Plug-In Hybride - Gefahr fuer die Elektromobilitaet?

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Re: Plug-In Hybride - Gefahr fuer die Elektromobilitaet?

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phonehoppy hat geschrieben: Das mag sein, aber dafür macht eben auch ein reines BEV Sinn, und das wäre technisch einfacher und insgesamt vernünftiger zu realisieren, als ein riesen-SUV mit zwei Antriebssträngen. Die meisten Autokäufer gehen eben nicht in erster Linie danach, was Sinn macht, daher denke ich auch, dass viele PHEV-Besitzer nicht vor jeder Fahrt zu Hause oder an einer anderen Stelle laden, wenn man das auch einfach sein lassen kann. Und die Akkus der meisten PHEVs reichen auch nicht ganz für 25km unter realen Bedingungen. Es müssen also schon sehr viele Faktoren optimal zusammenkommen, um so ein Szenario zu erfüllen.
Das sind aber die Werte die basieren auf den NEFZ der ist für alle gleich geschönt werte da unterscheiden sich Verbrenner, BEV und PHEV nicht.
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Re: Plug-In Hybride - Gefahr fuer die Elektromobilitaet?

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kub0815 hat geschrieben: Das sind aber die Werte die basieren auf den NEFZ der ist für alle gleich geschönt werte da unterscheiden sich Verbrenner, BEV und PHEV nicht.
Das denke ich aber schon! Gerade der PHEV kann auf dem relativ kurzen Testzyklus mit geringen Vollgasanteilen einen überproportionalen Teil des Tests elektrisch fahren, was sich auf der Strasse über längere Strecken mit den mickrigen Akkugrößen der PHEV so nicht reproduzieren lässt!
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Re: Plug-In Hybride - Gefahr fuer die Elektromobilitaet?

Toumal
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Die Diskussion ueber Testzyklen ist irrelevant. Was zaehlt ist der Verbrauch. Sehen wir uns doch mal die Verteilung von einigen PHEV in der Praxis an.


Mitsubishi Outlander:
Bild

Schon wesentlich besser. Es gibt einige Ritter die echt unter 1 Liter kommen, aber auch so sind eine Menge Fahrer mit 3l/100km unterwegs. Hier kann ich das Argument mit den elektrischen kilometern wenigstens Nachvollziehen.



Golf GTE:
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Durchwachsen. Viele um die 3 Liter unterwegs, statistisches Mittel sind 4 Liter. Allerdings relativ kleines Sample.



BMW 2er PHEV:
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Auch durchwachsen, fuer das Auto aber nicht mal so schlecht. Wer den Laderaum nicht braucht faehrt mit einem kleinen Benziner u.U. genauso sparsam, aber wer oft was transportieren muss schneidet garnicht mal so schlecht ab.



BMW 7er PHEV: zwischen 8-10 Liter. Sinnlos.

BMW X5 PHEV: zwischen 7 und 12 Liter. Sinnlos.

Audi A3 e-tron:
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Auch nicht schlecht. Der reine Benziner wird im Schnitt mit 8 Litern gefahren. Das Ersparnisargument ist nachvollziehbar, wobei es aber auch vergleichbar sparsame Benziner gibt. Das sind dann aber keine Audi A3...


Porsche Cayenne S Hybrid: zwischen 8 und 12 Liter. Sinnlos.

Mercedes C350e: zwischen 4.5 und 9.3 Liter. Da gibt es sinnvollere reine Benziner die sparsamer sind.

Toyota RAV4 (edit: kein plugin)
Toyota Prius Plus: (Edit: kein plug in)

IMHO gibt es durchaus PHEVs die aufgrund ihrer Bauart oder anderer Leistungsdaten Sinn machen koennen. Wer etwas Kombiartiges braucht wird der hat derzeit wenig Alternativen. Und wenn so jemand dann auch wirklich seinen Benzinverbrauch minimiert, finde ich das durchaus gut.

Aber z.b. ein RAV4? Oder die schon mal erwaehnten Cayenne PHEV? X5? Wer wirklich Benzin sparen will kauft sich sowas nicht. Von mir gibt es absolut kein Verstaendnis dafuer, dass ein X5-Fahrer statt durchschnittlich 13 Litern "nur" 7 Liter auf 100km braucht, und ich dafuer teils groessere Umwege machen muss. Vorallem da z.b. die X5 bei uns in Wien oft Firmenautos sind, die "Destinationchargen" ohne sich anzustecken oder die Ladung zu starten, weil 8 Stunden Zeittarif wollen die Herren natuerlich auch nicht bezahlen.

