Warum Tesla in Deutschland keine Chance hätte

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Re: Warum Tesla in Deutschland keine Chance hätte

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Efan hat geschrieben:Du siehst da "Müll", ich sehe da eine "Energiequelle", die auch in 30000 Jahren noch kostenlos ist.
Die Kraft die Atomkerne zusammen hält ist die stärkste Kraft im Universum, am Rande dessen was wir uns vorstellen können und die Energie die dort freigesetzt werden kann ist noch mehr am Rande von dem was wir uns vorstellen können und was machen wir damit? Wir machen damit Wasser heiß. Es ist doch einfach utopisch zu glauben, dass wir diese Kraft zu zivilen Zwecken beherrschen könnten. Denn Wasser heiß machen kann man auch günstiger, ohne Abfall. Die wichtigste Erkenntniss ist doch, wieso wir uns jemals dafür entschieden haben diese Form der Energie zu nutzen.

Als die Atomkraft angefangen hat, kann man sich das mit dem Müll etwa so vorstellen:
Steig in ein Flugzeug und flieg los da wo du warscheinlich landen wirst wird dann ein Flughafen gebaut sein.

Es gibt nur eine Möglichkeit das Zeug zumindest weniger strahlend zu machen. Transmutation, in dem man langlebige Isotope in kurzlebige verwandelt. Somit die Halbwertszeit zu verkürzen.

Übrigens ein anderes Beispiel, was sicher niemandem so bewusst ist, aber ebenso mit Strahlung zu tun hat.
Über Jahrzehnte hatte jeder von uns und heute auch noch mindestens einen Röhrenfernseher (CRT) zu Hause. Die Kathodenstrahlung die dabei entsteht besteht auch teilweise aus Röntgenstrahlen. Daher wurde zur Abschirmung immer sehr dickes Glas mit Blei- und Bariumzusätzen verwendet. Daher sind die Teile auch so schwer.
Nach Jahrzehnten langem Gebrauch ist das Glas zum einen durch die Zusätze zum anderen aber auch durch die Strahlung belastet. Diese Millionen wenn nicht sogar Milliarden Tonnen verstrahltes Altglas kann niemand verweden.
Es gibt keine wirkliche Methode um es umweltgerecht zu entsorgen oder wieder zu verwenden.
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Re: Warum Tesla in Deutschland keine Chance hätte

LooM
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Hmm, will ja nicht Thread Hijacking betreiben, aber wenn wir schonmal dabei sind:

http://www.borderlands.de/net_pdf/NET0113S13-15.pdf

http://www.brennstoffspiegel.de/technik ... ch&start=0

http://www.e-cat-deutschland.de/home.html

Machs gut Atom- und Ölindustrie... Diesmal habt ihrs wohl verpennt die Patente aufzukaufen ^^

Re: Warum Tesla in Deutschland keine Chance hätte

CarstenM
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Ich will ja nicht vom Thema ablenken, aber was denkt Ihr: hätte eine Firma wie Tesla eine echte Chance gehabt, wenn sie in Deutschland gegründet worden wäre statt in Kalifornien? Sorry für offtopic…
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Re: Warum Tesla in Deutschland keine Chance hätte

sonnenschein
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Nie im Leben!
Dazu ist der Deutsche zu konservativ was neue Technologien angeht.
Frei nach dem Motto "was der Bauer net kennt, frisst er net."
Gott sei Dank war Berta Benz damals nicht so vernagelt was Zukunftstechnik betrifft, wie die Deutschen (nicht alle, aber doch sehr viele) es heute sind. Sonst wären wir jetzt noch in Pferdekutschen unterwegs.
Ich würde fast wetten, selbst wenn das Benzin in Zukunft 5 € der Liter kosten würde, das die Deutschen zwar über den Benzinpreis maulen werden. Aber auf ihren geliebten Verbrenner werden sie auch dann nicht verzichten.
Intens R90 Z.E.40 seit 12/17, Q210 03/2014-12/2017

