Wenn ich nur aus dem VCD austreten könnte!

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Re: Wenn ich nur aus dem VCD austreten könnte!

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Umweltorganisation? Das sind Verkehrslobbyisten, die Geld beschaffen wollen (z.B. mit der Umstellung auf Mitgliedsbeitrag + quasi Zwangsspende vor ein paar Jahren, da war ich schon mal kurz davor, den Abgang zu machen).

Gruss
Umbi
10 Jahre Zoe, 41kWh seit Ende 2018 - Verbrauch ab Zähler mit allem (Ladeverluste) und scharf (Vorheizen) Bild
Aixam eCoupé 2018 - E-Auto ab 15 Jahren - man kommt auch mit 45 km/h an - dank der Ampeln meist gleichzeitig. :-)
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Re: Wenn ich nur aus dem VCD austreten könnte!

egonalter
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TeeKay hat geschrieben:Auffallend an der Liste ist, dass praktisch alle Plugin Hybride sparsamer elektrischen fahren können sollen als reine Elektroautos. Ich halte es für unmöglich, dass ein Mercedes S500 Hybrid rein elektrisch sparsamer fahren können soll als ein eine Tonne leichterer Smart ED. Selbst ein i3 REX soll angeblich elektrisch sparsamer sein als ein i3 ohne REX. Hier wurden meiner Ansicht nach eklatante Fehler bei der Rückrechnung des elektrischen Verbrauchs aus dem NEFZ-Normverbrauch (kombinierter Verbrauch aus elektrischer und Verbrenner-Fahrt) gemacht. Und dann waren sie zu blöd, den Fehler zu erkennen oder sie haben ihn ganz bewusst ignoriert.

Diese Liste ist eine Schande für eine angebliche Umweltorganisation.
scheint mir auch seltsam, besonders der Mercedes. Dabei kann man leicht selbst ausrechnen dass 33 km bei 8.7 kWh Kapazität 26.1 kWh/100 km ergeben - und nicht 13.4 ! Aber wie du schon sagtest, der elektrische Verbrauch wird rückwerts über die CO2 Angabe berechnet (Analogverbrauch). Aber selbst die ist falsch (oder zumindest diskussionsbedürftig)... Siehe auch http://www.heise.de/autos/artikel/Merce ... 83162.html. Andererseits kann man den VCD nicht für die blödsinnige Verbrauchsnorm verantwortlich machen. Deshalb ist es ja eben auch kein "Ranking".
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Re: Wenn ich nur aus dem VCD austreten könnte!

Spürmeise
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egonalter hat geschrieben:Andererseits kann man den VCD nicht für die blödsinnige Verbrauchsnorm verantwortlich machen.
Es ist halt viel einfacher für diesen Verein, nicht selber denken zu müssen, sondern einfach alles von seinen Verbrennerherstellern und der Mineralölwirtschaft zu übernehmen.

Re: Wenn ich nur aus dem VCD austreten könnte!

TeeKay
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egonalter hat geschrieben:Dabei kann man leicht selbst ausrechnen dass 33 km bei 8.7 kWh Kapazität 26.1 kWh/100 km ergeben - und nicht 13.4 !
Die Kapazität wird ja nicht vollständig genutzt. Aber 13,4 sind trotzdem zu wenig. Zudem würfeln sie bei den Elektroautos munter reinen Verbrauch mit Verbrauch+Ladeverlusten durcheinander. Die NEFZ-Reichweite des Zoe ist 210km. Bei 22kWh Batterie beträgt der reine Verbrauch ohne Ladeverluste somit 10,5 und nicht 14,6 wie bei VCD.

Bei den Plugins nehmen sie aber mangels Daten für Ladeverluste durchgängig den reinen Verbrauch.

Re: Wenn ich nur aus dem VCD austreten könnte!

egonalter
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Leider wird es nicht besser, der ADAC (Ecotest) prüft angeblich nach dem neuen (realistischeren) Weltstandard WLTP. Da kommt der ZOE auf 19,66 kWh/100 km (111 g CO2 / km) während die kleine Mercedes S-Klasse auf 5,11 L/100 km (164 g/km) kommt. Irgendwie sind die ganzen Standardtests für den A*h. Warum nicht einfache die Daten aus der Zukunft vom Spritmonitor.de verwenden?

ADAC Ecotest Ergebnisse: http://www.adac.de/infotestrat/tests/ec ... fault.aspx
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Re: Wenn ich nur aus dem VCD austreten könnte!

