Netzrückwirkungen durch Aufladung von Elektroautos EN50160

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Netzrückwirkungen durch Aufladung von Elektroautos EN50160

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  • EVplus
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neuer Thread eröffnet.
13A%20UIP3.jpg
Foto von eMG
eMG hat geschrieben: ...hier das Bild von Strom und Spannung (oben) und Leistung (unten) bei "kleiner" 3phasiger Ladeleistung:

Der cos(Phi) ist das Problem, warum bei der 13A(9kW) und 16A(11kW) 3phasigen Ladung nur 6kW bzw 9kW Wirkleistung in der Batterie ankommen. Wir habens nicht genau gemessen, aber sind ca. 0.71 cosphi kapazitiv.
-> Mathematik dazu gibts bei Wikipedia... "Blindleistung"

aus 3x16A (11kW) Vorgabe macht der ZOE: ca. 9kW Wirkleistung + ca. 6kVA Blindleistung
aus 3x13A (9kW) Vorgabe macht der ZOE: ca. 6kW Wirkleistung + ca. 6kVA Blindleistung


In der Batterie kommt nur Wirkleistung an, die man in der Regel auch beim Netzbetreiber bezahlen nur muss...
Belastet wird das Kabel (Zuleitung) mit beiden Teilen, d.h. es fehlt beim Laden der Teil der in Blindleistung geht.

Wenn Angies Ziel passt und 2020 -> 1Mio. ZOEs auf den Strassen sind, werden die EVUs mit den 6kVA Blindleistung pro Fzg. nicht wirklich Freude haben. ;-)

VG eMG
Dazu gibt es die Richtlinie EN50160. Am Tag der Offenen Tür 2013 sagte mir ein Mitarbeiter des örtlichen Netzbetreibers, auf meine Frage nach Rückwirkungen des Ladegerätes eines E-Autos auf das Stromnetz, dass man nur bei konkreten Beschwerden tätig werden würde. Zudem müssten alle Geräte usw. ( auch Ladegeräte in E- Autos) die derzeit geltenden Normen erfüllen. EN ...ist ja eine europäische Norm...
CCI15012014_0000.jpg
Quelle : Informationsblatt Energiedienst AG
CCI15012014_0001.jpg
Quelle : Informationsblatt Energiedienst AG
Bisher kursieren im Internet nur Netzanalysen im Zusammenhang mit dem Renault ZOE. Wie sieht es mit den anderen Fabrikaten und Fahrzeugen aus ??
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Re: Netzrückwirkungen durch Aufladung von Elektroautos EN501

eMG
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EVplus hat geschrieben:neuer Thread eröffnet.
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eMG hat geschrieben: ...hier das Bild von Strom und Spannung (oben) und Leistung (unten) bei "kleiner" 3phasiger Ladeleistung:

Der cos(Phi) ist das Problem, warum bei der 13A(9kW) und 16A(11kW) 3phasigen Ladung nur 6kW bzw 9kW Wirkleistung in der Batterie ankommen. Wir habens nicht genau gemessen, aber sind ca. 0.71 cosphi kapazitiv.
-> Mathematik dazu gibts bei Wikipedia... "Blindleistung"

aus 3x16A (11kW) Vorgabe macht der ZOE: ca. 9kW Wirkleistung + ca. 6kVA Blindleistung
aus 3x13A (9kW) Vorgabe macht der ZOE: ca. 6kW Wirkleistung + ca. 6kVA Blindleistung


In der Batterie kommt nur Wirkleistung an, die man in der Regel auch beim Netzbetreiber nur bezahlen muss...
Belastet wird das Kabel (Zuleitung) mit beiden Teilen, d.h. es fehlt beim Laden der Teil der in Blindleistung geht.

Wenn Angies Ziel passt und 2020 -> 1Mio. ZOEs auf den Strassen sind, werden die EVUs mit den 6kVA Blindleistung pro Fzg. nicht wirklich Freude haben. ;-)

VG eMG
Dazu gibt es die Richtlinie EN50160. Am Tag der Offenen Tür 2013 sagte mir ein Mitarbeiter des örtlichen Netzbetreibers, auf meine Frage nach Rückwirkungen des Ladegerätes eines E-Autos auf das Stromnetz, dass man nur bei konkreten Beschwerden tätig werden würde. Zudem müssten alle Geräte usw. ( auch Ladegeräte in E- Autos) die derzeit geltenden Normen erfüllen. EN ...ist ja eine europäische Norm...

Bisher kursieren im Internet nur Netzanalysen im Zusammenhang mit dem Renault ZOE. Wie sieht es mit den anderen Fabrikaten und Fahrzeugen aus ??
Hallo EVPlus,

viel besser, beim NLG6... 22kW und auch dem älteren NLG5 mit 3.7kW -> cosphi 0.96-1 und Oberschwingungen auch deutlich drunter als hier beim ZOE.

