Lithium-Batterien nicht mehr als Fracht in Passagierflugzeug

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Lithium-Batterien nicht mehr als Fracht in Passagierflugzeug

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  • midimal
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ie entzünden sich selbst und sorgen so für Brandgefahr: Lithium-Batterien. Ab Januar dürfen sie nicht mehr als Fracht im Rumpf von Passagierflugzeugen transportiert werden - aber es gibt eine Ausnahme.

Laut einer neuen Gefahrgutverordnung ist es ab dem 1. Januar verboten, Lithium-Metall-Zellen oder -Batterien im Rumpf von Passagierflugzeugen zu befördern. Das hat die für die Zivilluftfahrt zuständige internationale Organisation ICAO entschieden.

Auf einer Fachtagung am Flughafen Münster-Osnabrück wurde jetzt nochmals auf die von Lithium-Batterien oder -Zellen ausgehenden Gefahren für die Luftfahrt und das Verbot hingewiesen. Die Lufthansa Cargo habe ihre Kunden dazu verpflichtet, bei dem Transport von Lithium-Batterien oder -Zellen die geltenden ICAO-Vorschriften zu beachten, so Unternehmenssprecher Michael Göntgens. "Bei deren Verpackung muss der Versender zum Beispiel sicherstellen, dass es nicht zu Beschädigungen oder Kurzschlüssen kommen kann." Zudem versichert er, dass bei der Entgegennahme der Fracht seitens der Lufthansa Cargo eine Annahmekontrolle durchgeführt wird.

Container, die sich selber löschen
Lithium-Metall-Batterien dürfen nur dann an Bord von Passagierflugzeugen gebracht werden, wenn sie speziell verpackt sind. Es gebe eine neue Generation von Containern, in deren Kammern Löschanlagen installiert seien, die einen Brand etwa durch den Entzug von Sauerstoff im Keim ersticken würden, erklärte Gefahrgutreferent Marc Utracik vom Bodenabfertiger WISAG. Derzeit werde eine neue Bauserie dieser Sicherheitscontainer beim Berliner Bundesamt für Materialforschung und -prüfung getestet.

Lithium-Batterien verursachen 4,5 Unfälle im Jahr
Die US-Aufsichtsbehörde FAA dokumentierte zahlreiche Vorfälle, bei denen sich Sendungen von Lithium-Zellen oder -Batterien an Bord von Passagierflugzeugen selbst entzündet haben. Das Amt ließ eine statistische Hochrechnung für die amerikanische und kanadische Zivilluftfahrt erstellen. Das Ergebnis: bis 2020 werden jährlich im Schnitt 4,5 Unfälle durch selbstentzündete Lithium-Batterien verursacht. Neben möglichen menschlichen Opfern habe dies Materialschäden in Höhe von knapp 400 Millionen US-Dollar zur Folge, heißt es in der Studie.
Immer wieder hatten sich Batterien in Frachträumen von Flugzeugen selbst entzündet und so zahlreiche Unfälle verursacht. Zum Beispiel am 3. September 2010 an Bord eines Boeing 747-400-Frachters von UPS: Kurz nach dem Start in Dubai brach ein Feuer aus, vermutlich ausgelöst durch Lithium-Batterien. Bei dem Absturz, dessen genaue Ursache von offizieller Seite immer noch untersucht wird, kamen die beiden Piloten ums Leben. Vermutlich aus demselben Grund stürtze ein 747-400-Cargoflugzeug der koreanischen Asiana stürtze ins Gelbe Meer. Die gesamte Besatzung starb.


http://www.airliners.de/hohe-brandgefah ... ugen/34027
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Re: Lithium-Batterien nicht mehr als Fracht in Passagierflug

Eifel-Thomas
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Ach du Schande! Angst! Meine Flusen bewegen sich bei normalem Luftdruck auf dem Boden; hier in der Eifel auf ca. 400m Höhe. Also unter fast gleichen Bedingungen wie diese Riesenflugzeuge. Hoffentlich fackeln meine EVs nicht ab, wenn ich das nächste Mal auf 120km/h beschleunige. Boah ey, ich kann kaum noch schlafen.

Re: Lithium-Batterien nicht mehr als Fracht in Passagierflug

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Wieviel Brände werden eigentlich durch Flugzeugtriebwerke verursacht...?
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Re: AW: Lithium-Batterien nicht mehr als Fracht in Passagier

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Elektrolurch hat geschrieben:Wieviel Brände werden eigentlich durch Flugzeugtriebwerke verursacht...?
Wie praktisch fändest Du denn ein Flugzeug ohne Triebwerk? Bild
Aber brennen tut's bestimmt nicht. Kannst ja vielleicht ein Cafe drin einrichten.
Gerade keine Lust auf GE.
Geht Radfahren, ist schöner.

