Bosch und die Elektromobilität – zweiter Versuch

Alles zum Energiespeicher eines Elektroautos

Bosch und die Elektromobilität – zweiter Versuch

dkt
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Vielleicht ist das Thema auch für Euch interessant.

Bosch wäre eigentlich, als Motor einer deutschen Leistungsbatterieproduktion, prädestiniert gewesen.

Schon 2008 hat es dazu einen Versuch gegeben, zusammen mit Samsung eine Batterieproduktion – vorgesehen für 2013 – aufzubauen. Das ist dann gescheitert, wie beide behaupten, an unterschiedlichen Auffassungen. Das hat natürlich zu allen möglichen Spekulationen geführt. Nüchtern betrachtet, hat Bosch sicherlich diese Ehe gesucht, weil in der Batteriechemie, vielleicht auch in der Fertigungstechnik, Defizite vorhanden waren.

Mitte dieses Jahres nun der zweite Anlauf mit der Gründung einer neuen forschungsorientierten Firma in Deutschland mit dem Ziel, die Kosten für die Batteriefertigung mit dem Faktor 2 bis 3 zu senken. Als Partner hat Bosch (50%) nun GS Yusua (25%) und Mitsubishi (25%) mit ins Boot geholt. Sitz der neuen Firma soll Stuttgart sein und bei Erfolg ist für 2018(!!) eine Fertigung geplant.

Zum Vergleich, Nissan baut bereits in den USA große Mengen, bzw. Tesla als Marktführer (Speicherleistung) plant eine solche Produktion im kommenden Jahr mit einem Partner – wem auch immer, möglicherweise Samsung oder Panasonic.

Gut – Schwerpunkt der neuen Initiative von Bosch ist, zuerst ein anderes Kostenniveau und eine verbesserte Leistung. D.h. GS Yuasa bringt voraussichtlich Batteriechemie- und Fertigungs-„know how“ der Zellproduktion ein, Mitsubishi hat Zugang zu günstigen Rohstoffen und Bosch steuert sein „know how“ im BMS, einschließlich Klimatisierung, bei.

Weniger gut ist der Zeitrahmen. War noch mit Samsung eine Fertigung von – sage und schreibe – 180.000 Batteriesets für E-Autos, im Jahr 2015 geplant, hat sich eine mögliche Produktion auf das Jahr 2018 oder später verschoben. Gut geht das nur, wenn diese neue Entwicklung ein technologischer Quantensprung, gegenüber Tesla mit Samsung und Panasonic bzw. Nissan, ist.

Für Bosch hängt als Autozulieferer sicherlich viel an einem Erfolg. Würde doch die starke heutige Zuliefererstellung, ohne eine solche Kernkompetenz, in der Zukunft, bei dem E-Auto geringer werden. An diesem Beispiel ist - für mich - gut zu erkennen, dass nicht nur die deutsche Autoindustrie im Rennen um den Antrieb der Zukunft gefährdet ist, sondern mit ihr, auch große deutsche Zulieferer.

Für den Interessierten, eine Quelle dazu:

http://www.automobilwoche.de/article/20 ... ohUcSc8GrY
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Re: AW: Bosch und die Elektromobilität – zweiter Versuch

molab
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Von Bosch sind die Batterien im Fiat 500e (California). Die Zellen sind also zugekauft? Von wem?
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Re: AW: Bosch und die Elektromobilität – zweiter Versuch

dkt
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molab hat geschrieben:Von Bosch sind die Batterien im Fiat 500e (California). Die Zellen sind also zugekauft? Von wem?
Die Zellen kommen von Samsung. Vermutlich aus der ersten Ehe noch hinübergerettet.

Zitat:

One could make the case that Bosch deserves a badge on this car, as the firm provides the battery (cells by Samsung),

Zitat Ende

Quelle dazu:

http://www.caranddriver.com/reviews/201 ... ive-review

Re: Bosch und die Elektromobilität – zweiter Versuch

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  • Robert
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Guten Morgen Bosch ! Jemand zu Hause ?
Wie viel Spass macht dein Auto ?

Re: Bosch und die Elektromobilität – zweiter Versuch

dkt
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Robert hat geschrieben:Guten Morgen Bosch ! Jemand zu Hause ?
Bei der genauen Analyse der gleichen Quelle fällt auf, dass das möglicherweise ein Ergebnis der früheren Zusammenarbeit war, das wahrscheinlich schon damals von den Veränderungen von Tesla, an der Rundzellenkonfiguration, überholt war. Dazu kurz eine weitere Textstelle:

Zitat (gleiche Quelle):

Energy is stored in a 642-pound, liquid-cooled (and heated), 24-kWh lithium-ion battery pack that lives under the floor between the side rails. The flat pack stretches from the front seats to 10 inches shy of the rear bumper.

Ende Zitat

Wenn man die Details näher betrachtet, dass die Batterie flach ist, im Unterboden verbaut und mit Flüssigkeit klimatisiert wird, dann drängen sich Parallelen zur Tesla Batterie auf.

Möglicherweise benutzt hier Bosch, im Gegensatz zu Tesla, die handelsüblichen Rundzellen von Samsung, denn das Gewicht der Batterie pro gespeicherte kWh, ist höher als bei Tesla. Tesla verwendet – wie bekannt - modifizierte abgespeckte Zellen, mit Patenten abgesichert.

In diesem Fall haben wir 291, 5 kg gegenübergestellt den 24 kWh Speicher. Das wäre eine Relation von 12,1 kg/kWh. Das ist deutlich mehr als bei Tesla. Selbst wenn es schon Flachbatterien wären, dürfte diese Relation, trotzdem noch zu hoch sein, meine ich.

nochmal die Quelle:

http://www.caranddriver.com/reviews/201 ... ive-review
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