Was wäre, wenn alle elektrisch fahren

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Re: Was wäre, wenn alle elektrisch fahren

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Schneemann hat geschrieben: Wieso reichen 150 km (rund 20 kWh) Lademenge beim Arbeitgeber nicht aus?
Wenn Du 100% sicher an jedem Arbeitstag da Strom bekommst, reicht das für den Zweitwagen wahrscheinlich aus.
Ich kann zwar theoretisch laden, aber die Säule ist fast immer von anderen belegt, die früher aufstehen als ich.
20kWh tue ich mir als Erstwagen wegen zu kurzer Ladeabstände aber auch nicht an.

Und wenn ich drauf angewiesen bin, bei Gelegenheiten wie dem Einkauf nebenbei noch Strom zu organisieren, will ich da richtig Leistung sehen, um in 20-30min den Akku auch halbwegs voll zu kriegen und das muss dann auch im Normalfall für eine Woche reichen, sonst ist mir der Einsatz meiner Freizeit zu hoch.
Schneemann hat geschrieben: Ich kenne deine Lebensumstände und dein Fahrprofil nicht, aber ich habe immer den Eindruck, dass du einfach noch kein Kandidat für E-Mobilität bist.
Ist das Dein Bild von der E-Mobilität? Untauglich für 08/15 Nutzer, nur was für Freaks?
Ich bin schon bereit, einige Einschränkungen hin zu nehmen und auch, deutlich mehr zu bezahlen. Die meisten Menschen, denen ich das erzähle, schütteln da schon nur mit dem Kopf und sind weiter froh, ihren Verbrenner zu haben. Elektroautos, die noch nicht mal mir reichen, haben nicht den Hauch einer Chance, aus der Nische raus zu kommen.
Schneemann hat geschrieben:Selbst optimistischte Prognosen sehen diesen Zustand im Jahr 2030 noch nicht erreicht.
Hä? Doch, 30% bei den Neuzulassungen halte ich in 2030 für absolut realistisch. Ich vermute eher, dass es mehr werden.
Die überteuerten Krücken mit zu geringen Reichweiten werden in relativ kurzer Zeit Geschichte sein und dann geht das auch in die Breite.
Helfried hat geschrieben: Der Aufwand besteht darin, zu überlegen, ob sich während des Ladens beim McDoof überhaupt ein Kaffee ausgeht oder ob die Zeit nur für Pipi reicht. :)
Wir reden hier vom Alltag. Gehst Du im Alltag zu Mc Doof? Ich nicht. Ich gehe da auf Langstrecken hin, weil die meist annehmbare Toiletten haben und dann nehme ich mir noch nen Kaffee für nen Euro mit. Das dauert von anhalten bis weiter fahren ca 10 Minuten. Da wird noch nicht mal der ach so schnelle Ioniq am 100kW Lader voll. Wobei Mc Doof auch öfter einfach gar keine Lademöglichkeit hat oder nur 22kW AC.

Sorry, aber wenn meine Lademöglichkeit zuhause wegfiele, stünde mein E-Auto mit 22kWh Akku sofort zum Verkauf, da hab ich keine Lust drauf. Ich weiß, dass es geht. Habe ich ausprobiert. Wenn man viel Idealismus und Zeit hat - soll machen, wer drauf Lust hat. Für mich ist das Auto kein Selbstzweck.
Gerade keine Lust auf GE.
Geht Radfahren, ist schöner.
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Re: Was wäre, wenn alle elektrisch fahren

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Bei Strom beim Arbeitgeber denke ich an Schukodosen an jedem Firmenparkplatz. Dann kann jeder laden und es kostet nicht die Welt. Einkaufen dauert bei mir auch rund ne halbe Stunde und wenn ich das mehrfach die Woche tue, muss die Ladeleistung den Akku nicht für eine ganze Woche füllen und Meckes auf Langstrecke mit Bedürfnisanstalt schaffe ich auch nicht in 10 Minuten.

