Selbstfahrende Taxis als Ersatz fürs eigene Auto

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Re: Selbstfahrende Taxis als Ersatz fürs eigene Auto

zitic
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Die autonomen Vehikel sehen doch heute schon nicht mehr so aus wie normale Autos. Mit dem BEV ergibt sich ohnehin ein größerer Immenraum. Warum also keine vier abgetrennten Bereiche im Sammelvehikel. Wenn sich jemand natürlich nicht da hinsetzen mag, wo schon jemand saß, dann wird das nichts für diese Person sein.

Diesen Sammeltaxis werden ja auch nicht nur autonom Fahren sondern auch gemanagt.

Wie schon gesagt, wird das nicht alles sofort ersetzen, aber diese Szenarien mit 30 Jahren bis das anläuft... Und dann die Argumente(wir haben nicht mal 25.000 Car Sharing-Fahrzeuge etc.), das klingt alles nach der Argumentationsführung, die bei Verbrennerbeführwortern bemängelt wird.

Wie gesagt ist es ja auch offensichtlich, dass wir hier im Forum in der Hinsicht ohnehin eine eher konservativ gestrickte Community haben. Umso verständlicher das sich hier entsprechend wenig Leute finden, für die das was ist. Aber ich finde es trotzdem verwunderlich, dass dann entsprechende Szenarien pauschal in ferne Jahrzehnte verschoben werden.



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Re: Selbstfahrende Taxis als Ersatz fürs eigene Auto

Nordstromer
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Ausschließen würde ich das trotzdem nicht. Wir sterben irgendwann auch aus und vielleicht ist das was für die nachfolgende Generation. Aber gerade beim Thema Fahrgemeinschaften auf der Arbeit kann man das gut erklären. Die meisten überlegen es sich 100 Mal und verwerfen es dann. Sammeltaxi kenne ich nur aus der Jugendzeit und da waren wir alle breit und für den Führerschein noch zu jung. ;)

Ein Anrecht auf Homeoffice würde hingegen enorm viel bringen. Wir würden den Ioniq behalten im Jahr aber deutlich unter 10.000km fahren können.
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Re: Selbstfahrende Taxis als Ersatz fürs eigene Auto

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Neben vollgekotzten Autos, hinterlassenen Müll oder dem angenehmen Geruch von gerade beförderten Volltrunkenen Kettenrauchern, sehe ich noch ein kleines Problem. Derzeit setzt sich jeder Pendler Zuhause in sein Auto und fährt zur Arbeit. Durch das Taximodell, muss das Fahrzeug aber auch Leerfahrten zum Kunden und zwischen den Kunden bewältigen. Diesen Mehrverkehr stelle ich mir hier in Hamburg dann doch lieber nicht vor.
Die Autonomen Fahrzeuge müssten sich dann schon mal mitten in der Nacht strategisch richtig über das Stadtgebiet verteilen - nur wo sind da genug Parkplätze?

Mfg
Michael
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Re: Selbstfahrende Taxis als Ersatz fürs eigene Auto

Nordstromer
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Das wäre einfach. Um 6:30 geht es in Ottensen los. Ankunft in Barmbek um 7:05. Dort werden andere an Bord genommen bzw. steigen unterwegs zu usw.
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Re: Selbstfahrende Taxis als Ersatz fürs eigene Auto

Mei
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Nordstromer hat geschrieben:Das wäre einfach. Um 6:30 geht es in Ottensen los. Ankunft in Barmbek um 7:05. Dort werden andere an Bord genommen bzw. steigen unterwegs zu usw.
Hört sich nach jetzigem Busfahren an ;)

Ich weis noch immer nicht was da der Unterschied sein soll?

Wenn ich um 6.40 an der "Bushalte" bin, ist der "Bus" dann noch da?
Oder muss ich auf den nächsten warten?

