P.M. (Magazin): Warum die Angst ständig mitfährt

[AQQU]

Ein Nachbar reichte mir ein ausgelesenes P.M. Heft rein, wegen des Elektroautoartikels. Es ist die ältere Ausgabe 8/2013. Ab Seite 58 findet sich dort eine Buchstabensuppe mit der Überschrift "Elektromobilität: Warum die Angst ständig mitfährt". Selten so einen schlechten Artikel gelesen. Böse Worte kommen in den Sinn und ich muss mich im Zaum halten keine flätigen Worte daniederzutippen.

link zum online-Artikel

Jetzt wisst ihr auch warum man ein Elektrofahrzeug kauft. Nicht weil es das bessere Auto ist, nein nur aus Umweltgründen. Und schön auch nochmal zu erfahren wieviel der Toyota IQ-EV gekostet hätte...

[tom]

In meiner (unkritischen) Jugend fand ich das P.M. Magazin noch sehr interessant. Wenn ich heute jedes Schaltjahr beim Zeitschriftenhändler mal kurz reinschaue, wird mir immer fast schlecht. Diese krude Mischung aus Pseudowissenschaft, Esoterik und Verschwörungstheorien ist echt grottig.
Da fühl ich mich bei "Bild der Wissenschaft" schon besser aufgehoben, welches durchaus auch kritisch über den aktuellen Stand der Elektromobilität berichtet. Es hat dann einfach Hand und Fuss

[Curio]

In der Tat in vieler Hinsicht extrem schlecht geschrieben und recherchiert...

Für mich ist der Gipfel in einem Artikel zum Zeitpunkt "08/2013" ein Stromtankstellenverzeichnis Stand 12/2010 zu zitieren, mit dem Hinweis "inzwischen dürften es weit mehr sein"... Weil es ja Wochen harter Recherchearbeit bedarf, hier eine aktuelle Zahl herauszubekommen. Allein dieser Absatz disqualifiziert den Artikel (und auch die Redaktion) in meinen Augen vollständig - sowas kann doch kein Redakteur beim gegenlesen durchgehen lassen!!!

Unter dem o.g. Link kann man auch über den Artikel abstimmen / Sterne vergeben, ich hab da eben mal auf "mangelhaft" geklickt...
Vielleicht denken andere hier ja ähnlich

[ZoePionierin]

Also ich habe jetzt extra noch mal nachgeschaut. Bei mir fährt Angst nicht mit. Sitzt weder auf dem Beifahrersitz, noch hinten oder im Kofferraum.
Bei denen ganzen Schwätzern denke ich mir meinen Teil, steige in mein Elektrohobel und surre glücklich von dannen...

[eDEVIL]

Die Angst würde mit fahren, wenn sich das Gaspedal verklemmen würde, wie beim Verbrenenr Mietwagen (Seat ibiza keine 20000 auf der Uhr).

[Kelomat]

Ich hätte Angst wenn ich immer zur Tankstelle fahren müsste und da noch einen fetten Batzen Geld lassen müsste

Oh mann, das liest sich so, als hätte irgendwer diverse Aussagen zu E-Auto- und Batteriethemen aus Wikipedia&Co zusammenkopiert.
Manche der Sätze glaube ich schon 1:1 anderweitig gelesen zu haben.

Die Angst fährt nur mit, wenn man sich völlig naiv und unbedarft in ein E-Auto reinsetzt und dann einen Artikel darüber schreiben muß, der auch möglichst viele Leute anspricht - und daher von Vorurteilen nur so gespickt ist.

Ich habe zwar "nur" einen PlugIn, aber Benzin ist vom letzten Tanken von der Urlaubsheimfahrt noch drin, der Verbrennungsmotor lief auch schon fast 5 Wochen nicht mehr. Die Angst fährt bei mir erst recht nicht mit.

Gruß
Markus

[dibu]

Ich stimme euch allen zu. Der Artikel ist miserabel. Aber ich weiß nicht, ob es euch vielleicht auch so geht: ich jedenfalls habe die ersten Wochen ständig auf das Display geschaut und überlegt und gerechnet, wie lange reicht's, was passiert an der Reichweite, wenn ich etwas schneller fahre, usw.

Also, im Elektroauto schaut man wohl öfters auf den Tacho und grübelt über die Anzeigen als im Verbrenner-Auto. Soll heißen: vielleicht sind all die Testfahrer und Redakteure, die über Elektromobilität schreiben, von diesen Anfangs-Erfahrungen geprägt. Und ganz am Anfang ist schon ein wenig Muffe dabei, ob ich ankomme, oder nicht. Machen wir uns doch nichts vor. Aus Erfahrung wissen wir, dass alles ok ist - das kann man noch so oft erzählen und erklären: wenn man nur mal kurz hinter dem Steuer eines Elektroautos sitzt, wird man es nie kapieren

[fbitc]

..ach dieses "Magazin" gibt es noch???

[ZoePionierin]

Ich stimme euch allen zu. Der Artikel ist miserabel. Aber ich weiß nicht, ob es euch vielleicht auch so geht: ich jedenfalls habe die ersten Wochen ständig auf das Display geschaut und überlegt und gerechnet, wie lange reicht's, was passiert an der Reichweite, wenn ich etwas schneller fahre, usw.

Also, im Elektroauto schaut man wohl öfters auf den Tacho und grübelt über die Anzeigen als im Verbrenner-Auto. Soll heißen: vielleicht sind all die Testfahrer und Redakteure, die über Elektromobilität schreiben, von diesen Anfangs-Erfahrungen geprägt. Und ganz am Anfang ist schon ein wenig Muffe dabei, ob ich ankomme, oder nicht. Machen wir uns doch nichts vor. Aus Erfahrung wissen wir, dass alles ok ist - das kann man noch so oft erzählen und erklären: wenn man nur mal kurz hinter dem Steuer eines Elektroautos sitzt, wird man es nie kapieren

Also im meinem Verbrenner ging es mir nicht anders - Auch da hatte ich die Verbrauchsanzeige immer im Blick und genau die gleichen Beobachtungen angestellt. Der Unterschied ist nur, dass ein Elektroauto nicht so viel Energie speichern kann wie ein Verbrenner. Aber die Effekte sind bei beiden gleich. Wer drauf drückt verbraucht mehr, als der der vorausschauend fährt.
Gut jetzt hat man alles noch besser im Blick und achtet etwas mehr auf seinen Fahrstil und versucht nicht an jeder Ampel einen 3er BMW abzusägen. Aber das ist ja auch kein Schaden. Weder für mich persönlich, noch für meine Mitmenschen oder die Umwelt.