"Tesla wird untergehen", da BMW,MB &Co mit Verlust verkaufen

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Re: "Tesla wird untergehen", da BMW,MB &Co mit Verlust verka

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mitleser hat geschrieben:Umbi, wie lange ist Daimler schon am Markt und wie jung ist TSLA? Die Konsequenzen kann man sich erdenken.
Das ist ja das spannende am Experiment Tesla. Schafft es man heute bei der Kapitalintensivität einer Fahrzeugherstellung einen Großserienhersteller zu etablieren und dann noch mit einer "neuen" Technologie?

Danke für die Quelle.
30% Gross Margin ((Umsatz-Produkkosten)/Umsatz) für das Model S klingt gut, ist aber m.E. verheerend, wenn man ständig investieren muß. Weil man aus den 30% alles andere bezahlen muß (Steuern, Investitionen, Rücklagen usw.). Und weil die Stückzahlen ja noch überschaubar sind, braucht man frisches Geld. Leute, die sich in Wirtschaft besser auskennen, mögen mich korrigieren.
Dein letzter Absatz ist mir zu konspirativ. Mit deiner Haltung kannst du auch ins Casino gehen, die Permanenz "erforschen" und mit einem sicheren Gefühl z.B. auf rot setzen weil es ja schon mehrmals hintereinander kam.
Was ist denn Wirtschaft heuztutage anderes als "ins Casino gehen"? Venture Capitalism ist Casino pur (man legt sich zwar Fakten zurecht, aber wirklich wissen tut man es erst hinterher). Und wenn Du mal von Isaac Asimov den Foundation Zyklus gelesen hast und Dir auch die Zusatztexte in den Umschlagseiten angeschaut hast (je nach Ausgabe vorhanden), dann weißt Du, daß hinter dieser Zyklizität der Wirtschaft durchaus mehr als konspiratives Gedankengut steckt.

Und außerdem hat niemand von einer taggenauen Vorhersage gesprochen. Aber mutigere Zocker können mit Put-Optionen sehr erfolgreich sein.

Gruss
Umbi
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Re: "Tesla wird untergehen", da BMW,MB &Co mit Verlust verka

mutle
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Tesla könnte, wenn sie wollten, problemlos profitabel um die 50-100 tausend Model S pro Jahr herstellen und sich auf den Lorbeeren ausruhen. Wachstum und vor allem die geplanten Produktionskapazitäten für das Model 3 (Autos und Akkus) benötigen massive Investitionen, dafür wird jeder verdiente Cent und noch mehr investiert. Die Investitionen für das Model S wurden schon vor Jahren getätigt.

Ich habe seit 2013 eine lange Position in TSLA, vor kurzen noch etwas vergrößert, und plane nicht vor 2020 auch nur eine Aktie zu verkaufen. Das hat zum Glück nichts mit Zocken zu tun.

Re: "Tesla wird untergehen", da BMW,MB &Co mit Verlust verka

Toumal
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Manche Antworten in diesem Thread sind Gold wert.

"User XYZ in einem Aktienforum hat per excel-sheet errechnet dass Tesla nie profitabel sein kann" ... :roll:

Weiter so! :lol:

Re: "Tesla wird untergehen", da BMW,MB &Co mit Verlust verka

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Tja, ich finde es schon interessanter, wenn sich ein Anleger nüchtern mit Kennzahlen der Bilanz auseinandersetzt, anstatt die GE-Ideologen, für die einfach nicht sein kann, was nicht sein darf. Und dieses ewige "wenn das Model 3 kommt, dann wird alles gut und Tesla übernimmt dann die Weltherrschaft, weil Audi &Co ja schon lange tot sind" ist doch wirklich langweilig. Besonders wenn als Beleg auf den "Zukunftsforscher" Thomsen verwiesen wird. :lol:
Hast Du Dir den Thread bei Wallstreet Online eigentlich mal angeguckt, oder ist das alles unter deinem Niveau?

Graefe
BMW i3 (94Ah), Smart (451) ED Cabrio mit 22kW-Bordlader
Audi etron reserviert
bald 10kWp PV auf dem Dach und Erd-Sole-WP im Keller

Re: "Tesla wird untergehen", da BMW,MB &Co mit Verlust verka

holobro
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Die Banken die bisher Tesla schon eine ganze Menge Geld geliehen haben, sind aber in BWL auch etwas bewandert.
Und wenn die Wallstreet davon ausgeht dass Tesla profitabel werden kann finde ich das bedeutsamer als ein paar Meinungen aus einem Internet Forum.
Aber auch die Wallstreet liegt manchmal daneben :o :shock: :lol:
Und ich denke nicht das Tesla schon über den Berg ist.

