Warum verkaufen wir keine Elektroautos?

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Re: Warum verkaufen wir keine Elektroautos?

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SL4E hat geschrieben:und das "Problem" über den Produktlebenszyklus über einen Zeitraum von 10-15 Jahren ausläuft.
Bei den lärmenden und stinkenden Drecksrollern passiert genau das nicht. Diese einfach zu reparierenden "Fahrzeuge" (Schalldämpfer etc. wird ja nicht zum Fahren benötigt, TÜV gibt es nicht) werden stets von relativ Armen an noch Ärmere weitergereicht (ggf. postum aus dem Schuppen hervorgeholt). Gerade hier ist in den letzten Monaten ein neuer, millionenfacher Markt einstanden, so dass der Betrieb der Nachkriegsfahrzeuge auch bei einem evtl. Produktionsstop für weitere zig Jahre gesichert ist.
*325ppm. Seit 1Gs mit eigenem PV-Strom elektromobil unterwegs (CityEL mit 1.8 kWh-Akku, seit '13 Smart ED3). Fahrrad & U-Bahn für die Stadt, Fernreisen mit der Bahn.
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Re: Warum verkaufen wir keine Elektroautos?

PeterinDdorf
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Das aktuelle E-Mobil-Angebot entpricht meinem heutigen Bedarf. Vor Jahren wäre das noch nicht der Fall gewesen. Da sind wir mit dem Auto noch kreuz und quer durch Europa gefahren. Erst wenn die Reichweite bei zukünftigen E-Mobilen auf mind. 300km bei Tempo 100 gestiegen ist, und ein Europa-weites Ladesäulen-Netz mit einfachem Roaming existiert, wäre das Reisen wohl auch mit einem E-Mobil bequem möglich sein.
Viele potentielle Käufer warten noch auf die kommenden E-Mobile mit höherer Reichweite und auf ein besseres Ladesäulen-Angebot. Wenn dann noch Innenstadt-Beschränkungen für z.B. Diesel dazu kommen, müsste die E-Mobilität einen großen Schub erhalten. Ich sehe das ab 2018.

Re: Warum verkaufen wir keine Elektroautos?

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  • Mikele416
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Und ich schon ab 2017, weil sogar das CSU-geführte Bayern damit rechnet, dass es ab kommendem Jahr Gerichtsurteile (entsprechende Klagen diverser Umweltverbände laufen bereits) geben wird, die Diesel-Pkw aus stark belasteten Innenstädten aussperren werden. München etwa wird davon betroffen sein.


Viele Grüße, Michael
Viele Grüße, Michael

Re: Warum verkaufen wir keine Elektroautos?

E-Pinger
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Autos werden nicht von Politiker oder Konzernchefs verkauft,
sondern von "kleinen" Autohäusern mit Werkstatt und eventuell einer Tankstelle mit dabei.
Vermutlich unterscheiden sich die Händlermargen zwischen Verbrenner und Elektroauto nicht großartig.
Der wesentliche Unterschied liegt im nachfolgenden Kundengeschäft: Wartung, Inspektion und Reparatur.
Was wird bei der Inspektion bei einem Elektroauto groß gemacht? Pollenfilter getauscht, Luftdruck geprüft, Scheibenwaschwasser aufgefüllt. Bisher habe ich die Rechnungen beim abholen sofort bar bezahlen können.

Bei einem Verbrenner sind die beiden ersten Inspektionen oft auch nicht besonders aufwendig,
OK, der Ölwechsel macht es etwas teurer.
Ab dem dritten Jahr geht es dann aber meist schon los.
Einmal Bremsbeläge tauschen, einmal Zahnriemen neu, der Turbolader lebt nicht ewig, Bremsscheiben verschlissen, usw.
Jedes Jahr wird die Rechnung größer. Über die Jahre kommen hier einige Tausend € zusammen.
Von diesem Geld leben die Werkstätten der Autohäuser.
Jeder verkaufte Verbrenner sichert somit einen Teil der zukünftigen Einnahmen.

