Traurig

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Re: Traurig

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  • midimal
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HED hat geschrieben:Na und?

Hast du einen besseren Vorschlag? Man kann nicht überall auf den Land Windräder hinstellen. Aus mehreren Gründen.

Offshore-Anlagen kosten deutlich mehr, bringen aber auch wesentlich mehr Leistung. Und sie stören niemanden.

- Strom aus Wasserkraft ist nicht ausreichend verfügbar
- Zu wenig Sonnenstunden in Deutschland für Strom aus Photovoltaik in ausreichenden Maße! Außerdem ist der Flächenverbrauch für Photovoltaik zu groß (braucht man für die Landwirtschaft)
- Geothermie-Kraftwerke? Als Ergänzung vielleicht, genau wie Pumpspeicherkraftwerke
Prinzip Sonne - ich sage nur : Statt Atomspaltung die Fusion: Fusionskraftwerke
Ich fürchte es dauert aber noch "ein wenig" bis man die Technologie beherrscht
Infos dazu:
http://www.verivox.de/themen/fusionskraftwerk
http://www.n-tv.de/wissen/Ist-Kernfusio ... 24046.html

usw usw...
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Re: Traurig

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midimal hat geschrieben:Fusionskraftwerke
Ach ja, die Fusionskraftwerke... Wieviel Milliarden wurden da doch gleich schon in den letzten 50 Jahren versenkt? Mit diesem Geld hätten wir die Energiewende wahrscheinlich längst vollzogen. Diese Technologien sind Sackgassen. Windkraftwerke und PV hingegen sind einfach, preiswert, leicht zu warten, ohne Nebenwirkungen. Und vor allem eben: dezentral. An Großkraftwerken, welcher Technologie auch immer, hat nur der Interesse, der den Energiemarkt kontrollieren will. Und da sitzt die wahre Macht.
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Re: Traurig

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Hallo,
wir haben doch schon ein großes Fusionskraftwerk in ordentlichem Sicherheitsabstand zu uns. :lol:
Das wird auch noch einige Millionen Jahre ! so weiterlaufen.
So gut wie Alles woraus wir hier elektrische Energie gewinnen können stammt schon irgendwie von da, außer den AKW und Gezeitenkraftwerken.
Also wieso die Erneuerbaren nicht weiter ausbauen und geschickt kombinieren ? Es ist noch viel Potential da.
Es wäre sogar möglich den ganzen Tag über allen benötigten Strom allein nur mit Photovoltaikanlagen zu erzeugen, dann müsste man nur bei direkter Sonne den Überschuss abregeln oder für die Nacht speichern.

Viele Grüße:

Klaus
Ist das nicht gut ?
Ja ! Das ist nicht gut !

Re: Traurig

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Der Schlüssel liegt in der dezentralen Erzeugung.

Wenn ich mir allein unsere letzte Strom Jahresabrechnung so ansehe:
650kWh Strom bezogen
2050kWh Strom geliefert

Wir versorgen 2 Haushalte und 4 Elektroautos mit 10kWp Photovoltaik und ca. 100kWh Speicher
Das was wir können, können viele andere auch....
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Re: Traurig

Earlian
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Kelomat hat geschrieben:Der Schlüssel liegt in der dezentralen Erzeugung.

Wenn ich mir allein unsere letzte Strom Jahresabrechnung so ansehe:
650kWh Strom bezogen
2050kWh Strom geliefert

Wir versorgen 2 Haushalte und 4 Elektroautos mit 10kWp Photovoltaik und ca. 100kWh Speicher
Das was wir können, können viele andere auch....
Hallo, ich habe auch seit kurzem eine PV-Anlage und bin auf der Suche nach Speicher.

100kwh ist, wenn man aktuelle Angebote betrachtet, unvorstellbar viel.
Darf ich fragen, wo man so eine Größenordnung kaufen kann und vor alle zu welchem Preis?

Wäre für einen gutenTipp dankbar...

Gruß
Earli

Re: Traurig

energieingenieur
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HED hat geschrieben:Ich sag ja nicht, dass man jene Photovoltaik mehr verwenden soll, aber bevor man das subventioniert, sollte man vielleicht eher mal Solarthermie subventionieren! Denn sie reduzizierden deutlich denn Brennstoffverbrauch für das Heizen in Privathaushalten. Viel effektiver, mehr CO2 und Rohstoffe eingespart.
Ich bin voll dabei, wenn wir über die Einsparung von Wärmeenergie reden. Das Thema kommt bei der ganzen Energiediskussion immer und erheblich zu kurz. 75% der im Wohnhaus verbrauchten Energie ist nach wie vor Wärme - und nicht Strom.

