Unmut über EV-Förderung

[HubertB]

Bye the way - wir fahren hier alle ohne Prämie.

Mein Fazit. Die Leute, die nicht so emotional wie wir zu dem Thema sind, sind nicht bereit Einschränkungen hinzunehmen und dafür noch mehr zu bezahlen. Ich bin aber positiv. Die Fahrzeuge werden zukünftig immer besser und gleichzeitig billiger. Das wird dafür sorgen, dass die Sache zugunsten EVs langsam kippt.

Genau. Daher ist die Kaufprämie gut.
Natürlich wäre eine noch höhere Kaufprämie besser - aber das kommt vielleicht noch, sobald die Zulassungen von E-Autos in den nächsten Jahren in allen Nachbarländern (mit besserer E-Auto-Förderung) nach oben gehen

[Super-E]

Ich gehe seit drei Jahren zu Fuß in die Arbeit. Ich finde diese E-bike Fahrer komisch, die denken das wäre umweltfreundlich. Dabei ist doch die Produktion des Akkus... Und die seltenen Erden im Motor... Und der Strom aus Kohlekraft...

Alles ist relativ

Ich gehe seit drei Jahren zu Fuß in die Arbeit. Ich finde diese E-bike Fahrer komisch, die denken das wäre umweltfreundlich. Dabei ist doch die Produktion des Akkus... Und die seltenen Erden im Motor... Und der Strom aus Kohlekraft...

Zu Hause bleiben und gar nicht arbeiten ist noch umweltfreundlicher!

[Tho]

Ne, verbraucht zuviel Papier auf dem Amt.

[Alex1]

Natürlich wäre eine noch höhere Kaufprämie besser - aber das kommt vielleicht noch, sobald die Zulassungen von E-Autos in den nächsten Jahren in allen Nachbarländern (mit besserer E-Auto-Förderung) nach oben gehen

Dein Wort in Gottes Gehörgang...

[e-future]

Dann aber bitte Computer aus und keinesfalls im Internet surfen. Du glaubst ja gar nicht wieviel Energie diese Serverfarmen verbrauchen...ich hab's schon immer geahnt, wir müssen wieder zurück in die Höhle

[Karlsson]

Nunja, ich fahre seit gut 4 Jahren mit dem Rad zur Arbeit, mit dem E-Bike seit 3.
Völlig ohne Prämie.

Und wo hat sich jetzt die Umweltentlastung versteckt, wenn du von einem Fahrrad auf ein e-bike umsteigst? Den Strom beziehst du sicherlich ausschließlich aus erneuerbaren Energien, oder?

Der Verbrauch liegt bei <5% eines Elektroautos. Ist gegenüber anderen Fahrzeugen mit Motor extremst Ressourcen schonend.
Das Rad steht halt noch besser da. Wobei sich das wieder umdreht, wenn man nach dem Weg mit dem Rad einmal zusätzlich duscht.

[tommy_z]

@i300 Nein, Du bist wirklich nicht allein. Auch ich produziere einen Großteil meines Stroms selbst, bin aber nicht bei Greenpeace, sondern bei Naturstrom, aber was soll's.

Dieses elende Erbsengezähle, was den ökologischen Fußabdruck der Elektromobile anbetrifft, ist einfach nur ärgerliche Propaganda, weil immer geflissentlich übersehen wird, wie der Fossilkraftstoff zum Treibstoff-Zapfhahn kommt. Wenn man die gesamte "Wertschöpfungs"-Kette (man sollte Umweltzerstörungskette) von der Tiefseebohrinsel, dem Teersand oder der Wüste über Öltanker, Tanklastzug, Raffinerie bis zur Tankstelle (plus deren Stromverbräuche!) auf den COx-, SOx-, NOx- und sonstige umweltschädliche Kohlenwasserstoff-Emissionen (bei Diesel auch noch Rußpartikel etc.) draufrechnen würde, dann hätten wir einen "fairen" Vergleich zu Elektromobilen, denen die Abgase des deutschen Strommixes untergeschoben werden. Dabei wären noch nicht die Herstellungsmodalitäten der einzelnen Fahrzeuge berücksichtigt, sondern nur der Treibstoff-Anteil. Aber wie schon in der Empa-Studie beschrieben, ist der LiIon-Akku gar nicht so umweltschädlich, wie die Fans der konventionellen Autoinduistrie das gerne darstellen.