Re: Selbstfahrende Taxis als Ersatz fürs eigene Auto

Nordstromer
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Ja deshalb habe ich früher auch ÖPNV in klein geschrieben. Man kann das Rad nicht komplett neu erfinden. ;)
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Re: Selbstfahrende Taxis als Ersatz fürs eigene Auto

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Die Argumente mit den Zahlen (so viele Autos bräuchte man, kann sich nicht rechnen) sind nicht valide. Wichtig ist für den Preis erstmal nur, wieviele jetzt privat gekaufte Autos ich durch meine Taxis ersetzen kann. Wenn das drei Stück sind, sagt die erste Milchmädchenrechnung: Das kostet ein Drittel vom privaten Auto.

Dass das so nicht hinkommt, ist natürlich auch klar, allein wegen Zusatzkilometern und Gewinn für die Anbieter. Aber schon, wenn es preislich aufs selbe rauskommen würde wie ein sparsamer Kleinwagen wäre ich sofort dabei, wahrscheinlich auch, wenn etwas teurer wäre – ich habe keine emotionale Beziehung zu meinem jetzigen Auto. Wenn ich weniger Aufwand treiben muss (nicht selber fahren, keine Werkstattbesuche, nicht tanken/laden etc.), wäre mir das sogar einen (kleinen) Aufpreis wert.

Mittagspause mal schnell irgendwohin fahren? Überhaupt kein Film, da stehen sie doch, wie zuvor bemerkt, alle ungenutzt herum, die Taxis! ;-) Einziger Unterschied: Ich kann nicht spontan rausgehen und sofort einsteigen, muss es mir vielleicht eine Viertelstunde vorher überlegen.

Und in Sachen kleiner ÖPNV: Genau das würde ich mir persönlich ja wünschen: Einen ÖPNV, der überhaupt (sinnvoll und ohne riesige Umwege) die Strecken fährt, die ich brauche. Und als Sahnehäubchen obendrauf einen, bei dem ich die Abfahrtszeit selbst festlegen kann.

Natürlich ist das dann noch immer nichts für jeden. (insofern ist es auch Quatsch, zu überlegen, wie viele Taxis es bräuchte, um sämtliche Pendler Deutschlands einzeln in die Arbeit zu bringen.) Es wird immer Leute geben, die lieber ein eigenes Auto haben, und sei es ebenfalls ein selbstfahrendes. Die bereit sind, mehr Geld auszugeben, um den Luxus eines Fahrzeugs zu bezahlen, das 95% der Zeit nur rumsteht – dafür aber spontan und jederzeit sofort zur Verfügung steht und „nur meins“ ist, wo kein anderer vor mir gesessen hat.

Klar – vollgekotzte Autos wird es geben, Vandalismus, Besoffene, die im Auto rauchen. Die zahlen dann ein paar hundert Euro Vertragsstrafe und überlegen sich vielleicht beim nächsten Mal vorher, ob das wirklich so cool ist (videoüberwacht werden die Dinger mit Sicherheit sein). Mit findigem Einsatz moderner Technik dürfte es auch machbar sein, dass das so verschmutzte Auto nicht zum nächsten Kunden fährt, der sich dann ein neues bestellen müsste, sondern das Problem automatisch erkennt und zwecks Reinigung nach Hause in die Zentrale fährt.

Das einzige valide Gegenargument, das ich hier bis jetzt gelesen habe, war von Mei: Wenn ein Taxiunternehmen heute mit grob 50% Personalkosten rechnet – wie sollen selbstfahrende Taxis dann weniger als die Hälfte heutiger Taxis kosten?

Klar gibt es da Punkte, wo Einsparpotential liegt. Kleine, einfache Autos statt Mercedes, zum Beispiel, Fahrgemeinschaften. Mehr Auslastung als bei dem genannten Ein-Mann-Unternehmen sollte man auch hinbekommen – zwar nicht gleich ein Mehrfaches, weil ja eben auch Zeiten mit weniger Nachfrage darunter sind, trotzdem sollte mehr machbar sein als an dem Acht-Stunden-Tag eines Fahrers. Weniger Spritkosten durch E-Antrieb. Und wahrscheinlich noch ein paar mehr Dinge, an die ich jetzt nicht denke.