Julian
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Egal, was wir machen, ADAC, AMS und VCD werden immer neue Argumente gegen Elektroautos aus dem Hut zaubern, zuletzt das Argument der "garantierten Reichweite" für Elektroautos. Das gibt es nirgends und nicht mal für Verbrenner. Sie können und/oder wollen es nicht. Bei ADAC und AMS fließt eben Benzin im Blut, beim VCD ist die Basis sowieso gegen PKWs...und daran scheitert es, basta. Das sie damit mehr Schaden als Nutzen generieren, scheint vollkommen egal. Mir auch egal. Mitr tun nur die vielen Mitglieder und Leser leid, die man in der Verbrennerfalle belässt statt ihnen einen Ausweg aufzuzeigen. Und unser Klima tut mir auch leid, aber ich kann es alleine nicht retten.

Re: Wenn ich nur aus dem VCD austreten könnte!

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green_Phil hat geschrieben:Nur um schnell Verallgemeinerungen zu vermeiden: Nicht alle Umweltorganisation sind gegen Elektromobilität eingestellt! Nicht, dass hier jemand auf solch unsinnige Gedanken kommt.
Na BUND und Greenpeace (GP) aber auch :)

Ich habe aud der GP Facebook Seite die letzte Shell-Arktis Kampagne mal mit dem Ölfreien Auto kommentiert.
Und mit dem Verantwortlichen gesprochen aus Hamburg fürs Verkehrskonzept.

Beide identische Positionen und FUD. Keiner sieht das JETZT realisierbare 100% Ölfreie Auto. GP hat ja sogar eine eigene Strombude, GP Energy, die müssten doch wissen das man EE in Deutschland erzeugen kann.

Hier die Stellungnahem des BUND
http://www.bund.net/themen_und_projekte ... ektroauto/

Es ist absolut erstaunlich wie hoch die Beharrungswiderstände sind.
Ich kommentiere immer GP-Anti Arktis Öl Kram bei Facebook und alles mögliche damit auch mal die andere Seite zu Wort kommt. Also ran an die Tasten !

Gruß

Kai
Tesla M3 P Midnight Grey, CrOhm Box/22kw, PV seit 2009 mit EV und 9,43 kWp, Tesla PW 2 mit BackupGateway
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Re: Wenn ich nur aus dem VCD austreten könnte!

egonalter
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Naja, pauschal gegen alle Möglichen Interessenverbände zu hetzen ist auch nicht der richtige Ansatz. Stattdessen sollten wir uns vielleicht mit den Argumenten (und ein paar Tatsachen) beschäftigen.

Zunächst finden alle mir bekannten Gruppen Elektromobilität gut und sehe das auch als klare Alternative für die Zukunft ohne Verbrenner. Beim "Aber" gibt es hier und da Unterschiede:

- der VCD argumentiert, dass Elektroautos noch zu teuer seien um sie zu empfehlen. OK, das ist richtig und wahrscheinlich wird sich trotz billigen "Tankens" der Kauf eines Elektroautos heute nie rechnen (im Vergleich zu einem günstigen Verbrenner). Das Problem hier ist das die Autoindustrie keine Milliarden in eine Technologie stecken wird, die keiner kaufen will weil zu teuer. D.h., es muss ein paar Irre geben, die sowas kaufen damit eine Wende geschehen kann, und wo, wenn nicht in den Umweltverbänden sollten wir diese suchen? Die Argumente von VCD, ACAC, u.ä. geben sich hier nicht viel.

- Der BUND hat gleich mehrere Argumente gegen Elektroautos. 1. Der Verbrauch sei zu hoch. Hallo? Der Verbrauch beträgt nur die Hälfte von vergleichbaren Verbrennern (im Preis) und 1/3 vom Primärenergiebedarf. Was wohl hier wirklich gemeint ist, ist die Tatsache, dass die aktuellen Verbrenner/E-Kutschen viel zu schwer für das sind, wofür die eingesetzt werden (Menschen von A-B transportieren), sprich, wir sollen unseren Anspruch auf Komfort und Sicherheit reduzieren (z.B. mehr Fahrrad fahren, Autos teilen (carsharing), mehr lokal unternehmen/arbeiten, öffentliche Verkehrsmittel nehmen). Dann sollen sie das bitte auch so sagen (wenn sie es so meinen).
2. Strom muss aus EE kommen. Klar, beim aktuellen Strommix sind E-Autos auch nicht viel CO2 effizienter als effiziente Verbrenner. Auch hier gebe ich zu bedenken, dass eine Umstellung des Transportwesens lange dauern kann (etwa so lange wie der Umstieg auf 100% EE) - nur anfangen muss man halt irgendwann. Bei einem bereits bestehenden Fuhrpark aus E-Autos bekommt man die Reduktion des CO2 bei weiterem Ausbau der EE quasi umsonst.
3. Elektroautos sollen zunächst im Flottenbetrieb eingesetzt werden. Wahrscheinlich ist auch hier eher die Abkehr vom Individualverkehr gemeint, sprich Flotten aus Carsharing Angeboten. Auch hier wieder: warum sagt das keiner so?
4. Öffentliche Nah- und Fernverkehr mehr Priorität einräumen. Selbes Argument wie oben.