Re: Warum Tesla in Deutschland keine Chance hätte

Wackelstein
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Dazu ist der Deutsche zu konservativ was neue Technologien angeht.
Ich bin Österreicher und wir schimpfen gerne über die Deutschen (aber wir hamm euch trotzdem lieb :oops: ;) ).
Hier muss ich aber "die Deutschen" in Schutz nehmen: Manager - und die sind die, die WIRKLICH die Entscheidungen treffen, nicht die Politiker! - sind fast immer konservativ und "vorsichtig" oder - anders formuliert - sie denken bis zum nächsten Bonus und fertig. So werden sie ausgebildet, so werden sie vom beruflichen Umfeld erzogen und so machen sie Karriere.
Ein Manager, der aus der Masse der anderen hervorsticht, wird spätestens von seinem Vorgesetzten zurechtgestutzt, d.h. gefeuert. Denn er könnte ja dessen Position im Unternehmen gefährden......
Das gilt für alle Länder, für Deutschland und vor allem auch für die USA. Ich erlebe das jeden Tag in dem Konzern, für den ich tätig bin. Entscheidungen zu treffen ist langwierig. Jeder Manager sagt, dass er sich erst mit seinen Vorgesetzten/Kollegen abstimmen muss und das dauuuuueeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeerrrrrrrrrrrrrrttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttt.

Es ist Leuten wie Steve Jobs und Elon Musk zu verdanken, dass wir heute tolle Smartphones haben und tolle (Oberklasse-)E-Autos. Eventuell möchte ich da auch noch Carlos Ghosn hinzufügen, der immerhin bei Renault und Nissan ernsthaft einen neuen Weg eingeschlagen hat.
Diese Leute sind aber die Ausnahme.

Ok, soweit zu meiner Verteidigung von Deutschland. Aber leider ist's zur Zeit in Deutschland doch etwas komplizierter, als es sein müsste, weil eine Regierung am Ruder ist, die unter allen Umständen die Macht der Großkonzerne (die mit den besten Lobbyisten) zementiert und verteidigt. Ähnlich ist es aber auch in anderen Ländern - auch dort wird gerne alles getan um die eigenen Konzerne zu verteidigen.
In Frankreich wird z.B. gerade an einer Strafsteuer für Autos mit hohem CO2-Ausstoß gearbeitet. Ich sehe das als gute Sache, aber man muss den Hintergrund sehen: Frankreich erzeugt seinen Strom aus sogenannten CO2-sauberen AKWs. Dazu kommt, dass mit Renault ein Schwergewicht (ähnlich VW in Deutschland) gute Beziehungen zur Regierung hat und auch die anderen PKW-Hersteller eher kleinere Modelle anbieten, die weniger CO2 ausstoßen.
Diese eigentlich positive Steuer dient also dazu die eigenen Konzerne zu stärken und die ausländischen Autos (vor allem die aus Deutschland) zu verdrängen.
Meine Liebe zu Benzin/Diesel steigt mit dem Quadrat der Entfernung

Re: Warum Tesla in Deutschland keine Chance hätte

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Wackelstein hat geschrieben: In Frankreich wird z.B. gerade an einer Strafsteuer für Autos mit hohem CO2-Ausstoß gearbeitet. Ich sehe das als gute Sache, aber man muss den Hintergrund sehen: Frankreich erzeugt seinen Strom aus sogenannten CO2-sauberen AKWs. Dazu kommt, dass mit Renault ein Schwergewicht (ähnlich VW in Deutschland) gute Beziehungen zur Regierung hat und auch die anderen PKW-Hersteller eher kleinere Modelle anbieten, die weniger CO2 ausstoßen.
Diese eigentlich positive Steuer dient also dazu die eigenen Konzerne zu stärken und die ausländischen Autos (vor allem die aus Deutschland) zu verdrängen.
Wieso auch nicht? Macht doch jede Regierung so, bestes Vorbild China und die seltenen Erden.
Was würden wir an EVs kaufen wenn auf einmal eine Förderung wie in USA oder Frankreich käme ?
Ranault, Tesla, Nissan, Mitsubishi vielleicht GM und jetzt gerade aufgekommen halt noch BMW.
Aber der Anteil an deutschen Fahrzeugen wäre dann marginal gering, das ganze Geld würde ins Ausland fließen.
War bei der Abwrackprämie nicht anders.

