Böser großer Akku

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Re: Böser großer Akku

ubit
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stelen hat geschrieben:sondern mit dem Hersteller eine Art Abo abschließt. Normalerweise fährt man dann mit dem günstigen Kleinwagen. Für den Baumarkt holt man sich einen E-Transporter und für den Urlaub einen großen Kombi mit dickem Akku.
Das würde vermutlich sogar funktionieren. Theoretisch...

Ich zweifel aber sehr an der Akzeptanz bei der breiten Bevölkerung. Die Leute wollen ein EIGENES Auto. Ein Fahrzeug in dem man sich wohlfühlt, wo man seinen Duftbaum an den Spiegel hängt und auch mal ein paar Sachen drin liegen lassen kann. Ein ständiges Fahrzeug bei dem man weiß wo es aufhört um beim einparken nicht irgendwo vorzudengeln. Ein Auto bei dem man die Bedienelemente "im Schlaf" bedienen kann weil man täglich damit fährt.

Ich denke nicht das sich die große Masse da allzu schnell von anderen Konzepten überzeugen lassen wird. Zudem würde so eine "Dauerleihgabe" auf Abo-Basis sicherlich nicht billig und damit schränkt sich der potentielle Nutzerkreis weiter ein.

Ciao, Udo
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Re: Böser großer Akku

stelen
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iOnier hat geschrieben:
ubit hat geschrieben:Wir wollen doch alle hin zu einer möglichst sauberen Mobilität. E-Mobiltät mit regenerativ erzeugtem Strom und Akku-Recycling. Und das bitte für die breite Masse bezahlbar. Mit Riesenakkus wird das schwierig.
Ganz genau. Jedenfalls in der Masse. Wenn paar Großkopfete das brauchen, wird es dafür auch ein Angebot geben. Und der erhöhte Ressourcenaufwand für die paar geht dann halt auch in der Masse unter.

Das ist jetzt aber wieder arg in der eigenen Filterblase verhaftet. Die "Masse" will mit dem Auto möglichst günstig von A nach B kommen, solang ein Sandero die Hälfte eines Zoe kostet gibt es nicht so arg viel Gründe für das E-Auto, schon gar nicht für die Laternenparker, die immer noch recht viele sind.

Masse bekommt man über Firmenwagen-Flotten
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Re: Böser großer Akku

stelen
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ubit hat geschrieben:Ich denke nicht das sich die große Masse da allzu schnell von anderen Konzepten überzeugen lassen wird. Zudem würde so eine "Dauerleihgabe" auf Abo-Basis sicherlich nicht billig und damit schränkt sich der potentielle Nutzerkreis weiter ein.

Ciao, Udo

Es geht doch eh nur noch um höchstens 10-20 Jahre. Die nächste Generation wird weder einen Führerschein machen, noch ein Auto besitzen, sondern sich ein Waymo rufen, wenn sie irgendwo hin möchte.
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Re: Böser großer Akku

ubit
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stelen hat geschrieben:Es geht doch eh nur noch um höchstens 10-20 Jahre. Die nächste Generation wird weder einen Führerschein machen, noch ein Auto besitzen, sondern sich ein Waymo rufen, wenn sie irgendwo hin möchte.
Naja. Die Leute die HEUTE einen Führerschein machen werden sich noch die nächsten 50+ Jahre mit der Anschaffung von Fahrzeugen beschäftigen.... Insofern finde ich die 10-20 Jahre "etwas" optimistisch geschätzt...

Ciao, Udo
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Re: Böser großer Akku

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ubit hat geschrieben: Naja. Die Leute die HEUTE einen Führerschein machen werden sich noch die nächsten 50+ Jahre mit der Anschaffung von Fahrzeugen beschäftigen....
Zumindest in Ballungsräumen machen schon erstaunlich viele junge Leute gar keinen Führerschein mehr, der Rest der jungen Leute nutzt in Ballungsräumen eine Kombination aus ÖPNV, Fahrrad/Roller und Carsharing, besitzen aber (noch?) kein Auto (mehr)...
Tesla MYP MiG, 12/22
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Re: Böser großer Akku

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Wenn die Fahrzeuge autonom werden, es möglicherweise auf bestimmten Strecken verboten wird selbst zu fahren hat sich das ganz schnell erledigt. Das kann in 20 Jahren schon Wirklichkeit sein.

