Wasserstoff

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Re: Wasserstoff

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Naja, ein H2O-Auto ist auch ein Elektroauto, ein Gabelstapler mit Gasgenerator auch. Die Stromquelle unterscheidet sich hier halt. Pianoeddy liegt hier also schon richtig. Aber hier holen halt einige ganz schnell ihr Pfefferspray raus. Selbst wenn sich hier dann und wann ein Petrolhead herverirrt, wird der ganz schnell weggeekelt.

Aber zum Thema: Wasserstoffantrieb ist für gewisse Einsätze durchaus zu bedenken, z.B. Fernverkehr auf Straße oder Schiene. An die Luftfahrt denke ich hier lieber nicht, das erinnert zu sehr an die Hindenburg. Abr selbst wenn die Erzeugung und die Verteilung des Wasserstoffs funktionieren sollte, bleibt doch das Hauptproblem, dass das Zeug nicht im Tank bleibt! Wenn ich mein Auto eine Woche stehen lasse, wieviel ist dann noch drin? Am besten noch in der prallen Sonne...im Hochdruck- oder Niedersttemperaturtank ( oder beides)...darüber höre ich nie etwas, ist das möglicherweise gar kein Problem (mehr)?

Mein Akku hat in 14 Tagen Abwesenheit nicht ein Prozent verloren. Li-Ion- Akkus haben ihre Haltbarkeit bewiesen. Die Reichweite ist nur noch für Strecken >400km ein nennenswertes Problem, bei den "kleinen" Autos. Die Kapazitäten steigen ständig, der Preis fällt. Wenn H2O wirklich die Batterien verdrängen will, muss es sich ranhalten, Zeit wird knapp. Und wenn dann noch die Graphen-Akkus in die Suppe spucken, ist es eh aus. Ich denke mal, Kohlenstoff zählt auf der Erde zu den "häufigen Erden" :lol:
Sprit war gestern - Saft ist heute - Seit 2016 nur noch elektrisch
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Wasserstoff

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Und hier wieder etwas neues zum Thema, weil ich denke dass Wasserstoff vielleicht unter Umständen bei den Trucks oder der Eisenbahn ein Erfogsmodell sein könnte

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Und nein, der erste Blick trügt, dass ist kein Formel 1 Wagen, das ist die Bodengruppe für einen Wasserstofftruck, den Aufbau kann sich jeder selber schustern...

https://newpowerprogress.com/fpt-touts- ... pt-at-iaa/
http://www.ngvglobal.com/blog/fpt-takes ... -2018-0919
ZOE Live Q210 6/2013 * AHK legal Typisiert 18.07.2017 * 40kWh Batterie 12.03.2019
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Niemand ist bei mir auf der Ignor-Liste!

Re: Wasserstoff

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Gigafarad hat geschrieben:
Aber zum Thema: Wasserstoffantrieb ist für gewisse Einsätze durchaus zu bedenken, z.B. Fernverkehr auf Straße oder Schiene. An die Luftfahrt denke ich hier lieber nicht, das erinnert zu sehr an die Hindenburg. Abr selbst wenn die Erzeugung und die Verteilung des Wasserstoffs funktionieren sollte, bleibt doch das Hauptproblem, dass das Zeug nicht im Tank bleibt! Wenn ich mein Auto eine Woche stehen lasse, wieviel ist dann noch drin? Am besten noch in der prallen Sonne...im Hochdruck- oder Niedersttemperaturtank ( oder beides)...darüber höre ich nie etwas, ist das möglicherweise gar kein Problem (mehr)?
Nochmal: da entweicht Garnichts (Hochdrucktank, was anderes nutzt keiner mehr im Fahrzeug). Selbst ein popeliger Stahltank (Gasflasche) hat eine so geringe Permeationsrate, daß es etwa 10.000 Jahre dauert, bis der Druck auf die Hälfte abgefallen ist. Gleiches gilt für die Carbon-Wickeltanks mit Inliner.