Dass viele ladende PHEVs zu mehr Ladesaeulen fuehren ist eine Hoffnung die nicht unbedingt eintreffen muss. Sehr wohl fuehren diese PHEVs aber zu weniger BEVs, da diese jetzt auf Ladesaeulen angewiesen sind. PHEVs sind dagegen nicht aufs Laden angewiesen, laden aber langsam und wenig, und verbrauchen genausoviel Ladeplaetze wie ein BEV.
Zuletzt geändert von Toumal am Fr 1. Sep 2017, 15:36, insgesamt 2-mal geändert.

Re: Plug-In Hybride - Gefahr fuer die Elektromobilitaet?

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Kalocube hat geschrieben: Das denke ich aber schon! Gerade der PHEV kann auf dem relativ kurzen Testzyklus mit geringen Vollgasanteilen einen überproportionalen Teil des Tests elektrisch fahren, was sich auf der Strasse über längere Strecken mit den mickrigen Akkugrößen der PHEV so nicht reproduzieren lässt!
Das ist doch gar nicht so der Testzyklus zum ermitteln des Benzinverbrauchs wir mit leerer Batterie gemessen. Er erscheint nur leider nirgentwo.
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Re: Plug-In Hybride - Gefahr fuer die Elektromobilitaet?

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Toumal hat geschrieben: Dass viele ladende PHEVs zu mehr Ladesaeulen fuehren ist eine Hoffnung die nicht unbedingt eintreffen muss. Sehr wohl fuehren diese PHEVs aber zu weniger BEVs, da diese jetzt auf Ladesaeulen angewiesen sind. PHEVs sind dagegen nicht aufs Laden angewiesen, laden aber langsam und wenig, und verbrauchen genausoviel Ladeplaetze wie ein BEV.
Es ist aber auch meiner beobachtung nach der AC Säulen in meinem umkreis zur Zeit nicht nachvollziebar. Die bezahlsäulen stehen ich würde sagen 90% der Zeit unbenutzt herum. Und die meisten ladungen der PHEVs werden naturgemäss zuhause oder an der Arbeitstelle erfolgen. Und die Autos in deinen Charts da aufgezeigt wurden negative auffallen sind ganz gewiss nicht die die dir deine Ladesäulen blockieren.

Ausser es ist ein Premiumparkplatz....aber wenn dafür dann einer bereit ist 40 Euro Stromkosten für eine Ladung zu zahlen finde ich das jetzt nicht wirklich schlimm es gibt genug ladesäulen wo die bereiber drauflegen.
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Re: Plug-In Hybride - Gefahr fuer die Elektromobilitaet?

Toumal
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kub0815 hat geschrieben: Und die Autos in deinen Charts da aufgezeigt wurden negative auffallen sind ganz gewiss nicht die die dir deine Ladesäulen blockieren.
Aha. Die bilde ich mir also einfach nur ein oder wie? Fotos reichen auch nicht?

Das nenn ich faktenresistentes Wunschdenken.

Re: Plug-In Hybride - Gefahr fuer die Elektromobilitaet?

Solarmobil Verein
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Bei den PHEVs kommt es beim Spritverbrauch doch sehr auf das jeweilige persönliche Fahrprofil an.

Mein langjähriges Mittel liegt bei 0.88l Sprit pro 100km. Das sind praktisch ausschließlich die Urlaubsfahrten oder mal längere Ausflüge, hin und wieder auch mal der Fall "der Strom reicht gerade mal so nicht".
Im Alltag geht bei mir fast alles ausschließlich elektrisch.
Jetzt könnte mich der eine und andere fragen: Warum dann kein reines BEV? Nun ja, wir sind sehr spontan. Und ein Leihwagen am Wochenende? Hier? Haha ... ha ... haha ...!
Außerdem haben wir noch ein reines BEV - und wenn es mit dem reicht, dann nutzen wir den auch.

Mein langjähriger Spritverbrauch im reinen REx-Betrieb liegt bei 5.8l auf 100km bei normaler Fahrweise.

Warum habe ich überhaupt ein PHEV?
Hmmmmm ... gekauft habe ich den in der zweiten Jahreshälfte 2012 ... mal überlegen ... ich wollte auch ein Fahrzeug, daß man auch als "richtiges Auto" bezeichnen konnte, also fiel sowas wie Twike oder Twizy schon mal raus.
BMW i3? Gab's nicht.
Renault ZOE? Auch noch nicht zu kaufen.
Tesla? Gab's auch nicht, außerdem völlig außerhalb meines Budget-Rahmens.
Sonstwas? Fehlanzeige.
Der Prius III als MildHybrid wäre die einzige halbwegs brauchbare Alternative gewesen. Ich wollte aber soviel wie möglich rein elektrisch fahren. Und damit schied bei einem Arbeitsweg von 20km einfach der Prius auch aus.
Also wurde es der Opel Ampera. Und den lade ich auch öffentlich, wo es für mich sinnvoll und möglich ist.


Ist jetzt aber jemand jeden Tag z.B. 300km oder mehr unterwegs, naja, ich glaube nicht, daß mein PHEV-Typ das richtige Fahrezug für ihn wäre.

Re: Plug-In Hybride - Gefahr fuer die Elektromobilitaet?

Toumal
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@solarmobil du musst dich nicht rechtfertigen. Vernuenftige BEVs gibt es noch nicht lange. Und der Verbrauch kommt auf die Fahrweise an.

Das aendert nichts an den Zahlen in meinem vorigen Posting. Nur weil ein PHEV einen Stecker hat heisst es nicht dass der oeffentlich laden muss. Kommt auf das Modell und die Fahrweise an. Bei gewissen Modellen ist aber diskutieren IMHO unnoetig. Das Argument des Benzinsparens hat seine Grenzen.

Re: Plug-In Hybride - Gefahr fuer die Elektromobilitaet?

p.hase
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mein vater steht auf mutti. sie hat ihm mehrfach die rente erhöht (die meisten wähler eben). genauso stehen die deutschen auf mutti, weil sie durch die phevs millionen arbeitsplätze kurzfristig rettet, bis die deutsche industrie anschluss findet. 2018 knallen bei den deutschen phev-herstellern die champagner-korken! und ich kauf mir einen diesel. :D

Re: Plug-In Hybride - Gefahr fuer die Elektromobilitaet?

zoppotrump
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kub0815 hat geschrieben: Weil da andere Autos im Weg rumstehen, das Wetter/Temperatur unterschielichst sein kann...du wirst nie einen Wert reproduzieren könnnen.
Weil da andere im Weg rum stehen? Das wird man doch wohl lösen können mit Eskorte, absperren oder einfach mehrfach Teilabschnitte fahren und hinterher addieren.
Wetter/Temperatur soll ja schwanken. Es soll doch ein realistischer Test sein und auch heute steht schon in der EU Verordnung drinnen, dass die Abgaswerte bei jedem Wetter unter realistischen Bedingungen erreicht werden müssen.
Davon mal abgesehen geht es ja nicht darum, dass man Messwerte reproduziert, sondern dass jeder einzelne Test für sich besteht oder eben durchfällt.

phonehoppy hat geschrieben: Das mag sein, aber dafür macht eben auch ein reines BEV Sinn, und das wäre technisch einfacher und insgesamt vernünftiger zu realisieren, als ein riesen-SUV mit zwei Antriebssträngen.
Dann bräuchten die Leute heutzutage aber noch einen Zweitwagen für die längeren Strecken und hätten dann zwei Autos in der Garage stehen. Das kann ja auch nicht Sinn der Sache sein.
Carsharing, Bahn und Leihwagen sind für Leute ausserhalb der großen Städte auch keine Alternative, da schlecht oder nicht vorhanden.

Kalocube hat geschrieben: Gerade der PHEV kann auf dem relativ kurzen Testzyklus mit geringen Vollgasanteilen einen überproportionalen Teil des Tests elektrisch fahren, was sich auf der Strasse über längere Strecken mit den mickrigen Akkugrößen der PHEV so nicht reproduzieren lässt!
Nun muss man fairerweise sagen, dass der NEFZ Zyklus so oder so niemals die Realität abbilden wird. Und das gilt für alle Autotypen gleich. Oder hat schon jemals jemand die Zyklus Werte erreicht, wenn er auch nur fünf Minuten auf einer deutschen Autobahn freie Bahn hat ;)
Dafür können aber die Autos nichts. Das ist die Doofheit der NEFZ Logik.
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