Wie geht es weiter ? 2014 2015 2016

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Re: Wie geht es weiter ? 2014 2015 2016

Nichtraucher
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Beetle hat geschrieben:
Flachbildfernseher haben viele Vorteile gegenüber Röhrenfernsehern (größeres Bild bei weniger Platzbedarf, schärferes Bild, ...), wobei es kaum Nachteile gibt. Das ist beim Elektroauto leider noch nicht so.
Das ist beim Elektroauto nicht so?
Die von Dir genannten Vorteile sehe ich auch so. Das Fahren in einem Elektroauto findet wohl (fast) jeder grossartig. Da habe ich noch keinen gefunden, der das nicht supergeil fand. Aber die (derzeitigen) Nachteile kann man nicht wegdiskutieren:

- keine AHK
- bei den aktuellen Modellen häufig Einschränkungen hinsichtlich der Karosserie (Kofferraum, Kombi, Transporter etc.); für manche passt es, für viele aber nicht
- (noch) eingeschränkte Modellvielfalt, auch hinsichtlich Ausstattungen (ob man es wirklich braucht ist eine andere Frage)
- Reichweite
- Ladezeiten
- deutlich höherer Einstiegspreis, als für einen vergleichbaren Verbrenner
- Wertverlust (außer im Moment noch bei Tesla, aber das wird sich auch normalisieren)
- (noch) zu wenig Lademöglichkeiten für die Masse; aber da kommt es natürlich auf die individuelle Situation an; hunderte von Lademöglichkeiten in einer Stadt nutzen mir nichts, wenn ich keine in der Nähe meines Arbeitsplatzes habe (dort aber eine brauche)
- systembedingte Probleme mit dem Heizen im Winter
- wenn mal der Wurm drin ist, Probleme mit mangeldem Know-how in der Werkstatt (gilt auch für Verbrenner, dort aber seltener)

Ich bin ja durchaus für die E-Mobilität und ich bin auch überzeugt, dass sie sich langfristig durchsetzen wird. Aber es wird noch dauern. Parallel zum langsamen hin zur E-Mobilität wird es meiner Meinung nach (auch regional unterschiedlich) einen (langsamen, aber stetigen) Trend weg vom eigenen Auto geben (mehr Öffis, Radfahrer, Car-Sharing, bzw. alles in Kombination).
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Re: Wie geht es weiter ? 2014 2015 2016

Turbothomas
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Nichtraucher hat geschrieben: - deutlich höherer Einstiegspreis, als für einen vergleichbaren Verbrenner
Also mein Zoe ist 2.000€ billiger wie ein gleich ausgestatter Polo mit 5 Türen (kosten extra), 90 PS (kostet extra), Klima (kostet extra), 7-Gang-DSG-Getriebe (kostet extra) und über Telefon bedienbarer Standheizung (kostet extra).

Bei 20.000km Jahresfahrleistung sind alle Betriebskosten (inkl. Akkumiete) beim Zoe um 1.300€/Jahr günstiger wie beim Polo. Macht in 10 Jahren 15.000€ weniger für das Elektroauto.
Ciao
Thomas
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Re: Wie geht es weiter ? 2014 2015 2016

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@Turbothomas: Richtig, aber es würde sich halt nicht jeder einen solchermaßen ausgestatteten Polo kaufen wollen. Daher gehen diese ganzen Relativvergleiche am Problem vorbei. Vielen geht es um die absolute Ausgabe, die sie zu tätigen haben, wenn sie sich ein EV kaufen wollen. Da ist die Hürde bei den aktuellen Modellen halt noch zu hoch. Ich kenne mittlerweile einige Leute, die sich sofort ein EV kaufen würden, wenn die denn schon im Bereich ihres Budgets lägen.
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Re: Wie geht es weiter ? 2014 2015 2016

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Natürlich ist es noch viel zu teuer. Gleicher Entwicklungs-/Produktionsaufwand geteilt durch vielfach geringere Stückzahlen.
Aber genau dieses eine Manko erledigt sich gerade von ganz alleine. Dieser Trend ist nicht mehr aufzuhalten! Die Zulassungszahlen verdoppeln sich momentan bereits jährlich!