Dein Problem ist das der meisten Mitmenschen. Umdenken bedeutet ein Freak zu sein. Das E-Auto möchte bitte dieselben Bewegungsmuster abbilden wie der Verbrenner. Wenn ich mich schonmal zum laden bequeme, dann aber bitte auch richtig in einen fetten Akku, den ich dann über die Woche wieder leer fahre. Daher kommt auch Kretschmanns Szenario der Staus an den "E-Tankstellen".

Deine Forderungen an die E-Mobilität sind Wasser auf die Mühlen der Kritiker wie Vince Ebert.

Und zu 2030: 30 Prozent Neuzulassungen sind nicht das von Bavaria EV erwähnte Drittel aller jetzigen Verbrenner.

Re: Was wäre, wenn alle elektrisch fahren

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  • Jan
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eGolf-SH hat geschrieben:Sind gerade seit 2 Wochen unterwegs durch Norwegen, nicht gerade eine Ansammlung von Ballungszentren. Bis hoch zum Nirdkapp ein perfekter Mix aus Schnellladern ( je 2x Chademo und Ccs + 2x 22er AC + zumeist 6-8x Tesla). Zusätzlich eine UnmengeTyp 2 Destination Charger und an den meisten Hotels oder Campingparkplätzen normale Schukos. So kann es gehen. Nop Nie zugeparkt, viel genutzte Ladepunkte und es reicht immer von den Kapazitäten.
Letztes Jahr in Schottland ähnliche Erfahrung.
Die Nachbarn machen es statt es tot zu diskutieren
Ist eben der große Vorteil, wenn ein Land keine Verbrenner Industrie hat, die sehr tief in der Politik verwurzelt ist. Hinzu kommt noch, das Norwegen Strom ohne Ende hat. Man beschloss also, das Land möglichst mit Strom zu versorgen und das Öl ins Ausland zu verkaufen. Das tolle Ergebnis sieht man jetzt. Und die Einnahmen des Öls gehen auch noch auf das schon jetzt prall gefüllte Rentenkonto der Norweger. Schon heute hat jeder Norweger dort 160000 Euro Rente liegen. So geht dann eben gute Politik. :)
Kommt bei Dir auch schon Strom vom Dach? :) https://www.youtube.com/watch?v=bBPRBxziQOI
Der Ioniq wartet schon auf die ersten Sonnenstrahlen. :)

Re: Was wäre, wenn alle elektrisch fahren

fbitc
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Schneemann hat geschrieben: . Das E-Auto möchte bitte dieselben Bewegungsmuster abbilden wie der Verbrenner.
für die meisten MUSS es das Bewegungsmuster abbilden.

Re: Was wäre, wenn alle elektrisch fahren

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fbitc hat geschrieben:
für die meisten MUSS es das Bewegungsmuster abbilden.
Ich meinte damit den autarken Tank - Lade-Vorgang. War vielleicht schlecht formuliert. Einmal die Woche den fetten Akku am Schnelllader vollpumpen.

Re: Was wäre, wenn alle elektrisch fahren

fbitc
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Achso

Re: Was wäre, wenn alle elektrisch fahren

eGolf-SH
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Jan hat geschrieben:
eGolf-SH hat geschrieben:Sind gerade seit 2 Wochen unterwegs durch Norwegen, nicht gerade eine Ansammlung von Ballungszentren. Bis hoch zum Nirdkapp ein perfekter Mix aus Schnellladern ( je 2x Chademo und Ccs + 2x 22er AC + zumeist 6-8x Tesla). Zusätzlich eine UnmengeTyp 2 Destination Charger und an den meisten Hotels oder Campingparkplätzen normale Schukos. So kann es gehen. Nop Nie zugeparkt, viel genutzte Ladepunkte und es reicht immer von den Kapazitäten.
Letztes Jahr in Schottland ähnliche Erfahrung.
Die Nachbarn machen es statt es tot zu diskutieren
Ist eben der große Vorteil, wenn ein Land keine Verbrenner Industrie hat, die sehr tief in der Politik verwurzelt ist. Hinzu kommt noch, das Norwegen Strom ohne Ende hat. Man beschloss also, das Land möglichst mit Strom zu versorgen und das Öl ins Ausland zu verkaufen. Das tolle Ergebnis sieht man jetzt. Und die Einnahmen des Öls gehen auch noch auf das schon jetzt prall gefüllte Rentenkonto der Norweger. Schon heute hat jeder Norweger dort 160000 Euro Rente liegen. So geht dann eben gute Politik. :)
Und wie unser Vermieter von heute erzählt, ab 2020 dürfen die nicht mal mehr Ölheizungen betreiben. Den Nirwegern die deutsche Politik bezüglich E-Autos zu erklären ist nicht nur ein Sprachprobleme
100 000 km eGolf 190 seit 05/15, eGolf 300 seit 4/2019
2016 3.500km durch England und Schottland, überall war Laden einfacher als in Deutschland
2017 5.500 km zum Nordkapp - über die Lofoten zurück
Tesla 3 bestellt. https://ts.la/meer54048