Aber zu Solarthermie muss ich folgendes sagen:
Solarthermie kann den Brennstoffverbrauch nur in den allerwenigsten Fällen "deutlich" reduzieren. Wenn man von einem Privathaus ausgeht ist Solarthermie (heute) in der Regel nicht sinnvoll. Die größten Erträge treten im Sommer auf, wenn kaum Energie benötigt wird. Der Pufferspeicher ist sehr früh voll und die Kollektoren gehen in Dampfphase. Der Bedarf an Warmwasser ist sehr gering im Vergleich zum Wärmeangebot. Im Winter ist der Kollektorertrag sehr gering und spielt anteilig am zu deckenden Heizwärmebedarf keine wesentliche Rolle. Viele der Anlagen kommen im Sommer 3-4 Monate ohne Brennstoff aus. Aber der Wärmeverbrauch in dieser Zeit liegt unter 10% des Jahreswärmeverbrauchs.

Ich verkaufe auch Solarthermieanlage, allerdings nur an Kunden, die diese aus persönlichen Gründen einfach haben wollen, weil sie die Technik toll finden. Wer damit viel Geld sparen möchte, dem rate ich eher davon ab. Solarthermie ist nur unter sehr bestimmten Gebäude- und Nutzungsbedingungen sinnvoll einsetzbar. z.B. in Gebäuden mit sehr hohem Warmwasserbedarf, wie z.B. Hotels, Schlachtereien, oder Berghütten mit primären Sommerbetrieb.

Was richtig ist: Solarthermie ist vom reinen Flächenertrag her deutlich effizienter, als Photovoltaik. Aber Solarthermie hat einen großen Nachteil: Sobald mein Speicher voll ist, gehen alle Überschüsse verloren. Ich kann die Wärme nicht meinem Nachbarn oder anderen zur Verfügung stellen. Bei Photovoltaik ist das anders. Was im eigenen Haus nicht gebraucht wird geht ins Netz und versorgt andere Menschen in anderen Gebäuden. Diese Energie geht nicht verloren (zumindest dann nicht, wenn die Netze richtig abgestimmt sind.) Und wenn es wirklich mal zuviel Strom im Netz gibt, kann man daraus immer noch mit einem Wirkungsgrad von 100% Wärme für Warmwasser- und Heizzwecke herstellen und speichern.

Dass bedeutet, dass eine Photovoltaikanlage auf deutlich mehr Volllaststunden kommt, als eine Solarthermieanlage. Letztere schalten im Sommer teilweise bereits am späten Vormittag ab, weil sie keine Energie mehr aufnehmen können.

Re: Traurig

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Oder einen richtig dicken Puffer, aber wer stellt sich denn schon 50m³ in den Keller, um ein paar Tage mehr zu überbrücken?

Grundsätzlich hast du Recht, dass ein Großteil der Energie eines Hauses in Form von Wärmeenergie benötigt wird. Dennoch würde ich aus heutigem Gesichtspunkt meine Solarthermie (6x 2,55m² mit 1500L Puffer) abmontieren und gegen 660l Puffer, den 6kW Heizstab und eine 9kWp PV tauschen. Hätte ich einen besseren Pelletkessel, würde wohl auch 150l Puffer reichen, ist aber halt nicht. Die Solarthermie mit Heizungsunterstützung ist eben im Haus, weil ursprünglich ein Holzversager geplant war, und den macht ja kein Mensch zweimal die Woche an, um warm zu duschen. Jetzt mit dem Pelletkessel ist das Problem eigentlich keins mehr, der ist ja fast so bequem wie Heizöl, nur etwas günstiger.

Also würde ich eher die Solarthermie runternehmen. Wieso? Klingt vielleicht blöd, aber Strom habe ich IMMER einen Grundbedarf(irgendwo kommen die 9,6 MWh/a ja her), Wärmegrundbedarf ab 19° draussen nur noch für Warmwasser. Also wäre es (bei mir!) sinnvoller, Strom zu erzeugen, damit die Grundlast des Hauses zu decken, dann das Auto zu laden, dann einen eventuelle Speicher und wenn dann noch was übrig ist und Bedarf da ist, den 660l Speicher warmzumachen - mit 2/4/6kW, je nachdem, was gerade "übrig" ist.
Wenn dann noch was übrig ist, entweder den Garten bewässern oder den Strom ins Netz einspeisen, damit mein Nachbar seine Teichpumpen laufen lassen kann und Nachbars Tochter Ihr Handy laden kann.

Grundsätzlich muss PV übrigens nicht übermässigen Flächenverbrauch bedeuten, wenn jedes EFH/MFH an der Südseite eine PV hätte, würde das schon einen massiven Aufschwung geben und der Strom würde wohl billiger werden. Da sehe ich zumindest hier bei uns noch ganz viel Potential.