Wenn das Model 3 zügig verkauf werden kann sieht es ganz gut aus.
Ich glaube aber nicht, dass Tesla nur mit dem Model S und X eigenständig bleiben wird können.

Mir fällt derzeit auch keine Luxusmarke ein die vollständig eigenständig ist.
Dafür braucht man als Autobauer einfach zu viel Geld

Für realistischer als den Untergang von Tesla halte ich in dem Fall aber eine Übernahme aus Asien oder Apple.

Re: "Tesla wird untergehen", da BMW,MB &Co mit Verlust verka

Toumal
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graefe hat geschrieben:Tja, ich finde es schon interessanter, wenn sich ein Anleger nüchtern mit Kennzahlen der Bilanz auseinandersetzt, anstatt die GE-Ideologen, für die einfach nicht sein kann, was nicht sein darf. Und dieses ewige "wenn das Model 3 kommt, dann wird alles gut und Tesla übernimmt dann die Weltherrschaft, weil Audi &Co ja schon lange tot sind" ist doch wirklich langweilig. Besonders wenn als Beleg auf den "Zukunftsforscher" Thomsen verwiesen wird. :lol:
Hast Du Dir den Thread bei Wallstreet Online eigentlich mal angeguckt, oder ist das alles unter deinem Niveau?
Ich bin Ingenieur, kein Wirtschaftler. Ich gebe aber zu bedenken dass man eine Firma nicht alleine nach der Rendite oder den Cash Reserves beurteilen kann. Und ich halte es fuer Unsinn zu diesem Zeitpunkt den Untergang zu prophezeien.

Wird alles gut wenn das Model 3 kommt? Keine Ahnung. Ich glaube nicht dass man das derzeit abschaetzen kann. Ich selbst sehe mich da eher als Optimist und bin mir dessen bewusst. Eines aber weiss ich: VW, BMW und co. haben den Knall noch nicht gehoert. E-Mobilitaet ist fuer die immer noch nur Flottenverbesserung. Ich warte mit dem Urteil ueber das Model 3 bis es da ist, und man wirklich drin sitzen kann. Derzeit ist weder verteufeln noch vergoettern angesagt.

Re: "Tesla wird untergehen", da BMW,MB &Co mit Verlust verka

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mutle hat geschrieben:Tesla könnte, wenn sie wollten, problemlos profitabel um die 50-100 tausend Model S pro Jahr herstellen und sich auf den Lorbeeren ausruhen.
Kannst Du diese Aussage irgendwie belegen? Wer stehen bleibt, wird von hinten umgerannt. Überall. Nicht nur in der Auto-Industrie.

Wenn Tesla 50000 Model S verkaufen könnten, was sollte sie heute abhalten, das zu tun? In China und Deutschland haben sie ihre Planzahlen jedenfalls gnadenlos verfehlt.

Weitere Binsenweiseheiten: Produkte müssen ständig gepflegt werden. Die Technik entwickelt sich weiter, die Werkzeuge verschleißen (das ist einer der Gründe für die Modellzyklen, die wir so sehen), die Kunden erwarten einen Fortschritt.

Gruss
Umbi
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Re: "Tesla wird untergehen", da BMW,MB &Co mit Verlust verka

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Ich glaube nicht, dass man die normalen Börsenweisheiten so ohne weiteres auch auf TESLA anwenden kann. Zum Einen ist da die Finanzierung etwas anders und zum Anderen entsprechen die wirschaftlichen Ziele nicht dem der meisten Unternehmen Profit zu machen. Und wenn frisches Geld nötig ist, dass gibt es da jemanden, der ein Ass darin ist, dieses zu verschaffen.

