ZDFzoom: Fährt Auto-Deutschland vor die Wand?

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Re: ZDFzoom: Fährt Auto-Deutschland vor die Wand?

Nichtraucher
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p.hase hat geschrieben:möglicherweise bekommen wir nach der bankenkrise eine automobilkrise und mutti spannt den rettungsschirm auf???
Genau, es wird ein Bad-Car-Verticker im Auftrag des Bundes gegründet, der kauft für grosses Geld die Halden der Hersteller und vertickt sie dann für kleines Geld sonstwohin.
Und wir alle zahlen dafür.
Aktuell Zoe Intens mit AHK von Wolf, eig. PV, Überschussladung mit evcc.io
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Re: ZDFzoom: Fährt Auto-Deutschland vor die Wand?

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Interessant war auch der Bericht aus China. Wusste nicht das die schon so weit sind und das die Regierung das durchsetzen will. Aber bei der Luft gibt es ja auch gar keine andere Alternative.

Deutschland wird rechts überholt, ist leider so.
Zoe 2013 (neuer Motor)
Der Übertragungsnetzausbau wird nur durch einen langfristigen Blackout Akzeptanz finden.

Re: ZDFzoom: Fährt Auto-Deutschland vor die Wand?

Rudi L.
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Wenn man in der ZDF Mediathek den Begriff "Elektromobilität" oder nur "Elektromo" eingibt werden viele Beiträge zum Thema aufgelistet. U.a. auch ein 22 minütiges Interview mit Elon Musk, der sich durchaus wundert wie rückständig wir in Deutschland mit dem Thema Elektromobilität umgehen. Da sind andere Staaten weiter, selbst Frankreich flachst er. (warum dieser Seitenhieb auf Frankreich hat sich mir nicht erschlossen)

Was in den anderen Beiträgen auffällt ist, daß viele Lobbyisten und Funktionäre der deutschen Autokonzerne den Verbrennungsmotor für viele Jahrzehnte für die beste Lösung halten. Der E-Antrieb lediglich eine untergeordnete Rolle im urbanen und stadtnahnen Bereich spielen wird. Während andere wichtige und wichtigere Märkte längst Alternativen zulassen und fördern schwelgen wir in Industrieromantik.

Nicht dieser Rückstand in D macht mir Sorge, da traue ich unseren Ingenieuren zu, daß sie den schnell aufholen. Nein, diese latente Verweigerungshaltung gepaart mit pochen auf bewährte Technologien macht mir Sorge. Ob sie sich da nicht täuschen.

Wir sind in der Lage sehr gute Autos zu bauen, die uns die Kunden in aller Welt aus den Händen reißen, vor allem die Oberklassemodelle. Wenn wir sogar SUV mit den Fahrleistungen eines Sportwagens auf die Straße bringen können, warum dann keinen elektrischen A6/5er/E nach dem Vorbild des Model S, nur noch viel besser? Und wenn es nur ein teures Nischenprodukt ist und damit vorübergehend einer zahlungskräftigen Käuferschicht vorbehalten bleibt. Nichts anderes stellen ein Bentley Continental und seine Artgenossen dar. Neue Technologien wurden stets in der gehobenen Klasse eingeführt und hielten Zug um Zug Einzug in die anderen Klassen.

Re: ZDFzoom: Fährt Auto-Deutschland vor die Wand?

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ZDFzoom:

Den Reporter kennen wir jetzt besser als die BYD Komponenten Szenen in FAST allen Lebenslagen von seinen Reisen unterwegs :( :(

Was ich schon von China Reisenden wusste hat sich bestätigt, fast unmöglich ein Verbrenner Moped anzumelden ,die Anmelde Lotterie für Verbrenner Autos ist auch Fakt nur wie schwer ein E-Car angemeldet werden kann ( erleichtert ) wurde überflogen.

Alle Zulieferer der Autoindustrie in D schlafen nicht , gerade hat einer was interessantes Übernommen 8-) ,

was macht er damit?? Schublade, Handbremse oder Ausbau :!: :!:

lg.
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Citroen Saxo Electric seit Juli 2011 , I Bike seit April 2012.
Ab 06 06 2014 ohne eigenen Verbrenner ! Ab 07 10 2015 Peugeot iOn, 100% electric auf der Strasse !
Juli 2018 Rasenmäher "electric" mit Kabel ,der Verbrenner geht in Rente !

