BMW i8 - Probefahrt - Eindrücke

Re: BMW i8 - Probefahrt - Eindrücke

E_souli
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TeeKay hat geschrieben:Der einzige Plugin-Hybrid, der schnellladen kann, ist der Porsche 918. Den kann man mit der optionalen Gleichstrom-Ladesäule in 20min aufladen (6,8kWh-Batterie). Ob das System kompatibel zu CCS ist, weiß ich aber nicht. Es dürfte das einzige Fahrzeug sein, das totsicher nur Käufer haben wird, die definitiv niemals 20min an einer Ladesäule verbringen werden. Wer 800.000 für die Karre ausgibt, wird sich nicht neben den i-Miev Fahrer an die Ladesäule stellen und dort für 20 weitere elektrische Kilometer nachladen.
Der i8 hat NUR einen AC Stecker - auch keine Option zu anderen.
Theoretisch ja auch nicht nötig bei dem kleinen Akku und bei der Möglichkeit im Fahren wieder aufzuladen
Für daheim, per Ziegelstein aufzuladen reichts allemal
Manche finden Schukosteckdosen auf Langstrecke cool,
weil sie sich schämen würden, einen Abschlepper zu holen, wenn nix mehr geht.
Saugeil, sinnvoll und genau so funktioniert E Mobilität in den Köpfen einzelner.
Knaller :-)
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Re: BMW i8 - Probefahrt - Eindrücke

chris_bonn.de
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redvienna hat geschrieben:Man darf die Plug in Hybride nicht verteufeln. Ideal ist es natürlich nicht, aber vielleicht ist es einfach die Übergangslösung und auch der Wegbereiter zur reinen E-Mobilität. ;)
So seh ich das auch.

Zum einen ist der i8 nichts anderes als der lange überfällige späte technologische Anschluß an die Plug-in Hybride von Toyota, Volvo, Mitsubishi ua. Sie können jetzt auch den kombinierten 4WD wie zB Volvo V60 Plugin oder der Outlander.

Volvo hat schon vor einem Jahr gesagt, daß sie zukünftig alle Modelle mit der PHEV Technik anbieten wollen. Bei BMW wird es genau so sein. Prinzip: Stadt 100% elektrisch, Land Hybridbetrieb überwiegend Fossil mit 10 bis 20% Einsparung durch den E-Anteil (analog Prius).

Zum anderen ruckt BMW durch Design und Carbon-Technologie sowie Drive- und Life-Module Prinzip nach vorne.

Fragen an die i8-Spezialisten:
Kann man wie beim Volvo Plugin Standheizung per App aktivieren - die elektrische wenn es eingestöpselt ist bzw wahlweise die benzinbetriebene?
Kann man sich einen vollen Akku für die Stadt "aufheben"? (Wenn man zB auf Autobahn geht und später in einer Stadt sein wird) - analog "Save-for-later" Knopf beim Volvo?
MarkusD hat geschrieben: Auch zur Fahrt in die Oper ist es nicht gut geeignet: Wie kommt die weibliche Begleitung im kleinen Schwarzen so aus dem Fahrzeug heraus, daß es nicht peinlich aussieht?
Mit dem kleinen roten stellt BMW sich das offensichtlich so vor: Szene ab Minute 1:00
Zuletzt geändert von chris_bonn.de am So 10. Aug 2014, 10:10, insgesamt 1-mal geändert.
MS 2015, i3 ohne REX 2014, 22kW Ladehalt 2014 für DSK-Mitglieder und Leute, die nett fragen, K100RT 1986

Re: BMW i8 - Probefahrt - Eindrücke

MarkusD
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chris_bonn.de hat geschrieben:
MarkusD hat geschrieben: Auch zur Fahrt in die Oper ist es nicht gut geeignet: Wie kommt die weibliche Begleitung im kleinen Schwarzen so aus dem Fahrzeug heraus, daß es nicht peinlich aussieht?
Mit dem kleinen roten stellt BMW sich das offensichtlich so vor: Szene ab Minute 1:00
Naja, jetzt lassen wir die Kamera einfach mal da stehen, wo die Fahrertür des danebenstehenden i3s ist ...

