Was wäre, wenn alle elektrisch fahren

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Re: Was wäre, wenn alle elektrisch fahren

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flieger_flo hat geschrieben:Dass Du auf 5h 4x umsteigen musst, ist mehr als worst case. Welche Verbindung soll denn das gewesen sein?
Lübbecke - Bad Homburg vor der Höhe. Per Bus nach Minden, S-Bahn nach Hannover, ICE nach Frankfurt, S-Bahn nach Bad Homburg.
Wobei der Bus extrem problematisch war. Irgendwie anders wäre es auch rein per Bahn möglich gewesen. Dann musst Du aber in Bad Homburg gegen 13h aufbrechen, um noch am selben Tag nach Lübbecke zu kommen. Ich bin dann lieber mit dem Diesel um 21h gefahren und war kurz nach Mitternacht zuhause.
Wenn es nicht um Metropolen geht, ist so etwas Standard. Versuch doch mal von preuß. Ströhen nach Winterberg zu kommen (habs nicht geprüft, ist ein Verdacht). Die Bahn zwischen Lübbecke und Bremen wurde ja stillgelegt, hinter Rahden ist bahntechnisch die Welt zuende.
flieger_flo hat geschrieben:Die Landflucht ist existent und es gibt wesentlich mehr Familien, die sich eh kein eigenes Haus leisten können und auf die Öffentlichen angewiesen sind, weil sie in der Stadt leben müssen. Sei froh, dass Du Dir diesen Luxus leisten kannst.
Wir ziehen in den Speckgürtel einer Großstadt und liegen somit voll im Trend. Mit Öffis würde ich dann ca 55min von Tür zu Tür brauchen mit 2x umsteigen für 24km. Mit dem Auto sind es 21min inkl. Fußweg ins Büro.

Zur Zeit wohne und arbeite ich in der Großstadt. Weg zur Arbeit mit Öffis bedeutet 2x umsteigen auf 8km, um besten Fall brauche ich dafür 30min Tür zu Tür. Mit dem Auto 20min, Rad 22min, S-Pedelec 15min.
Öffis sind für mich hier nicht interessant, nutze ich eher selten.

Und auch mit der weniger betuchten Bevölkerung liegst Du nicht unbedingt richtig. Die Mieten sind in der Stadt ebenfalls höher und auch diese Leute gehen in die Randbereiche.
Mein Friseurin wohnt irgendwo 30km außerhalb. Hinter der letzten S-Bahn Station und sie fährt Auto.
Gerade keine Lust auf GE.
Geht Radfahren, ist schöner.
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Re: Was wäre, wenn alle elektrisch fahren

Bavaria EV
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Wir leben ca. 30km außerhalb von München und haben die letzte s-Bahn Station um eine Haltestelle weiter verpasst. Also entweder mit dem Zug in die City (40min), oder eine Station mit dem Zug und dann weiter mit der S-Bahn (45-60min). Leider haben die Öffentlichen bei uns so oft Verspätung oder Ausfälle, dass man das Auto als Backup braucht. Darum will meine bessere Hälfte einen Ioniq oder Soul. Die Umweltzonen werden verschärft und unsere aktuellen Fahrzeuge hätten dann schlechte Karten in die Innenstadt (Schwabing) zu kommen.
Hört sich vielleicht komisch an, aber der E-Antrieb ist für uns langfristig das günstigste und Umweltzonentechnisch das sicherste Antriebskonzept. Beim AG sogar kostenfrei Laden stellt kein Problem dar und zu Hause habe ich in der eigenen Garage oder meiner Hobbywerkstatt 32A zur Verfügung ;)

Re: Was wäre, wenn alle elektrisch fahren

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.....ist ja geil, hab pr. Ströhen - Winterberg mal nachgesehen. Freitag 15h Abfahrt - also was typisches für eine WE-Beziehung.
Nächste Abfahrtmöglichkeit ist 19:05h und dann Reisezeit 11h 53min :lol:
Mit dem Auto sind es 188km in 2h45min.
In 11h53min kommt man mit dem Auto auch >1000km nach Italien.
Dass die Öffis gleich dermaßen versagen hab ich nicht erwartet.
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Re: Was wäre, wenn alle elektrisch fahren

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Wir leben in der Energiewende und ich finde das sowas von geil
Da bin ich voll bei Dir - so geht es mir auch!
45 kWp PV
Outlander PHEV 06/17 - 11/18, e-load up! 02/18, Kona 64kWh 11/18 - 09.21, P45 09.21; Sohn Ioniq

