Daimler gibt die Produktion von Hausbatterien auf

Alles zum Energiespeicher eines Elektroautos

Daimler gibt die Produktion von Hausbatterien auf

emobicon
read
Knapp zwei Jahre nachdem der Autobauer den Angriff auf Tesla, Sonnen, Varta und andere Hersteller in diesem Segment bekannt gab, stellt der Konzern den Vertrieb der selbst entwickelten Geräte wieder ein, bestätigte eine Daimler-Sprecherin gegenüber manager-magazin.de. Zunächst hatte der Branchendienst "Greentechmedia" darüber berichtet.

http://www.manager-magazin.de/unternehm ... share=news
Anzeige

Re: Daimler gibt die Produktion von Hausbatterien auf

USER_AVATAR
  • Alex1
  • Beiträge: 14533
  • Registriert: Sa 28. Dez 2013, 16:59
  • Wohnort: Unterfranken
  • Hat sich bedankt: 1417 Mal
  • Danke erhalten: 289 Mal
read
Das lässt nichts Gutes erwarten. Ein Abschied nach dem anderen von Zukunftstechnologien :roll:
Not-wendig: www.bzfe.de/inhalt/planetary-health-diet-33656.html

Freitag treffen wir uns: https://fridaysforfuture.de/allefuersklima/

Herzliche Grüße
Alex

Rest-CO2 kompensieren: atmosfair.de Goldstandard

Re: Daimler gibt die Produktion von Hausbatterien auf

USER_AVATAR
  • tango
  • Beiträge: 952
  • Registriert: Mo 10. Mär 2014, 16:37
  • Wohnort: im heißen Süden
  • Danke erhalten: 9 Mal
read
Dieses Produkt war (leider) von Anfang an eine Lachplatte, etwa auf den Niveau des B-ed (mal vom Tesla-Motor abgesehen).
Die haben beim Daimler wirklich keinen Bock auf Zukunft sondern auf dicke Schlitten und AMG. Und Durchhaltevermgen haben sie auch nicht. Was soll der Daimler auch mit Batteriespeichern machen, sie stellen keine Zellen mehr her und manchen ansonsten nur dass was regulatorisch zwingend notwendig ist, um im Sandkasten noch ein paar Förmchen mitzufüllen...
Gruß

tango

___________________________________
4/2014 - 12/2014 10.000 km Twizy
12/2014 ZOE Intens black
07/2019 "alte ZOE" mit 41 kWh Batterie
12/2022 ID.3 Pro
02/2023 Tesla Model Y SR

Re: Daimler gibt die Produktion von Hausbatterien auf

USER_AVATAR
read
Im Aufgeben von Batterieproduktionen hat Daimler ja genug Erfahrung.

2015 ging LiTec zuende (49% Anteil Daimler).
http://www.manager-magazin.de/unternehm ... 53709.html

Wieviel staatliche Fördergelder damals wie heute da wohl verbrannt wurden?
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/u ... 64971.html
(Artikel von 2010!)

marxx
OVMS e-Up/Leaf, FOS Ladestation Software
AHK Leaf, GE Android App, SteVe OCPP Raspi Image
http://www.arachnon.de/wb

Renault Twizy Life (Kaufakku) 06/2016,
VW e-Up! Style 07/2020, MVG AHK,
Tesla Model 3 09/2019, LR AWD AHK,
T@B 320 Wohnwagen.

Re: Daimler gibt die Produktion von Hausbatterien auf

USER_AVATAR
  • STEN
  • Beiträge: 2938
  • Registriert: Sa 30. Jun 2012, 15:15
  • Wohnort: 90763 Fürth, DE
  • Hat sich bedankt: 5 Mal
  • Danke erhalten: 9 Mal
read
Die Bundesregierung sollte die Förderung zurück fordern.
Es ist nie falsch das Richtige zu tun.