Geht so, aber wirklich elegant sieht anders aus. Die Dame zappelt mit den Beinen erstmal wie ein Fisch auf dem Trockenen ...

Gruß
Markus

Re: BMW i8 - Probefahrt - Eindrücke

chris_bonn.de
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Meine Eindrücke, wg Zeitmangel bisschen lakonisch:

Bis Tempo 70 fährt er sich rein elektrisch wie ein i3 (DAS IST EIN KOMPLIMENT!), Getriebe Sound von vorne anstatt von hinten - oberhalb 70 schwächelt der E-Antrieb ein bisschen (im Vgl. zum i3), aber noch deutlich besser als die PHEV Konkurrenz.
Sitze sind besser um nicht zu sagen Spitze. Armauflagen perfekt für mich. Voll entspanntes Fahren.

Man kann entscheiden, ob man an Leuten vorbeischleichen möchte, oder mit einem kurzen Wipp am Knüppel das Röhren aktiviert - dann drehen plötzlich alle Köpfe - kanns auch schnell wieder abschalten - ein tolles Spiel.

... bis der Akku alle ist, leider viel zu schnell.

Beim Aussteigen hab ich mir einmal den Kopf an den Flügeln angehauen - weil ich unbedingt die Sonnenbrille aufhaben mußte, obwohl es stark bewölkt war.

Fazit: für die scheinbar unvermeidliche Übergangsphase der PHEV-Kategorie hat BMW endlich nicht nur den Anschluß an GM, Peugeot, Toyota, Volvo, Mitsubishi und VW/Audi gefunden, mit dem um Klassen stärkeren E-Motor und einem (mit Verlaub) größeren Akku kann es die Konkurrenz potentiell übertrumpfen.

PS: Ich hoffe, echte Sportwagen Fans sehen es mir nach, daß ich den Verbrenner nur zum Sound machen angemacht habe (oder wenn ich mal >120 fahren wollte). Hab jetzt noch ein schlechtes Gewissen von der Lärmverschmutzung - aber meine Tochter fands toll.
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Re: BMW i8 - Probefahrt - Eindrücke

franmedia
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Durfte jetzt auch mal kurz einen i8 fahren. Eigentlich ist ja schon alles gesagt worden. Deshalb nur kurz zwei Eindrücke, die mich wirklich sehr überrascht hatten.

Ich bin das erste Mal ein Auto mit HeadUpDisplay gefahren und fand das in dem i8 wirklich gelungen. Wenn man anfängt alterssichtig zu werden, kann man damit sogar den Tacho immer noch scharf sehen, weil er den Fokuspunkt ja so etwa 2m vor einem hat. Gar nicht schlecht. Das könnte demnächst in allen Autos Pflicht werden, da die Autofahrer ja älter werden. Meine Frau konnte allerdings nur die obere Hälfte des HUD Tachos sehen, obwohl der Sitz ganz oben war, und so klein ist sie eigentlich gar nicht.

Der zweite war der "Sport"-Modus. Es gibt im i8 tatsächlich eine Einstellung, die nicht nur das Display von einem (lahmen?) blau in ein (sportliches?) rot ändert, sondern auch den Verbrenner einschaltet und zuverlässig verhindert, dass er wieder ausgeht, weder beim Ampelstop noch bei der Rekuperation durch Gaswegnehmen. Das hat mich schon umgehauen und kam mir so vor, als ob der zuständige Entwickler kurz vergessen hatte, dass Verbrenner Öl verbrauchen, auch wenn sie nichts tun, und als es ihm wieder eingefallen war, hieß es dann wohl: Freeze, keine Designänderungen mehr. Das war wohl Pech ;-)

Der i8 ist ein toller Technologieträger, nicht für jeden passend, aber für manche sicher genial. Aber der "Sport"-Modus wirkt auf mich so, als würde Grohe einen Wasserhahn mit Tropf-Modus bauen und damit werben, dass man damit im Sommer schön die Luftfeuchtigkeit anheben kann. Strange. Ich glaube, dass sollte BMWi nochmal überdenken. Es könnte ja sein, dass sie an Fahrten auf der Rennstrecke gedacht haben, aber dafür ist Vmax 250 dann eigentlich auch nicht konsequent. Mmh.