Re: ZDFzoom: Fährt Auto-Deutschland vor die Wand?

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Ich fand den Sendebeitrag sehr gut, zumal er meine eigene Einschätzung der Lage bestätigt. Da zog sich bei mir vor Frust eine Faust in der Magengegend zusammen, denn ich habe Kinder, die hier aufwachsen und irgendwann auch einmal einen zukunftsträchtige Job haben sollen. Aber unseren Regierungsclowns der vergangenen Jahrzehnte fehlt ja jede Zukunftsvision außerhalb ihrer Amtszeit. Und innerhalb dieser Amtszeit sind sie nur das verlängerte Maul der Industrielobby. Und wenn man von der Politik genug hat, wechselt man eben in den Lobbybereich, den man vorher kontrollieren sollte. Warum genau, bitte schön, wurde von den politischen Entscheidern die Energiewende (hätte ein Jobwunder werden können) in den Grund getreten? Warum jetzt auch noch die E-Mobilität? Ich vermute mal, dass damit wieder nur letztlich die Interessen der Wirtschaftsbosse gesichert werden sollen, die sich dann, wenn das hier den Bach runtergeht, schön in angenehmere Gefilde absetzen. Geld haben sie aus uns Deppen ja genug herausgeholt. Und das sonstige heimgebliebene Sklavenvolk? Egal, was schert es die Eliten. Klimawandel? Egal, eh nur grüne und linke spinnerte Denkweise - stört nur das Geschäft.
Was mein zukünftiges (E-Auto)-Kaufverhalten betrifft, befinde ich mich in einem Dilemma. Einerseits möchte ich genau diese Bosse nicht mehr durch mein Geld unterstützen wollen, andererseits geht dieses Verhalten wohl zu Lasten der hiesigen Arbeiter. Aber vielleicht wacht unser aller Angie ja doch noch vollkommen unerwartet auf und erinnert sich an ihren Wählerauftrag, Schaden von diesem Land abzuwenden. Und sie sieht plötzlich wieder ihr angepeiltes Ziel der eine Millionen E-Autos etwas schärfer und reagiert darauf angemessen. :evil:
1.) 07.2013: Zoe intens, Black-Pearl-Schwarz, 2.) 04.2014: Zoe intens, azurblau, 3.) 09.08.2018: Smart eq 453 Fortwo, 4.) 09.2020: Kia e-Niro / drei PV-Anlagen: 1.) aus 2004 = 7,6 kWp, 2.) aus 2007 = 7,5 kWp und 3.) aus 2012 = 4,4 kWp

Re: ZDFzoom: Fährt Auto-Deutschland vor die Wand?

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Mahle

Parkplatz einer Produktionsstätte für 1000de Pendler an einem Sonntag und Betriebsurlaub, keine Lademöglichkeit für den e-up auch nicht für Dienstnehmer ( Portier, nein hammanicht ) .

Ein Bild setze ich lieber nicht ein ohne Genemigung :(

Ein paar Tage Später Kontakt mit dem Gewerkschafter ,,hmm ähh jaaa wir überlegen schon länger Lademöglichkeiten für Pendler zu errichten , Strom ist reichlich vorhanden ( Industrie Kondition ) Tel. Nr austausch seit 4 Monaten Funkstille :(

Recherche von heute Nacht

Gruppe Mahle ubernimmt Mehrheit von Letrika

Wer ist letrika

Letrika entwickelt modernen Hochspannungsantrieb

die Liefern unter anderem auch den Motor von Renault Twizy auch das Familienauto

http://eauto.si/en/metron7-2/

wurde hier mit Entwickelt und erfolgreich bei der WAVE 2014 Präsentiert mit 900 Km Reichweite Elektrischer Rex an Bord

Test Erfolgreich mit 700Km +

http://eauto.si/en/700km-without-charging/

und und und plop plop .

lg.
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Re: ZDFzoom: Fährt Auto-Deutschland vor die Wand?