Auch wenn das viele hier nicht lesen wollen,
ein Autoverkäufer muss wirtschaftlich denken und handeln wenn er überleben will.
Unentschlossene Kunden wird in der Regel zu einem Verbrenner geraten.
Solange sich Verbrenner noch irgend wie verkaufen lassen, ist für ein Autohaus jedes Fahrzeug mit Verbrennungsmotor ein gutes Fahrzeug. An deren Stelle würden viele genau so handeln wenn es um den eigenen Geldbeutel geht.

Sicher gibt es Ausnahmen bei den Autohäusern, die sind aber sehr selten.
ZOE Intens Q210 / 2014 + ZOE Intens R135 / 2020
22kW Ladebox B3200 incl. Doepke FI-TypA/EV

Re: Warum verkaufen wir keine Elektroautos?

Jarod
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E-Pinger hat geschrieben: Der wesentliche Unterschied liegt im nachfolgenden Kundengeschäft: Wartung, Inspektion und Reparatur.
Was wird bei der Inspektion bei einem Elektroauto groß gemacht? Pollenfilter getauscht, Luftdruck geprüft, Scheibenwaschwasser aufgefüllt. Bisher habe ich die Rechnungen beim abholen sofort bar bezahlen können.

Bei einem Verbrenner sind die beiden ersten Inspektionen oft auch nicht besonders aufwendig,
OK, der Ölwechsel macht es etwas teurer.
Ab dem dritten Jahr geht es dann aber meist schon los.
Einmal Bremsbeläge tauschen, einmal Zahnriemen neu, der Turbolader lebt nicht ewig, Bremsscheiben verschlissen, usw.
Jedes Jahr wird die Rechnung größer. Über die Jahre kommen hier einige Tausend € zusammen.
Dies Argument liest man ja durchaus häufiger, Aber bestätigen kann ich das aus meinen persönlichen und nicht repräsentativen Erfahrungen nicht. Klar fällt Ölwechsel, Zündkerzen und vieles von dir aufgezähltes raus (zum Glück z.B. beim Ölwechsel).
Aber Bremsen, Stossdämpfer, Reifen, Licht und ähnlich Verschleissteile bleiben ja. Dazu z.B. auch Klimawartung, die ganze komplexe Elektronik damit die Steuergeräte. Das ist schon noch eine Menge in beiden PKW Typen die kaputt gehen kann und es auch tut.

Ich fahre meine Autos im Schnitt sehr lange, Motor oder Getriebe ist mir noch nie hochgegangen, aber jede Menge profane Dinge wie:
- Wischergestänge
- Aussenspiegel
- Wischwasserpumpe
- Fensterheber
- Gebläse
und und und.

Ich glaube aus Autoleben nehmen sich da Verbrenner und Elektro nicht viel, vielleicht mit kleinem Vorteil Elektro, aber auch da hast du Dinge drin die richtig teuer werden können.

Re: Warum verkaufen wir keine Elektroautos?

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Jarod hat geschrieben:
E-Pinger hat geschrieben: Der wesentliche Unterschied liegt im nachfolgenden Kundengeschäft: Wartung, Inspektion und Reparatur.
Was wird bei der Inspektion bei einem Elektroauto groß gemacht? Pollenfilter getauscht, Luftdruck geprüft, Scheibenwaschwasser aufgefüllt. Bisher habe ich die Rechnungen beim abholen sofort bar bezahlen können.

Bei einem Verbrenner sind die beiden ersten Inspektionen oft auch nicht besonders aufwendig,
OK, der Ölwechsel macht es etwas teurer.
Ab dem dritten Jahr geht es dann aber meist schon los.
Einmal Bremsbeläge tauschen, einmal Zahnriemen neu, der Turbolader lebt nicht ewig, Bremsscheiben verschlissen, usw.
Jedes Jahr wird die Rechnung größer. Über die Jahre kommen hier einige Tausend € zusammen.
Dies Argument liest man ja durchaus häufiger, Aber bestätigen kann ich das aus meinen persönlichen und nicht repräsentativen Erfahrungen nicht. Klar fällt Ölwechsel, Zündkerzen und vieles von dir aufgezähltes raus (zum Glück z.B. beim Ölwechsel).
Aber Bremsen, Stossdämpfer, Reifen, Licht und ähnlich Verschleissteile bleiben ja. Dazu z.B. auch Klimawartung, die ganze komplexe Elektronik damit die Steuergeräte. Das ist schon noch eine Menge in beiden PKW Typen die kaputt gehen kann und es auch tut.