Re: Was wäre, wenn alle elektrisch fahren

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Ich lese in diesem Forum häufig, dass die Teilnehmer ein Eigenheim besitzen. Für Mieter aber auch Besitzer einer ETW ist die E-Mobilität häufig noch außer Reichweite. Dass ich selbst hier im Forum lese, liegt auch daran, dass ich eine eigene Garage habe. Ständig Ladestationen anfahren zu müssen, wäre für mich kein Thema. Aber abends mal eben das Kabel anstecken und morgens wieder abziehen, wäre in Ordnung. Gibt es dazu eigentlich eine Bestandsaufnahme, wieviele Mieter unter den E-Fahrern sind? Jedenfalls wird dies lange eine Bremse für die Verbreitung von E-Autos bleiben.
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Re: Was wäre, wenn alle elektrisch fahren

Bavaria EV
  • Beiträge: 354
  • Registriert: Di 21. Feb 2017, 23:49
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Guter Einwurf-Danke Dir ;)
Das Thema ist momentan sehr heiß. So viel ich gehört habe, soll bei Neubauten eine Lademöglichkeit pro Partei Vorschrift werden- wie weit dieses Thema schon durch ist weiß ich nicht. Ferner wird überlegt, ob man nicht die Straßenlaternen am Servicedeckel mit einer Lademöglichkeit versieht- wäre ne günstige und geniale Lösung für "Laternenparker".
In echten Ballungszentren mit 100 Parteien pro Wohnblock weiß ich auch nicht wie man das individuell lösen will oder kann.
Da kann ich mir nur große Schnellladeparks vorstellen, wo mind. 200 Fahrzeuge zeitgleich laden können.
Es wird nicht auf die Schnelle lösbar sein, wenn sich E-Fahrzeuge rasant vermehren sollten wie es die Regierung ja scheinheilg wollte- ohne massive Investitionen könnte das der Stolperstein werden.

Re: Was wäre, wenn alle elektrisch fahren

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Aber noch was zu der Eingangsfrage, wie die Spitzenlast zu bewältigen wäre. Vielleicht hat das auch schon jemand erwähnt (?) Dieses Problem besteht bei der Beleuchtung im Haus oder dem Kochen, aber beim E-Auto gerade nicht. Mit einer simplen Zeitautomatik wird das Laden auf 2 Uhr nachts eingestellt, wenn der Strom 5% billiger ist, und das Problem (das keines ist) wäre gelöst.
Zuletzt geändert von kriton am So 27. Aug 2017, 12:23, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Was wäre, wenn alle elektrisch fahren

Helfried
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kriton hat geschrieben: Gibt es dazu eigentlich eine Bestandsaufnahme, wieviele Mieter unter den E-Fahrern sind?
In den Innenstädten haben die meisten Leute keine eigene Lademöglichkeit. Dafür gibt es sehr zahlreiche öffentliche Lademöglichkeiten und Schnelllader, sodass die Mietwohnung eigentlich kaum ein Hindernis ist.

Klar, die Hausfrau-mit-Hund-Fraktion, die möglichst bequem zum Nagellackierer kommen möchte, muss freilich unbedingt zu Hause laden.

btt

Re: Was wäre, wenn alle elektrisch fahren

Bavaria EV
  • Beiträge: 354
  • Registriert: Di 21. Feb 2017, 23:49
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Ich sehe in den Ladespitzen ein völlig anderes Problem. Es wird nicht dunkel wenn so viele mit dem Nachtstrom laden, aber der Strom wird wieder "schmutzig". Wir brauchen Pufferspeicher für den erzeugten Strom aus regenerativen Quellen!
Der E-Antrieb ist nur dann sauber, wenn wir den Strom nicht aus Kernkraftwerken und Kohle erzeugen. Das mit dem Ausgleich der Netze hätte man schon vor dem Elektroauto lösen müssen, da wir den Überschuss an Strom ins Ausland verschenken und bei Strommangel aus dem Ausland dazukaufen- total ballaballa :o
Hätten wir Speicher, würde der Ökostrom 40% mehr Anteil haben als jetzt im Energiemix!

Re: Was wäre, wenn alle elektrisch fahren

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Wenn sich das E-Auto rasant verbreiten soll, dann kann es das auch schon mit der heutigen Infrastruktur. Denn es gibt genug Fahrzeughalter mit dem entsprechenden Fahrprofil und einer heimischen Lademöglichkeit.

Wir haben eine heimische Lademöglichkeit, laden aber derzeit noch ausschließlich beim Einkaufen und bei der Freizeitaktivität. Vllt haben wir Glück, dass wir an Punkten des Öffentlichen Lebens, die wir an 5 Tagen in der Woche aufsuchen, jeweils eine Lademöglichkeit haben.
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