VW bestellt Batterien für 20 Mrd. €

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Re: VW bestellt Batterien für 20 Mrd. €

zitic
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JoDa hat geschrieben:Tesla produziert die Li-Ionen Zellen in seiner Gigafactory in den USA. Die Akkutechnologie zum Bau der Gigafactory holte man sich in Form eines Joint Venture von Panasonic.
Das ist absoluter Quatsch, den du dir anscheinend zusammenfantasiert. Ich habe es ja vorher bereits beschrieben. So kommuniziert das auch Musk ganz offen. Panasonic lässt da ihre Maschinen unter einem Dach mit Teslas Akkupackfertigung laufen. Die Wege sind kürzer und du musst nicht extra für den Transport verpacken. Das ist es im wesentlichen. Panasonic hat mehrere Millarden in die Gigafactory gesteckt. Die wären auch schön blöd das Know-How wegzugeben. Genauso will Tesla auch flexibel für neue Zulieferer bleiben. Für die Großspeicher liefert ja auch Samsung SDI NMC-Zellen. Die Gigafactory ist halt ein Zeichen, dass sie früher und ambitionierter geplant haben. Ohne Panasonic und ihr Geld wäre das gar nicht möglich gewesen. Tesla hat ja mit der Akkupackproduktion genug Arbeit gehabt. Da hat sich jeder auf seins konzentriert. Aber es fantasieren sich da leider extrem viel Leute was zusammen.

Ja, bei VW sind sie auch Zulieferer mit anderer Chemie und Format (Sanyo-Erbe). Aber für den e-Golf liefert schon seit dem Akkuupgrade Samsung-Zellen. Die Zellen muss Panasonic übrigens alle exportieren aus China, weil der chinesische Markt jetzt ausländische Firmen da generell ausschließt bzw. bei der hohen Förderung etc.. Deshalb ergibt es umso weniger Sinn für Autohersteller ins Zellgeschäft einzusteigen, wenn man den Hauptmarkt damit nicht beliefern kann. Entsprechend ist der Vertrag von CATL (35 GWh Factory) und VW unter Dach und Fach. Für EU und USA spricht wohl viel für LG, aber soweit noch nicht offiziell, kann es auch Panasonic sein. Bei NMC hört man da aber momentan wenig zu neuen Zellen. Und aufgrund deines Posts, gehe ich auch davon aus, dass da nur Alt-, Fake-News und Fantasie hinter der Behauptung steht.
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Re: VW bestellt Batterien für 20 Mrd. €

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Danke für den Einblick in die Akkuproduktion von Tesla und VW.
Wenn ich deinen, sehr höfliche Beitrag, wie folgt zusammenfassen darf:
Tesla hat keine Zellenfabrik in den USA gebaut. Bezahlt hat diese großteils Panasonic. Die Fabrik dient hauptsächlich nur als "Halle" in denen die Maschinen von Panasonic stehen. Damit das Know-How nicht weggegeben wird.
VW kauft die Zellen jetzt und in Zukunft beim günstigsten Anbieter im Ausland. Weil Zellenproduktion ist keine Kompetenz von Autobauern. Auch Daimler und Nissan sind daran gescheitert. Um in China Autos verkaufen zu dürfen, müssen die Akkus und die Autos sowieso in China produziert werden.
:ironie: ENDE

Ich sehe die Sache emotional, nicht nur weil ich mir Sorgen um unsere Umwelt mache, sondern weil ich mir um unsere Arbeitsplätze und unseren Wohlstand sorgen mache.
VW versucht nach wie vor die Elektromobilität möglichst lange hinaus zu zögern. Teil der Taktik ist es Sachen (Elektroautos, Akkuzellenfabriken, ... ) anzukündigen, und dann nicht zu realisieren. Nach dem Motto: "Wir hätten es ja gerne gemacht, aber Elektromobilität ist zu teuer." Das Problem für VW ist nur: "Alle sagten es sei unmöglich, bis einer (Tesla) kam und es einfach machte". Aktuell werden vom VW-Konzern die Entwicklungsausgaben reduziert um noch schnell die Gewinne der Aktionäre zu erhöhen! Die zuvor angekündigte Zellenproduktion und in Zukunft möglicherweise auch die Produktion der fertigen Traktionsakkus werden kostenminimierend asiatischen Zuliefern übergeben.
Zuletzt geändert von JoDa am Sa 17. Mär 2018, 13:07, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: VW bestellt Batterien für 20 Mrd. €

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Ich war vor einigen Wochen bei einem Vortrag von einem Entwicklungsingenieur Bosch Cell-Systems ( die Fertigung ist wohl inzwischen verkauft). Dieser hat sehr schlüssig erklärt, dass die Li Ion Technologie zu 95% ausgereizt ist und die finanziellen Mittel in die Forschung neuerer Technologien fließen. Spätestens 20/21 sollten die neuen Technologien serienreif entwickelt sein.
Für mich stellt sich jetzt die Frage, ob es nicht klug ist, übergangsweise jetzt Zellen zu kaufen und dann verstärkt mit einer next Gen Produktion in D zu starten.
Die aktuelle Zelltechnik der großen Hersteller dürfte in D kurzfristig weder quantitativ. qualitativ noch preislich zu erreichen sein. Weiterhin sind deutsche Hersteller auch in Asien in einigen Batterie-Produktionsstätten investiert um eben auch Zugriff auf Zellen zu haben.
Zuletzt geändert von Schwarzwald-Stromer am Sa 17. Mär 2018, 22:58, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: VW bestellt Batterien für 20 Mrd. €

