Physiker R. Randoll: Keine Verbrenner mehr ab 2026

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Re: Physiker R. Randoll: Keine Verbrenner mehr ab 2026

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sweetleaf hat geschrieben:Was macht eigentlich die Erdölindustrie angesichts dieser freiwerdenden Kapazitäten?
Und was macht die Autoindustrie mit ihren aktuellen Modellen?
Der kann es fast egal sein. Öl wird für viele Dinge des täglichen Lebens benötigt. Teilweise deutlich wichtigere, als für den dt. Michel und seine sinnlosen Privatfahrten Benzin oder Diesel bereitzustellen.

Schon mal überlegt aus welchem Material die Reifen hergestellt werden? Bei den noch projizierten ww. Wachstumszahlen wird das schon zu einer immensen Auslastung führen.

Teilweise wird Herr Randoll recht behalten. Ein komplettes aussterben der fossilen PKW sehe ich nicht aber:

In 10 Jahren wird es für den Käufer > Golfklasse keinen Sinn mehr machen sich ein fossiles Fahrzeug zu kaufen, weil der E-Wagen - unabhängig des verwendeten Treibstoffes - billiger im Kauf und Unterhalt ist. Ob das auch im Kleinwagenbereich klappt hängt davon ab, ob die jetzigen Startups wie e-Go Life oder Sonomotors von den Käufern preiswerter Fahrzeuge angenommen werden. Auch die würden mit billigem Unterhalt brillieren. Damit steht der Verbrenner zumindest im PKW-Bereich im Prinzip vor dem Aus. Bis auf wenige Leute, die hohe Langstreckenanteile haben, oder der Personenkreis der regelmäßig schwere Anhängelasten transportieren muss, rechnet sich dann kein fossiler Wagen mehr. Und damit würden die fossile PKW Neuzulassung auf dem Niveau heutiger E-Fahrzeuge liegen.

Zum Thema Ladeproblematik wird dank autonomen Fahrens sich die Lage spätestens ab Mitte des nächsten Jahrzehnts entspannen. Da werden die E-Fahrzeuge in Wohnsilogegenden automatisch zu Ladeparks fahren, dort aufladen und zum gewünschten Abfahrtstermin vor dem Türeingang oder in unmittelbarer Nähe auf den Fahrer warten. Mag jetzt noch utopisch klingen, wird aber so kommen.
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Re: Physiker R. Randoll: Keine Verbrenner mehr ab 2026

R2-D2
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Schüddi hat geschrieben:Es ist ja toll das es mathematisch bis in 8 Jahren keine Verbrenner mehr geben soll laut einem Professor aber was soll das bringen wenn sie kaum einer laden kann? Wenn ich überlege das aktuell 5 große Ortschaften an einer Säule mit zwei Ladeplätzen laden sollen - und dann soll man da stundenlang am Auto warten oder eben 6-8km mal eben heim laufen. Es gibt so viele Wohnhäußer ohne Parkplätze und auch diese Menschen müssen arbeiten gehen.
Was bringt dieses hochgerechne wenn es keine Lösung für die Umsetzung gibt. Was sollen denn all die Menschen machen die keine Lademöglichkeit haben? Also ich glaube definitiv nicht daran das es in 8 Jahren so kommen wird. Aber es kann sich ja noch büviel tun vielleicht wird auch der Strom noch flüssig oder es gibt bis dahin austauschbare Akkus oder Induktionsschleifen in der Straße ...
Aber nur mit diesen Paar Säulen wird das definitiv nichts werden. Ich denke hier sind viele Teäumer unterwegs oder es juckt keinen hier da jeder Save in seinem Häußle sitzt.
Ich wohne auch in Sachsen in einem kleinen Dörfchen, also wir beleuchten unsere Häuser mit Strom und haben in einigen Wohn und Nebenräumen auch Ansteckmöglichkeiten für elektrische Geräte. Wenn das bei euch noch nicht der Fall ist dann seit ihr aber übel dran :roll:
Spaß beseite.
Es ist glaube ich keine Frage des könnens eher des wollens. Gern wird Norwegen mit ihren eine Steckdose (zum Vorheizen des Autos) pro Parkplatz zitiert. 2-3kw Lademöglichkeit pro Strassenlaterne, Parkhäuser, Arbeitgeberparkplätze, Supermarktparkplätze,... muss nur gewollt und eventuell auch gefördert und gefordert werden.

Re: Physiker R. Randoll: Keine Verbrenner mehr ab 2026

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Eine neue Technologie setzt sich durch wenn diese billiger und besser ist. Unabhängig von irgendeiner Politik.

Mein Weltbild ist daher ganz einfach: Für alle Anwendungsfälle wird der Zeitpunkt ein unterschiedlicher sein. Aber im Moment ist es für den Nutzer weder billiger noch besser.

Warum? Weil niemand mehr etwas teureres und schlechteres kaufen wird. Weder vor dem Umbruch noch nachher. Daher wird es kein Übergang sondern je nach Anwendungsfall ein Umbruch sein.

Natürlich gehört bei "Besser" auch die Invrastruktur dazu, wenn ich aber lese das Fastned.nel nun für Deutschland flächendeckend 350kW Ladestellen an den Autobahnen mit mehreren Säulen aufbaut, ist es nur eine Farge der Zeit bis der Punkt erreicht ist den ich seit vier Jahren postuliere:

Das Elektrofahrzeug ist dann besser wenn es eine reale Reichweite von 600km bei 80% Ladung hat und diese in 15Minuten Nachgeladen werden kann (=4C Ladung), daher für 100kWh mindestens 400kW Ladeleistung. Dann muss es noch billiger werden, diese Ladestellen zum Schnellladen überall in ausreichender Menge verfügbar, Parkplätze mit 6 Stunden Ladeleistungen vorhanden, ja dann kauft keiner mehr Verbrenner.

2026? Möglich aber unwahrscheinlich.
ZOE Live Q210 6/2013 * AHK legal Typisiert 18.07.2017 * 40kWh Batterie 12.03.2019
Aktuell: 149.000 km

Niemand ist bei mir auf der Ignor-Liste!

Re: Physiker R. Randoll: Keine Verbrenner mehr ab 2026

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Vanellus hat geschrieben:Natürlich haben E-Mobile einen erheblichen Mehrwert für die Gesellschaft.
Den haben sie unbestritten. Aber (Satire an) er muss halt auch ERKENNBAR sein. Und daran hapert es doch. Die Bäume sind grün, die Luft ist durchsichtig. Und jetzt werde ich ganz böse: Die Opfer der Verbrennungsmotoren sterben räumlich und zeitlich gut verteilt und sind damit nicht weiter relevant, da man sowas nicht im TV zeigt. So tickt der Mensch nun mal. Den Terror bekommt er im TV gezeigt, den Flüchtling sieht er draußen auf der Straße mit dem Fahrrad fahren. Aber anstatt sich an dem mal ein Beispiel zu nehmen, und selbst aufs Rad zu steigen, fürchtet er sich vor diesem.

Die Kommentare unter diesem Artikel beweisen doch einmal mehr, dass lieber auf Krampf nach Argumenten dagegen gesucht wird, als sich einmal die Vorteile vor Augen zu führen. Ein Smartphone mit geschwungenem Display und noch hochauflösenderer Kamera, ja, das muss sofort her, das hat Mehrwert. Genauso das nächste soziale Medium, bei dem der Nachbar sich angemeldet hat und mit dem man seine Freizeit verblödeln kann, bis man vom E-Auto überfahren wird, weil das kein Geräusch macht und man mal wieder mit dem Blick auf das Smartphone über die Straße gerannt ist.

Aber ein Auto, das einen nur von A nach B bringt, und dann nicht mal mit niemals benötigter Reichweite im vierstelligen km-Bereich. Und den Strom bezieht es für immer und ewig aus dem Kohlekraftwerk. Weil, das war ja immer so und Konstanz bei Stillstand ist gut, wie man ja an den legislaturperiodlichen Wiederwahlen unserer Mutti sieht. Ich bitte dich. Das braucht doch kein Mensch. (Satire aus)

Re: Physiker R. Randoll: Keine Verbrenner mehr ab 2026

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Wenn eine neue Technologie hauptsächlich persönliche Vorteile bringt (Spaß, Anerkennung, ...) setzt sie sich viel schneller durch als eine, die gesellschaftliche Vorteile bringt.

Elektroauto hat zwar auch einige persönliche Vorteile (Unterhalt, Fahrspaß), aber die wirklich wichtigen Aspekte (Gesundheit, Umweltschutz) sieht man erst, wenn die sich die Technologie durchgesetzt hat.
Und solange die Autoindustrie propaganda gegen E-Fahrzeuge macht, kann man die gesellschaftlichen Vorteile nur schwer vermitteln.
Nissan Leaf Acenta Baujahr 2014 :D

Re: Physiker R. Randoll: Keine Verbrenner mehr ab 2026

Rudi L
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Kühne These, dann muss das Elektroauto aber einen gewaltigen Entwicklungsschritt machen.

Re: Physiker R. Randoll: Keine Verbrenner mehr ab 2026

Schüddi
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R2-D2 hat geschrieben:
Schüddi hat geschrieben:Es ist ja toll das es mathematisch bis in 8 Jahren keine Verbrenner mehr geben soll laut einem Professor aber was soll das bringen wenn sie kaum einer laden kann? Wenn ich überlege das aktuell 5 große Ortschaften an einer Säule mit zwei Ladeplätzen laden sollen - und dann soll man da stundenlang am Auto warten oder eben 6-8km mal eben heim laufen. Es gibt so viele Wohnhäußer ohne Parkplätze und auch diese Menschen müssen arbeiten gehen.
Was bringt dieses hochgerechne wenn es keine Lösung für die Umsetzung gibt. Was sollen denn all die Menschen machen die keine Lademöglichkeit haben? Also ich glaube definitiv nicht daran das es in 8 Jahren so kommen wird. Aber es kann sich ja noch büviel tun vielleicht wird auch der Strom noch flüssig oder es gibt bis dahin austauschbare Akkus oder Induktionsschleifen in der Straße ...
Aber nur mit diesen Paar Säulen wird das definitiv nichts werden. Ich denke hier sind viele Teäumer unterwegs oder es juckt keinen hier da jeder Save in seinem Häußle sitzt.
Ich wohne auch in Sachsen in einem kleinen Dörfchen, also wir beleuchten unsere Häuser mit Strom und haben in einigen Wohn und Nebenräumen auch Ansteckmöglichkeiten für elektrische Geräte. Wenn das bei euch noch nicht der Fall ist dann seit ihr aber übel dran :roll:
Spaß beseite.
Es ist glaube ich keine Frage des könnens eher des wollens. Gern wird Norwegen mit ihren eine Steckdose (zum Vorheizen des Autos) pro Parkplatz zitiert. 2-3kw Lademöglichkeit pro Strassenlaterne, Parkhäuser, Arbeitgeberparkplätze, Supermarktparkplätze,... muss nur gewollt und eventuell auch gefördert und gefordert werden.
Irgendwie glaube ich keiner versteht die Problematik. Auf der einen Seite wird hier derbst über PHEVs geschimpft die angeblich den BEV Fahrern alle Lademöglichkeiten nehmen die sie haben und auf der anderen Seite heißt es - alles kein Problem, Verbrenner gehören verboten, heutzutage kann JEDER elektrisch fahren es ist nur eine Frage des wollens.
Irgendwie passen die Aussagen hier kein bisschen zusammen. Und einige hier, die es nicht betrifft weil sie in ihrem eigenen Haus wohnen sehen eben die Problematik nicht durch ihre rosarote Brille.
Hier gibt es sehr viele Mehrfamilienhäuser oft ohne eigene Parkmöglichkeit. Oder eben nur eine Parkmöglichkeit für zwei Autos.
Das ist oft der Pendler der seine 30-40km Einweg täglich Richtung Stuttgart gondelt. Jetzt macht dem gutem Menschen einmal klar, das er nach seinen 8 Stunden Arbeit und insgesamt guten 2 Stunden reiner Fahrtzeit noch abends oder morgens zur 6-8km entfernten Ladesäule fahren soll um min 30min neben dieser seine Freizeit zu verbringen. Wenn diese eine Säule belegt oder defekt ist (was nicht gerade unwahrscheinlich ist wenn sich 100.000 Menschen diese Teilen sollen) dann kann er unter Umständen eben am nächsten Tag nicht zur Arbeit fahren.
Es ist einfach nicht praktikabel und ich bezweifle noch das es in 8 Jahren eine Lösung geben wird mit der jeder elektrisch fahren kann.
Und an welche Straßenlaternen will man bitte bei uns Kabel anschließen? Entweder sie hängen zwischen den Häußern an den Kabeln oder sie stehen nicht direkt an der Straße - heißt man müsste das Kabel quer über den gesamten Gehweg legen.
Na vielen Dank sagt der Radfahrer oder die Mutter mit dem Kinderwagen.
So einfach ist das alles nicht. Reden kann man viel - ich denke einige hier hätten Talent in die Politik zu gehen.

Re: Physiker R. Randoll: Keine Verbrenner mehr ab 2026

R2-D2
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Ja für einen Teil der Bevölkerungen müssen noch Lösungen her. Mein Schwager musste sein Mietshaus auf dem Dorf von Amtswegen auch mit einer Behindertengerechten Wohnung versehen. Bisher hat noch kein Behinderter danach gefragt.
Also warum nicht "par ordre du mufti" 2018 5% Parplätze mit "Steckdose" ,2019 weitere 10%....
Und wir haben 16Mio EFH in D welche sicherlich zu 99,9% mit Strom und Parkplatz versehen sind. Ich tippe mal auf min. 16Mio. Fhz. welche zu den EFH gehören. Und ehrlich da gibts sicherlich Pendler mit >200km/Tag oder >500km/WE und andere "gehtnichtSonderfälle" aber alle anderen könnten aus Lademöglichkeitssicht heute schon wechseln.

Re: Physiker R. Randoll: Keine Verbrenner mehr ab 2026

nr.21
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@ Schneemann: chapeau, der Beitrag gefällt mir ( Achtung, das ist nicht ironisch gemeint !)

Re: Physiker R. Randoll: Keine Verbrenner mehr ab 2026

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Schüddi hat geschrieben:Es ist einfach nicht praktikabel und ich bezweifle noch das es in 8 Jahren eine Lösung geben wird mit der jeder elektrisch fahren kann.
Ihr denkt immer noch in althergebrachten Rahmenbedingungen. Hier: Privatbesitz von Autos, dann eben E-Autos. Unter dieser Prämisse gibt es halt die geschilderten (Lade-)Probleme für eine nicht unerhebliche Anzahl von Menschen.

Wenn sich jedoch Mobilität als Service durchsetzt, mit vollautonomen E-Fahrzeugen, und man jederzeit bei Bedarf ein solches Fahrzeug ordern kann und sich um nichts weiter kümmern muss als ein- und auszusteigen, und das dann auch noch insgesamt billiger sein wird als ein Auto zu besitzen - dann gibt es weder Lade- noch Parkprobleme.

Tony Seba geht davon aus, dass durch diese Entwicklung sogar 80% aller PKW überflüssig werden, was eine ganz andere Städteplanung möglich macht (Die meisten Parkflächen werden nicht mehr benötigt). Es wird sehr spannend.
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