Da ist aber noch was:

Wie produziert beispielsweise BMW seinen i3? Da werden die Karbonteile in den USA gefertigt und nach Leipzig verschifft. Die Akkus kommen aus Asien. Und der Rest wird größtenteils vor Ort produziert. In Deutschland sind aber die Energiekosten vergleichsweise hoch. Das i3 Werk benötigt mehr Strom als die 4x2,5MW WKA erzeugen können. Irgendwas um die 50GWh oder 50 Millionen kWh. Damit werden dann ca. 10.000 i3 im Jahr produziert. Weit mehr Energie wird aber für die Rohstoffe, insbesondere das Aliminium und die Karbonteile benötigt. In jedem i3 stecken also mehre Tausend € in Form von Energiekosten, insbesondere Strom für die Produktion und Öl für den Transport.

Wie sieht das Ganze nun bei TESLA aus? Kein Karbon aber dafür auch viel Aluminium. Aber deutlich weniger Energiekosten. Transportkosten entfallen größtenteils. Demnächst auch für die Akkus, da diese bald in der Nähe produziert werden. Noch dazu billiger als in Asien.

Fazit: Es ist durchaus möglich, dass BMW mit einer sehr schmalen Marge arbeitet oder sogar leichte Verluste einfährt. Daraus aber zu schließen, dass auch TESLA Verluste macht, ist etwas weit hergeholt, finde ich!


Da gab es in der Vergangeheit durchaus ähnliche Beispiele: Apple zum Beispiel. In den 90ern gurkten die so vor sich hin, bis die den ersten "Eipott" auf den Markt brachten. Mit dem iPhone gelang dann der Durchbruch. Zuvor waren die deutlich teueren iMacs eher ein Nieschprodukt. Heute hat fast jeder einen, der was auf sich hält.

Oder Google? Noch in den 90ern von aller Welt belächelt. Und heute?


Und darf man eins nicht vergessen: Der E-Automarkt wird in Zukunft deutlich an Marktanteilen gewinnen gegenüber den Verbrennern. Selbst wenn TESLA in Zukunft Marktanteile im EV Segment verliert, werden die verkauften Einheuten deutlich steigen, da die Marktdurchdringung immer stärker wird. Sind es heute noch 100.000 Stück EV aller Hersteller im Jahr, so werden es in wenigen Jahren 1 Million sein. Und 10 Jahre später vielleicht 5 oder 10 Millionen.
Wer eher bremst fährt länger schnell (ohne nachzuladen)
Derzeit im Ioniq unterwegs.

Re: "Tesla wird untergehen", da BMW,MB &Co mit Verlust verka

Zoeteaser
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...."Mir ist schon klar woher der Wind weht. Tesla gilt in der Automobilbranche als Spielverderber, da die sich an die Absprachen, dass ein EV nur maximal 150km Reichweite haben soll, nicht gehalten haben".....


Korrekt. Und genau deshalb alle anderen "etablierten Autobauer" uns weiter mit Ausreden und zu hohen Preisen verarschen. Alle Hersteller könnten schon mehr bezahlbare Fahrzeuge mit mehr Reichweite bauen. Aber wer kauft dann noch die Stinker- Dinosaurier, wenn ein vergleichbares Elektroauto weder teurer ist noch gravierende Nachteile bei der Reichweite hat? Ich rede hier von echten 350 oder 400 km, die auch heute schon möglich sind.

Deshalb werden andere Hersteller - allen voran Tesla - weiterhin zeigen, daß das Unmögliche möglich ist. Die nehmen Geld in die Hand und machen - anstatt nur zu reden.
Zuletzt geändert von Zoeteaser am Di 22. Mär 2016, 20:13, insgesamt 1-mal geändert.

Re: "Tesla wird untergehen", da BMW,MB &Co mit Verlust verka

Zoeteaser
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Im Gegensatz zus Tesla hat BMW aber ein margenstarkes Verbrennergeschäft, das sicher noch etliche Jahre ordentlich Geld reinspült.

Gruss
Umbi[/quote]

Ja. Deshalb - wegen des margenstarken Verbrennergeschäftes - werden sie einen Teufel tun und die EV - Fahrzeuge mit Engagement weiter entwickeln. Das ist wie bei allen Verbrennerherstellern - nicht deren Kerngeschäft und wird es in den nächsten Jahren wohl auch nicht werden. Es sei denn, es kommen gesetzliche Auflagen wie in Norwegen (Umstellung auf Elektro- und Wasserstoff-Fahrzeuge ab 2025). Aber davon ist im Autoland Deutschland nicht auszugehen. Eher schon von etwas mehr Konkurrenz von "neuen" Herstellern wie Tesla oder einigen Anderen aus den USA oder Asien.
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