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"Deutschland hinkt hinterher" - Interview mit den Filmautoren

Sind Amerikaner und Asiaten den Europäern in Sachen Elektromobilität deutlich voraus?

Peter Ruppert: Im Forschungsbereich ist Deutschland gut auf­gestellt, aber im Markt für E-Mobilität hinkt es hinterher. Andere Länder, auch in Europa, geben da mehr Gas.

Jo Schück: Vom erklärten Ziel, Leitmarktführer in Sachen E-Mobilität zu sein, ist Deutschland meilenweit entfernt. Selbst die von der Bundesregierung eingesetzte „Nationale Plattform Elektromobilität“ sieht Deutschland allenfalls im Mittelfeld. Und das merkt man auch im Alltag: Wer denkt in Deutschland ernst­haft darüber nach, sich ein E-Auto zu kaufen?

Michael Strompen: Inzwischen gibt es in Deutschland aber eine ganz gute Auswahl. Das hängt damit zusammen, dass sich viele deutsche E-Auto-Modelle im Ausland besser verkaufen. BMW zum Beispiel setzt beim Verkauf seiner i3 stark auf den kalifornischen Markt.

Liegt das Elektro-Auto in den gesamten USA im Trend oder ist das eher ein kalifornisches Phänomen?

Strompen: In den gesamten USA wird das E-Auto mithilfe von Subventionen und gesetzlich festgelegter Quoten stark geför­dert. Bundesweit gibt es eine Prämie von 7500 Dollar pro ge­kauftem E-Auto. Und dann geben einzelne Staaten wie Colo­rado oder Kalifornien noch einmal etwas oben drauf, so dass die E-Autos auch nicht teurer sind als die vergleichbaren Ver­brenner.

Schück: Es liegt nicht nur an der Förderung, sondern auch an den strengen Gesetzen: Die Autobauer, auch die Deutschen, werden zu einer bestimmten Verkaufs-Quote für Null-Emis­sions-Autos verpflichtet. In zehn Jahren muss jedes vierte ver­kaufte Auto in den USA diese Kriterien erfüllen. Der Verbren­ner-Motor wird also verdrängt.

Ruppert: Und in Kalifornien kommt dieses besonders innovative Klima auch dem E-Auto zugute. Dort, wo Apple, Google, Face­book, die Berkeley-Universität und Stanford an Innovationen tüfteln, da kommt das Null-Emissionsauto gerade recht. Wenn man dort mit neuem E-Auto durch die Gegend fährt, gilt man als cool, in Deutschland bist du ein Exot. Der Tesla ist nur die Speerspitze dieses Hypes.

Was technische Qualität und Image betrifft, sind Automobile „made in Germany“ bisher weiterhin sehr gefragt. Wie groß ist angesichts immer noch guter Verkaufszahlen nach Einschät­zung Ihrer Gesprächspartner die Gefahr, dass das schon bald anders wird?

Schück: Bei neuen Technologien geht es oft schneller als man glaubt. Man denke nur an Kodak und die Digitalfotografie oder an Nokia und das Handy. Da ist man jahrelang Weltmarktfüh­rer, verpasst dann den Sprung zu einer neuen Technologie und ist schnell weg vom Fenster. Einige Experten sagen, das könnte auch manchem Autobauer blühen.

Strompen: Technisch sind die deutschen Autobauer so weit, dass sie mithalten können. Aber die entscheidende Frage ist: Wie viel „made in Germany“ steckt noch drin? Die Batterien, das Herzstück der neuen Technologie, kommen aus dem Aus­land und dies wird sich auf die Arbeitsplätze hierzulande nie­derschlagen. Mercedes neue Elektro-B-Klasse bekommt seinen Antriebsstrang von Tesla in Kalifornien.

Wird denn eher die Kombina­tion von Verbrennungsmotor und Elektroantrieb unter den Leit­linien Energiesparen und Verringe­rung von Kohlendioxid-Emis­sionen das Zukunftsmodell sein? Oder setzt sich angesichts steigender Benzinpreise infolge der Ressourcenverknappung vor allem die Elektrifizierung der Au­tomobile durch?