Tesla plant die "Gigafactory" und wird mehr Zellen bauen können als die gesamte Industrie bislang. Dadurch sinken die Preise - auch bei LG Chem und Panasonic etc, weil der Preis nunmal sinkt, wenn das Angebot steigt.
Ich glaube nicht, das Tesla in Europa jemals so viele "Generation III" Autos verkaufen wird, das sich das Strassenbild ändert - aber es werden so viele sein, das die anderen Hersteller unter Zugzwang kommen.

Im Premium Segment können Sie bislang gelassen zusehen. Die paar Audis, die weniger verkauft werden, weil der Kundenkreis ab und an stattdessen ein Model S kauft, machen ja keinen Verlust, da der Konzern sein Geld nicht im Premiumsegment verdient, sondern an den Volumenmodellen. VW könnte Tesla für jeden nicht verkauften Phaeton dankbar sein, auf den sie nicht draufzahlen müssen.

Ich in überzeugt, sobald die Kunden statt A4 oder BMW3er einen Tesla kaufen können, der preislich halbwegs ebenbürtig ist (und das dürfen gut 5000 Euro mehr sein bei vegleichbarer Austattung), werden die etablierten Hersteller flott - denn dann geht es an die Gewinne!

Eine wirklich spannende Zeit kommt auf uns zu. Wohoo!


Die konstruktiven Nachteile der heutigen E-Autos (Platzeinbußen, mangelndes Know-How in Werkstätten, keine AHK, zu schwachbrüstige Lader) sind doch innerhalb zwei Autogenerationen wegzubekommen - wenn der Markt es verlangt.

Gruß,
Stefan
Meine E-Mobility Historie: Citroen Saxo electrique -> Renault Fluence -> Nissan Leaf -> Hyundai Ioniq

Re: Wie geht es weiter ? 2014 2015 2016

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  • Thorsten
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TeeKay hat geschrieben:... Engpässe bei den Produktionskapazitäten außen vorgelassen. ...
Genau da sehe ich ein Problem.
Sehen wir uns mal die politische Zielsetzung einzelner Länder an:

2020 möchte
Südkorea 200000
Portugal 500000
Spanien 900000
Deutschland 1000000
Kanada 1400000
Frankreich 2000000
Japan 2000000
USA 3000000
China 11900000
E-Autos im Land haben.

Macht nur für diese Länder knappe 23 Millionen E-Autos in 2020.

Demgegenüber steht die Prognose der E-Autoproduktion von Mc Kinsey für 2015.

Japan 283000
USA 235000
China 110000
Frankreich 82300
Deutschland 48000
Großbritannien 39000
Spanien 36000
Italien 8000

Macht 841300 Autos
Hierbei wird aber nicht nach E, REX, oder Plugin unterschieden.

Ich versuche das mal nach reinen E-Autos für 2015 einzuschätzen

Japan 60000 (Mitsubishi und der Rest)
USA 45000 (Tesla und ?)
China 30000 (ByD und ?)
Frankreich 40000 (Renault / Smart)
Deutschland 40000 (i3 50%, E-Up, E-Golf, E-B-Klasse und ?)
Großbritannien 15000 (Leaf oder was ? Die haben gar kein E-Auto in Produktion, oder ?)
Spanien 0 (Nix außer Twizy)
Italien 5000 (Fiat 500E)

Da waren's noch 235000 Autos.
(Gut, ich habe Korea mit 10000 möglichen E-Autos vergessen)

23 Millionen für die verbleibenden 6,5 Jahre bis Ende 2020 macht
3,5 Millionen Autos pro Jahr.

Selbst wenn die Produktion jährlich um 100% gesteigert werden könnte lägen wir 2020 erst bei

2016 470000
2017 940000
2018 1,88 Millionen
2019 3,76 Millionen
2020 7,52 Millionen

14,5 Millionen produzierten Autos. (2013 wurden weltweit 68,3 Millionen Autos produziert.)
Und das ist sehr, sehr optimistisch. Weil es das ganze Debakel um die Batterieproduktion noch gar nicht berücksichtigt.

