Stadt Oslo ab sofort für Dieselfahrzeuge gesperrt

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Stadt Oslo ab sofort für Dieselfahrzeuge gesperrt

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  • Vanellus
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Heute morgen auf NDR Info: die Stadt Oslo ist ab sofort bis auf weiteres für alle Dieselfahrzeuge (Ausnahme Busse und gewerbliche Fahrzeuge) gesperrt. Begründung: zu hohe Belastung mit Feinstaub und NOx und aktuell kein Wind. Eine Maßnahme der Stadt Oslo zum Schutz der Bürger.
Schön auch der Text der Meldung: "Oslo ist zwar die Hauptstadt der Elektromobilität aber die Vergangenheit ist eben auch noch auf der Straße"
Was ist eigentlich mit Stuttgart, Düsseldorf und und ...?
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Re: Stadt Oslo ab sofort für Dieselfahrzeuge gesperrt

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  • Alex1
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Sehr schön! Hab ich auch grad gelesen.

Paris und London machen ja auch schon ähnliche Sachen.

Wo Stuttgart ist? In der Hand von Daimler und Porsche. Das kriegt selbst ein grüner MiniPräs nicht gebacken :roll:
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Re: Stadt Oslo ab sofort für Dieselfahrzeuge gesperrt

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In S müssen wohl erst die Leute reihenweise tot umfallen, bevor die ein Fahrverbot für (Diesel) Stinker erlassen. Sorry für die makabre Anmerkung, aber ich fürchte, es ist wirklich so. Leider in MZ auch nicht viel anders, auch wenn hier kein Daimler vor den Stadttoren liegt... die Freiheit der Dieselfahrer, in die Stadt zu fahren geht EINDEUTIG VOR der Gesundheit der Mitmenschen. Das ist aus vielen Leserbriefen zum Thema DUH-Klage gegen Mainz zu lesen. Ich unterstütze diese Klage übrigens auch. Gegen meine eigene Stadt, die ich ansonsten sehr mag (Wahlheimat). Leider tun die auch viel zu wenig in Sachen E-Mobilität (siehe http://www.goingelectric.de/forum/lades ... 18612.html).

Das Problem ist ja auch, dass man die vorzeitig verstorbenen Menschen nicht eindeutig der Ursache "Autoabgase" zuordnen kann.

Gruß, Gregor

P.S.: Vsl. in wenigen Tagen verbrennerfrei :)! Juchee :hurra:
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Re: Stadt Oslo ab sofort für Dieselfahrzeuge gesperrt

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Ich habe aber auch Verständnis für die Dieselfahrer, dass es eben nicht so toll ist, Fahrverbote auferlegt zu bekommen.

Schwierige Sache. Beste Lösung wäre meiner Meinung nach, Fahrverbote jetzt zu vermeiden, aber klare und verbindliche Vorgaben für die Zukunft zu machen. Also z.B: ab in fünf Jahren dann automatische Fahrverbote, wenn erwartete NOx-Konzentration über x liegt (entspricht z.B. Durchschnittlich fünf Tagen pro Jahr). In zehn Jahren ein erwarteter Grenzwert von y (zehn Tage pro Jahr) etc.

Dann können sich alle darauf einstellen, und es kann niemand sagen, dass es ihn unvorbereitet getroffen hätte.

Re: Stadt Oslo ab sofort für Dieselfahrzeuge gesperrt

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  • Alex1
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Die Dieselfahrer haben aber auch schon seit Jahren gewusst, welche Verpester sie sind.

Sie haben es nur nicht wahrhaben wollen. Und wollen immer noch nicht.

Dass sie in dieser Ignoranz von Politik, ADAC und Medien kräftig unterstützt wurden, macht es nicht besser :roll:
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Re: Stadt Oslo ab sofort für Dieselfahrzeuge gesperrt

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  • Greg68
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Mein Verständnis hält sich da in Grenzen. Zudem muss man auch nicht unbedingt mit dem Auto in die Stadt. In den großen Städten, um die es hier meist geht, gibt es gut ausgebaute Nahverkehrssysteme und P+R Parkplätze an S-Bahnstationen, wo man in guter Frequenz schnell in die Stadt fahren kann. Man kauft ja nicht täglich einen Fernseher oder sonstiges sperriges Zeug.

Ich fahre schon lange nicht mehr mit meinem noch wenige Tage mir gehörenden Peugeot 207 (Benziner) in die Innenstadt von Mainz. Auch nur sehr selten mit dem Twike. Das ist mir viel zu nervig. Entweder, ich nehme gleich die Strab (oder Fahrrad) oder ich fahre zum Parkhaus am Rand der Innenstadt und fahre mit dem Parkticket mit Bus oder Strab weiter (gilt für bis zu 5 Pers. im Stadtgebiet von Mainz). Die dortige Haltestelle Hbf West ist super frequentiert zu Geschäftszeiten und man kommt überall hin. Weiterer Vorteil gegenüber dem Parkhaus im Kernbereich: man muss nicht zum Auto zurücklaufen.

Ergo: es geht wenn man will fast immer ohne Auto in die Innenstadt (Gehbehinderungen etc. jetzt mal aussen vor gelassen, für solche Fälle gibt es sicher Härteregelungen). In meinem Fall ist es auch nicht teurer, da das Parkticket ja als Busticket gilt.