Re: BMW i8 - Probefahrt - Eindrücke

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redvienna hat geschrieben:Man darf die Plug in Hybride nicht verteufeln. Ideal ist es natürlich nicht, aber vielleicht ist es einfach die Übergangslösung und auch der Wegbereiter zur reinen E-Mobilität. ;)
IN der Preisklasse ist alles <100KM NEFZ imho nur ein schlechter Scherz und reines green Washing, da im Praxisbetrieb der el. Anteil verschwindend gering sein wird.

In einen i8 hätte man Antriebstrang und Akku vom i3 verbauen können und wäre da ohne großartigen zusätzlichen Entwicklungsaufwand gelandet. CCS-Ladung ist imho auf Plicht.
Verwendung korrekter physikalischer Einheiten
"Online" heißt nicht, das ich gerade hier im Forum aktiv bin.

.

Re: BMW i8 - Probefahrt - Eindrücke

Schibulski
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chris_bonn.de hat geschrieben:Fragen an die i8-Spezialisten:
Kann man wie beim Volvo Plugin Standheizung per App aktivieren - die elektrische wenn es eingestöpselt ist bzw wahlweise die benzinbetriebene?
Kann man sich einen vollen Akku für die Stadt "aufheben"? (Wenn man zB auf Autobahn geht und später in einer Stadt sein wird) - analog "Save-for-later" Knopf beim Volvo?
Die erste Frage kann ich leider nicht beantworten, denn als Probefahrer für 1 Wochenende bekommt man keinen App Zugang.

Die zweite Frage ist schnell beantwortet: Ja, und zwar viel einfacher als im i3.
a) Wenn man im Normalmodus gleichmäßig schneller als 65kmh fährt, läuft der Verbrenner und die E-Reichweite bleibt auf gleichem Niveau. Zwischenspurts auf 230 kosten natürlich e-Reichweite.
b) Im Sportmodus (und das fand ich erstaunlich) lädt der i8 den Akku sehr schnell auf. Ich schätze mal 50 km Autobahn und der Akku ist voll. Das supersimple Einschalten des "Generators" (keine 3 Untermenüs durchklicken, sondern einfach Hebel umlegen) in Verbindung mit der schnellen Aufladung empfand ich als sehr angenehm. Man kann intuitiv sicherstellen, rein-elektrisch und (ganz wichtig) flüsterleise zu fahren, wenn man es braucht. Selbst 20km e-Reichweite sind eine halbe Stadt.

Grundsätzlich ist das e-Konzept im i8 total anders als im i3. Uns hat es sehr gut gefallen, aber wir verbrauchen ja auch über 14kWh/100km mit unserem i3 ;)

Was uns besonders gut gefiel: Die lässige Straßenlage des i8. Auf Stadt- und Landstraßen mit Unebenheiten und bei (norddeutschem) Seitenwind ist der i3 im direkten Vergleich schon arg hoppelig. Beifahrer können nicht wirklich gut schlafen. Klar, Höhe und Radstand sind hier die Ursache.

Letzter Punkt: Verbrauch. Wir haben nach 365km ca 31,5L Superplus nachgetankt. Entspricht etwa 8,6 L/100km (Anzeige war 8,5L/100km, bei einem Schnitt von ca 60kmh). Dazu kommt noch ein Stromverbrauch von ca 7kWh. Damit kann man sich in der Lambo-Liga natürlich nicht sehen lassen 8-)

Ansonsten stimmt alles, was i3_er schon beschrieben hat.

Unser Fazit: Ein gelungenes Auto - und zwar nicht nur optisch!
Dateianhänge
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Re: BMW i8 - Probefahrt - Eindrücke

franmedia
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Schibulski hat geschrieben:b) Im Sportmodus (und das fand ich erstaunlich) lädt der i8 den Akku sehr schnell auf. Ich schätze mal 50 km Autobahn und der Akku ist voll. Das supersimple Einschalten des "Generators" (keine 3 Untermenüs durchklicken, sondern einfach Hebel umlegen) in Verbindung mit der schnellen Aufladung empfand ich als sehr angenehm.
Mmh. Man muss aber auch fragen, ob es sinnvoll ist die Effizienzverluste von einer Wärmekraftmaschine und einem Generator/Batterie-System zu addieren, nur um dann 20km leise fahren zu können.

