Psychologischer Rebound-Effekt beim E-Auto

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Re: Psychologischer Rebound-Effekt beim E-Auto

Helfried
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Ich fahre schon deutlich mehr als früher mit dem Verbrenner. Die Gründe sind klar, es ist jetzt (ähnlich wie bei Cabrios, Fahrrädern oder Motorrädern) auch der Weg das Ziel und nicht wie früher nur das Ankommen. Kann sein, dass ich mir das einbilde, aber meiner Meinung nach wurden zuletzt auch viele Ortsbilder stark verschönert, ganze Hauptplätze in entlegenen Gegenden revitalisiert und renoviert, was ich mir dann gerne im Rahmen von Ausflügen ansehe.

Dazu kommt aber auch die Klimaverschiebung, die deutlich mehr Sonntagsausflüge bei nettem Wetter ermöglicht als noch vor einigen Jahren. Weiters muss man mittlerweile in manchen Gegenden schon reichliche Strecken zurücklegen, um noch wo kostenlosen Strom zu bekommen. Natürlich fährt man nicht extra weit weg zum Tanken, aber wenn man es sich aussuchen kann, nimmt man lieber die Route oder das Gasthaus mit Gratisstrom.

Tja und letztlich könnte es politisch bald eng werden mit dem Autofahren, also lieber die Zeit jetzt noch nutzen!
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Re: Psychologischer Rebound-Effekt beim E-Auto

OlafSt
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Seit ich den PHEV habe, lasse ich sogar den 50ccm-Roller stehen... Das war sicherlich auch dem tollen Sommer geschuldet, der Zweiradfahren in Montur einfach unerträglich machte. Da war ich mit dem PHEV deutlich schneller und erheblich weniger verschwitzt und ausgelaugt am Ziel. Aber auch Die Tatsache, das der 50er auf 100km mehr verbraucht als mein PHEV (Strom mit eingerechnet - kein Scherz) spielte da eine Rolle; Von den Abgasen, die der 2-Takter hinten raushaut, reden wir noch gar nicht.

Und ich habe schon sehr früh festgestellt, das die vielen Spritspar-Tipps, die man sich als Verbrennerfahrer so angeeignet hat, nur sehr begrenzt bis überhaupt nicht auf E-Fahrzeuge passen. Auch hier muss man ein wenig umdenken.

Re: Psychologischer Rebound-Effekt beim E-Auto

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- (Gilt für andere:) Der Tanktourismus fällt weg! z.B. fährt an der luxemburgischen Grenze durch einen bestimmten Ort ein Auto hinter dem anderen zum billigen Tanken.
Ich kenne Leute, die fahren zum Tanken ca. 80km (ein Weg) mit ihrem Diesel. Kaufen dann noch paar Stangen Zigaretten , Kaffe, Schokolade,... und sind der Meinung, dass sich das rechnet.
Wenn die auf E-Auto umsteigen, machen die das sicherlich nicht mehr.
e-Golf und Polestar 2 (78 kWh, Single-Motor, 19" Räder)
PV-Anlage 18kWp, Speicher 13,5kWh netto, von der Notwendigkeit der Energie- und Mobilitätswende überzeugt

Re: Psychologischer Rebound-Effekt beim E-Auto

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Selbstverständlich fahre ich weniger ÖPNV.
Warum sollte ich mich in einen stinkenden und lärmenden Diesel-Bus setzen, wenn ich ein super sparsames, leises und abgasfreies Auto vor der Tür habe?
IONIQ "Bumblebee" 05.04.2017-18.11.2018
Kona "Pummel" 22.11.2018 -17.09.2019
Model 3 "Schneeweißchen" seit 26.09.2019
Zero SR/F (seit 3/21)

Re: Psychologischer Rebound-Effekt beim E-Auto

glasi70
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Ich selber fahre ungefähr gleichviel wie früher. Hab aber auch festgestellt, dass ich mit meinem A3 e-tron entspannter und langsamer fahre. Möchte möglichst viel Verbreenerfrei fahren. Habe aber auch den Effekt in Stuttgart erlebt. Mein Arbeitgeber hat die Tiefgaragengebühr deutlich erhöht und gleichzeitig Fahrtkosten nur noch für Monatskarten eingeführt. Dummerweise haben wir direkt vor der Tür E-KZ freie Parkplätze. Daher habe ich einen Kollegen der früher ÖPNV benutzt hat, jetzt aber kostenlos direkt vor dem Geschäft parkt.

Re: Psychologischer Rebound-Effekt beim E-Auto

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Ich fahre jetzt seit 5 Jahren elektrisch. Anfangs bin ich, vom Fahrgefühl begeistert, etwas mehr gefahren als vorher, habe praktisch jede Gelegenheit zum Fahren erfreut genutzt. Das hat ungefähr 2 Jahre angehalten. Dann ebbte das ab. Ich genieße immer noch die entspannte, geschmeidige und stille Fortbewegung, aber es ist total normal geworden und das Autofahren an sich wird mir immer lästiger. Ich warte auf die autonomen Fahrzeuge, die ich bei Bedarf ordern kann.

Kostenmäßig schlägt das E-Auto - so es nun mal da ist - ÖPNV und Bahn um Größenordnungen, vor allem, wenn wir zu zweit unterwegs sind. Ein Straßenbahnticket in Hannover kostet mittlerweile 2,70 € - hallo, dafür lade ich meinen kleinen ZOE-Akku halbvoll. Und wenn es bis Berlin zwar 5 Stunden dauert, weil ich 2x nachladen muss, dafür aber die Strecke mit der ZOE noch kostenlos fahrbar ist, ist unsere Entscheidung auch klar, zumal wir dann keine Probleme mit Gepäck, Anreise zum Bahnhof etc. haben.
MG4 Comfort seit 03/2023 | ZOE ZE40 Limited R110 2019-2023 | ZOE Intens Q210 2013-2018
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Re: Psychologischer Rebound-Effekt beim E-Auto

nr.21
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Wir haben zwei Autos. Der verbliebene Verbrenner wird nur noch, wenn es gar nicht anders geht, eingesetzt. Der Ioniq wird viel mehr gefahren als das Verbrennerfahrzeug, welches von ihm ersetzt wurde. Das erfordert ein bisschen Planung.

Am Wochenende bei Schlechtwetter gibt es schon mal die Überlegung, ob man den Backofen anmacht oder 1 km mit dem Ioniq zum Bäcker fährt. Man müsste mal genau ausrechnen, was mehr Strom braucht. Ich nehme an der Backofen. Allerdings trägt er in der kalten Jahreszeit zur Heizung bei, das Auto eher nicht...

Re: Psychologischer Rebound-Effekt beim E-Auto

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nr.21 hat geschrieben:Am Wochenende bei Schlechtwetter gibt es schon mal die Überlegung, ob man den Backofen anmacht oder 1 km mit dem Ioniq zum Bäcker fährt. Man müsste mal genau ausrechnen, was mehr Strom braucht. Ich nehme an der Backofen. Allerdings trägt er in der kalten Jahreszeit zur Heizung bei, das Auto eher nicht...
Derartige Überlegungen kommen mir vertraut vor :)
Aufbackbrötchen brauchen bei mir etwa 15Minuten inkl. Vorheizen bei durchgehend 1,8kW, also knapp 500Wh. Sollte beim Ioniq für 3km reichen.
Solltest du durch die zusätzliche Teilnahme am Strassenverkehr z.B. aber nur einen LKW durch Vorfahrtregeln zum Stoppen und wieder Beschleunigen zwingen, ist der vermeintliche energetische Vorteil schon wieder ins Gegenteil verdreht.
Und richtig: die 500Wh im Backofen können im Winter noch von der Heizenergiebilanz abgezogen werden ;)

Ich denke, insgesamt ist man schon mal auf dem richtigen Weg, wenn man sich auch in solchen Alltagssituationen überhaupt mal ein paar weiterführende Gedanken über die Auswirkungen seines Handelns macht.
SmartED - einfach, wie für mich gemacht

Re: Psychologischer Rebound-Effekt beim E-Auto

nr.21
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spark-ed hat geschrieben: Solltest du durch die zusätzliche Teilnahme am Strassenverkehr z.B. aber nur einen LKW durch Vorfahrtregeln zum Stoppen und wieder Beschleunigen zwingen, ist der vermeintliche energetische Vorteil schon wieder ins Gegenteil verdreht.
Das schaffe ich sogar mit dem Fahrrad, wenn ich die Fußgängerampel an der Bundesstraße benutze. Wenn dann 20-30 Fahrzeuge anhalten müssen, hätte ich genauso gut statt Fahrrad den Verbrenner nehmen können ...
Deswegen versuche ich es immer ohne Ampelbenutzung :D

Re: Psychologischer Rebound-Effekt beim E-Auto

drilling
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Bernd_1967 hat geschrieben:- (Gilt für andere:) Der Tanktourismus fällt weg! z.B. fährt an der luxemburgischen Grenze durch einen bestimmten Ort ein Auto hinter dem anderen zum billigen Tanken.
Nö, der fällt nicht weg, nur die Ziele haben sich geändert, jetzt fährt man zur nächstliegenden Gratis-Säule oder SuperCharger. ;)
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