Wenn wir nun genau so unlauter argumentieren wie die Fossiltreibstoff-Fans - das Benzin / der Diesel wächst umwelt-neutral in der Zapfsäule, und wird auf wundersame Weise erst dann umweltschädlich, wenn der Autofahrer den Motor anlässt - ja dann kommt sowieso kein Fossiltreibstoff-Fahrer an mein Elektromobil ran, weil dieses dann ja auch jeden Strom zum Umwelt-Nulltarif laden kann - der Strom wächst dann ja auch einfach so in der Steckdose. Diese Argumentation kommt einem doch irgendwie bekannt vor, wenn man schon ein bisschen älter ist.

Und diese schräge Diskussion, die nichts anderes ist, als Schönfärberei für die konventionelle Autoindustrie, lassen wir uns jedes mal wieder auf's Auge drücken, weil es klingt ja so schön logisch.

Es bleibt dabei: Elektroautos (BEV's) sind (eine) notwendige Voraussetzung für die Energiewende. Abschalten und Entsorgung von atomaren und fossilen Kraftwerken unter nachhaltiger Kostenbeteiligung der Verursacher und deren Aktionären, Abschaffung des Strom-Terminmarktes, zwingende Vermarktung aller Stromproduktion auf dem Spotmarkt, Abschaffung der EEG-Ausnahmen, Abschaffung der Ausgleichsmechanismusverordnung und endlich massive Förderung von Stromspeichern für Solar- und Windkraftanlagen wie auch power-to-gas-/power-to-liquid-Anlagen da, wo besonders viel Solar-/Windstrom produziert wird, um sinnlose HGÜ-Leitungsneubauten überflüssig zu machen, wären alles sinnvolle Maßnahmen, um die Energiewende so schnell wie möglich voranzubringen, und nicht weiterhin den irrsinnigen Luxus von staatlich subventionierter Atom-/Kohleindustrie und gleichzeitig die (halbherzige) Förderung der erneuerbaren Energien finanzieren zu müssen.

Statt dessen wird seit Ende des letzten Jahrzehnts viel politische und organisatorische Phantasie investiert in Fragen, wie Auto- und Energieindustrie möglichst reichlich mit Steuergeldern gefördert und gleichzeitig die Erneuerbaren schlechtgeredet und teurer gemacht werden können, wo es nur geht. Die INSM lässt grüßen. Diese Phantasie wäre an anderer Stelle viel sinnvoller investiert. Dass da das Elektroauto nicht gut aussehen kann in diesem unwürdigen Spiel, ist logische Konsequenz. Dass diese Form der Politik schon viele Arbeitsplätze in der Solarindustrie gekostet hat, die Arbeitsplätze in der Autoindustrie bedroht und letztlich die Arbeitsplätze in der Braunkohleindustrie auch nicht gerettet werden, wenn man noch ein paar Dörfer für den Tagebau platt macht, interessiert unsere Regierungsverantwortlichen offensichtlich nicht sehr. Schließlich ist die E-Autoprämie ja zumindest dafür geeignet, zu demonstrieren, dass die Politik sich für Umwelt und Autoindustrie stark macht, gell?

[Lindum Thalia]

Nur kein Neid , den wir Pioniere haben schon viele Kilometer gefahren und keinen Euro dafür berappen müssen , von den freien Ladestationen ganz zu schweigen. Ob das jetzt für die Prämienbezieher noch lange so geht ? Jetzt 32 000 km kostenfrei gefahren , alles super u man muss nicht alles haben .Ich hoffe die Ladeinfrastruktur wächst mit den Zulassungszahlen .