Aber denken wir das doch nochmal von Vorne.
Wenn Tesla ein deutsches Unternehmen gewesen wäre.
Die Regierung hätte wohl nichts dagegen unternommen, schließlich verkaufen die Tesla's sich dank Förderung im Ausland gut. Vielleicht hätten wir dann auch hier eine Förderung?
Der Zorn der anderen Konzerne wäre hoch, vielleich hätte es diese aber auch zum schnellen Umdenken getrieben und wir hätten von allen Herstellern dann taugliche EVs?

Weiß man alles nicht.

Re: Warum Tesla in Deutschland keine Chance hätte

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  • Stephan
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Gut, dass wir jetzt wieder beim Thema sind ;)
Der Zorn der anderen Konzerne wäre hoch, vielleich hätte es diese aber auch zum schnellen Umdenken getrieben und wir hätten von allen Herstellern dann taugliche EVs?
Genau das sehe ich auch so, also dass es die anderen Hersteller zum Umdenken bewegt.

Ganz ehrlich: Hätte ich Tesla gegründet, hätte ich es natürlich in Deutschland gemacht. Made In Germany klingt gut und ist gut. Aber um sicher zu gehen wären die ersten Modelle bestimmt in die USA gegangen. Nicht umsonst werden viele Produkte dort zuerst verkauft. Die USA sind so zu sagen das "größte freiland-Labor der Welt" (nicht böse gemeint). Dort wird überprüft ob ein Produkt tauglich ist oder nicht. Danach wird der Rest bedient. Das liegt aber auch daran (wie schon erwähnt), dass die Menschen dort offener sind und vor allem begeisterungsfähiger. Justin Biber oder Steve Jobs hätten in Deutschland auch keine Chance gehabt so bekannt und gefeiert (zumindest einer von beiden :D) zu werden.
C-Zero und Elektromotorrad (Eigenkonstruktion)

Re: Warum Tesla in Deutschland keine Chance hätte

LooM
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Tesla ist vor allem eines: innovativ. Und daher ganz klar ein Kind von Silicon Valley. Das ist nunmal the place 2 be, wenns um innovative High Tech geht.

Deutschland ist für mich eher: solide. Man macht bewährtes noch besser, und das auf sehr hohem Niveau.

Muss jetzt aber nicht heissen, dass Tesla nicht solide wäre, oder Deutschland nicht innovativ (steht bei Patentanmeldungen glaub ganz weit vorne). Und bedeutet auch nicht dass innovativ gut ist, und solide schlecht. Aber wenns um Hight Tech geht, und die Autos von Tesla sind "Engineering Hight Tech Masterpieces" dann passts halt schon, dass die aus Übersee kommen.

Und das mit dem offener gegenüber neuem mag auch ne Rolle spielen. Ums mal böse zu formulieren, die Deutschen sind da schon eher so: "Wat soll das denn sein? Hab ich bisher nicht gebraucht, warum sollte ich denn nun damit anfangen?" ;)

Wobei ich sagen muss, dass man das heute eh nicht mehr so klar trennen kann. Denn beim Modell S wurde ja auch von deutscher Seite Hand angelegt, der Lead Designer oder wie auch immer seine Funktion heisst ist ja Deutscher.

Re: Warum Tesla in Deutschland keine Chance hätte

CarstenM
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Ich stimme dem voll und ganz zu, auch wenn Franz von Holzhausen tatsächlich gebürtiger Amerikaner ist.
Tesla Model S seit 11/2013
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Nie mehr Verbrenner!

Re: Warum Tesla in Deutschland keine Chance hätte

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In den global agierenden Unternehmen ist es ja weniger wichtig woher die Mitarbeiter stammen, sondern das die Rahmenbedinungen geschaffen werden, Größeres zu vollbringen.

Für ein Startup ist es natürlich besser, wenn man dort ist, wo der Markt schneller zündet.
Verwendung korrekter physikalischer Einheiten
"Online" heißt nicht, das ich gerade hier im Forum aktiv bin.

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