Ich fahre meine Autos im Schnitt sehr lange, Motor oder Getriebe ist mir noch nie hochgegangen, aber jede Menge profane Dinge wie:
- Wischergestänge
- Aussenspiegel
- Wischwasserpumpe
- Fensterheber
- Gebläse
und und und.

Ich glaube aus Autoleben nehmen sich da Verbrenner und Elektro nicht viel, vielleicht mit kleinem Vorteil Elektro, aber auch da hast du Dinge drin die richtig teuer werden können.

Ist der "Verschrottungswert" beim e-Auto nicht größer?
Nach 300.000km wollte sicherlich niemand den Motor haben oder den Auspuff.
Könnte mir schon vorstellen, dass man am Ende des E-Auto-Lebens noch den Elektromotor, die Batterie und die Leistungselektronik verkaufen könnte.
Oder anders rum: Wenn die Karosserie und andere Teile noch gut sind, könnte doch so ein E-Auto länger einsatzfähig bleiben, zumindest für Kurzstrecken.
e-Golf und Polestar 2 (78 kWh, Single-Motor, 19" Räder)
PV-Anlage 18kWp, Speicher 13,5kWh netto, von der Notwendigkeit der Energie- und Mobilitätswende überzeugt

Re: Warum verkaufen wir keine Elektroautos?

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Bei meinem Touran sind die Schäden eher gemischt, klar gibt es auch Fahrwerksprobleme, die sind aber nicht so kostenintensiv, aber Eine neue Drosselklappe und AGR Ventil schon, dazu Lichtmaschine letztes Jahr, Anlasser (weil er zu langsam dreht) ist jetzt dran. Die Teile greifen schon deutlich ins Portemonnaie, nächstes Jahr der zahnriemen mit Inspektion sind dann auch nochmal 1.000,-€. Dazu immer die Angst des gerissenen Zylinderkopfs die bei dem 2.0 - 140 Ps Tdi von VW ständig mitfährt, den Kühlwasser verliert Er auch.

Gesendet von meinem Lumia 950xl mit Windows 10 Mobile.
Kia EV 6 RWD, GT-Line 10/21
Opel Ampera e Ultimate 02/20
PV=21 kWp-1x go e charger 22 kW, 1x go e Charger 11kW, 1x WB 3,7 kW

Historie
Kia Niro EV Vision,10/22, 35K km
Kia e-Niro-64 kWh-Vision-09/20, 52k km
Nissan Leaf Techna 24 kWh-08/17, 32k km

Re: Warum verkaufen wir keine Elektroautos?

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  • kai
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Warum verkaufen wir keine Elektroautos ??

1.) Weil die möglichen Kunden einfach keine Erfahrung damit haben
2.) Weil die Verkäufer bei fast allen Herstellern (außer Tesla) ebenfalls keine Erfahrung damit haben.
3.) Weil es zu wenig Modelle gibt.
4.) Weil die Medien (fast) nur negativ darüber berichten.
5.) Weil es an Autobahnen viel zu wenige Schnellader im Vergleich zu anderen Ländern gibt
6.) Weil es keine klaren Aussagen zum Thema Umweltplakette und Abbau von Dieselsubvention (Frankreich machst!) gibt.
7.) Weil es keine Änderung im Baurecht und Mietrecht für Ladestationen gibt.
8.) Weil das Laden beim Arbeitgeber unnötig durch den Geldwerten Vorteil verkompliziert wird.
(soll ab 01.01.2017 besser werden, ich glaub es erst wenn es da ist)

Der Preis ist inzwischen kein Thema mehr, bei Mobile.de gibt es gute E-Autos um die 12.000€
Und in der Oberklasse ist Tesla ja eh Preis/Leistungssieger in jedem Vergleichstest.