Gruß SRAM

Re: Wasserstoff

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SRAM hat geschrieben: Nochmal: da entweicht Garnichts (Hochdrucktank, was anderes nutzt keiner mehr im Fahrzeug). Selbst ein popeliger Stahltank (Gasflasche) hat eine so geringe Permeationsrate, daß es etwa 10.000 Jahre dauert, bis der Druck auf die Hälfte abgefallen ist. Gleiches gilt für die Carbon-Wickeltanks mit Inliner.

Gruß SRAM
Ahja. Danke für's update, SRAM. Da war ich wohl nicht mehr aktuell informiert. Na gut, dann schauen wir doch mal, wer schlussendlich das Rennen macht. Ich tippe ja immer noch auf die Batterie. Vor 10 Jahren hoffte ich auch noch voll auf die H2-Zelle.
Der Li-Ion-Akku hat von Haus aus halt noch ein paar Schwächen, aber wenn das mit den Graphen-Akkus eines Tages so funktioniert, wie ich las, dann hätten wir unseren Super-Stromspeicher: schnell voll bis 100%, wenig Wärmeentwicklung, temperaturunempfindlich, hohe Energiedichte, keine seltenen Elemente. Aber ja, seit Jahren hört man jährlich von mind. 3 Wunderakkus, die "fast serienreif" sind.

Schauma mal.
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Re: Wasserstoff

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@Pianoeddy
Sorry, aber ich glaube nicht, dass es in diesem Forum kurzfristig zu einer konstruktiven Diskussion über die Nutzung von Wasserstoff im Elektroauto kommen wird, ich gebe jedenfalls die Hoffnung nicht auf :)

Meine Meinung basiert auf diesem "Parallelthread" zum Thema:
batterien/wasserstoff-quo-vadis-t14339.html
übrigens: vielen Dank für den Hinweis auf PD :D
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Re: Wasserstoff

zitic
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Im Flugbereich wird es wohl für beide Bereiche sehr schwierig. Während du mit Kerosin jede freie Fläche Flügel ausnutzen kannst, bleibt da beim Drucktank schon eine Menge Luft über. Und wir sind selbst im Kraftwagenbereich, bei dem das keine so große Rolle spielt, noch meilenweit weg von Verbrennerreichweiten. Der Rex wird ja schon ernsthaft entwickelt, auch für den Kerosineinsatz. Im Flugzeug sehe ich da noch reale Chance für eine Umwandlung von H2 in X. Allerdings sind wir da auch noch extrem weit weg. Gibt ja nicht mal eine Kerosinsteuer. Und bei den ganzen Privilegien für Flugzeuge sehe ich da auch nicht, dass irgendwann mal wirklich Druck auf die Linien ausgeübt wird. Die großen eisten sich kleine Ökovorzeigeprojekte fürs Image und das war's.

Re: Wasserstoff

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AbRiNgOi hat geschrieben: Und hier wieder etwas neues zum Thema, weil ich denke dass Wasserstoff vielleicht unter Umständen bei den Trucks oder der Eisenbahn ein Erfogsmodell sein könnte
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Und nein, der erste Blick trügt, dass ist kein Formel 1 Wagen, das ist die Bodengruppe für einen Wasserstofftruck, den Aufbau kann sich jeder selber schustern...
Ja, man kann sehr schön die voluminösen 2x2 H2-Drucktanks erkennen, die am modifiziertem Rahmen "angetackert" sind. Die wohl notwendigen Crashstrukturen sehe ich nicht. In diesem Bild sieht man aber die Tanks noch besser:
180919_FPT-Hydorgen-fuel-cell_IAA.jpg
Abgesehen davon, dass die "Plattform" also wohl eher ein Kleinlaster ist zu dem es keinerlei technische Daten (Fassungsvermögen, Reichweite, Verbrauch, ...) gibt, enthalten die Presseinfos das übliche "Werbegeschwurbel" - hart an der Grenze zur Lüge:
... dass diese Wasserstoff-Brennstoffzellentechnologie in Nutzfahrzeugen eingesetzt werden könnte, um die Emissionen von Tank zu Rad und Well-to-Wheel zu reduzieren. Darüber hinaus könnte es eine Rolle bei der Entwicklung eines positiven Kreislaufs spielen, in dem Wasserstoff lokal aus erneuerbaren Energiequellen wie Biomethan, Wind oder Solarenergie gewonnen wird. Ziel des F&E-Projekts von FPT Industrial ist es, die Möglichkeiten der Verwendung von Wasserstoff als emissionsfreie Kraftstoffalternative für den Fernverkehrsmarkt zu erforschen ...
->Hier schreibt man zwar nur noch von "Tank-to-Wheel" - dafür aber von 800km Reichweite. Nach den Bildern (vergleiche die Drucktanks beim Nexo oder MB E-Cell) halte ich ohne eine sehr große (extern zu ladende) Li-Traktionsbatterie die versprochene Reichweite schlicht für nicht möglich - im regulären Fahrbetrieb mit Last.

