Was wäre, wenn alle elektrisch fahren

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Re: Was wäre, wenn alle elektrisch fahren

AndiH
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Es ginge sogar einfacher und Datenschutz konform. Es sollte kein Problem sein das jedes E-Auto eine Funktion "Abfahrtszeit" hat bis zu welcher der Akku voll sein soll. Zusätzlich müssten über das Netz übertragbare Trigger Signale definiert werden, welche an das Auto durchgereicht werden und mit unterschiedlicher Priorität signalisieren können, das es günstig/netzdienlich ist Strom jetzt abzunehmen anstatt später. Das Auto reagiert nach Priorität und Zufallskomponente auf das Signal mit einem früheren Ladestart. Damit ließe sich die "Nachtlader" von der Tagesschau fernhalten, ohne das es früh morgens beim Gewerbehochlauf wieder zum Stau kommt. Der Netzbetreiber könnte das Ganze nach Segmenten steuern ohne das große Kosten für die Einrichtung entstehen und das System lässt sich auch für andere Bereiche bei denen der Leistungsbedarf zeitlich geschoben werden kann anwenden.
Da keine Information vom Auto zu irgendwelchen Anbietern geht ist es vom Datenschutz her unbedenklich und da die Abfahrtszeit immer eingehalten wird auch kein Komfortverlust für den Nutzer. Im "schlimmsten" Fall ist der Akku früher voll.

Ein Geschäftsmodell läßt sich daraus leider nicht ableiten, es wäre einfach nur hilfreich zur Entlastung der Energieversorgung.

Gruß

Andi
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Re: Was wäre, wenn alle elektrisch fahren

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AndiH hat geschrieben:Ein Geschäftsmodell läßt sich daraus leider nicht ableiten, es wäre einfach nur hilfreich zur Entlastung der Energieversorgung.
Regelenergie ist doch sogar schon ein Geschäftsmodell.
Es würde die Integration von sehr hohen Anteilen volatiler regenerativer Energien schon begünstigen. Also genau das Gegenteil vom dem bewirken, was die Kritiker der E-Fahrzeuge befürchten.

Steuerbare Verbraucher sind dabei gar keine wirklich neue Sache, das gibt es bei Großverbrauchern ja schon länger.
Gerade keine Lust auf GE.
Geht Radfahren, ist schöner.

Re: Was wäre, wenn alle elektrisch fahren

Bavaria EV
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Sehe ich auch so. Das "Geschäft" liegt bei den Energieversorgern bei diesem Beispiel darin, dass die Spannungsspitzen nicht mehr ans Ausland verschenkt werden, wo sie den Strom bei Spannungsuntergrenzen wieder teuer einkaufen müssen. ;)
Je mehr E-Autos unterwegs sind und am Netz hängen, desto mächtiger wird die intelligente Stromversorgung und die Strompreise sinken, da die regenerativen Energiequellen ihren Nachteil der fehlenden Speichermöglichkeit durch die E-Akkus wett machen :D

Re: Was wäre, wenn alle elektrisch fahren

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Absolut!

Stellt Euch in ein paar Jahren 40.000.000 e-Autos vor. Wenn ein Viertel davon je 10kWh für Netzstabilisierung frei geben, sind das 100 Millionen kWh, die schlagartig verfügbar wären.
Bin gerade über die Einheit am rätseln - müssten dann 100 GWh sein...
Ein durchschnittliches AKW hat etwa 1,2 GW.
45 kWp PV
Outlander PHEV 06/17 - 11/18, e-load up! 02/18, Kona 64kWh 11/18 - 09.21, P45 09.21; Sohn Ioniq

Re: Was wäre, wenn alle elektrisch fahren

Bavaria EV
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  • Registriert: Di 21. Feb 2017, 23:49
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Jep- sobald das "Henne-Ei-Problem" durch große Stückzahlen an E-Fahrzeugen überwunden ist, geht´s rapide bergauf mit den regenerativen Energien und vor allem ohne wirtschaftliche Verluste runter mit der Braunkohle und dem Atomstrom.

Re: Was wäre, wenn alle elektrisch fahren

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Schneemann hat geschrieben:Vince Ebert ist der Ursprung dieses Threads. Hat diesen Quatsch hier verzapft, und das hat sich im Netz wohl ziemlich vervielfacht. Wenn alle Abends am Schnelllader hängen, hat er ja recht. Wird aber sicherlich nicht so kommen. http://www.spektrum.de/kolumne/was-waer ... en/1441400

Dass ein Q210-Akku nicht das Ende der Fahnenstange ist, ist ja klar und auch schon real. Aber mit Stromfüllungen im dreistelligen kWh-Bereich bist du bei einem vernünftig zusammen geschusterten Auto im vierstelligen Reichweitenbereich und diese Notwendigkeit stelle ich in Frage.