Schück: Deutsche Firmen haben sich stark auf Hybrid Motoren spezialisiert. Dies wird zwar noch eine Zeit lang Bestand ha­ben, aber es ist nur eine Übergangstechnologie. BMW zum Beispiel hat mit seinem i3 ein komplett neues Auto konzipiert. Neukonzeptionen scheinen auch erfolgsversprechender zu sein, da es eben nicht reicht, einen herkömmlichen Verbrenner einfach mit einem Elektromotor auszustatten. Ein E-Auto ist ein vollkommen anderes Produkt als der Verbrenner.

Strompen: Das E-Auto lebt davon, leicht zu sein. Hybrid hinge­gen schleppt beide Technologien mit sich herum: Batterie und Verbrenner. Als psychologische Geschichte ist es jedoch sinn­voll, da es Sicherheit gibt und der Angst vorbeugt, stehen zu bleiben. So kann man erst einmal lernen, E-Auto zu fahren. Die Frage ist nur, ob es preislich noch lange Sinn ergibt. E-Autos sind bestimmt schnell günstiger als die Doppeltechnologie des Hybridautos.

Erzeugt vor allem die Politik oder stärker die Industrie den An­schein, dass die deutschen Automobil-Ingenieure aufgrund ih­rer großen Vergangenheit die Zeichen der Zeit nicht rechtzeitig erkennen könnten?

Ruppert: Es ist eine Mischung aus beidem. Man kann sicherlich nicht von der Automobilindustrie reden. Manche sind inzwi­schen mutig vorangegangen. Andere sind erst einige Schritt vor und dann wieder zurückgegangen. Da ging viel Zeit verlo­ren.

Schück: Das ist ein Prozess, der mit viel Unsicherheit verbun­den ist, auch weil die Politik nie eine klare Vision für den Auto­standort Deutschland formuliert hat. Eine Millionen E-Autos in 2020 – das klingt gut, ist aber als Strategie viel zu wenig. Auch das geplante E-Mobilitätsgesetz (Frühjahr 2015) zeugt nicht von Entschlossenheit. Während andere Länder das große Ganze anpacken, diskutieren wir über freies Fahren auf Bus­spuren.

Strompen: Hinzu kommt, dass bei den Deutschen die Tradition herrscht, klassische Autos zu bauen, hier wurde der Kraftwa­gen schließlich auch erfunden. Viele Ingenieure haben ver­ständlicherweise noch Benzin im Blut. Firmen wie Tesla in den USA haben den Vorteil, dass sie ein komplett neues Auto bauen.

Schück: Beim Rennen um die elektrische Vorreiterrolle sind alle von der gleichen Startlinie losgefahren. Die Deutschen bauen vielleicht den besten Diesel-Motor der Welt, aber den braucht bei der neuen Technologie keiner mehr. Ein gutes Elektro-Auto muss man zwar auch erst einmal hinbekommen, aber auf ein­mal mischen ganz neue Player den Markt auf. Tesla ist ein Bei­spiel, aber selbst Google hat inzwischen eine Autobauerlizenz.

Mag das Umweltbewusstsein weiter wachsen, ist der Fahrspaß für viele Auto-Traditionalisten dennoch ein wichtiges Kriterium. Haben Sie Erkenntnisse gewinnen können, dass der auch bei Elektroautos nicht zu kurz kommen muss?

Schück: Im Zuge der Recherche bin ich mit einigen E-Autos gefahren. Unerreicht ist dabei der Tesla. Für die rund 70.000 Euro erhält man einen echten Sportwagen. Der Bord-Screen mit Internetanbindung ist so groß wie ein Fernseher, da spürt man die Zukunft und kann das berühmte Tesla-Grinsen auch nicht wirklich unterdrücken. Und bei 120 Stundenkilometern fährt das Auto immerhin rund 300 Kilometer weit.

Ruppert: Elektroauto ist Spaß pur, auch bei den kleinen Mo­dellen. Die Beschleunigung macht Spaß, gerade in den Kurven. Der Spaß hört auf, wenn der Akku leer ist, dann heißt es, bis zu drei Stunden warten und Batterien laden. Für Kurzstrecken sind die Fahrzeuge bereits jetzt eine echte Alternative.