Das disruptive dabei ist, man braucht tatsächlich kein eigenes Auto mehr. Wenn ich wo hin will rufe ich eine Robotertaxi, ob das unterm Strich billiger ist als ein eigenes Auto vermag ich nicht abzuschätzen.

Re: Böser großer Akku

ubit
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Jo - wenn autonomes Fahren tatsächlich in nur 20 Jahren Wirklichkeit wird mag das so kommen. Das sehe ich aber noch nicht.
Computer entwickeln sich zwar immer noch weiter, aber gerade im Bereich Software passiert das mittlerweile doch auch eher gemächlich. Die Systeme werden immer komplexer und unüberschaubarer. Gefühlt treten die aktuellen autonomen Konzepte ziemlich auf der Stelle. Und wenn sich das durchsetzen soll muss ja nicht nur die Technik funktionieren - es müssen auch die gesetzlichen Rahmenbedingungen stimmen. Und mein Vertrauen in die Politik ist da doch sehr begrenzt...

Klar: Schön wär's schon, wenn man mal eben ein Fahrzeug vor die Tür ordern könnte, einsteigen, zum Zielort chauffieren lassen und das Ganze dann noch bezahlbar. Dumm nur für die 250.000 Besitzer eines Fahrgastbeförderungsscheins... Auch wenn viele davon nicht mehr aktiv fahren dürften: Das sind eine Menge Arbeitsplätze...

Ciao, Udo
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Re: Böser großer Akku

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ubit hat geschrieben:Probleme bei den dicken Akkus:

* Preis
* Gewicht
* Ladeelektronik in sinnvoller Dimension
* Ladesäule mit sinnvoller Leistungsabgabe
* Ressourcenverbrauch (Umwelt)

Für "1 mal im Jahr in Urlaub fahren" ist ein 150 kWh einfach unsinnig. Sicherlich gibt es ein paar wenige Leute die sowas brauchen weil sie ständig größere Strecken fahren. Aber die Masse braucht das nicht.

Egal wie sich die Akkutechnologie entwickeln wird. Ein 150 kWh Akku wird immer dreimal so schwer sein wie einer mit 50 kWh. Und immer ca. 3 mal so teuer. Und er wird immer 3 mal so hohe Ladeströme brauchen um in der selben Zeit voll geladen zu werden. Und er wird immer 3 mal so viele Rohstoffe brauchen.
Vielen Dank für Deinen Beitrag! Endlich geht's mal wieder sachlich zu hier... Ich finde es, wie weiter oben schon mal geschrieben, viel besser wenn dreimal so viele eAutos mit kleinen Akkus auf die Straße kommen als wenige mit großen Akku. Im Endeffekt geht's um die gefahrenen Kilometer verbauter kWh. Und da werden 3 kleine Akkus mindestens doppelt so viele Kilometer machen wie ein großer.

Wenn's dann mal wirklich ein Überangebot von den entsprechenden Rohstoffen zusammen mit einem Riesensprung in der Akkutechnologie geben wird, werden die entsprechenden Riesenakkus schon gebaut werden... Aber bis dahin sollten gerade wir im Westen etwas globaler und weniger egoistisch denken.

Und bedenkt bitte - so wie jetzt zig verschiedene Fahrzeugklassen, zwei verschiedene Motorarten, sieben verschiedene Treibstoffe existieren, ist es ziemlich lächerlich darauf zu beharren was das eAuto für Dich einmal im Jahr können muss. Wenn es für Dich nicht funktioniert dann wird es schon irgendwann einen Porsche mit 1000 km Reichweite für Dich geben. Kauf ihn dann und gut ist's... Oder kauf jetzt einen PHEV oder entwickle einen sREX... Oder bleib beim Diesel SUV - aber dann jammer nicht wenn Du nimmer in die Stadt fahren darfst...