In einem vernünftig ausgebauten Ladenetz ist dein Akku immer nahezu vollgeladen, wenn du in dein Auto einsteigst. Dann braucht es keine unzähligen, teuren, das Stromnetz belastenden Schnelllader. Die haben ja eigentlich nur den Sinn, als Sprungbrett auf Langstrecke zu fungieren.
Genau das hab ich so schon in anderen Topics versucht zu erklären, wobei ich gerade schon dreistellige kWh-Bereiche sehe und auch für mich "benötige" ; aber mein Max wäre auch 150 kWh. Dies liegt aber daran, das als Alleinfahrzeug taugen soll und ich oft Tagestrips mit ca 600 km mache, und diese rein mit Schukoladen am Ziel schaffen will ;-)
Oder anders formuliert selbe Reichweite wie mein altes Auto :twisted:
Solaranlage im Mehrparteienhaus? Nächste Auto = E-Auto bei min 600 km echter Reichweite !

Re: Was wäre, wenn alle elektrisch fahren

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Man kann das noch weiter spinnen.
Der Netzbetreiber überträgt den aktuellen Netzzustand. Er überträgt Informationen, ob es netzdienlich oder schädlich wäre zu laden und ob der Anteil der Erneuerbaren gerade hoch ist oder nicht (Es kann sein, dass es "netzdienlich" ist zu laden, damit die Kohlekraftwerke nicht abgeschaltet werden müssen und es kann sein, dass es zwar einen hohen Anteil erneuerbarer Energien gibt, aber trotzdem jeder zusätzliche kW mit Dreckstrom produziert werden müsste). Optimalerweise lädt man wenn es einen Überschuss an Erneuerbaren gibt. Zudem gibt es noch eine verbindliche Prognose über die nächsten Stunden welche Netzzustände erwartet werden. Die netzdienlichkeit wird monetär hinterlegt. Dies kann auf der einen Seite so weit gehen, dass man den Strom geschenkt bekommt und auf der anderen Seite, dass er so teuer ist, dass man sogar einspeist. Man kann dann selber entscheiden was man machen will. (Einspeisen im Regelfall halte ich derzeit für zu Akkuschädlich, aber im Notfall (Sonnenfinsternis ausregeln, Notabschaltung eines Großkraftwerks, Bruch einer Hochspannungsleitung) ggf. schon. Ob man dann die Option zieht, dass man versucht maximale Erneuerbare Energie zu tanken ist davon unabhängig.

Was manche auch vergessen ist, dass bei größeren Akkus dieser nicht am Morgen randvoll sein muss. Ich hatte jetzt fast 10 Jahre den Nutzungsfall, dass mein Auto während der Woche in der Tiefgarage stand und nur am Wochenende benötigt wurde. Bei einerm Auto mit TESLA Reichweite hätte ich Sonntag abend eingestellt: "Ich möchte jederzeit minimal 100km Reichweite im Akku und Freitag Mittag voll, Lade netzdienlich und ökologisch, Rückspeisung nur im Notfall, Maximal 20% Akkukappa..."
05/2021 VW ID.3 Pro Business: Hauptfahrzeug
08/2019 Outlander PHEV PLUS: für Restmobilität, sowie Zweitwagen für Kurzstrecken, Anhängerfahrten, oder wenn Allrad vorteilhaft ist

Re: Was wäre, wenn alle elektrisch fahren

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Den Zustand des Netzes kann doch jeder Zuhause selbst ablesen...<50Hz Höhe Last >50Hz kleine Last
Passivhaus Premium, 18kWp PV, Sole WP mit Kühlung über BKA, KNX, 530e 3.2l/100km ~50% Elektrisch, Tested X3 xDrive30e, eTron 50, EQC In Testing ID.4, ENYAK, iX3
Mitglied bei Electrify-BW e.V. https://electrify-bw.de/

Re: Was wäre, wenn alle elektrisch fahren

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kub0815 hat geschrieben:Den Zustand des Netzes kann doch jeder Zuhause selbst ablesen...<50Hz Höhe Last >50Hz kleine Last
Das frage ich mich auch schon die ganze Zeit, ob das zutrifft.
Reicht da die Netzfrequenz alleine aus? Oder in Kombinationmit der Spannung?
Und wie ist es mit der Korrekturfunktion, die die Netzbetreiber hinsichtlich der Uhrzeit fahren? Also, dass am Ende eines Tages eine entsprechende Anzahl an Vollwellen da gewesen sein muss, damit die gekoppelten Uhren richtig gehen?
e-Golf und Polestar 2 (78 kWh, Single-Motor, 19" Räder)
PV-Anlage 18kWp, Speicher 13,5kWh netto, von der Notwendigkeit der Energie- und Mobilitätswende überzeugt

Re: Was wäre, wenn alle elektrisch fahren

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45 kWp PV
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