Gruß,
Gregor
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Re: Stadt Oslo ab sofort für Dieselfahrzeuge gesperrt

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Alex1 hat geschrieben:Die Dieselfahrer haben aber auch schon seit Jahren gewusst, welche Verpester sie sind.
So klar ist diese Sache nicht. Als ich 2006 ein Auto gekauft habe, kam noch kein Elektroauto in Frage. Ich habe mich dann, hauptsächlich aus Umweltschutzgründen, für einen Diesel (Euro 4, mit Partikelfilter) entschieden, und gegen den Benziner. Von Gesamtkosten wäre ein Benziner etwas günstiger gekommen, da ich damals noch weniger gefahren bin. Mein Hauptbeweggrund war aber der geringere CO2-Ausstoß, da ich den Klimawandel als das am schwierigsten zu lösende Problem sehe und eben meinen sehr kleinen Beitrag dazu leisten wollte. Feinstaub war durch den Partikelfilter kein wirkliches Problem mehr, und NOx hatte ich ehrlicherweise überhaupt nicht auf dem Schirm damals.

Und vor dem VW-Skandal war der NOx-Ausstoß auch nicht wirklich allgemein (d.h. für den Durchschnittsbürger) als Problem bekannt, bzw. wurde davon ausgegangen, dass die Grenzwerte sinnvoll festgelegt sind und auch eingehalten werden.

Daher denke ich, dass auch noch vor zwei oder drei Jahren jemand genau mit der gleichen Argumentation wie ich in 2006, aus Umweltschutzgründen einen Diesel gekauft haben kann.

Mir ist es eben wichtiger, anstatt jetzt Dieselfahrer vor den Kopf zu stoßen, die mittelfristig keine Wahl haben, ein anderes Auto zu fahren, dass jetzt langfristige echte planbare Rahmenbedingungen geschaffen werden, die Elektroautos relativ zu Benzinern attraktiver machen. Dazu gehören langsam, aber stetig steigende Energiesteuern auf Benzin und Diesel, automatische Fahrverbote bei langsam, aber stetig immer strenger werdenden Grenzwerten für die verschiedenen Schadstoffe.

Wenn jetzt jemand ein Auto kaufen muss, soll er eben die richtige Entscheidung treffen müssen: Wenn ich davon ausgehen muss, in fünf Jahren mein Dieselfahrzeug an fünf Tagen im Jahr gar nicht mehr fahren zu können, erscheint mir die eine Stunde längere Fahrt (wegen Ladepausen) bei meiner jährlichen Urlaubsreise vielleicht nicht mehr so problematisch.

Re: Stadt Oslo ab sofort für Dieselfahrzeuge gesperrt

150kW
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Langsam aber stetig hat geschrieben:Und vor dem VW-Skandal war der NOx-Ausstoß auch nicht wirklich allgemein (d.h. für den Durchschnittsbürger) als Problem bekannt, ....
Und genauso wird es zukünftig wieder andere Sachen geben die als Problem bekannt werden. Vielleicht gibt es zukünftig auch Fahrverbote für Elektroautos (bzw. alle Autos), weil der Feinstaub durch den Reifenabrieb dann das größte Problem ist? Ungefähr 19% des Feinstaubs soll ja durch Reifenabrieb zustanden kommen. Also fast soviel wie durch Diesel PKW:
Bild
Zusammensetzung der Emissionen von Feinstaub aus dem Straßenverkehr



Könnte also für E-Auto Fahrer kontraproduktiv sein die Diesel von den Straßen zu holen, denn dann ist der Feinstaub durch den Reifenabrieb automatisch das größte Problem ;)
Zuletzt geändert von 150kW am Mi 18. Jan 2017, 16:44, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Stadt Oslo ab sofort für Dieselfahrzeuge gesperrt

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  • Robert
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Scheint auch bitter notwendig da es in Oslo 186 Abgastote jährlich ! gibt.

Man stelle sich den Aufschrei und die Maßnahmen bei 186 Verkehrstoten vor...
Wie viel Spass macht dein Auto ?

Re: Stadt Oslo ab sofort für Dieselfahrzeuge gesperrt

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Super. In Deutschland, insbesondere in Stuttgart müssen erst Massen von Menschen auf den Straßen zusammenbrechen.
Lobby sei Dank. Aber dann sind es sicher die Heizungen der Wohnungen ...

Frankreich, Paris hat da aktuell eine neue Zufahrtsregelung. Bei schlechten Luftwerten erfolgt ggf. Sperrung für alle außer für EV. Noch besser !


Seit Montag, 16. Januar 2017, ist für Kraftfahrzeuge, die in Frankreich zugelassen sind, der Zugang zum Innenstadtbereich von Paris einer neuen Reglementierung unterworfen, die zum Ziel hat, die Belastungen der Luft durch Schadstoffe zu reduzieren. Die Regelung gilt für den Stadtbereich von Paris innerhalb des Boulevard Périphérique. Der Innenstadtbereich ist ab 16. Januar 2017 zur Zone mit Verkehrsbeschränkungen erklärt worden (zone à circulation restreinte (ZCR)). Der Verkehr auf dem Boulevard Périphérique ist nicht betroffen.

Seit Montag, 16. Januar 2017, dürfen von Montag bis Freitag jeweils von 8.00 bis 20.00h nur noch Fahrzeuge in den Innenstadtbereich von Paris einfahren, die eine Plakette Crit’Air vorweisen können, die an der Windschutzscheibe bzw. am Lenker bei Zweirädern anzubringen ist.

Die Zuteilung der Crit’Air-Plaketten erfolgt nach einem System, das nach Kraftstoffart und/oder Alter des Fahrzeugs gestaffelt ist

Bei bestimmten Graden der Luftverschmutzung wird festgelegt, dass nur noch Fahrzeuge mit bestimmten Crit’Air-Klassen verkehren dürfen, was im Extremfall etwa bedeuten würde, dass sich nur noch Fahrzeuge mit Elektroantrieb auf den Straßen bewegen dürfen.

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Und wenn ich über's Wasser laufe, dann sagen meine Kritiker:" Schau dir das an, nicht mal schwimmen kann der."
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