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JoDa hat geschrieben:VW versucht nach wie vor die Elektromobilität möglichst lange hinaus zu zögern. Teil der Taktik ist es Sachen (Elektroautos, Akkuzellenfabriken, ... ) anzukündigen, und dann nicht zu realisieren.
Was glaubst du denn welche angekündigten Autos nicht kommen? Und wo wurden denn Akkuzell-Fabriken angekündigt?
JoDa hat geschrieben:.. auch die Produktion der fertigen Traktionsakkus werden kostenminimierend asiatischen Zuliefern übergeben.
Die VW in Braunschweig komplette Batterie fertigt hast du mitbekommen? Das Audi für die e-trons die kompletten Batterie in Brüssel fertigt hast du mitbekommen? Das Porsche für den Mission e die kompletten Batterien von einem örtlich ansässigen Zulieferer fertigen lässt hast du mitbekommen?

Re: VW bestellt Batterien für 20 Mrd. €

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Vor einigen Tagen hatte Volkswagen bekanntgegeben, dass für die geplante E-Auto-Offensive bereits Partnerschaften mit Batterieherstellern für Europa und für China mit einem Volumen von ca. 20 Mrd Euro vereinbart wurden.

Dass CATL für China ausgewählt wurde, ist bereits bekannt. Nun berichtet „Business Korea“ unter Berufung auf Insider, dass neben CATL auch die koreanischen Batteriehersteller LG Chem und Samsung SDI zum Zug kamen. ....

Eine Herausforderung für LG Chem und Samsung SDI sei jedoch, wie sie den Preissenkungsdruck der Automobilhersteller überwinden wollen und Gewinne erzielen können. Es ist zu befürchten, dass Volkswagen den Druck erhöht. Eine Quelle soll sogar geäußert haben, dass SK Innovation nicht am Wettbewerb um den Volkswagen-Auftrag unter Berücksichtigung der Rentabilität teilgenommen habe.

http://www.electrive.net/2018/03/17/vw- ... msung-sdi/


Mich würde interessieren, ob sich VW noch um Materialien wie Kobalt oder Lithium kümmern muss? Es gab ja zumindest mal den Versuch von VW Lieferanten für Kobalt zu finden.

Re: VW bestellt Batterien für 20 Mrd. €

150kW
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Fur CATL hat VW ja einen Kobalt Vertrag geschlossen.

Re: VW bestellt Batterien für 20 Mrd. €

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In dem von mir verlinkten Originalartikel, werden alle Fragen zur Batteriebeschaffung von VW beantwortet und von VW CEO Mathias Müller noch weitere interessant Aussagen gemacht. ;)

VW CEO Mathias Müller bestätigt dort z.B. den Ruf von VW als "Ankündigungsweltmeister" :
"Ab dem kommenden Jahr wird die 12-Marken-Gruppe "quasi jeden Monat" ein neues batteriebetriebenes Modell auf den Markt bringen. So wollen wir die größte Elektrofahrzeugflotte der Welt anbieten."
Gleichzeitig sollen die Entwicklungskosten des VW-Konzerns weiter gesenkt werden:
"Die Entwicklungsausgaben gingen 2017 um 3,9 Prozent auf 13,1 Milliarden Euro zurück, was 6,7 Prozent des Umsatzes entspricht. Das Unternehmen bekräftigte das Ziel, diese Quote bis 2020 auf 6 Prozent zu senken."
Die beiden Ziele widersprechen sich meiner Meinung nach. Aber um diese schwierigen Ziele zu erreichen hat sich CEO Müller ja auch eine Gehalterhöhung genehmigt (Offizielles Gehalt 2016: 7,3 Mio.€, Gehalt 2017: 10 Mio. € !)
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Re: VW bestellt Batterien für 20 Mrd. €

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Die Plattformen sollen Entwicklungskosten sparen. Wenn das klappt, kann man beide Ziele erreichen.

Re: VW bestellt Batterien für 20 Mrd. €

BurkhardRenk
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Also mal schnell nachrechnen, die KWh kostet nun um die 250€. Also reden wir über eine Größenordnung von 80 Mio KWh, oder 2 Mio BEV oder 8 Mio PHEV. Nett, jedoch nur ein Start....

Re: VW bestellt Batterien für 20 Mrd. €

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Die Ironie ist, dass Bosch - bevor sie sich ganz dagegen entschieden haben - einen Produktion in Deutschland aus Kostengründen ausgeschlossen hat, während hingegen catl für ihre Europaproduktion Deutschland in Erwägung zieht. Ich persönlich würde ja aus ökologischer Sicht bevorzugen, wenn energieintensive Industrie mit eher wenig Arbeitsplätzen, wie das bei so einer Fertigung zu erwarten ist sich dort ansiedeln wo es viel Strom aus erneuerbaren Energien gibt. Wie z.B Norwegen...

GM zahlt seit Jahren nur 140$ pro kWh. Da wird VW jetzt nicht mehr zahlen...

VW spart nur bei den konventionellen Antrieben. Im Elektro Bereich würden die Ausgaben erhöht...

Natürlich will die Industrie Bremsen. Das widerspricht dem aber nicht. Es ist ja klar, dass man seine cashcow so lange wie möglich melken will...
05/2021 VW ID.3 Pro Business: Hauptfahrzeug
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