Die Erfahrung macht es am meisten aus, denke ich.
Mein Nachbar hat jetzt seine E-Klasse gegen eine ZOE Intens eingetauscht.
Gebraucht, wenige Kilometer. Geladen wird an der 14A Renault Schuko.
Hat seine Kilometerkosten halbiert, mehr Spaß und muss nie mehr zur Tanke.

Das vermitteln des Fahrspaßes mit einem E-Auto z.B. im Pendlerumfeld Hamburgs kann nur durch Erfahren vermittelt werden.
Das ist ein langsamer Prozess. Einer macht es vor, andere staunen.

Eine Zielgruppe ist übrigens ideal für die E-Mobilität:
Der Rentner auf dem Lande. Extrem geringe Fahrleistungen und keine Lust bis zur Tanke zu fahren. Haus vorhanden.
Dieses Profil passt auch auf Erst-/Zweitwagen bei vielen Pendlern.

Bei den Modellen wird insbesondere der neue Smart ED Fortwo/Forfour sehr viel ausmachen. Smart ED wurde schon vor Jahren zig-tausendfach neu zugelassen. Der Ampera-E und der ZOE mit größerem Akku werden ebenfalls viele ansprechen.
Wenn 2018 kommt mit dem Model 3, und dem Leaf 2.0 gehen die Zulassungs Zahlen komplett durch die Decke.

Gruß

Kai
Tesla M3 P Midnight Grey, CrOhm Box/22kw, PV seit 2009 mit EV und 9,43 kWp, Tesla PW 2 mit BackupGateway
Skoda CityGo e

Re: Warum verkaufen wir keine Elektroautos?

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  • kai
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Jochen2003 hat geschrieben:Bei meinem Touran sind die Schäden eher gemischt, klar gibt es auch Fahrwerksprobleme, die sind aber nicht so kostenintensiv, aber Eine neue Drosselklappe und AGR Ventil schon, dazu Lichtmaschine letztes Jahr, Anlasser (weil er zu langsam dreht) ist jetzt dran. Die Teile greifen schon deutlich ins Portemonnaie, nächstes Jahr der zahnriemen mit Inspektion sind dann auch nochmal 1.000,-€. Dazu immer die Angst des gerissenen Zylinderkopfs die bei dem 2.0 - 140 Ps Tdi von VW ständig mitfährt, den Kühlwasser verliert Er auch.

Gesendet von meinem Lumia 950xl mit Windows 10 Mobile.
Noch ein Beispiel nach 3 Jahren und 50.000 Kilometer:
282€ Inspektionskosten (Brutto, Auto wurde immer als Service vollgeladen)
Bremsen sehen aus wie neu
3 H7 Lampen selber getauscht ( ohne Werkstatt möglich)

Fur den Fall der Fälle: Austauschmotor mit Untersetzungsgetriebe inkl. Einbau: ca. 2800€

Gruß

Kai
Tesla M3 P Midnight Grey, CrOhm Box/22kw, PV seit 2009 mit EV und 9,43 kWp, Tesla PW 2 mit BackupGateway
Skoda CityGo e

Re: Warum verkaufen wir keine Elektroautos?

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Man müsste mal die Nachricht verbreiten, dass Benzin und Diesel zur Neige gingen....
Wenn die Spritpreise wieder auf Werte steigen würden, wie wir sie schon mal hatten, würden die Verkaufszahlen auch steigen.

Ich bin überzeugt, dass man durch viele Ladestationen Werbung machen sollte:
Die Leute müssen überall mit E-Mobilität konfrontiert werden.
Wenn die an jeder Ecke eine Lademöglichkeit sehen würden, dann würden die sich eher informieren, ob das nciht auch was für sie wäre. Außerdem würden die an den Lademöglichkeiten ständig E-Autos vorgeführt bekommen.

Das fällt alles unter Werbung!

Also, nicht nur deswegen Ladestationen aufbauen, damit man laden kann, sondern auch zu Werbezwecken !!!
e-Golf und Polestar 2 (78 kWh, Single-Motor, 19" Räder)
PV-Anlage 18kWp, Speicher 13,5kWh netto, von der Notwendigkeit der Energie- und Mobilitätswende überzeugt
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