Es würde mich nicht wundern, wenn da reichlich Fördergelder geflossen sind. Die vielen Presseveröffentlichungen von FPT zur gleichen Zeit betonen aber auch immer wieder die Kompetenz von FPT für Erdgas-Elektro-Hybride. Sicher eine realistischere Möglichkeit, im von Betriebskosten dominierten Lastverkehr einen Marktanteil zu gewinnen. H2 ist ohne Subventionen nicht umsetzbar - nicht wirtschaftlich umsetzbar - technisch schon.

Keine Chance auf wirtschaftlichen Betrieb von mobilen H2-BSZ - das Problem liegt nicht nur bei den Fahrzeugen, sondern vor allem bei H2-Erzeugung, Transport und Bereitstellung - also Well-to-Tank.

Um auf Deine Aussage zurückzukommen:
Bei der Eisenbahn halte ich (da das Platzproblem weniger drastisch ist und evtl. mit geringeren Drücken gearbeitet werden kann) eine Marktnische für denkbar. Im Straßenverkehr derzeit nicht.
Hotzenblitz fahren macht Spaß!
Stromos aber auch!

Re: Wasserstoff

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Einsatz in der Landwirtschaft, relativ kleine Stückzahlen, hohe Leistungsanforderungen.

Deutz testet einen 6-Zyl H2-Verbenner:



https://www.agrarheute.com/technik/soun ... nft-586220
Der Widerwille jemandem zuzuhören, beruht auf der Angst, die eigene Meinung zu ändern.
(c) Carl Rogers

Re: Wasserstoff

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Vorwärts in die Vergangenheit?
Aber, da kann wieder viel kaputtgehen.
DIE Rettung der Automotive?

Als nächstes war da dann die Dampfmaschine.
Die Wärmeverluste werden ähnlich hoch sein wie bei einen Verbrenner.

Aber, wenn's rattern scheppern und rütteln soll sollte man gleich einen Dampftraktor nehmen.

Mal wieder ein deutscher Hersteller mit dollen Ideen wenig ändern zu müssen.

Aber, vielen Landwirten wird es gefallen.
Besser wie Diesel?
Energetisch eher nicht, da Diesel ja sooo Energieeffizienz in den Tank kommt.
Wenn der Landwirt, mit, am Dach die PV, dem Wasserstoff selber produziert kann es spannend werden, da er Emergieautark wäre.
Was wiederum Lobbyisten verhindern werden.
Diverse E Fahrzeuge von 18 bis 90 Kwh.

Re: Wasserstoff

Odanez
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Dann kann man ja ausrechnen wieviel km² PV der Landwirt brauchen würde um einen Dieselverbrauch von sagen wir 100l-200l pro Tag zu entsprechen.
50€ Neukundenrabatt im Tibber Store: https://invite.tibber.com/ys75xqey
2017-2020: 2013 Nissan Leaf Acenta 24kWh
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