Ich glaube, dass das in die ganz falsche Richtung geht. Die Hybridtechnik dazu zu nutzen die Verluste beim Bremsen aufzufangen, finde ich noch nachvollziehbar (auch wenn da vielleicht Aufwand und Nutzen ungünstig liegen). Wenn BMW, Porsche und andere das aber nutzen, um evtl. kommende Fahrverbote in den Städten zu umgehen und ansonsten einen schön (irreführenden) Messzyklus hinzulegen, finde ich das schon sehr grenzwertig. Entweder man glaubt, dass fossile Verbrennung nicht weiter stört oder man glaubt, dass sie nicht gut ist. Beides gleichzeitig zu glauben, finde ich "schwierig".

Re: BMW i8 - Probefahrt - Eindrücke

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Sehr gut geschrieben ! :thumb:

Die Zwitterlösung des Hybriden ist bei so einer Auslegung (Verbrenner größer als E-Motor) wirklich zu hinterfragen.



franmedia hat geschrieben:
Schibulski hat geschrieben:b) Im Sportmodus (und das fand ich erstaunlich) lädt der i8 den Akku sehr schnell auf. Ich schätze mal 50 km Autobahn und der Akku ist voll. Das supersimple Einschalten des "Generators" (keine 3 Untermenüs durchklicken, sondern einfach Hebel umlegen) in Verbindung mit der schnellen Aufladung empfand ich als sehr angenehm.
Mmh. Man muss aber auch fragen, ob es sinnvoll ist die Effizienzverluste von einer Wärmekraftmaschine und einem Generator/Batterie-System zu addieren, nur um dann 20km leise fahren zu können.

Ich glaube, dass das in die ganz falsche Richtung geht. Die Hybridtechnik dazu zu nutzen die Verluste beim Bremsen aufzufangen, finde ich noch nachvollziehbar (auch wenn da vielleicht Aufwand und Nutzen ungünstig liegen). Wenn BMW, Porsche und andere das aber nutzen, um evtl. kommende Fahrverbote in den Städten zu umgehen und ansonsten einen schön (irreführenden) Messzyklus hinzulegen, finde ich das schon sehr grenzwertig. Entweder man glaubt, dass fossile Verbrennung nicht weiter stört oder man glaubt, dass sie nicht gut ist. Beides gleichzeitig zu glauben, finde ich "schwierig".
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Re: BMW i8 - Probefahrt - Eindrücke

Schibulski
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franmedia hat geschrieben:Mmh. Man muss aber auch fragen, ob es sinnvoll ist die Effizienzverluste von einer Wärmekraftmaschine und einem Generator/Batterie-System zu addieren, nur um dann 20km leise fahren zu können.
Das ist natürlich eine berechtigte Frage für alle Hybrid-Autos, inklusive i3 Rex. Die Realverbräuche sind nicht sooo schlecht. Unser halbes Jahr/10.000km i3 Rex hat gezeigt, dass wir auf jeden Fall auch in Zukunft ein Auto haben wollen, was möglichst weit leise und abgasfrei fahren kann.
franmedia hat geschrieben:Wenn BMW, Porsche und andere das aber nutzen, um evtl. kommende Fahrverbote in den Städten zu umgehen und ansonsten einen schön (irreführenden) Messzyklus hinzulegen, finde ich das schon sehr grenzwertig.
...
Entweder man glaubt, dass fossile Verbrennung nicht weiter stört oder man glaubt, dass sie nicht gut ist. Beides gleichzeitig zu glauben, finde ich "schwierig".
Ich glaube, die Hersteller stellen sich diese Glaubensfrage nicht wirklich. Sie wissen genau, dass ihre Kunden die Verbrennung eigentlich nicht gut finden. Aber irgend jemand hat gottlob einen tollen Messzyklus erfunden, der beide Seiten wieder beruhigt. Nun haben die Hersteller auch noch gemerkt, das der E-Motor nicht nur Fahrverbote abwendet, sondern auch ganz erheblich der Beschleunigung hilft (siehe i8). Das freut die Kunden und lässt sich positiv vermarkten.
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