So wie ich es sehe, können die "Mobilitätsinteressenverbände" aus ökomomischen Gründen nicht für E-Autos sein während den Umweltverbänden das E-Auto eigentlich egal ist, ihnen geht es um eine Wende im individuellen Verkehr. Dabei kommen ihnen E-Autos eher in Quere, da sie eine Alternative bieten, die Umstellen der Individualverkehr unnötig erscheinen lässt.
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Re: Wenn ich nur aus dem VCD austreten könnte!

Spürmeise
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egonalter hat geschrieben:Zunächst finden alle mir bekannten Gruppen Elektromobilität gut und sehe das auch als klare Alternative für die Zukunft ohne Verbrenner.
Beim VCD mag dies für die einzelnen Mitglieder, Ortsverbände oder Kreisgruppen gelten, obwohl letztere inhaltliche Stellnahmen ablehnen und einfach auf den von ihnen finanzierten Bundesverband verweisen. Der Bundesverband wiederrum mit dem Propandaorgan fairkehr war schon immer (historisch: Personalunion mit Verbrennerleuten im Bundesumweltamt) und ist weiterhin gegen "indivuelle" Elektromobilität, insbesondere zuletzt, wo die "Gefahr" bestand, dass Elektromobilität mehr als 0,05% des Bundesdeutschen Verbrenneranteils bei PKW erreichen könnte.

Immer gerne verschwiegen wurde vom VCD z.B. dass Elektroautos in der Stadt praktisch keinen Lärm machen und lokal keinen Abgase verbreiten. Selbst der Bremsenabrieb (Staub) ist durch die Rekuperationsfähigkeit minimal.

Erneuerbare Energien sind mittlerweile mit 31% die wichtigste Stromquelle. Von 4% auf 31% in genau 20 Jahren. Und davon darf kein noch so geringer Anteil für die Elektromobilität verwendet werden??? Muss man warten, bis der Anteil bei 150% liegt und solange weiter fossile Brennstoffe ineffizient verfahren?

Nur 10% der derzeiten Stromproduktion durch Erneuerbare Energien wären schon genug für 8 Mio. E-Autos gewesen. Ein weiterer Ausbau von 1% p.a. wäre genug für weitere 2,5 Mio. Elektrofahrzeuge jährlich. Dann wäre die Sättigungsgrenze der neben Bahn, ÖPNV und Fahrrad überhaupt noch benötigten PKWs schnell erreicht. Derzeit gibt es aber nur 0,017 Mio. E-Autos in D.

Es ist eine Sache, seit Jahrzehnten von 100% ÖPNV und 100% Carsharing (natürlich mit Verbrennermotor, mit Elektromotor ist ja nicht praktikabel) und 100% Fahrrad zu träumen, das gibt der Verbrennerautolobby "VCD" aber noch lange nicht das Recht, dummdreiste "Statistiken" über E-Autos zu verbreiten. Ohne sichtbare Zeichen auf den Straßen (z.B. ladende Elektroautos, wofür es öffentliche Ladesäulen mit Parkvorrang bräuchte) wird die Bevölkerung weiterhin ihre Privatautos als Verbrenner kaufen, und zwar bis der Peak Oil eintritt. Vorher kommen noch die Kriege ums Öl.

Danke, VCD!

Re: Wenn ich nur aus dem VCD austreten könnte!

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Spürmeise hat geschrieben: und zwar bis der Peak Oil eintritt. Vorher kommen noch die Kriege ums Öl.
Das ist doch alles schon da (z.B. GB war mal Ölexporteur, seit 2005 ist damit Essig).

Oder glaubst Du, bei dem Ukraine-Konfikt geht's um was anderes als Rohstoffe (GB- und US-Konzerne haben Mrd. in Fracking-Vorhaben in der Ukraine versenkt, um von Russlands Gas unabhängiger zu werden). Und wenn man sich diese Karte im Vergleich zu der hier anschaut, wird auch geopolitisch klar, warum Putin die Klammer geht. Der Westen rückt vor.

Aber in D machen viele die Augen zu, reden die Energiewende schlecht und hoffen, daß die Konflikte an uns vorbeigehen. Das werden sie aber nicht, die dämlichen Sanktionen machen Russland nur noch bockiger und treffen unsere eigene Wirtschaft.

Eigentlich schaffen sich die Politiker gerade selber ab. Wenn Sanktionen und Eskalation alles ist, was sie drauf haben, wird es Zeit für Alternativen. :-(

Das gleiche gilt für die Energiewende. Ja, es wird teuer. Aber es wird noch teurer, wenn wir noch 20 Jahre die Augen zu machen.

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