Ich muss auch zugeben, dass ich vor einem halben Jahr noch wesentlich optimistischer gedacht habe.
Aber wahrscheinlich bekomme ich mein nächstes E-Auto 2019 nur auf Bezugsschein datiert auf 2024. :( :shock:

Thorsten
Und im Übrigen glaube ich an das reine E-Auto. Hybride sind eine vorübergehende Erscheinung.

Re: Wie geht es weiter ? 2014 2015 2016

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Thorsten hat geschrieben:Aber wahrscheinlich bekomme ich mein nächstes E-Auto 2019 nur auf Bezugsschein datiert auf 2024. :( :shock:
Ein E-Trabbi! ;)
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Kurzfristig (2014): Das es weiterhin keine Probleme mit meinem E-Auto gibt. Neue Modelle erwarte ich für dieses Jahr eigentlich nicht mehr.

Mittelfristig (2015-2017): 2015 hoffe ich auf einige Plug in Hybride und Ende 2015 auf viele neue E-Autos !
2017 sollte die 2. Generation mit deutlich besserern Batterien auf den Markt kommen. Da bin ich sehr gespannt. Außerdem hoffe ich, dass sich die Autos vom Fahrverhalten mehr dem BMW Active E angleichen, da dieser meinen sportlichen Verbrennerbmws am ähnlichsten ist.

Langfristig (2018-2020) Vielleicht kann man dann den Verbrenner komplett ins Autoarchiv verfrachten.
Zuletzt geändert von redvienna am So 18. Mai 2014, 12:17, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wie geht es weiter ? 2014 2015 2016

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Beetle hat geschrieben:Die konstruktiven Nachteile der heutigen E-Autos (Platzeinbußen, mangelndes Know-How in Werkstätten, keine AHK, zu schwachbrüstige Lader) sind doch innerhalb zwei Autogenerationen wegzubekommen - wenn der Markt es verlangt.
Das hoffe ich auch. Insbesondere auch, dass die Konstruktion der E-Autos auch weiter vereinfacht wird. Das würde Kosten und Gewicht sparen.
Das gefällt mir der Mitsubishi Outlander wieder ganz gut. Für's elektrische Fahren bietet das kleinste Modell eigentlich schon alles, bis auf die Lenkradwippen zur Einstellung der Rekuperation. Die kosten dann allerdings 5.000 € Aufpreis (ok, neben einigem Plunder den ich zumindest nicht brauche).
Aber es geht zumindest mal in die Richtung dass es überhaupt unterschiedliche Ausstattungslinien gibt.
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Re: Wie geht es weiter ? 2014 2015 2016

HED
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- keine nach Diesel stinkenden Hände mehr
- abwürgen unmöglich
Das beides habe ich auch nicht. Ruhe habe ich auch, Vibrationsfreiheit nicht vollständig.

Bei den Fahrgeräuschen übertönen IMMER die Reifen, jederzeit.

Aber um wieder auf das Thema zurückzukommen:

Neue Superakkus: http://www.golem.de/news/power-japan-pl ... 06450.html

Re: AW: Wie geht es weiter ? 2014 2015 2016

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Beetle hat geschrieben: Das ist beim Elektroauto nicht so?

- Ruhe und Vibrationsfreiheit
- keine nach Diesel stinkenden Hände mehr
- abwürgen unmöglich
- flottes anfahren duch obigen Punkt und mehr Drehmoment
- komplett ruckfreies beschleunigen
- Je sauberer unser Strom wird (höherer EE Anteil, effizientere Kraftwerke) umso sauberer das Auto
- lokal gar keine Emissionen
Ja, alles super, hätte ich auch gern. Aber zu den Grundfunktionen gehört auch einfach >250 km am Stück mit 120km/h fahren können (und >750km am Tag mit maximal 2 Pausen unter einer Stunde) und Gepäck muss auch mit und ein Agrarhaken hat auch dran zu sein.
Von unseren zwei Autos muss eines das können. Und das ist das Fahrzeug, das >3/4 der Kilometer bei uns zurück legt.
Technisch sehe ich da auch eigentlich kein Problem. Abgesehen vom Agrarhaken, erfüllt der Tesla S das ja auch schon.
Gerade keine Lust auf GE.
Geht Radfahren, ist schöner.
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