Smart Meter => gut oder böse?

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Re: Smart Meter => gut oder böse?

rolandk
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Smartmeter von der technischen Seite aus betrachtet und für mich als Endnutzer (wenn ich die Daten aufbereiten kann): TOP.

Smartmeter als Grundlage für das EVU, die damit die Daten bekommen: absolutes NoGo!

Das EVU soll mir das Angebot machen, wann sie welche Tarife haben. Daraufhin kann ich dann entscheiden, ob ich sie nehme. Das kann auch von meiner Seite aus automatisch erfolgen, aber nicht von Seiten des EVU.

Dem EVU muß es genügen, wenn es maximal monatlich die Daten bekommt.

Ich habe für mich aber eine Lösung, die mir alle 2 Sekunden die Werte gibt. Und die werte ich auch aus. Für mich, aber nicht für's EVU. Und da kann ich selber für mich entscheiden, wie ich damit umgehe.

Bei meinem Arbeitgeber habe ich das exakt genauso eingerichtet. Durch das Wissen der Energienutzung konnten wir schon enorme Einsparungen vornehmen (und das sogar ohne die berühmten LED Umbauten), einfach nur weil man sensibilisieren konnte, wo unnötig Strom verbraucht wird. Manche Dinge sind nämlich nicht auf den ersten Blick ersichtlich.

Seit Oktober letzten Jahres habe ich das jetzt auch bei den Gaszählern eingerichtet. Es ist erstaunlich, was da an Informationen zusammen kommt. Aber diese Informationen will ich nur zur eigenen Nutzung!

Roland
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Re: Smart Meter => gut oder böse?

AndiH
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Es ist nur eine Frage der Messgenauigkeit und der zeitlichen Auflösung um Sachen aus der Stromleitung zu ermitteln die sich der Laie kaum vorstellen kann. Falls man keinen Zugriff auf die Smartphone Daten hat ist das natürlich ein verlockender Ansatz.
Zum zweiten wird wohl kaum ein EVU mögliche Einsparung die nur sehr schlecht quantifizierbar sind (bessere Netznutzung) an den Endkunden weiter reichen. Deshalb wird außer höheren Kosten beim Endkunden genau nichts hängen bleiben. Ein Smart Meter kommt mir dann ins Haus wenn ich genau kontrollieren kann was wann an den Anbieter übertragen wird, tolle Tarife bei denen ich in Summe das gleiche bezahle sind kein Anreiz.

Die Mineralölsteuer ist übrigens auch kein Argument, der Staat kriegt sein Geld auch beim Strom, sonst wäre das E-Auto fahren noch viel billiger.

Gruß

Andi
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Re: Smart Meter => gut oder böse?

enabler
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Der SM überträgt einmal pro Tag die in Viertelstunden aufgelösten Zählerwerte. Damit lässt sich für den EVU oder für den Endkunden relativ wenig auslesen.

Re: Smart Meter => gut oder böse?

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Ich würde folgenden Kompromiss vorschlagen:

Man baut hinter jeder Trafostation, wo jeweils ein Teil des Ortes angeschlossen ist, ein Subnetz auf.
Es sollte dem EVU reichen, dieses Subnetz zu betrachten: Wie ist der Verbrauch, die Einspeisung für diesen Ortsteil?
Innerhalt dieses Ortsteils mittelt sich das Verbrauchsverhalten: Viele erzeugen Strom, viele verbrauchen Strom und es ergibt sich eine geglättete Kurve.
In diesem Subnetz sollten viele Batterien sein und PV und evt. auch direkt an der Trafostation.
Am Besten dort noch eine Ladestation für Autos errichten, die man kurzzeitig auch mal runter fahren oder wieder hochfahren kann, falls unbedingt notwendig, vielleicht. Sollen Unis überlegen, was hier am Besten ist.
An der Trafostation würde ich einen Schalter anbringen, so dass jedes Subnetz bei Netzausfall als Inselbetrieb betrieben werden kann.
Letztendlich bekommt das EVU so viel weniger Daten von uns. Und die Vorteile überwiegen.
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Re: Smart Meter => gut oder böse?

AndiH
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Es wäre sogar noch einfacher wenn man das ganze für den Betroffenen (Endkunden) Transparent macht: Jedes Smart Meter muss eine Endkunden Schnittstelle haben, über die einstellbar und kontrollierbar ist was wann wohin übertragen wird. Keine Fernkonfiguration die sich nicht deaktivieren lässt und keine Übertragung von Daten die der Endkunde nicht nachvollziehen oder deaktivieren kann. Die EVU können dann von mir aus die Leute dazu bringen das Sie für günstigere Tarife die Parameter entsprechend einstellen (lassen), aber keine Pflicht sich ein ferngesteuerten Schnüffelzähler zu höheren Kosten ins Haus zu holen.
Das was bisher im Bereich Smart Meter gemacht wird ist kompliziert, intransparent, teuer und hat für die meisten Endkunden keinerlei Nutzen.

Gruß

Andi
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Re: Smart Meter => gut oder böse?

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AndiH hat geschrieben:Das was bisher im Bereich Smart Meter gemacht wird ist kompliziert, intransparent, teuer und hat für die meisten Endkunden keinerlei Nutzen.
Ich muss zum Stromzähler ablesen jetzt nicht mehr in den Keller, sondern kann mich einfach einloggen und nachschauen. Also da sehe ich schon einen Nutzen...
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Re: Smart Meter => gut oder böse?

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Übertragen eigentlich alle Smartmeter online?
Wir haben gerade den Bauantrag eingereicht, das Haus steht dann irgendwann nächstes Jahr. Stromanschluss...vielleicht Ostern?
Muss ich dann auch so ein Ding haben? Und kann ich das selbst auswählen, was für ein Gerät das wird?
PV Anlange <10kW ist auch geplant, aber noch nirgendwo aktenkundig.
Mich würden die Kurven selbst interessieren, weil ich einfach gern weiß, was bei mir so passiert und wo ich was noch verbessern kann.
Geht das auch offline? Ich hätte gerne so wenig Daten wie möglich im Netz, zeichne aber gerne selbst auf und werte aus.
Gerade keine Lust auf GE.
Geht Radfahren, ist schöner.

Re: Smart Meter => gut oder böse?

Isomeer
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Karlsson hat geschrieben:Geht das auch offline? Ich hätte gerne so wenig Daten wie möglich im Netz, zeichne aber gerne selbst auf und werte aus.
Das ist dann doch nix anderes als SmartHome :?:
Ich nutze für die gesamte Heiz- und Elektro-Datenerfassung und Steuerung (und noch ein paar Dinge mehr) seit zwei Jahren EQ3/Homematic auf einem Raspi.
Darauf läuft dann noch der "CCU-Historian" als Langzeitdatenbank mit Auswertemöglichkeiten.

Ich nehme aber mal ganz stark an, dass es in Sachen SW-Ergonomie gerade bei PV-Integration noch viel hübschere Software gibt.
Ich wollte halt alles in einem und keine 3 Plattformen mit 5 Apps. Ist nicht in alle Richtungen genial, aber vielseitig (Alarm, Videoüberwachung, Fernzugriff etc) und bisher stabil.
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