Re: Lithium-Batterien nicht mehr als Fracht in Passagierflug

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Karlsson hat geschrieben:Kannst ja vielleicht ein Cafe drin einrichten.
http://www.restaurant-silbervogel.de/
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Re: Lithium-Batterien nicht mehr als Fracht in Passagierflug

liftboy
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Elektrolurch hat geschrieben:
Karlsson hat geschrieben:Kannst ja vielleicht ein Cafe drin einrichten.
http://www.restaurant-silbervogel.de/
Interessantes Restaurant, werde ich bei meiner nächsten Durchreise einmal anpeilen.
Gruß Uli
Model S85 seit 09.01.15, rot, Luft, DL, Technik, 19 ", Nissan-Leaf 06/13 bis 06/16, Zero FX ZF 5,7, PV 7,5 KWp.

Re: Lithium-Batterien nicht mehr als Fracht in Passagierflug

geogob
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Transport von Akku war noch nie erlaubt in Passagier Gepäck im Frachtraum. Als Fracht war es zwar erlaubt, aber mit spezifische Einschränkungen für Genfahrgut Transport auf Passagierflugzeuge. In der Kabine, für Laptop Akku zb., gibt es ganz klare Anweisungen und Prozedur was zu tun im Fall von Akkubrand.

Dazu muss man auch sagen, Transport von Benzin und Diesel ist überhaupt nicht erlaubt als Fracht in Passagierflugzeuge... sollen wir auch Angst kriegen :o
Dieses "Kein Lithium Akku im Fracht" ist zwar eine wichtige Nachricht für Flug Transport und Logistik, aber von wenig Relevanz für Passagiere.

Ich probiere mich zu erinnern von einen Passagierflugzeug wo einen Unfall durch Li-Akku verursacht war, kann ich aber nicht. Vielleicht kann jmd. von euch ein Beispiel finden. Es ärgert mich wenn ich so eine Angst Macherei lese. "Lithium-Batterien verursachen 4,5 Unfälle im Jahr" liest man als title, was falsch ist! Die 4,5 kommt aus eine Hochrechnung bis 2020; Steht 3 Zeilen drunter... Noch eine Lüge um Angst zu machen :evil:

Es gibt zwar viele Akku Brand in Flugzeuge, auch Passagierflugzeuge... es sind aber die Flugzeug Eigene Akkus (ja, ich gucke deiner Richtung, Boeing), die auch aktiv benutzt sind.

Auch diese Tolle Containers: es ist geschrieben als es klingen würde das die Speziell für Akku gebaut sind und blabla. Die Entwickelung von Feuerfeste Container und Feuerlöschende Containers lief ganz unabhängig von Li-Akku Transport Problematik.

Re: Lithium-Batterien nicht mehr als Fracht in Passagierflug

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Ich würde das jetzt nicht so herunter spielen. Was man als Passagier dabei haben könnte, sind zb auch Modellbaulipos und davon gibts reichlich Videos und Erfahrungen, wo die niederbrennen.
Oder auch von abgebrannten Häusern. Manch einer ist deshalb dazu übergegangen, die Akkus in alten Bundeswehr Munitionskisten zu lagern.
Ich habe mich beim S-Pedelec mit aus dem Grund für die weniger risikoreichen Lifepo4 entschieden.
Gerade keine Lust auf GE.
Geht Radfahren, ist schöner.

Re: Lithium-Batterien nicht mehr als Fracht in Passagierflug

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  • Kim
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Ist leider tatsächlich so wie Herr Karlsson schreibt.

Drei meiner Freunde hatten bereits LiPobrände bei sich zuhause:
Beim Ersten ist die Garage samt Mercedes SLK abgebrannt,
beim Zweiten war es ein kleineres Feuer im Kellerraum was sich aber nicht ausgebreitet hat,
beim Dritten hat es sogar zweimal im selben Hobbyraum gebrannt:
einmal nur mit Rauchschaden, das zweite Mal aber heftig, mit strukturellem Schaden am Haus von ca. EUR 150.000

Ich selbst hatte auch bereits zwei LiPo-Brände, konnte aber glücklicherweise die Dinger jeweils geradenoch rechtzeitig aus dem Fenster auf die Wiese befördern.
seit 26.03.2021: DS7 Crossback E-Tense 4x4
BMW i3 (60Ah) Rex 11.2017 bis 03.2021
Outlander PHEV bis 12.2017 / 56.000km bei 11gr CO2/km mit 0.5l/100km
Fluence Z.E. von 03.2012 bis 03.2015
Renault = Nur eine schlechte Erfahrung mehr im Leben

Re: Lithium-Batterien nicht mehr als Fracht in Passagierflug

geogob
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Genau deshalb sind auch meisten Modellbau Li-Po Akku nicht erlaubt auf Passagier Flugzeuge (Hängt von der Kapazität ab). Nicht in der Kabine. Nicht im Frachtraum im Gepäck.
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