Re: Daimler gibt die Produktion von Hausbatterien auf

USER_AVATAR
  • Alex1
  • Beiträge: 14533
  • Registriert: Sa 28. Dez 2013, 16:59
  • Wohnort: Unterfranken
  • Hat sich bedankt: 1417 Mal
  • Danke erhalten: 289 Mal
read
Du kennst doch das Sprichwort mit den zwei Krähen?
Not-wendig: www.bzfe.de/inhalt/planetary-health-diet-33656.html

Freitag treffen wir uns: https://fridaysforfuture.de/allefuersklima/

Herzliche Grüße
Alex

Rest-CO2 kompensieren: atmosfair.de Goldstandard

Re: Daimler gibt die Produktion von Hausbatterien auf

zitic
  • Beiträge: 2953
  • Registriert: Di 26. Nov 2013, 22:36
  • Hat sich bedankt: 6 Mal
  • Danke erhalten: 120 Mal
read
Man geht nicht in den Heimkundenmarkt mit eigenen Systemen (in anderen will man bleiben) - oh, mein Gott! Man kann auch alles sonst wie überinterpretieren. Auch Tesla bekleckert sich da nicht mit unendlichem Ruhm bei den Heimspeichern, was man so liest. Und gerade werden die Preise etwas angehoben. Dabei wollte man mit Start der Gigafactory eigentlich runter mit dem Preis. Ist halt kein so toller Markt. Andere Zellen (NMC) nutzt man da auch, kauft u.a. auch von Samsung. Über das SolarCity-Investment, war es auch insgesamt eher ein ziemlicher Reinfall, hat man zumindest einen ordentlichen Vertriebsweg.

Noch wird der Heimspeicher unsinnigerweise in Deutschland ja üppig gefördert und jetzt gibt es schon Preiskämpfe. Das wird immer weiter zunehmen. Wie im Artikel schon steht, sind die Anforderungen nicht ganz so hoch und die Skaleneffekte lassen absehbar auch noch nicht so viel erwarten. Die PHEV mit ihren kleinen Reichweiten bringen in der Regel schon mehr Kapazität mit. Noch lohnt es halt hinten und vorne nicht und es ist auch kein wirkliches Statussymbol wie ein Tesla- oder Mercedes-Auto (oder was man halt bevorzugt) vor der Haustür, für das man auch mal ein wenig mehr bezahlt.

Man kann Daimler gerne die Pest an den Hals wünschen, aber nüchtern betrachtet ist das jetzt keine entscheidende Nachricht.

Re: Daimler gibt die Produktion von Hausbatterien auf

USER_AVATAR
read
Es gibt für mich mehr als nur reine Wirtschaftlichkeit. Gerade bei Innovationen in Verbindung mit öffentlicher Förderung.
follow.png
Es ist da natürlich immer schwer eine Grenze zu ziehen, aber zwei Batterieprojekte in 10 Jahren anfangen und beenden? Ein bisschen Geduld braucht es schon, bei solchen Neuerungen ...

marxx
OVMS e-Up/Leaf, FOS Ladestation Software
AHK Leaf, GE Android App, SteVe OCPP Raspi Image
http://www.arachnon.de/wb

Renault Twizy Life (Kaufakku) 06/2016,
VW e-Up! Style 07/2020, MVG AHK,
Tesla Model 3 09/2019, LR AWD AHK,
T@B 320 Wohnwagen.

Re: Daimler gibt die Produktion von Hausbatterien auf

USER_AVATAR
  • Alex1
  • Beiträge: 14533
  • Registriert: Sa 28. Dez 2013, 16:59
  • Wohnort: Unterfranken
  • Hat sich bedankt: 1417 Mal
  • Danke erhalten: 289 Mal
read
zitic hat geschrieben: Noch wird der Heimspeicher unsinnigerweise in Deutschland ja üppig gefördert und jetzt gibt es schon Preiskämpfe.
Also ich finde das durchaus sinnig. Ganz im Gegenteil: Nur mit genügend Speichern – am besten dezentral – lässt sich die Energiewende stemmen. Wenn sie denn jemand aus unserer Regierung überhaupt noch will…

Nur mit genügend Speichern lässt sich der Strom einfangen, der sonst wegen der unflexiblen Kohledreckschleudern ins Ausland verschenkt werden muss. Und die unsäglichen Abschaltungen der Regenerativen bei viel Wind und Sonnenschein wären dann auch Geschichte.