Trotzdem ist das aber tatsächlich ein Punkt, der mich ins Nachdenken bringt, wie viel billiger oder eben nicht so ein selbstfahrendes Taxi sein kann als das selbst gekaufte Auto. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es den neu gekauften Mittelklassewagen locker wird schlagen können. Aber auch den gebrauchten Kleinstwagen?

Re: Selbstfahrende Taxis als Ersatz fürs eigene Auto

Nordstromer
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Vor dem Gewinn stehen Ausgaben und Steuern insofern können grobe Zahlen schon helfen zu errechnen, ob es sich überhaupt lohnt. Also bei einem Faktor von 1:3 ist ja nicht sicher, dass man das so an die Kunden weitergibt, das die dann 50% im Gegensatz zum eigenen PKW sparen können.

Was passiert eigentlich mit den Millionen selbstfahrenden Taxen wenn die in Jahre kommen? An wen sollen die verkauft werden wenn ein Teil die nur shared und der andere schon eigene PKW hat? Das muss auch bezahlt und berechnet werden.
Die Flexibilität ist zudem in jedem Fall flöten. Morgens muss ich dann ins autonome Taxi oder wartet das auch mal 15 Minuten wenn sich Frauski im Bad verschätzt hat? Ich weiß nicht wie das bei anderen ist, aber wir fahren nur ungefähr pünktlich los. Und wenn am Arbeitsplatz 45 Minuten länger angesagt sind muss man dann um die pünktliche Abfahrt bangen?
Und dann fährt das Teil, weil mehrfach belegt nicht immer den direkten Weg. Also man sitzt länger als nötig drin.

In der Mittagspause schon rechtzeitig planen ist auch nicht immer möglich. Auf die Minute raus klappt nicht immer. Oft verzögert es sich um eine Viertel Stunde. Oder plötzlich wollen alle zum neuen Italiener. Alles Unwägbarkeiten in sog. Stoßzeiten. Kommt es da zu Verzögerungen kann das leicht die Akzeptanz kosten.

Und dann werden sich viele die auch den ÖPNV meiden nicht in Auto setzen in dem schon andere sitzen. Denk mal an die vielen Frauen, die den ÖPNV gerade deshalb meiden. Soll man dann autonome Taxen für Frauen zusätzlich anbieten? Und wie die dann partout alleine sein wollen?

Daran wie wenig Fahrgemeinschaften gefragt sind kann man erkennen wie klein das Potenzial aktuell wirklich ist. Und mit Verkauf und Wartung von PKW lässt sich viel Geld verdienen. Auch der Staat kommt gut weg dabei.

Wenn es möglich ist sollen sich gerne ein paar start-ups daran probieren. Selbst wenn wir 50% sparen könnten was ich am Ende unterm Strich bezweifle (wir fahren im Jahr ca. 25.000km) würden wir uns dagegen entscheiden. Und ich kenne persönlich niemanden der so einem Modell gegenüber aufgeschlossen wäre. Also im Sinne von nicht nur Oh das klingt aber interessant, sondern ja das würde ich dann machen. Man wird sehen.

Aber vielleicht könnte das auch im Kleinen funktionieren auch wenn sich nur eine oder zwei Millionen Interessierte finden.
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Re: Selbstfahrende Taxis als Ersatz fürs eigene Auto

Helfried
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Nordstromer hat geschrieben:Soll man dann autonome Taxen für Frauen zusätzlich anbieten?
Wenn es sogar Hallenbäder und Parkplätze nur für Frauen gibt, kann ich mir auch Taxis ohne Männer vorstellen.

Re: Selbstfahrende Taxis als Ersatz fürs eigene Auto

Nordstromer
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Und richtig kompliziert wird es wenn Ehemann und Ehefrau ein Stück gemeinsamen Weges haben und den wie bisher auch zusammen fahren wollen. Und danach braucht sie für den Rest der Strecke noch schnell ein Frauentaxi. :lol:
Spaß beiseite. Am eigenen PKW spielt der Aspekt der Privatssphäre bei vielen eine vermutlich viel größere Rolle als man vermuten möchte. My car is my castle ... on wheels. ;)
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