Akkus: Not made in Germany

Alles zum Energiespeicher eines Elektroautos

Re: Deutsche E-Autos ohne deutsche Batterien

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Na und? In jedem Auto sind inzwischen 30-60 Steuergeräte und die ICs da drin kommen idR auch nicht aus Deutschland. Auch eine systemwichtige Komponente.

So ist das halt in einer globalisierten Welt. Wir wollen doch auch, dass man wo anders unsere Autos/Maschinen/chemischen Produkte kauft.

Gruss
Umbi
10 Jahre Zoe, 41kWh seit Ende 2018 - Verbrauch ab Zähler mit allem (Ladeverluste) und scharf (Vorheizen) Bild
Aixam eCoupé 2018 - E-Auto ab 15 Jahren - man kommt auch mit 45 km/h an - dank der Ampeln meist gleichzeitig. :-)
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Re: Deutsche E-Autos ohne deutsche Batterien

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AQQU hat geschrieben:Kommentar von Franz Alt zur Geschichte der Batterien in Deutschland auf heise Telepolis
Ja das zeigt mal wieder wie sehr die renomnierten deutschen Hersteller zu lange auf dem hohen Ross sitzen. Es hat ja auch niemand von den grossen Bossen gedacht dass Tesla den Durchbruch schafft... Und wir haben Blei in den Batterien und bei manchen Chefs vielleicht auch in den Beinen... :mrgreen: Und die Bleibatterien halten ja auch nur 5 Jahre.. und niemand regt sich auf...
MFG

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BMW i3 fahren ist viel besser als schlechter Sex!

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Re: Akkus: Not made in Germany

Derpostler
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In diesem Manager-Magazin-Artikel ist eine interessante Aussage drin: "Denn dass der Antrieb auch in Zukunft über die Wahl eines Neuwagens mitentscheidet, gilt in der Branche als ausgemacht. Wer die beste Relation aus Reichweite und Preis zu bieten hat, hat einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil." Mit "Antrieb" wird ja normalerweise nicht die Energiequelle gemeint, sondern der Motor. Und das ist das entscheidende: Mit dem Wechsel der Energiequelle wird gleichzeitig diese das wichtigste Bauteil am Auto. Der Motor, oder wie viele ehrfürchtig sagen, "die Maschine", wird völlig nebensächlich, da ein Elektromotor simpel und längst ausgereift ist. Der Motor als Abgrenzungsmerkmal hätte ausgedient, nur noch die Eigenschaften des Akkus sind interessant.

Re: Akkus: Not made in Germany

zitic
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Letztlich ist das auch kein deutsches Phänomen. Tesla ist da nur teilweise eine Ausnahme. Die Zellen kommen aus Japan und Südkorea. Gegen die Jaebeols anzustinken wird grundsätzlich schwer für Hersteller aus anderen Ländern, die dann auch nicht ewig auf Profite warten können. Tesla braucht letztlich auch Panasonic für ihre Fabrik. Natürlich wird das eine wechselseitige Abhängigkeit. Letztlich muss aber jeder Zellhersteller grundsätzlich sehen, dass er seine Kapazitäten auch an die Frau/den Mann bringt.

Dass sonst keiner(und nicht nur kein deutscher) Autokonzern so eine Fabrik baut, hat ja leider nicht nur mit der Schlechtigkeit der Konzerne zu tun. Die haben aufgrund ihrer Konzern- und Aktionärsstruktur etc. gar nicht die Möglichkeiten ohne Schelte dafür zu kassieren. Schauen wir uns auch mal abseits von Deutschland die viel gelobten "Engel" RenaultNissan an. Wenn jetzt wirklich die eigenen Fabriken dicht gemacht werden, ist das ja eher das Gegenteil von dem, was man vielleicht im Zuge der Gigafactory erwartet hat. Andererseits stand BMW vor den Investitionen in die i-Reihe für diese "unnötige" Ausgabe erheblich unter Druck von Aktionärsseite. Hätten sie nicht gleich die kleinen Erfolge melden können, ist nicht sicher, wie das weitergegangen wäre.

Für Tesla bedeutet die Investition Wachstum, für normale Konzerne im wesentlichen Substitution mit unsicherem Ausgang. Das ist kein Startup-Hintergrund, wo der Investor weiß, dass erst mal Geld hineingepumpt werden muss. Da stehen die Anteilseigner anders hinter. Nicht hinter jedem Unternehmen steht eine so schildernde Person, der man in dem Umfang vertraut. Die andauernden Verluste von Amazon zugunsten der Expansion werden einem Jeff Bezos abgenommen. Das ist nicht bei jedem Unternehmen so.

Letztlich wird da auch einfach zu viel durcheinandergeworfen. Einmal Zelltechnologie und Akkubau. Ersteres ist eigentlich im wesentlichen nirgends groß beim Autobauer zu sehen und das würde ich ihnen auch nicht ankreiden, weil man sich da auch zu sehr von einer(eigenen) Technologie abhängig macht. Der Akkubau findet überall irgendwo statt. Nur halt nicht in der Dimensionen von Tesla. Das ist vor allem eine quantitative und logistische Geschichte. Das sichert sicherlich Vorsprung. Bei der Zelltechnologie ist, wie gesagt, nicht unbedingt der Automobilhersteller gefragt. Da kann kein deutsches Unternehmen SDI, LG CHem und Panasonic Konkurrenz machen. Aber das ist auch nicht unbedingt nur ein deutsches Problem. Das ganze hängt ja ziemlich entscheidend mit der gesellschaftlchen Struktur der Länder(Jaeibol - Megakonzerne) und der Vergangenheit als Consumerelektronikzentrum zusammen. Konkurrenz in der westlichen Hemisphäre können da letztlich nur Schlachtschiffe wie GE oder Siemens liefern.
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