt diese Version erst ab Mitte/Ende 2018...im September wissen wir mehr (LEAF-Launch).

Einen Engpass sehe ich bei Nissan-Renault nur wenn bedeutend mehr grosse Batterien nachgefragt werden als geplant.
Zuletzt geändert von volt12 am Do 24. Aug 2017, 23:11, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Riesiger Engpass bei Batterien in den nächsten Jahren?!

zitic
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Hab ja auch nach der neuen Plattform gefragt. Die aktuelle Technik wird wohl in Sunderland zusammengefasst. Da kann der neue Eigentümer die anderen für andere Zwecke weiter nutzen.

Re: Riesiger Engpass bei Batterien in den nächsten Jahren?!

volt12
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Nissan plant(e) den Wechsel ja schon seit längerem.

2015:

https://www.automobil-produktion.de/her ... m-360.html

http://insideevs.com/nissan-ceo-best-ba ... r-lg-chem/

Ich kann mir deshalb nicht vorstellen dass Nissan einen Batterie-Engpass haben wird (ausser der neue LEAF würde sich viel besser als geplant verkaufen - wenn es überhaupt eine "grosse" Batterieversion direkt beim Launch geben wird.).

Re: Riesiger Engpass bei Batterien in den nächsten Jahren?!

zitic
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Ja, das ist lange bekannt(für interessierte auch vor 2015), dass sie ihre eigene Produktion losschlagen wollen, weil sie zu teuer ist, weswegen Renault schon bei LG Chem kaufte, obwohl bei Nissan die Anlagen schon auf Minimum gelaufen sind und Akkupacks verramscht wurden. Das gehört entsprechend zum Exit. Wie oben geschrieben, wird die AESC-Fertigung für den Leaf in Sunderland zusammengefasst, sodass die anderen Werke neu ausrichten können. So wird der Kuchen für die Zukunftsplattform auch an Zulieferer gehen, die auch die anderen beliefern.

Wie nochmals wiederholt, gings mir ja auch gar nicht mehr um den aktuellen Leaf. Entsprechend ist alles gesagt.

Re: Riesiger Engpass bei Batterien in den nächsten Jahren?!

volt12
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zitic hat geschrieben:Ja, das ist lange bekannt(für interessierte auch vor 2015), dass sie ihre eigene Produktion losschlagen wollen, weil sie zu teuer ist, weswegen Renault schon bei LG Chem kaufte, obwohl bei Nissan die Anlagen schon auf Minimum gelaufen sind und Akkupacks verramscht wurden. Das gehört entsprechend zum Exit. Wie oben geschrieben, wird die AESC-Fertigung für den Leaf in Sunderland zusammengefasst, sodass die anderen Werke neu ausrichten können.
Ist das sicher? Meines Wissens reicht Sunderland nicht um alle Standorte mit 40 kWh-Batterien zu beliefern. Auch ist noch nicht 100% sicher wo die 60 kWh-Batterien herkommen (eventuell in Lizenzfertigung ?).

Zurück zur Kapazität:

In Polen erweitert LG um ca. 400 Millionen $ bis 2020:
LG Chem To Invest $387 Million Into Its Polish Affiliate For EV Battery Production
http://insideevs.com/lg-chem-to-invest- ... roduction/
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