Jedenfalls wird mir ein Raspberry PI demnächst zusammen mit 4 Zwischenzählern meinen Strombedarf aufdröseln, damit eine PV-Anlage, wenn ich sie mir anschaffe, aufgrund von harten Fakten geplant werden kann. Der Pi hat jetzt erstmal 10 Monate Zeit, Daten zu sammeln...
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Nicht alles glauben, was irgendeiner bei Whatsapp als News verbreitet.
Niels Bohr sagte schliesslich schon als Student: "Zitaten aus dem Internet sollte man nicht unbesehen glauben!"

Re: Traurig

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energieingenieur hat geschrieben:75% der im Wohnhaus verbrauchten Energie ist nach wie vor Wärme - und nicht Strom.
Das ist halt das Problem unserer Breiten... In warmen Ländern ist die Situation doch eigentlich viel anwendungsfreundlicher: Im Sommer, wenn es heiß ist, steht auch genügend Sonnenenergie zur Verfügung. Mit der könnte man super Klimaanlagen betreiben. Die Energie ist genau dann da, wenn sie auch gebraucht wird (anders als hierzulande). Passiert das eigentlich irgendwo? Meine Tochter lebt in Australien und die sagt: PV ist da (noch) gar kein Thema. Vielleicht sollte ich umziehen und da groß einsteigen...
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Re: Traurig

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@ Earlian
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Re: Traurig

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energieingenieur hat geschrieben: ...Aber zu Solarthermie muss ich folgendes sagen:
Solarthermie kann den Brennstoffverbrauch nur in den allerwenigsten Fällen "deutlich" reduzieren. Wenn man von einem Privathaus ausgeht ist Solarthermie (heute) in der Regel nicht sinnvoll. Die größten Erträge treten im Sommer auf, wenn kaum Energie benötigt wird. Der Pufferspeicher ist sehr früh voll und die Kollektoren gehen in Dampfphase. Der Bedarf an Warmwasser ist sehr gering im Vergleich zum Wärmeangebot. Im Winter ist der Kollektorertrag sehr gering und spielt anteilig am zu deckenden Heizwärmebedarf keine wesentliche Rolle. Viele der Anlagen kommen im Sommer 3-4 Monate ohne Brennstoff aus. Aber der Wärmeverbrauch in dieser Zeit liegt unter 10% des Jahreswärmeverbrauchs.
....
Da kann ich dir absolut nicht zustimmen, habe hier im Thread ja schon geschrieben dass das große Potential noch bei der Dämmung der Gebäudehüllen liegt und immer noch sehr stiefmütterlich behandelt wird.
Aaaber,
auch Solarthermie für Warmwasserbereitung / Heizungsunterstützung macht Sinn. Bei uns schon störungsfrei und so gut wie wartungsfrei seit 15 Jahren. Es ist doch der absolute Quatsch im Sommer oder auch im Frühjahr/Herbst sein warmes Wasser mit einem Brenner zu erwärmen wenn genug Sonne da ist. Das sind noch Überreste der Technik aus dem letzten Jahrhundert ! Unsere Zentralheizung ist mindestens 6 Monate im Jahr ganz abgestellt und das seit 15 Jahren ! Das warme Wasser wird mindestens 8 Monate lang im Jahr allein solar zur Verfügung gestellt für 2 Haushalte und das mit gerademal 12 m² Kollektorfläche. Dazu sogar noch etwas Heizungsunterstützung in der Übergangszeit und manchmal sogar an sonnigen Wintertagen. Unser Kollektorenwasser gingen auch noch niemals in die Verdampfung es steht normerweise unter 2-3 bar Druck und verdampft recht spät, unsere Anlagensteuerung kühlt dann nachts automatsch einige Grad über die Kollektoren zurück.Tagsüber schaltet sie noch den Heizkesselkreislauf über ein Dreiwegeventil zu um notfalls rückzukühlen.
Als Energieingenieur hätte ich doch etwas mehr Fachkenntnis von dir erwartet. Es gibt auch Anlagen die das Wasser im Kollektorkreislauf automatisch abziehen und wieder einpumpen können bei Bedarf, z.B. von Buderus. Das macht man gegen Frost- und bei Überhitzungsgefahren.Dann benötigt die Anlage nur reines Wasser ohne Frostschutzmittel.
Man sollte thermische Kollektoren so steil wie möglich anbringen auch eine Aufhängung an einer Südfassade ist nicht schlecht. Somit verteilt sich dann die Warmwasserproduktion besser zwischen Sommer- und Winterhalbjahr.

Übrigens, die Ausis sitzen auf Bergen von Kohle und exportieren die in alle Welt. Deshalb ist von Seiten der Regierung und Industrie wenig Interesse an EE da.
Eigentlich wäre das Land mit der vielen Sonne geradezu prädestiniert für PV. Aber die Schwellenländer legen jetzt schon zu bei der PV weil die sich dort rechnet.

Viele Grüße:

Klaus
Ist das nicht gut ?
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