Und dezentral bedeutet auch viel weniger Überlandleitungen.
Not-wendig: www.bzfe.de/inhalt/planetary-health-diet-33656.html

Freitag treffen wir uns: https://fridaysforfuture.de/allefuersklima/

Herzliche Grüße
Alex

Rest-CO2 kompensieren: atmosfair.de Goldstandard

Re: Daimler gibt die Produktion von Hausbatterien auf

zitic
  • Beiträge: 2953
  • Registriert: Di 26. Nov 2013, 22:36
  • Hat sich bedankt: 6 Mal
  • Danke erhalten: 120 Mal
read
Ja, ich weiß dass solche Meinungen herumschwirren. Da machen die Verkäufer halt auch noch mehr Gewinn als mit der puren, drögen PV-Anlage, bei der man viel besser nachrechnen könnte. Und die Regierung fördert das ja sogar noch. Entsprechend wird den uninformierten Kunden eine entsprechende Mär erzählt. In letzter Zeit dann auch noch mit überhöhten Crowd-Versprechen, die zusammenbrechen, wenn man sich das mal genauer anschaut. Wurde jetzt auch schon hundert mal diskutiert, warum diese romantische Idee vielleicht doch nicht so clever ist und aktuell auch nicht im Interesse der Energiewende. Da ist in der PV-Community auch schon einige Ernüchterung eingetreten. In dem Sinne vielleicht auch mal ein aktuelles Statement zum Eigenverbrauchsdesign etc.: https://www.pv-magazine.de/2018/04/30/q ... cher-voll/

Die zentrale Entwicklung, sei es Zelle oder Leistungselektronik, wird ohnehin von der Automobilindustrie und zunehmend Großspeichern getrieben. Da kommt man auf ganz andere Dimensionen. Entwicklungsunterstützung fällt bei der Anschaffungsargumentation entsprechend auch weg.

Damit sei jedem sein Hobby Heimspeicher gegönnt. Ich habe auch genug Hobbies, die man rational nicht so fassen kann. Aber zu glauben, dass der kleine Heimspeicher, der für manchen Tag vielleicht mal reicht, irgendwelche großen Stromleitungen überflüssig macht, entbehrt jeder Grundlage. Es ist halt nicht alles rosarot und aus Zuckerwatte, wie man es gerne hätte.

Zurück zum eigentlich Thema: Natürlich hätte man bei Daimler weitermachen können. Am Know-How fehlt es nicht. Die Speicher sind ja im Vergleich zum Auto relativ trivial. Darum gibt (bzw. gab es lange) auch noch relativ viele kleine Wettbewerber. Und in Teilbereichen (smarte Anbindung von Speichern - groß oder beim Auto), die sich nicht direkt aus dem Auto/Akkumodulbau ergeben, will man ja auch engagiert bleiben. Und ja, der nackte Blick auf die Zahlen bringt uns insgesamt auch nicht weiter.

Aber der Bereich hat halt nicht viel versprochen. Synergien ergeben sich wenig. Das lief ja auch quasi als Startup nebenher und man hat erst mal geschaut. Das hatte nie eine größere strategische Relevanz. Der LiTec-Vergleich ist entsprechend auch etwas bemüht. Aber auch da hat man sich letztlich für einen Cut entschieden, der heute auch nicht mehr wirklich angezweifelt wird, mal abgesehen davon, dass man nicht das richtige IP für die günstige Zelle hatte. Selbst BYD, als allerletzter Misch-Betrieb, will die Zelle jetzt ausgliedern.
Anzeige
AntwortenAntworten

Zurück zu „Batterien“

Gehe zu Profile
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag