Sachverständigenrat empfiehlt BEV-Quote

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Re: Sachverständigenrat empfiehlt BEV-Quote

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Ladeheld hat geschrieben:Im Gegensatz zum Sachverständigenrat wäre ich für "Technologieneutralität". Allerdings für echte Technologieneutralität
...
Die Technologieneutralität, wie sie in der Studie betrachtet wird, bezieht sich auf die Forderungen der Industrie, dass allgemein alle Technologien gefördert werden, die potenziell zu einem geringeren CO2-Ausstoß führen. Da würde dann auch ein Diesel dazu gehören, der statt 400 g/km CO2 nur noch 350 g/km ausstößt, obwohl mit dem Geld viel vernünftiger und zukunftssicherer Elektroautos entwickelt werden könnten, die das Problem dann einfach nicht haben. Darum finde ich es auch richtig, dass man sagt, man will ganz gezielt die Entwicklung und den Verkauf von batterieelektrischen Fahrzeugen fördern, und eben nicht "irgendwas, was weniger CO2 ausstößt, als das, was wir noch vor 10 Jahren verkauft haben". Das die Industrie das gut fände ist klar, der Umwelt und insbesondere dem technologischen Fortschritt bringt das nichts, es führt nur dazu, dass man mit den Verbrennern noch länger und noch kostengünstiger Geschäfte machen kann, als sowieso schon.
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Re: Sachverständigenrat empfiehlt BEV-Quote

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Jetzt muss ich doch noch meine 2ct einwerfen.
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Es war einmal im November des Jahres 2017, als die EU Kommission beschlossen hat, die Elektrofahrzeuge Quote nicht zu beschließen. Tage der Trauer um unseren Planeten folgten, das Wehklagen war groß-
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/e ... -1.3740489
Aber das kleine Deutschland gibt nicht auf, es gibt noch Hoffnung:
Laut Umweltbundesamt wächst angesichts der gestrichenen E-Auto-Quote auf europäischer Ebene nun der Druck auf die künftige Bundesregierung. "Sollte der Vorschlag der EU-Kommission so Wirklichkeit werden, braucht Deutschland eine nationale Quote für Elektroautos." Die deutsche Autoindustrie, die stark auf große Fahrzeuge setzt, warnte dagegen vor zu harten Vorgaben und sprach von "extremen" Herausforderungen: "Die europäische Automobilindustrie wird im internationalen Wettbewerb stärker belastet als ihre Wettbewerber", erklärte der Lobbyverband VDA. Dass die vorgeschlagenen CO₂-Zielwerte zu erreichen sind, sei fraglich.
Und jetzt, die geplante Regierung bleibt geplant, Realisierung net.
ZOE Live Q210 6/2013 * AHK legal Typisiert 18.07.2017 * 40kWh Batterie 12.03.2019
Aktuell: 149.000 km

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Re: Sachverständigenrat empfiehlt BEV-Quote

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Also ich wäre mit einer Quote derzeit noch sehr vorsichtig. Ob da die Ladeinfrastruktur (Ladesäulendichte) mithält ...

Wenn ich mich hier im Stuttgarter Raum umsehe: Gratis laden bei Aldi, IKEA usw. kann man sich fast abschminken, weil man sich da schon die Klinke bzw. den Stecker in die Hand gibt. Immer öfter sind auch die öffentlichen Stationen belegt, und man muss eine oder zwei weiterfahren. Und im Großraum Stuttgart haben wir geschätzt um die 400-600 Ladepunkte.

Bald geht ohne private WB nicht mehr viel ...
Smart 451 ED Brabus Cabrio seit 28.07.2017 (ca. 12.000km/a)
(ex Audi A3 1.8 TFSI LPG) Passat Variant CNG + Porsche 968 - warte auf (ID, e-tron,) Taycan als Leasingrückläufer

Re: Sachverständigenrat empfiehlt BEV-Quote

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Wie kann so eine Stellungnahme eines deutschen Sachverständigungsrates überhaupt so einfach an die Öffentlichkeit gelangen ? Wo war da denn die deutsche Autohersteller-Lobby ? Hat sie geschlafen ? Wie kann ein Sachverständigenrat denn so einfach eine korrekte Expertise veröffentlichen und dabei auch noch auf gewollte Defizite bei der Gesetzgebung / schon länger bewusst auf Eis gelegte erforderliche Gesetzesänderungen hinweisen ? Konnten die dort denn nicht ein paar ihrer"Sachverständigen" vorher einschleusen beziehungsweise sich ein paar kaufen ?
Fragen über Fragen. Hat das vielleicht mit den momentanen Wirren nach der Wahl zu tun ?
Ist das nicht gut ?
Ja ! Das ist nicht gut !

Re: Sachverständigenrat empfiehlt BEV-Quote

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BrabusBB hat geschrieben:Also ich wäre mit einer Quote derzeit noch sehr vorsichtig. Ob da die Ladeinfrastruktur (Ladesäulendichte) mithält ...
[...]
Bald geht ohne private WB nicht mehr viel ...
Ja, darum weist die Studie ja auch ausdrücklich darauf hin, dass der Aufbau privater Lademöglichkeiten durch entsprechende Änderungen im Miet- und Baurecht gefördert werden muss.

Aber auch im öffentlichen Bereich sehe ich das weniger kritisch. Eine Ladeinfrastruktur lässt sich, z.B. im Vergleich zu einer Wasserstoff-Infrastruktur, sehr schnell erweitern. Praktische Beispiele dafür haben wir in den vergangenen Monaten bereits erlebt, als innerhalb ca. eines halben Jahres hunderte neue Schnellladestationen an Autobahnen entstanden, und dies nur durch ein einziges Konsortium (Tank & Rast + Partner). Hier waren es oft von der Ankündigung bis zur Realisierung nur wenige Wochen, und es geht sogar noch schneller, vorhandene Standorte mit mehr Ladepunkten oder höherer Ladeleistung nachzurüsten. Nur der Wille muss da sein, und das Geld, wobei die Kosten für einen Triple-Lader in Relation zur Menge der Fahrzeuge, die er im Lauf seines Lebens bedienen kann, geradezu lächerlich gering sind. Also ich sehe die Infrastruktur nicht wirklich als Argument gegen eine Quote...

Re: Sachverständigenrat empfiehlt BEV-Quote

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bm3 hat geschrieben:Wie kann so eine Stellungnahme eines deutschen Sachverständigungsrates überhaupt so einfach an die Öffentlichkeit gelangen ?
...
Ich war auch (positiv) entsetzt über eine solche Respektlosigkeit...
Da nutzen diese Sachverständigen einfach schamlos aus, das die Lobbyvereine momentan keine Tür zum Einrennen haben...
Kia Soul EV mit Komfort-Paket (12/2016)
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Re: Sachverständigenrat empfiehlt BEV-Quote

150kW
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Die Quotenregelung ist doch genau das was Volkswagen möchte 8-)
Der Verband der deutschen Automobilindustrie (VDA) versucht, eine Quote für Elektroautos aufzuweichen. Und das, obwohl der Volkswagen-Konzern für eine verpflichtende Mindestzahl von BEVs und PHEVs lobbyiert.
https://www.electrive.net/2017/11/05/sh ... e-e-quote/

Re: Sachverständigenrat empfiehlt BEV-Quote

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150kW hat geschrieben:Die Quotenregelung ist doch genau das was Volkswagen möchte 8-)
Der Verband der deutschen Automobilindustrie (VDA) versucht, eine Quote für Elektroautos aufzuweichen. Und das, obwohl der Volkswagen-Konzern für eine verpflichtende Mindestzahl von BEVs und PHEVs lobbyiert.
https://www.electrive.net/2017/11/05/sh ... e-e-quote/
Soweit ich das verstehe, ist VW allerdings an einer Quote interessiert, die ihnen gegenüber der Konkurrenz Vorteile sichert und auch sonst hinter der Forderung in der oben genannten Studie zurück bleibt, dass die Umstellung auf Elektromobilität hinsichtlich der Neuzulassungen bis 2035 abgeschlossen sein soll. Die Grünen fordern ja sogar 2030, aber das alles ist ja auch mit etlichen Einschränkungen und Ausnahmen verknüpft, und es ist auch nicht klar, für welche Fahrzeugklassen das gelten soll...

Re: Sachverständigenrat empfiehlt BEV-Quote

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Inzwischen hat das so viel Eigendynamik entwickelt, dass eine verbindliche Quote zur Zeit gar nicht nötig erscheint. Mal die nächsten 3-5 Jahre abwarten, dann kann man sich immer noch überlegen, eine Zielvorgabe festzusetzen.
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Re: Sachverständigenrat empfiehlt BEV-Quote

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kriton hat geschrieben:Inzwischen hat das so viel Eigendynamik entwickelt, dass eine verbindliche Quote zur Zeit gar nicht nötig erscheint. Mal die nächsten 3-5 Jahre abwarten, dann kann man sich immer noch überlegen, eine Zielvorgabe festzusetzen.
Na ja, die “Eigendynamik” wird aber konsequent von den etablierten Herstellern ausgebremst. Selbst VW, die ja eigentlich für eine Quote sind, versuchen, sie derart aufzuweichen, dass vor 2035 nichts daraus wird. Möglich und nötig wäre aber spätestens jetzt ein Umdenken. Eine Quote würde helfen, Forschungs- und Marketingkräfte auf das richtige Ziel zu fokussieren...
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