Re: Was wäre, wenn alle elektrisch fahren

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Schneemann hat geschrieben: Einmal die Woche den fetten Akku am Schnelllader vollpumpen.
Ohne eigene Lademöglichkeit ist das ein Must Have.
Ich gehe nicht jede Woche 3x einkaufen, ich gehe auch mal eine Woche nicht einkaufen und manchmal will ich am nächsten Tag eine längere Strecke fahren und mit vollem Akku starten. Dafür muss ich zuhause laden können oder brauche einen richtig großen Akku und richtig viel Ladeleistung, sonst artet das in organisatorischen Stress aus.
Ich hab das ja ausprobiert.
Schneemann hat geschrieben:Meckes auf Langstrecke mit Bedürfnisanstalt schaffe ich auch nicht in 10 Minuten.
Wenn ich unsere 300km Hausstrecke ca 12x im Jahr fahre, will ich bei Meckes nichts essen sondern nur den alten Kaffee wegbringen und neuen mitnehmen. Das kommt mit 10 Minuten ziemlich gut hin. Immerhin - wo wir meist halten stehen jetzt auch mehrere Triplelader und mit größerem Akku würde ja auch eine Stützladung reichen.
Mit dem Q210 mache ich auf der Strecke 2 Ladehalte bei nicht zu großer Kälte. Da ist der Akku leider noch etwas klein für solche Strecken.

Vince Ebert sagt mir nichts. Muss man den kennen?

Falls der nichts von E-Mobilität hält, liegst Du aber falsch. Ich halte sehr viel von E-Mobilität, sie sollte aber richtig aufgezogen werden, um eine reelle Alternative zu Verbrennern darzustellen. Bisher sehe ich da überwiegend nur Zweitwagen für Nutzer mit regelmäßigem Zugang zu eigenen Steckdosen zuhause, bei der Arbeit oder ähnlichen Gelegenheiten.
Oder halt Tesla. Dann gehts auch als Laternenparker. Ist wahrscheinlich aber auch eher die Ausnahme. Wer so viel für ein Auto ausgeben kann, sollte sich auch Wohneigentum leisten können.
Gerade keine Lust auf GE.
Geht Radfahren, ist schöner.

Re: Was wäre, wenn alle elektrisch fahren

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Vince Ebert ist der Ursprung dieses Threads. Hat diesen Quatsch hier verzapft, und das hat sich im Netz wohl ziemlich vervielfacht. Wenn alle Abends am Schnelllader hängen, hat er ja recht. Wird aber sicherlich nicht so kommen. http://www.spektrum.de/kolumne/was-waer ... en/1441400

Dass ein Q210-Akku nicht das Ende der Fahnenstange ist, ist ja klar und auch schon real. Aber mit Stromfüllungen im dreistelligen kWh-Bereich bist du bei einem vernünftig zusammen geschusterten Auto im vierstelligen Reichweitenbereich und diese Notwendigkeit stelle ich in Frage.

In einem vernünftig ausgebauten Ladenetz ist dein Akku immer nahezu vollgeladen, wenn du in dein Auto einsteigst. Dann braucht es keine unzähligen, teuren, das Stromnetz belastenden Schnelllader. Die haben ja eigentlich nur den Sinn, als Sprungbrett auf Langstrecke zu fungieren.

Re: Was wäre, wenn alle elektrisch fahren

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@karlsson, hast meine Zustimmung, sehe ich auch so!
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