6kVA ist schon ne Ansage. Klirrfaktor haben wir nicht gemessen.
Wie sie die EN einhalten ?

VG eMG
Zuletzt geändert von eMG am Mi 15. Jan 2014, 18:43, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Netzrückwirkungen durch Aufladung von Elektroautos EN501

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Ich war gerade in der Garage und hab mal den Leaf mit verschiedenen Ladeleistungen gefüttert und den Stromzähler im Ladekabel dabei abgelesen.

Ergebnis:
17.5A 3777W PF 0.98
14.2A 3200W PF 0.98
10A 2280W PF 0.97
6A 1340W Pf 0.96

Fazit:
Ein Leaf lädt zwar Langsamer aber in seiner Leistungsklasse deutlich Effizienter.
Hauptauto: Hyundai Ioniq Österreichischer Style
Zweitauto: Nissan Leaf 2012er mit isolierter Heizung
Sonst keine fossile Dreckschleuder zur Fortbewegung ;)

Reserviert: Sono Motors Sion

Strom kommt von der PV-Anlage ca. 25kWp mit Speicher

Re: Netzrückwirkungen durch Aufladung von Elektroautos EN501

eMG
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Kelomat hat geschrieben:Ich war gerade in der Garage und hab mal den Leaf mit verschiedenen Ladeleistungen gefüttert und den Stromzähler im Ladekabel dabei abgelesen.

Ergebnis:
17.5A 3777W PF 0.98
14.2A 3200W PF 0.98
10A 2280W PF 0.97
6A 1340W Pf 0.96

Fazit:
Ein Leaf lädt zwar Langsamer aber in seiner Leistungsklasse deutlich Effizienter.

Glaub ich sofort...

..wenn man das Spiel weiterrechnet müssten wir Biblis Block A-D wieder anwerfen, damit das mit 6kVA Blindleistung und Angies 1Mio. Ziel mit ZOEs funktioniert. (etwas Gleichzeitigkeitsfaktor beim Laden eingerechnet)

Aber die Franzosen haben eh genug vom gelben Strom, die verkaufen uns den sicher ;-)

VG eMG

Re: Netzrückwirkungen durch Aufladung von Elektroautos EN501

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Dass die von Renault das nicht berücksichtigt haben? Wollen die nicht den Massenmarkt? Oder haben die das mit ihrer Kernkraft einfacher?

Oder denke ich da zu einfach?
Not-wendig: www.bzfe.de/inhalt/planetary-health-diet-33656.html

Freitag treffen wir uns: https://fridaysforfuture.de/allefuersklima/

Herzliche Grüße
Alex

Rest-CO2 kompensieren: atmosfair.de Goldstandard

Re: Netzrückwirkungen durch Aufladung von Elektroautos EN501

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Hallo,
die Technik die da heute eigentlich in alle Leistungselektronik eingebaut wird wo schnell geschaltet wird ums deutlich netzverträglicher zu machen nennt sich PFC. Verschweigen sollte man dazu nicht dass die PFC etwas Wirkungsgrad kostet.
Aber spätestens wenn die Anschlussleitung dann nicht mehr so warm wird ist das schon wieder kompensiert.
Das Röno-Ladegerät zusammen mit dem Motor und dem Controller wurde ja von einem deutschen Zulieferer der mit C beginnt entwickelt :? Oder täusche ich mich da ?

Viele Grüße:

Klaus
Ist das nicht gut ?
Ja ! Das ist nicht gut !

Re: Netzrückwirkungen durch Aufladung von Elektroautos EN501

molab
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eMG hat geschrieben:viel besser, beim NLG6... 22kW und auch dem älteren NLG5 mit 3.7kW -> cosphi 0.96-1...
Die Dinger stecken ja z.B. im Smart, eMG hat da bereits die "amtliche" Netzanalyse gemacht. Mit meinem Stromzähler (ungeeichtes Schätzeisen ohne Logger allerdings) habe ich in der Tat auch noch nie einen cosphi unterhalb 0.98 beobachtet, auch nicht beim Balancen. Insofern alles sauber.
@BM3: Der Wirkungsgrad ist übrigens dennoch recht gut - angegeben sind um 7% Laderverlust, gemessen ab Schaltschrank hatte ich je nach Ladestromeinstellung zwischen 9% und knapp 14%, da waren aber auch ein paar Leitungsverluste und Balancing dabei. Man kann also einen hohen Wirkungsgrad auch ohne Netzverschmutzung realisieren.
BildSmart ED3 Cabrio, Rekupaddel, SHZ, TFL, etc.; Lader: RTP Bettermann + HausBus
Eigenstromladung: PV: SMA/Solarwatt 3,2kWp; KWK: EcoPower 1.0; Puffer: SMA SI 6.0, Pb 30(15)kWh nur für KWK
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