Wird sich das Elektroauto durchsetzen? Diskussion!

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Re: Wird sich das Elektroauto durchsetzen? Diskussion!

Luigi2013
  • Beiträge: 1
  • Registriert: Mi 4. Dez 2013, 22:54
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Hallo,

danke erstmal für die interessanten Infos, die hier im Forum zu finden sind. Das ist sehr hilfreich, um mal einen Überblick über die aktuelle Situation der Elektromobilität zu bekommen. Da mich auch interessiert, was es braucht, um das E-Auto massentauglich zu machen, habe ich zwei Fragen:

1. Ist heute denn ein Elektroauto für maximal 40.000€-50.000€ mit realistischer Reichweite von 300km schon möglich?

Ich hätte mir vorstellen können, dass ein Auto wie der i3 statt des REX mit größerer Batterie für einen ähnlich Preis möglich ist (wenn man wollte). Oder sind die Akkupreise doch noch zu hoch? Ich glaube einfach, dass als Erstwagen ein E-Auto mindestens auf echte 300km kommen müsste, dafür sollten doch 50-60kWh reichen?

2. Wird es rein technisch zukünftig überhaupt möglich sein, mit Schnellladung in 15min auf 80% (~250km) zu kommen?

Da die Mehrheit der Menschen zuhause keine Lademöglichkeit hat, halte ich obige Ladedauer für das maximal zumutbare, um das E-Auto massentauglich zu machen. Allerdings habe ich gelesen, dass die 120kW Supercharger breits bei ca. 40% die Leistung reduzieren, um die Batterie nicht zu schädigen. Demnach würde auch ein 200kW Charger keinen großen Unterschied machen bei gleicher Batteriegröße. Vielleicht kennt sich hier jemand damit aus. Sollte die Reduzierung der Ladedauer nicht weiter möglich sein, sehe ich eigentlich nur den Akkutausch als realistische Option, auch wenn u.a. Tesla das Thema offenbar nicht ernsthaft verfolgt.

Auch wenn für die Meisten die Reichweite noch zu gering und die Ladedauer zu lang ist, bin ich überzeugt davon, dass das Elektroauto sich durchsetzen wird. Wahrscheinlich nicht so schnell, wie von dem Trendforscher geschätzt, aber ab 2020 glaube ich schon an konkurrenzfähige E-Autos als Erstwagen.
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Re: Wird sich das Elektroauto durchsetzen? Diskussion!

Rumstromerer
  • Beiträge: 135
  • Registriert: Di 11. Jun 2013, 19:07
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> 1. Ist heute denn ein Elektroauto für maximal 40.000€-50.000€ mit realistischer Reichweite von 300km schon möglich?

Technisch Ja!

Wenn ich mit einem Winterverbrauch von 20KWh/100Km rechne dann brauche ich 60KWh für 300Km.

Eine Zelle wie diese http://litrade.de/shop/Akkus-Zubehoer/T ... 00AHA.html hat 3,2V*300Ah also knapp 1KWh. Also brauche ich um die 60 Zellen davon.

Bei 60 Zellen kostet jede einzelne (Tagespreis) 355€, ergibt zusammen ca. 22.000€. BMS und Nachrüstung kann man grob mit 3000€ ansetzen.

Wenn du 40.000 bis 50.000€ im ganzen ausgeben möchtest dann bleiben 15.000 bis 25.000 für Karosserie+Motor+Steuerelektronik übrig.

Das sollte locker für einen Mittelklassewagen reichen, wenn du einen gebrauchten umbauen läßt wird es noch günstiger.


Firmenpolitisch Nein!

Elektroautos sind doch noch lange nicht ausgereift. Die taugen nichts und mehr als 150km sind derzeit noch nicht bezahlbar möglich. Da muß noch viel geforscht und entwickelt werden bis der Durchbruch kommt. Laß die Finger von den Spielzeugen und kauf dir einen Verbrenner.

Das erzählt dir jeder deutsche Hersteller, jede Autozeitschrift und im Fernsehn sagen die das auch immer. Also muß es wahr sein.


> 2. Wird es rein technisch zukünftig überhaupt möglich sein, mit Schnellladung in 15min auf 80% (~250km) zu kommen?

15 Minuten auf 80% sind heute schon möglich, aber die Zellen müssen dann gut gekühlt werden damit die Lebensdauer nicht wesentlich leidet.

15 Minuten auf 250km währen bequem möglich wenn du die Akkus nochmal etwas vergrößern würdest.

Als Ladeleistung brauchst du dann rund 50KW, das ist kein großes Problem fürs Stromnetz.

Re: Wird sich das Elektroauto durchsetzen? Diskussion!

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  • Efan
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PowerTower hat geschrieben:... Der Mahindra wird sich auch für 15.000 Euro nicht wirklich verkaufen, wenn man für 8.000 Euro einen gebrauchten Think made in Europa mit besseren Daten bekommt.
...
Dem muß ich widersprechen, der Think mit einem Neupreis von 50k Euro kostet bei privater Nutzung in Firmen bei der 1% Regelung etwa 400 Euro mehr zu versteuerndes Einkommen im Monat, der Mahindra bei einem Neupreis von 15k Euro kostet etwa 50 Euro mehr zu versteuerndes Einkommen, jeweils 10k Euro für den Akku herausgerechnet.

Bei 40% Steuersatz sind das beim Think also 160 Euro echte Mehrkosten im Monat im Gegensatz zu 20 Euro echte Mehrkosten beim Mahindra.

Die 7000 Euro Mehrkosten hätte man also nach 50 Monaten heraus, dafür hat man einen Neuwagen und auch die Batterie wäre noch jünger.