Werden in den 45 Filmminuten auch Car-Sharing-Modelle und anderen Formen veränderter Automobilnutzung aufgegriffen?

Strompen: Car-Sharing spielt eine Rolle. Das Thema des Films ist schließlich die veränderte Automobilnutzung. Ein Car-Sha­ring-Auto ersetzt acht normale Autos. Diese Entwicklung stößt gerade bei der jüngeren Generationen auf Nachfrage und kann daher den Markt in Europa maßgeblich beeinflussen.

Schück: Viele junge Menschen, die sich kein eigenes Auto mehr kaufen wollen, kommen nur noch über Carsharing mit Autos in Berührung. So versuchen die Autobauer wenigstens auf diese Weise an die „verlorene Käufergeneration“ heranzu­kommen. BMW mit Drive-Now und Mercedes mit Car2go zum Beispiel.

Nach dem „schmutzigen Geschäft mit der Kohle“, den „Steuer­tricks der Konzerne“ via „Flucht in die Karibik“ und der Frage, wie gut deutsches Bier wirklich ist, haben Sie als Autoren-Trio nun die Autos im Zoom. Hat sich der Rechercheaufwand bei diesen Themen unterschieden? Wie auskunftsfreudig sind die verschiedenen Branchen?

Schück: Bei Kohle und Steuern waren wir auf investigativer Geheimnissuche. Da war es schwieriger, Gesprächspartner zu finden. Beim jetzigen Thema haben wir eher einen Debattenfilm gemacht und verschiedene Szenarien durchgespielt. Hinzu kommt: Beim Thema Auto hat fast jeder etwas zu sagen. Auto ist wie Fußball, jeder ist Bundestrainer.

Strompen: Erst waren wir skeptisch, ob die großen Autokon­zerne uns drehen lassen. Doch Mercedes ließ uns in China drehen und auch BMW stand uns Rede und Antwort. Um einen Rundumblick hinzubekommen, waren das gute Voraussetzun­gen.

Schück: Allerdings gab man sich bei den kritischen Fragen zu Lobbyismus und Beeinflussung von Gesetzen eher wortkarg. Von Regierungsseite haben wir ein Interview mit der Parla­mentarischen Staatssekretärin Brigitte Zypries bekommen (siehe dazu den Text „Wir müssen da mehr tun“).

Welche Gesprächspartner haben Sie denn nicht vor die Kamera be­kommen, die Sie für das Thema angefragt hatten?

Strompen: Schwierig wurde es vor allem bei Vertretern der In­dustrie, die nichts mit E-Mobilität zu tun haben, also bei Zulie­ferern zum Beispiel. Vermutlich, weil sie schon bald der Verlie­rerseite angehören könnten. Denn wenn, wie viele Experten glauben, E-Mobilität kommt, dann braucht es bald keinen Aus­puff mehr. Oder Kolben, oder Zündkerzen.

Schück: Deswegen mussten wir auch einen Informanten aus der Zulieferindustrie verdeckt interviewen. Er hatte Sorge, durch seine Aussagen seinen Arbeitsplatz zu gefährden, hat uns aber sehr plastisch auch von der Angst erzählt, dass bald ganze Industriezweige wegbrechen könnten, wenn die Ent­wicklung so kommt, wie viele glauben.

Wie funktioniert die Arbeitsteilung in Ihrem Team: Jo Schück als Reporter im On, Michael Strompen als Autor hinter der Ka­mera und Peter Ruppert als Garant für die guten Bilder? Oder ist das ein Gemeinschaftswerk, bei dem sich die Einzelleistun­gen schwer herausrechnen lassen?

Schück: Michael Strompen ist – wie bei all unseren Filmen – die Recherchewühlmaus, ohne ihn stünden wir ziemlich im Re­gen. Ohne Peter Ruppert könnte so ein Film technisch nie ent­stehen und ich halte mein Gesicht vor die Kamera. Die Drama­turgie und Storyline, in die wir viel Zeit investieren, ist eine Gemeinschaftsarbeit.