Grüazi MaXx
#2307 - Mit koordiniertem, gemeinsamen Laden die Strompreise reduzieren und die Welt retten ;-)

Re: Böser großer Akku

Elektrivirus
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stelen hat geschrieben:
ubit hat geschrieben: Wozu, wenn es eine Alternative für die seltenen echten Langstrecken gäbe?

Gibt es noch nicht wird aber kommen und zwar in Form von Konzepten, das man sich als "Otto-Normalfahrer" eben kein Auto mehr kauft, sondern mit dem Hersteller eine Art Abo abschließt. ..
Ich wurde eingeladen, so ein Konzept zu testen (Hersteller verschweige ich mit Absicht, der kommt nicht gut bei weg).
Als Vorteil wurd tatsächlich die Beliebigkeit der Fahrzeuge aufgeführt. Bei genauerem Nachfragen kam dann raus, also, wenn mir am montag einfällt, dass ich am Mittwoch für den Baumarkt nen Transporter brauche, und fürs Wochenende ein Cabrio möchte, und die Woche drauf wieder nen mittleren Kombi, nein, sooo geht das nicht, mindestens 1/4 Jahr vorher ankündigen, und überhaupt nur 4 bis max. 6 Wechsel, sonst Aufpreis.

Und Preis... 2,5 mal die Leasingrate, die mich der RX mit 40 tkm Jahreslaufleistung bei 4 Jahren Leasing gekostet hat (also vierstellig, mit ner 2 vorndran :shock: :shock: :shock: und dann (nein, es war nicht VW) hauptsächlich für das viele Geld nen Polo fahren, ab und an mal nen Passat Kombi, und einmal im Jahr nen Boxter.... so schaut Abzocke aus.

Re: Böser großer Akku

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ubit hat geschrieben:
stelen hat geschrieben:sondern mit dem Hersteller eine Art Abo abschließt. Normalerweise fährt man dann mit dem günstigen Kleinwagen. Für den Baumarkt holt man sich einen E-Transporter und für den Urlaub einen großen Kombi mit dickem Akku.
Das würde vermutlich sogar funktionieren. Theoretisch...

Ich zweifel aber sehr an der Akzeptanz bei der breiten Bevölkerung. Die Leute wollen ein EIGENES Auto. Ein Fahrzeug in dem man sich wohlfühlt, wo man seinen Duftbaum an den Spiegel hängt und auch mal ein paar Sachen drin liegen lassen kann. Ein ständiges Fahrzeug bei dem man weiß wo es aufhört um beim einparken nicht irgendwo vorzudengeln. Ein Auto bei dem man die Bedienelemente "im Schlaf" bedienen kann weil man täglich damit fährt.

Ich denke nicht das sich die große Masse da allzu schnell von anderen Konzepten überzeugen lassen wird. Zudem würde so eine "Dauerleihgabe" auf Abo-Basis sicherlich nicht billig und damit schränkt sich der potentielle Nutzerkreis weiter ein.

Ciao, Udo
Ich weiß nicht genau wie stelen das gemeint hat - mir schwebt hier das eigene, eAuto mit kleinem Akku vor. Und im Kaufpreis, Leasingrate oder Versicherungsprämie (...) ist dann enthalten daß ich 21 Tage im Jahr ein größeres Fahrzeug bekomme. Schon vergessen? Das war auch die Taktik von Renault bei der Zoe: 2 Jahre einen Leihwagen für 10 Tage... Ob das der Lieferwagen für den Baumarkt ist oder der Kombi für's Wochenende am Strand ist Deine Entscheidung. Schlussendlich muß das Fahrzeug nicht mehr alles können - und mancheiner wird so auf den Zweitwagen komplett verzichten...

Und der Diesel-SUV-Verkäufer wird vielleicht irgendwann mal eine Jahreskarte für den ÖPNV beilegen müssen um seinen Panzer noch verkaufen zu können...

Grüazi MaXx
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