Klar, für Privatleute ist ein Gebrauchtwagen nahezu IMMER günstiger.

Rumstromerer hat geschrieben:...
Das erzählt dir jeder deutsche Hersteller, jede Autozeitschrift und im Fernsehn sagen die das auch immer. Also muß es wahr sein.
...
Ich bitte dich inständig, Ironie SEHR deutlich zu kennzeichnen, hier lesen auch Leute, die nicht elektroaffin sind, so daß es durchaus möglich ist, daß dein Satz in der nächsten AMS mit den Worten zitiert wird, daß sogar in Elektroautoforen die Skepsis groß sei ;-)
Seine Exzellenz Efan, Botschafter vom Leaf ;-) 12.09.2013 - 2016
Toyota Yaris Hybrid 2016-2020
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Re: Wird sich das Elektroauto durchsetzen? Diskussion!

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Für die junge Generation reicht eine Probefahrt im BMW i3 um vom Steinzeit TDI geheilt zu sein. Wenn sich in 2 Jahren die Reichweite verdoppelt/verdreifacht ist der Steinzeit-Verbrenner endgültig an die Wand gefahren. Und dann könnte 2017 wirklich ein schwieriges Jahr für Gebrauchtwagenhändler werden....
Wie viel Spass macht dein Auto ?

Re: Wird sich das Elektroauto durchsetzen? Diskussion!

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Rumstromerer hat geschrieben:> 1. Ist heute denn ein Elektroauto für maximal 40.000€-50.000€ mit realistischer Reichweite von 300km schon möglich?

Technisch Ja!

Wenn ich mit einem Winterverbrauch von 20KWh/100Km rechne dann brauche ich 60KWh für 300Km.

Eine Zelle wie diese http://litrade.de/shop/Akkus-Zubehoer/T ... 00AHA.html hat 3,2V*300Ah also knapp 1KWh. Also brauche ich um die 60 Zellen davon.

Bei 60 Zellen kostet jede einzelne (Tagespreis) 355€, ergibt zusammen ca. 22.000€. BMS und Nachrüstung kann man grob mit 3000€ ansetzen.

Wenn du 40.000 bis 50.000€ im ganzen ausgeben möchtest dann bleiben 15.000 bis 25.000 für Karosserie+Motor+Steuerelektronik übrig.

Das sollte locker für einen Mittelklassewagen reichen, wenn du einen gebrauchten umbauen läßt wird es noch günstiger.
Diese Zellen sind für dieses Vorhaben nicht geeignet, da sollte man dann doch zu welchen mit einer höheren Energiedichte greifen. Sonst reden wir von einem reinen Akkugewicht von 576 kg und da ist noch kein Gehäuse, keine eventuell gewünschte Kühlung, keine Überwachung verbaut. Da kratzt man dann auch schon fast an der 2 Tonnen Grenze, das ist nicht erstrebenswert. Ebenso sollte man das Volumen dieser Akkus nicht unterschätzen, den entsprechenden Platz dafür muss man erst einmal finden.

Es wäre auch firmenpolitisch möglich, aber man steht eben vor den genannten Problemen. Wollen wir wirklich alle Panzer fahren?
2012-2015: Think PIV4 || 2016-2018: VW e-up!
2018-2020: Mietfahrzeuge || 2021-2023: Renault Twingo Electric
Und nun Deutschlandticket Nutzer ohne Auto.

Re: Wird sich das Elektroauto durchsetzen? Diskussion!

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Luigi2013 hat geschrieben:1. Ist heute denn ein Elektroauto für maximal 40.000€-50.000€ mit realistischer Reichweite von 300km schon möglich?
Für ca 26.000€ kriegst Du einen sehr jungen gebrauchten Ampera mit Vollausstattung. Der fährt im Alltag komplett elektrisch und im Urlaub mit Benzin auch 500km nonstop.
Alle Diskussionen um Schnelladung, Einschränkungen, schlechte Infrastruktur etc sind damit vom Tisch.

Auch überlegt Nissan ja den Leaf mit verdoppeltem Akku anzubieten. Der sollte dann also geschätze 6.000€ teurer sein - hieße mit Kaufakku ab 35.000€ (Listenpreis!) und auf dem Papier bis 400km Reichweite.
Luigi2013 hat geschrieben: 2. Wird es rein technisch zukünftig überhaupt möglich sein, mit Schnellladung in 15min auf 80% (~250km) zu kommen?
Entfernt vorstellbar. Tesla will mit 135kW laden. Langsam und mit kleinem Fahrzeug kommst Du vielleicht 15kWh/100km aus. Dann würde das ungefähr passen.
Mit 28kWh Akku (im zukünftigen Leaf?) wären das aber knapp 3C.

Aber da ich nach 300km fast immer mein Ziel bereits erreicht habe und da in der Regel auch länger bleibe, finde ich das gar nicht sooo wichtig.
Hieße ja auch, dass ich mich in einem Radius von 100km um Zuhause mit etwas Reserve und Umwegen sicher bewegen kann und dann gemütlich in der nächsten Nacht wieder Zuhause laden.
Also das fände ich schon ganz ok.
Manchmal passt es halt nicht. Also 500km zum Bewerbungsgespräch und nach einer Stunde wieder 500km zurück - das wird nichts. Oder gestern Geschätstermin in 240km Entfernung. Keine Lademöglichkeit vor Ort.
Allerdings muss das auch nicht mein Problem sein. Privat hab ich sowas eher nicht und dienstlich stellt mein Arbeitgeber ja das Fahrzeug oder zahlt den Zug.
Gerade keine Lust auf GE.
Geht Radfahren, ist schöner.
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