Ruppert: Michael Strompen hat noch den logistischen Aufwand, die Protagonisten sowie Jo Schück und mich unter einen Hut zu bringen. Das ist nicht immer einfach. Jo hat noch viele andere Jobs und bei mir ist das Problem häufig ein sehr eng getakteter Dienstplan in der Deutschland-Redaktion, der für die „ZDFzoom“-Projekte schon mal verschoben wird.

Was erwartet den Zuschauer, der am Mittwoch, 8. Oktober um 22.45 Uhr „ZDFzoom“ einschaltet?

Ruppert: Ein rasanter Film rund um den Status Quo und die Zukunft des Autos im Allgemeinen und des Verbrennungsmo­tors im Speziellen. Vollgepackt mit Infos zum Thema zwischen Berlin, Kalifornien, China und der Schweiz.

Strompen: Überraschende Erkenntnisse: Denn die Autoin­dustrie steht doch nicht so nachhaltig und gut da, wie die Er­folgsmeldungen uns glauben lassen möchten. Und sonst? 45 spannende Minuten zu einem Thema, das jeden etwas angeht, da Deutschland von der Autoindustrie abhängig ist. Wenn es der schlecht geht, geht es uns auch schlecht.

Schück: Schnelle Autos, schnelle Schnitte, gute Musik und eine kleine Reise um die Welt – die Zutaten sind ja erstmal nicht so schlecht.

Das Interview führte Thomas Hagedorn.

Re: ZDFzoom: Fährt Auto-Deutschland vor die Wand?

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Re: ZDFzoom: Fährt Auto-Deutschland vor die Wand?

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Oeyn@ktiv hat geschrieben:...Aber unseren Regierungsclowns der vergangenen Jahrzehnte fehlt ja jede Zukunftsvision
.... sind sie nur das verlängerte Maul der Industrielobby.
....Klimawandel? Egal, eh nur grüne und linke spinnerte Denkweise - stört nur das Geschäft.
....Aber vielleicht wacht unser aller Angie ja doch noch vollkommen unerwartet auf und erinnert sich an ihren Wählerauftrag
Bitte nicht immer nur unsere armen Regierenden bashen !
Die sind mit Sicherheit NICHT für die schnelle Umstellung auf eAutos gewählt worden. Sondern dafür, die Maut einzuführen/nicht einzuführen (und darüber streiten sie jetzt, mit voller medialer Aufmerksamkeit im Print- und TV-Bereich).
Den meisten Wählern ist doch noch gar nicht bekannt, dass es so etwas schon zu bezahlbaren (???) Preisen gibt.
Hier ein kleiner Fingerzeig, wie unsere Entscheider denken (Leser von Manager Magazin Online):
http://www.manager-magazin.de/votes/vote-10826.html
Das geht für mich klar in Richtung: "Die NEXT TECHNOLOGY" wird es richten - also Brennstoffzelle.
Das eAuto hat heute die Mehrheit einfach noch nicht als möglichen Ersatz des Verbrenners im Fokus.
Wie auch ? Ein gut informierter Kollege traut sich nicht, mit einem Smart ED die 40 km zum Arbeitsplatz zurückzulegen, weil ja im Winter unter ungünstigen Bedingungen die Reichweite nicht mehr für die Rückfahrt reichen könnte.

Für mich fehlt ein Gesetz, das jeden Arbeitgeber mit Parkplatz verpflichtet, für jeden Arbeitnehmer mit eAuto Lademöglichkeit auf diesem Parkplatz zu schaffen. Ersatzweise müssen die Gemeinden ran für Arbeitnehmer, die öffentlichen Parkraum nutzen. Da muss auf Antrag innerhalb von einigen Wochen ein Anschluss her !

Fragt Eure Abgeordneten und Wahlkämpfer danach und wählt danach !
VW ID.3 PRO Life AHK #ELECTRICchallenge1000km
1000km an einem Tag, von Sonnenauf- bis Untergang, Schweiz-Dänemark, ohne Ladekabel ohne RFID-Karten
"Gewicht ist der Feind, Luftwiderstand das Hindernis"
Felice Bianchi Anderloni 1952

Re: ZDFzoom: Fährt Auto-Deutschland vor die Wand?

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Zoom - Fährt Auto Deutschland vor die Wand?

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